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1.IH. 7. Absch.

,,tigen Gerichte Gottes nicht entrinnen, wofern ihr bey der Ungerechtigkeit beharret. Wir ,,aber werden rufen: Es geschehe was Gott ge= ,,fällt!"

28. Darauf legt er das Schreiben des XCIII.Nr.12. Kaisers Hadrian an, welches ich zu seiner Zeit mitgetheilt habe, und beschließt damit, daß er nicht sowohl auf Hadrians Verfügung sich berus fen, als seine Vorstellung auf Gerechtigkeit der

Just. Apol. I. Sache habe gründen wollen.

29. Diese so schöne als freimütige Schrift scheint auf den edlen Antonin gewürkt zu haben, denn wir sehen aus dem ehrwürdigen Zeugnisse feines Zeitgenossen, des heiligen Melito, daß der Kaiser an Athen, Thessalonich, Larissa, Molito apud und andre Städte Griechenlandes, Schreiben Euseb. Ecol. ergehen ließ, das Volk abzuhalten wider die Hist. IV..26. Christen zu wüten. Eusebius theilt uns auch

ein Schreiben dieses Kaisers an die Städte der Provinz Asia mit, welches zu Gunsten der Christen sen erlassen worden, und in der That sehr günstig für sie lautet. Aber über die Aechtheit dieses Schreibens wird gestritten, welche doch, meiner Meinung nach, nicht sowohl das durch verdächtig scheinet, daß der Name Mars cus Aurelius an dessen Spiße steht welches offenbar ein Schreibfehler ist, von dem Eusebius nichts wußte, der es geradezu dem Titus Antoninus zuschreibt als weil weder der heilige Melito in der von Eusebius angeführten Stelle, noch auch Tertullian desselben ers wähnen.

V.

1. Dem heiligen Mårtyrer Telesphorus folgte. der heilige Hyginus auf den Stuhl des Apostels Petrus zu Rom. Man glaubt, daß er keine volle vier Jahre dem heiligen Amte vorgestanden.

2. Ihm folgte der heilige Pius, welcher funfzehn Jahre lang diese hohe Würde soll besessen, haben, bis er starb im Jahre 157.

3. Darauf ward der heilige Anicetus ers wählt, zu dessen Zeit Hegesippus nach Rom kam. Hegesippus war ein geborner Jude, hats te aber das Christenthum angenommen, und schrieb eine Geschichte der Kirche, die er mit dem Leiden des Erlösers anfing, und bis auf seine Zeit führte. Sie bestand aus fünf Büs chern, aus denen uns wenige, aber schäzbare, Bruchstücke, von Eusebius erhalten worden. Seine Schreibart war einfach. Er gab Zeugniß von der Einheit der Lehre, die er bey den Bischöfen seiner Zeit gefunden hatte. Kirche zählt ihn unter ihren Heiligen.

Die

4. Auch der hochbetagte heilige Bischof zu Smyrna, Polykarpus, besuchte den Papst Anicetus. Es scheint, daß er einiger Fragen wegen, über welche sie verschiedner Meinung waren, die aber keine Glaubenslehren betras fen, zum Oberhaupte der Kirche kam; vorzugs lich um mit ihm über Haltung des Osterfestes übereinzukommen. Denn die Kirche zu Rom feierte dieses Feft allezeit an einem Sonntage, weil unser Heiland an einem Sonntage aufers

Euseb. Ecol.
Hist. IV, 8,

11, 22,

standen war. Dasselbe that die Kirche zu Alex andrien; dasselbe, nach Roms Beyspiel, alle Kirchen des Abendlandes. Die Kirchen in Usia feierten aber Ostern am 14ten des Mondes Nisan, es mochte dieser Tag auf einen Sonntag fallen oder nicht. Sie feierten es an demselben Tage, an welchem die Juden ihr Passah assen, weil unser Heiland an diesem Tage das Passah mit Seinen Jüngern gegessen hatte. Sie bes riefen sich hieben auf das Beyspiel des Evangelisten Johannes, und des Apostels Philippus.

