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Körperstellungen, wie sie das Ceremoniell erforderte, beschäftigt habe. Über seine Ausbildung existiert kein zuverlässiger Bericht. Nur eine hierauf bezügliche Notiz findet sich (nach Plath, S. 23): Hiang tho war fieben Jahre Confucius Lehrer, und Confucius hörte auf seine Worte." Die andere Nachricht, daß er mit seinem siebenten Jahre schon in die Schule des weisen Lehrers Kan Thing chung gekommen sei, und daß er sich vor allen seinen Mitschülern auszeichnend, bis zu seinem 17. Jahre die Schule in Lu besucht habe, ist unsicher. Confucius selbst sagt in bezug auf seine Ausbildung so: „Mit 15 Jahren habe ich mein Gemüt aufs Studium gerichtet".1)

Nach dem Tode seines Vaters waren die Verhältnisse seiner Familie feine glänzenden. In späterer Zeit, als er schon wegen der Allseitigkeit jeiner Kenntnisse bewundert wurde, spricht er sich so darüber aus:,,Als ich lein war, lebte ich in geringen Verhältnissen, daher erwarb ich mir viele Geschicklichkeiten, aber von solchen Dingen braucht der Weise nicht viel“. A. 9, 6. 3. Sein Schüler Lao berichtet: Confucius sagte:,,Da ich leine Anstellung hatte, lernte ich Künste". Die sechs freien Künste, worin sich die Jugend übte, waren Ceremonien, Musik, Bogenschießen, Wagenlenfen, Rechnen und Schreiben.

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die doch von Confucius

Ganz gegen die Sitte des Altertums, immer wieder als allein maßgebend bezeichnet wurde wonach der Mann erst mit dem 30. Jahre und die Frau mit dem 20. heiraten sollte,) ver heiratete er sich schon mit dem neunzehnten Jahre. Hierüber befragt, antwortet er: „dies festgeseßte Alter ist das äußerste, das nicht überschritten werden darf; im 20. Jahre erhält der Mann den männlichen Hut, ist Mann und kann Vater werden; im 15. legt das Mädchen den weiblichen Kopfpug an und im 20. heiratet sie." Im zweiten Jahre seiner Ehe wurde ihm sein erster Sohn geboren. Er muß aber schon zu dieser Zeit eine hervorragende Persönlichkeit gewesen sein, was daraus zu schließen ist, daß ihm der Fürst von Lu bei der Gratulation zur Geburt des Sohnes ein paar Karpfen zum Geschenk machte. Für seine Gesinnung, mit welcher er die Gunst seines Fürsten aufnahm, ist bezeichnend, daß er seinem Sohn den Milchnamen Le= Karpfen gab und ihm später den Mannesnamen Pe yü, ältester Fisch, beilegte. Dieser Sohn starb im 50. Jahre, noch

1) A. 2, 4. Im 15. Jahre habe ich mein Gemüt aufs Lernen gerichtet; im 30. Jahre stand ich fest; im 40. hatte ich keinen Zweifel mehr; im 50. kannte ich bes Himmels Bestimmung; im 60. folgte mein Ohr willig und im 70. überschritten die Wünsche meines Herzens nicht die Grenzen.“

2) Plath. Die häuslichen Verhältnisse der alten Chinesen, München 1863.

bor Confucius. Er hatte noch mehr Kinder, doch ist nicht zu ermitteln, wie viele; aus A. 5, 1 geht nur hervor, daß das leßte eine Tochter war.1)

