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Grünender Hügel.
Und das Geflügel
Schlürfet sich Wonne,
Flieget der Sonne,
Flieget den hellen
Inseln entgegen,
Die sich auf Wellen
Gaukelnd bewegen;
Wo wir in Chören
Jauchzende hören,
Ueber den Auen
Tanzende schauen,
Die sich im Freien
Alle zerstreuen.
Einige klimmen
Ueber die Höhen,
Andere schwimmen
Ueber die Seen,
Andere schweben;

Alle zum Leben,
Alle zur Ferne
Liebender Sterne,

Seliger Huld.

Mephistopheles. Er schläft! So recht, ihr luft'gen, zarten Jungen! Ihr habt ihn treulich eingesungen!

Für dieß Concert bin ich in eurer Schuld.

Du bist noch nicht der Mann, den Teufel fest zu halten!
Umgaufelt ihn mit süßen Traumgestalten,

Versenkt ihn in ein Meer des Wahns!

Doch dieser Schwelle Zauber zu zerspalten,

Bedarf ich eines Rattenzahns.

Nicht lange brauch' ich zu beschwören,

Schon raschelt eine hier und wird sogleich mich hören.

Der Herr der Ratten und der Mäuse,

Der Fliegen, Frösche, Wanzen, Läuse
Befiehlt dir, dich hervor zu wagen.
Und diese Schwelle zu benagen,
So wie er sie mit Del betupft

Da kommst du schon hervorgehupft!

Nur frisch ans Werk! Die Spige, die mich bannte,

Sie fist ganz vornen an der Kante.

Noch einen Biß, so ist's geschehn!

Nun, Fauste, träume fort, bis wir uns wiedersehn.

Fauft (erwachend). Bin ich denn abermals betrogen?
Verschwindet so der geisterreiche Drang,
Daß mir ein Traum den Teufel vorgelogen,
Und daß ein Pudel mir entsprang?

Studirzimmer.

Faust. Mephistopheles.

Fauft. Es klopft? Herein! Wer will mich wieder plagen?

Mephistopheles. Ich bin's.

Fauft.

Mephistopheles.

Fauft. Herein denn!

Mephistopheles.

Herein!

Du mußt es dreimal sagen.

So gefällst du mir.

Wir werden, hoff' ich, uns vertragen!
Denn dir die Grillen zu verjagen,
Bin ich als edler Junker hier,
In rothem goldverbrämten Kleide,
Das Mäntelchen von starrer Seide,
Die Hahnenfeder auf dem Hut,
Mit einem langen, spißen Degen,
Und rathe nun dir, kurz und gut,
Dergleichen gleichfalls anzulegen,
Damit du, losgebunden, frei,
Erfahrest, was das Leben sei.

Fauft. In jedem Kleide werd ich wohl die Pein
Des engen Erdelebens fühlen.

Ich bin zu alt, um nur zu spielen,
Zu jung, um ohne Wunsch zu sein.
Was kann die Welt mir wohl gewähren?
Entbehren sollst du! sollst entbehren!
Das ist der ewige Gesang,

Der Jedem an die Ohren flingt,
Den, unser ganzes Leben lang,
Uns heiser jede Stunde singt.

Nur mit Entsezen wach' ich Morgens auf,

Ich möchte bittre Thränen weinen,

Den Tag zu sehn, der mir in seinem Lauf

Nicht Einen Wunsch erfüllen wird, nicht einen,

Der selbst die Ahnung jeder Luft
Mit eigensinnigem Krittel mindert,
Die Schöpfung meiner regen Brust
Mit tausend Lebensfragen hindert.

