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37. }

Menschliche Elephanten und gasen an
Königs- und Fürsten-3dfen.

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Was sind Menschen, welche auf Gottes Erdboden weder dem Fürsten, noch dem Staat, noch irgend einem Menschen den geringsten Dienst leisten; welche blos da sind, an einer leeren Stelle einen Punct glänzend auszufüllen, und welche nicht blos 12. bis 15. Menschen des Tags beschäf tigen, nicht nur für 20. verzehren, sondern welche 100. und oft etliche hundert zu ihren Diensten haben, oft so viel einnehmen und verschwenden, als zum Unterhalt von 1000. zureichend ist, oft mit einem schlimmen Rath, mit einer verläums derischen Nachrede, mit einer von einer Mais treße oder von einem Kammerdiener eingeflößten Empfehlung eines Unwürdigen, oder eines Böses wichts einem Lande in einem Augenblick mehr Schaden zufügen, als alle Elephanten des Königs von Siam in einem ganzen Jahre thun können?— Ich bin aber überzeugt, es werde eine Zeit kom men, wo jeder Fürft sich schämen wird, solche uns nüße Geschöpfe unter die nothwendigste Kennzeis chen seiner Größe zu zehlen, und wo die Beherrs scher mit den überflüßigen großen Herrn auf die

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gleiche Weise verfahren werden, wie sie es nun mit den München thun, welche vielleicht noch wes niger schädlich find. Noch mehr: ich hoffe, es wird eine Zeit kommen, wo der beßer erzogene und belehrte Adel es sich zur Schande rechnen wird, an den Höfen blos Elephanten-Stelle zu vertreten und große Einkünfte zu verzehren, ohne dem menschlichen Geschlecht auch große Dienste zu leisten.,, *)

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Mit den Elephanten hats nun wohl, auch an den so genannten großen Höfen, je långer je mehr gute Wege, fie müßten dann aus Ehre dies nen, und sich ihr Futter selbst stellen wollen; aber die Hasen, die Zasen; **) sind manchem Land noch schädlicher, als eine Rudel wilder Schweine.

38.

Vertraue dich ihnen nicht, wenn sie gleich freundlich mit dir reden. Jerem. 12, 6.

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Es ist beschwerlich, wann man in beståns diger Streitigkeit mit den seinigen leben muß.

*) Ephemerid. der Menschheit 1782 6. St. S. 715. **) f. des Conf. Raths Sintenis zu Zerbst Darstellung seiner Rechtshandel mit dem dortigen Consistorio. 1790 S. 140. eine fürchterlich - herrliche Frucht der gefeegnes ten Publicitat vom jeztlaufenden Jahr.

Ist man ein Christ überhaupt, so giebts noch eher einen Plan, weil alsdann die meiste Widersprüche, die nicht zu ändern sind, gerade auf das gehen, was das Wort Gottes klar macht, in andern aber hie und da einzulenken und nachzugeben ist. In Amts: Sachen aber ists desto ångstlicher, weil man da weder nachgeben, noch allemahl Grund geben darf; und, wann man auch Grund zu ges ben Erlaubniß hat, der Grund oft über die Capas citat unsers Gegners geht, und ihm also kein Ges nüge thut; der Sachen aber vielerley find, und fich bey einer jedweden so besondere Schwürigkeis ten und Angriffe regen können, die einem das les ben schwer machen. Aber alle Leiden und Uibungen, Verachtungen und Zetter, Schreyen sind nichts zu rechnen gegen dem Schönthun derjenigen, die eine natürliche Auctorität über uns zu haben gewohnt sind. Da gilts auf seiner gut seyn. Dann die Menschen, die sich dieses ihres Rechts zu anderer Verführung bedienen wollen, scheinen darinn so ausgelernt zu haben, als wenn Natur, Vernunft und Erfahrung conspirirt håts ten, sie den jüngern, unerfahrnen und untergebes nen gefährlich zu machen. Man kan unter dem. schönsten Schein so verrückt, werden, so bald man ins Weichen kommen, daß man nicht eher

inne wird, daß man betrogen seye, biß es ges schehen, biß was versprochen, biß zu weit gewis chen, oder auch die noch zeitige Wiederkehr zu eis ner scheinbaren Ursache, uns noch mehr zu verlds ftern, und übel zu tractiren, gerathen ist. Viele aber zerstoßen sich gar an dieser gefährlichen Klippe. Darum ists wohl ein Wort des Herrn, das Mos ses den Kindern levi sagte: Wer zu seinem Vater und zu seiner Mutter spricht, ich sehe ihn nicht, und zu seinem Bruder, ich kenne ihn nicht, und zu seinem Sohn, ich weiß nicht, die halten deine Rede und bewahren deinen Bund. 5. B. Mos. 33, IO. //

Jeremias, ein Prediger der Gerechtigkeit p. 30.

39.

Warum hat er nicht schweigen kon

nen?

Einem gewißen Fürsten entdeckte an dem ges wöhnlichen wochentlichen Audienztag ein Unterges bener die Unterschleife, welche er an dem Minister bey einem importanten Alleinhandel bemerkt hats te. Die scheinbare Erkänntlichkeit des Fürsten machte ihn redseelig, auch alles andere zu sagen, was er nur von Hören sagen wußte. Der Fürst entließ ihn mit den Worten: Behalt ers bey fich, ich werde den Schwamm schon aus

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drucken, wann er voll ist. Der einfältige Tropf konnte die Freude, dem vom ganzen Land gehaßten und verfluchten Minister eine so schöne Grube gegraben zu haben, gegen seine Vertraute nicht bergen, diese erzähltens ihren Freunden im Vertrauen wieder, und so erfuhrs endlich auch der Minister. Dieser beschwerte sich beym Fürs ften über die angebliche Verläumdung aufs heftigs fte, und verlangte offentliche Genugthuung. Der Fürst, der von der Wahrheit des Angebens nur allzusehr überzeugt war, kam ungerne dran, weil er aber den Schelmen damahls nicht entbehren konnte, mußte er sich dazu entschließen, der Des nuntiant bekam 25. Prügel zum Lohn, und ward von seinem Dienstgen weggejagt. Einige Zeit hers nach pråsentirte er sich dem Fürsten wieder, beż schwerte sich jämmerlich über seine Prügel und vers lohrnen Dienst. Der Fürst beschenkte ihn mit hundert Ducaten und dem Trost: Er ist selbst Schuld dran, warum hat er nicht schweis gen können ş

40.

Epitaphium der Günstlinge.

Der Herzog von Orleans, Regent von Frank reich hatte den infamen du Bois zum Cardinalat und der Premier Minister - Stelle befördert, weil er den Bösewicht zu allem gebrauchen konnte. Un

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