Drei Jahre nach seiner Verheiratung starb seine Mutter, kaum 40 Jahre alt. Da er das Grab seines Vaters nicht kannte, begrub er sie in Wu fu. Einige alte Leute von Tseu bemerkten aber seine große Sorgfalt bei der Beerdigung und belehrten ihn dann über das Grab seines Vaters. Nun beschloß er die Mutter im gleichen Grabe mit dem Vater beizusehen, und daß dieser gemeinsame Ruheplay in Fang, der ersten Niederlassung der Familie Khung in Lu sein solle. Doch stellten sich der Ausführung dieses Planes große Schwierigkeiten entgegen. Es waren bereits 20 Jahre seit dem Begräbnis des Vaters verflossen; würde es recht sein, den Vater durch den Transport in seiner Grabesruhe zu stören? Durch eine alte Frau wurde er von diesem Zweifel befreit, indem sie ihm klar zu machen verstand, daß die frühere Beisetzung nur eine provisorische Bedeutung habe und noch nicht als ein vollgiltiges Begräbnis angesehen werden dürfe. Hierauf ließ er beide Särge nach Fang bringen und in einem gemeinsamen Grabe beiseßen. Nun entstand eine andere Schwierigkeit. Er sagte, im Altertum hatte man zwar auch Gräber, aber keine Grabhügel. Ich aber bin ein Mann, der sowohl dem Norden, als dem Süden, dem Osten, wie dem Westen angehört, der noch keinen festen Wohnsitz hat ich muß ein Wiedererkennungszeichen auf den Gräbern haben." (Plath, S. 25.) Darauf ordnete er an, einen 4 Fuß hohen Hügel über dem Grabe zu errichten und kehrte heim, einen Teil seiner Schüler zurücklassend, um die pünktliche Ausführung seiner Anordnungen zu überwachen. Durch bald darauf eintretendes anhaltendes Regenwetter stürzte der Grabhügel ein und die Schüler wurden mit der Reparatur lange aufgehalten. Als sie heimkamen, fragte Confucius: warum kommt ihr so spät? Sie erwiderten, in Fang sei das Grab eingestürzt. Er antwortete nicht, aber drei Tage flossen seine Thränen, dann rief er aus: „O! die Aiten schmückten die Gräber nicht so"; er meinte, der Unfall sei eingetreten, weil er gegen die alte Sitte verstoßen habe.

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Confucius hielt um seine Mutter die gewöhnliche Trauerzeit von drei Jahren und nachdem er das leßte Totenopfer dargebracht hatte, legte er die Trauerkleider ab. Am fünften Tag darnach, heißt es im Li-ki 3, f. 12 V, ,,spielte er die Laute, konnte aber (vor Trauer) noch keine vollen Töne herausbringen, erst am zehnten Tage brachte er volle Töne auf einer Orgel hervor und sang dazu“. Die dreijährige Trauerzeit verteidigt Confucius damit, daß die Kinder drei Jahre lang von den Eltern gehoben und gehegt werden müssen (A. 17, 21). Überhaupt wird die kindliche Pietät von Confucius als die Fundamentaltugend des sozialen Lebens be

1) Nach Li ki Kap. 3, Fol. 13 hat Confucius seine erste Frau später verstoßen. Hier wird es als etwas Außergewöhnliches berichtet, daß Peyü, der Sohn des Con fucius um seine, vom Vater verstoßene Mutter, bei deren Tode so lange geweint habe. (Siehe Plath: „Die häuslichen Verhältnisse der alten Chinesen,“ München 1863, S. 46).

tont. Dieselbe besteht darin, nicht ungehorsam gegen die Eltern zu sein; so lange fie leben, ihnen den Anstandsregeln entsprechend zu dienen; wenn fie gestorben, sie anständig zu begraben und ihnen dem Ritual gemäß zu opfern (A. 2, 5). Das Betragen der Kinder soll so sein, daß die Eltern ihrethalben keinen andern Kummer haben als über deren Krankheit (A. 2, 6). So lange die Eltern leben, besißt der Sohn kein Eigentum, er ist vollständig abhängig von dem Vater.,,So lange Vater und Mutter leben, sagt Confucius A. 4, 9, soll der Sohn nicht weit weggehen, muß dies aber in dringenden Fällen geschehen, ihnen vorher den bestimmten Ort angeben. Der kindliche Respekt und die Liebe sind aber die Hauptsache, denn bloße Ernährung der Eltern ohne Ehrerbietung ist viehisch“ (A. 2, 7). Nach dem Tode der Eltern soll die Erinnerung an sie den Sohn noch tets zum Guten antreiben und vom Bösen abhalten. Confucius sagt: Willst du den Sohn kennen, so siehe, was er bei Lebzeiten des Vaters im Auge hat, und was er thut, nachdem dieser gestorben ist. Wenn er drei Jahre nach des Vaters Tode die väterliche Lebensweise nicht aufgiebt, tann er für einen gehorsamen Sohn gelten" (A. 1, 11). Der Ahnendienst ift Pflicht. Diese faßt Confucius D. M. Kap. 17 und 19 so zusammen: „Den Berstorbenen zu dienen, wie man den Lebenden diente, den Weggegangenen dienen, wie man den Anwesenden diente, ist der Gipfel der Bietät." (Fortseßung folgt.)