Policrates, apud Euseb. 5. Bende heilige Männer blieben bey ihEccl. Hist. V. rem Gebrauch, und blieben in der Liebe. Anis 24. cet ließ, während Polykarpus bey ihm war, ihn statt seiner das hochheilige Umt in seiner Kirche verrichten, denn er ehrte sein Alter, seine Heiz ligkeit, und die ihm in vorzüglichem Grade verliehene Gabe der Weissagung; endlich den unmittelbaren Jünger der Apostel. Dann schie den sie in Frieden, und dieser Friede umfaßte die Kirchen des Morgenlandes und des Abends landes, welche, sowohl diese wie jene, was die Osterfeier betrift, es bey dem Gebrauche liess Iron. fragm, sen, den sie von ihren Våtern angenommen Epist.ad Vict. hatten.

Pap. ap. Eu seb. Eccles, Hist. V. 24.

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VI.

1. Zur Zeit des Papstes Hyginus kam Cerdo (oder Kerdon) den man ja nicht mit Kerdon, Bischofe zu Alexandrien, der zu Trajans Zeit starb, verwechseln wolle aus Syrien, seis nem Vaterlande, nach Rom, und lehrte Frr

thümer,

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thümer, welche wie so viele andre, aus der bits) tern und fruchtbaren Wurzel des simonianischen, Aberwiges aufgesproffet waren.

2. Nach dem heiligen Frendus soll er zween Götter angenommen haben, den Vater Jesu Christi, und den Weltschöpfer. Jener sey gerecht und unbekannt; der Schöpfer bekannt Iren.adv.hae und gut.

3. Von Jesu Christo lehrte er, wie ans bre sogenannte Doketén, (vom griechischen Wors te dokein, scheinen, also genannt) daß Er nur zum Scheine die Menschheit angenommen, nur zum Scheine gelitten habe, zum Scheine gestors ben und auferstanden sey; und daß Sein eigent liches Geschäfte sey, die Werke des Weltschdpfers zu zerstören. Er verwarf das ganze alte Testament, und nahm vom neuen nur das Evans gelium des Lukas an, und einige Briefe des Paulus, die er aber, so wie auch jenes, verfälschte. Auch leugnete er die Auferstehung der Lodten.

ros. I. 28.

Tertull, de praescript. Epiphan.Cyprian. Theodoret,

4. In Rom ward er zweymal vom heilis gen Hyginus in Bann gethan, widerrief dann, ward wieder in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen, verbreitete gleichwohl heimlich seine Irrthümer, bis er endlich auf immer von der Iren.adv.has Kirche abfiel.

5. Es war entweder noch zur Zeit, des heiligen Hyginus, oder in den ersten Jahren seines Nachfolgers Pius, daß Marcion aus Achter Theil.

3

res. III. 4.

Sinope in Paphlagonien *) (einer Landschaft Kleinasiens am schwarzen Meere) nach Rom kam. Er war Sohn eines würdigen Bischofs, der ihn, weil er eine Jungfrau verführt, in den Kirchenbann gethan hatte. Umsonst waren die Bemühungen des Sohnes, den Vater zu bes wegen, daß er ihn wieder in die Gemeinschaft der Gläubigen aufnehmen möchte. Der Vater weigerte sich dessen wahrscheinlich desto mehr, da er wohl am Sohne merken mochte, daß er sich durch die Schmach vor den Menschen tiefer gekränkt fühlte, als er sich der begangenen Sünde und des gegebnen ergernisses wegen hårmte. Sich den Augen seiner Mitbürger zu entziehen, ging Marcion nach Rom. Hier such te er sich bey den Aeltesten der Gemeine einzus schmeicheln, um in ihre Gemeinschaft aufgenom men zu werden; ja es scheint, daß er sogar nach der bischöflichen Würde vielleicht felbst, als Hygin gestorben war, nach dem OberHirtenamte, wenigstens nach einer ansehnlichen Stelle im Kirchenrathe der Priester zu Rom gestrebt habe, denn bey vielen Kenntnissen und ungemeinen Gaben, wohneten ihm Dünkel und Vermessenheit bey. Aber in diesem Rathe, der bey Lebzeiten der Päpste wichtigen Ans

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"),,Sinope in Paphlagonien“. Diese Provinz grånzt an Pontus, und der Theil von ihr, in welchem Sinope lag, ward auch zu Hellenopontus gerech net. Daher kommt es, daß die alten kirchlichen Schriftsteller den Marcion sehr oft den pontischen

nennen.

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