Zwei Anträge der sächsischen Provinzial-Missionskonferenz betreffend die volkstümliche Missionsliteratur.

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„Die volkstümliche Missionsliteratur und ihre Verbreitung" lautete das eine der Themata, welches die sächsische Provinzial-Missionsfonferenz in ihrer diesjährigen Tagung verhandelte. Ohne Zweifel ein Gegenstand von großer praktischer Bedeutung. Neben dem mündlichen bildet das schriftliche Wort die Speise der heimatlichen Missionsgemeinde, und von der Nahrhaftigkeit wie von der Darbietung dieser Speise hängt zu einem sehr großen Teil die Lebendigkeit des Missionsinteresses ab. Der durch seinen Theologischen Literaturbericht“ bekannte Referent, Pastor Eger, widmete mit Recht dem ersten Teile des Themas eine besonders eingehende Behandlung. Nachdem er die wissenschaftliche von der volkstümlichen Missionsliteratur geschieden, den Leserkreis der letzteren umschrieben und als die hauptsächlichsten an sie zu stellenden Anforderungen Inhaltsfülle, kürze, Frische, Anschaulichkeit, Lebenswahrheit, Natürlichkeit, Klarheit, Allgemeinverständlichkeit und Wärme bezeichnet, ging er über zu einer Prüfung Miff.-3tschr. 1994.

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der für die christlichen Volkskreise bestimmten Missionsliteratur, indem er dieselbe dreifach klassifizierte: als periodische, als Traktat- und als BuchLiteratur. Besonders eingehend beschäftigte er sich mit der ersten dieser Klassen und konstatierte auf Grund einer Reihe von Gutachten, die er von Missionsfachleuten eingeholt, daß, einige Ausnahmen abgerechnet, die seitens der Missionsleitungen herausgegebenen monatlichen Missionsberichte dem volkstümlichen Bedürfnis teils nur mangelhaft, teils gar nicht entsprächen und daß ein allgemeines volkstümliches Missionsblatt, welches das Prädikat „gut" verdiene, zur Zeit nicht vorhanden sei, eine Kritik, die vielleicht hier und da etwas zu scharf sein mochte, aber im ganzen auf keinen Widerspruch stieß. Mit Nachdruck forderte er, daß hier Wandel geschafft werden müsse, daß die mit Arbeit überbürdeten Missionsleiter event. sich missionskundige und mit der Gabe volkstümlicher Schreibweise ausgerüstete Mitarbeiter suchen müßten, in deren Hände die Redaktion der Berichte 2c. gelegt werden könne und daß man eine etwaige Mehrausgabe dieserhalb nicht scheuen solle. Es genüge nicht, einfach die Berichte der Missionare abzudrucken, eine Bearbeitung sei in den meisten Fällen dringendes Erfordernis. Man könne nicht lediglich die Schuld für mangelnde Leistungen auf die Heimatliche Missionsgemeinde abwälzen, sie könne auch daran liegen, daß diese nicht in einer anregenden Weise für die betreffende Mission interessiert werde. Werde über zu geringe Ver= breitung (und kann man hinzufügen, über zu weniges Lesen) der Monats= berichte geklagt, so solle man doch nicht bloß schelten, sondern auch fragen, ob nicht die Beschaffenheit der Missionsblätter daran schuld sei. Es handle sich hier um eine wichtige Sache, nicht um eine Kritik an Personen. Auf Grund dieser Ausführungen stellte Referent dann den Antrag:

,,Die Missionskonferenz in der Provinz Sachsen möge an die Vorstände der deutschen Missionsgesellschaften die ebenso herzliche wie dringende Bitte richten, auf eine wahrhaft volkstümliche Haltung und Gestaltung ihrer Blätter allen Fleiß zu wenden; falls dadurch größere Geldopfer erständen, so würden dieselben gewiß reichlich durch ein wachsendes Missionsinteresse aufgewogen werden."

Die große Versammlung nahm diesen Antrag einstimmig an und ihr Vorstand befördert ihn auf diesem Wege an seine Adresse.

Referent besprach dann die Missions - Traktat- und Buchlitera= tur; beide enthielten viel gute, volkstümliche Schriften, aber auch viel Spreu und es sei ein dringendes Bedürfnis, einen Wegweiser durch diese Literatur zu besigen, der eine gesichtete Auswahl des wirklich Gediegenen zusammenstelle. Ein solcher Katalog müsse von jeder zu empfehlenden

Schrift eine kurze Stichwort-Charakterisierung geben, aus der man sofort Inhalt und Eigenart derselben erkennen könne, und systematisch rubriziert werden, so daß man schnell und sicher herausfinde, was man im bestimmten Falle suche. Die Arbeit sei eine umfangreiche und mühsame, die nur von vereinten Kräften in befriedigender Weise geliefert werden könne; er stelle daher den zweiten Antrag:

„Die Missionskonferenz in der Provinz Sachsen beschließt, ihren Borstand zu ersuchen, für die Zusammenstellung und Herausgabe eines Verzeichnisses volkstümlicher verbreitungswerter kleinerer und größerer Missionsschriften baldigst Sorge zu tragen.“

Auch dieser Antrag wurde von der Versammlung einstimmig angenommen, and der Vorstand der genannten Konferenz wird in möglichster Beschleunigung die geeignetsten Schritte zu seiner Ausführung thun.

Zum Schluß richtete er einen kräftigen Appell an die Versammlung, auch ihrerseits die Hände fleißig zu rühren, um die wirklich gute Missionsliteratur zu verbreiten und zeigte die praktischen Wege, auf denen dies geschehen könne. Die Annahme der beiden vorstehenden Anträge sei ja bequem, da sie eine Zumutung an andere stelle; wer aber andern soviel Arbeit zumute, der müsse auch an sich selbst ernste Arbeitsanforderungen itellen. Und das sei im vorliegenden Falle die an jeden in der Versammlung zu stellende Arbeitsanforderung, daß er die Verbreitung der volkstümlichen Missionsliteratur energisch fördere. Wc.

Nordamerikanische Kirchenstatistik.

Seitens der American Society of Church History ist soeben der erste Band einer längeren Serie von kirchengeschichtlichen Monographien erschienen, welcher eine Übersicht über den gegenwärtigen Stand des Kirchenzefens in den Vereinigten Staaten giebt. Er führt den Titel: The religious forces of the United States enumerated, classified and described on the basis of the Governement Census of 1890, with an introduction on the condition and character of American Christianity by H. K. Carroll, LL. D. (New York. The Christian Literature Co. 1893.) Meines Wissens die erste zuverlässige Arbeit, welche eine vollständige Orienfierung über das vielgliedrige nordamerikanische Kirchenwesen darbietet. Streng genommen gehört allerdings eine heimatkirchliche Statistik nicht in diese Zeithrift, aber bei der Bedeutung, welche die Vereinigten Staaten im steigenden. Wage gewinnen, und bei dem unter uns herrschenden Mangel an zuverlässiger Kunde über die kirchlichen Verhältnisse derselben, hoffe ich den Lesern einen wünschten Dienst zu thun, wenn ich ihr dennoch Raum gewähre. Es liegt Dies auch im Interesse der Mission. Um einen richtigen Maßstab zu besigen Far Beurteilung der Missionsleistungen eines Landes, ist die Kenntnis der

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