Auch muß ich, wenn die Nacht sich niedersenkt,

Mich ängstlich auf das Lager strecken;
Auch da wird keine Rast geschenkt,
Mich werden wilde Träume schrecken.
Der Gott, der mir im Busen wohnt,
Kann tief mein Innerstes erregen;
Der über allen meinen Kräften thront,
Er kann nach außen nichts bewegen.
Und so ist mir das Dasein eine Last,
Der Tod erwünscht, das Leben mir verhaßt.
Mephistopheles. Und doch ist nie der Tod ein ganz willkommner Gast.
Fauft. selig der, dem er im Siegesglanze

Die blut'gen Lorbeern um die Schläfe windet,
Den er, nach rasch durchrastem Tanze,

In eines Mädchens Armen findet!

wär' ich vor des hohen Geistes Kraft

Entzückt, entseelt dahin gesunken!

Mephistopheles. Und doch hat Jemand einen braunen Saft

In jener Nacht nicht ausgetrunken.

fauft. Das Spioniren, scheint's, ist deine Lust.

Mephistopheles. Allwissend bin ich nicht; doch viel ist mir bewußt.
Faust. Wenn aus dem schrecklichen Gewühle

Ein süß bekannter Ton mich zog,
Den Rest von kindlichem Gefühle
Mit Anklang froher Zeit betrog;
So fluch' ich Allem, was die Seele
Mit Lock- und Gaukelwerk umspannt
Und sie in diese Trauerhöhle

Mit Blend- und Schmeichelkräften bannt!
Verflucht voraus die hohe Meinung,
Womit der Geist sich selbst umfängt!
Verflucht das Blenden der Erscheinung,
Die sich an unsre Sinne drängt!
Verflucht, was uns in Träumen heuchelt,
Des Ruhms, der Namensdauer Trug!
Verflucht, was als Besiz uns schmeichelt,
Als Weib und Kind, als Knecht und Pflug!
Verflucht sei Mammon, wenn mit Schäßen
Er uns zu fühnen Thaten regt,
Wenn er zu müßigem Ergößen
Die Polster uns zurechte legt!

Fluch sei dem Balsamsaft der Trauben!
Fluch jener höchsten Liebeshuld!

Fluch sei der Hoffnung! Fluch dem Glauben!

Und Fluch vor allen der Geduld!

Geißter-Chor unsichtbar. Weh! weh!

Du hast sie zerstört,
Die schöne Welt,
Mit mächtiger Faust;
Sie stürzt, sie zerfällt!

Ein Halbgott hat sie zerschlagen!
Wir tragen

Die Trümmern ins Nichts hinüber
Und klagen

Ueber die verlorne Schöne.
Mächtiger

Der Erdensöhne,

Prächtiger

Baue sie wieder,

In deinem Busen baue sie auf!

Neuen Lebenslauf

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Mephistopheles. Dieß sind die fleinen
Von den Meinen.

Höre, wie zu Lust und Thaten

Altflug sie rathen!

In die Welt weit,

Aus der Einsamkeit,

Wo Sinnen und Säfte stocken,
Wollen sie dich locken.

Hör' auf, mit deinem Gram zu spielen,
Der, wie ein Geier, dir am Leben frißt!
Die schlechteste Gesellschaft läßt dich fühlen,
Daß du ein Mensch mit Menschen bist.
Doch so ist's nicht gemeint,

Dich unter das Pack zu stoßen.
Ich bin keiner von den Großen;

Doch willst du mit mir vereint

Deine Schritte durchs Leben nehmen,

So will ich mich gern bequemen,

Dein zu sein, auf der Stelle.
Ich bin dein Geselle

Und, mach' ich dir's recht,

Bin ich dein Diener, bin dein Knecht!

fauft. Und was soll ich dagegen dir erfüllen?

Mephistopheles. Dazu hast du noch eine lange Frist.
Fanßt. Nein, nein! der Teufel ist ein Egoist

Und thut nicht leicht um Gottes willen,
Was einem Andern nüßlich ist.

Sprich die Bedingung deutlich aus!

Ein solcher Diener bringt Gefahr ins Haus.

Mephistopheles. Ich will mich hier zu deinem Dienst verbinden, Auf deinen Wink nicht rasten und nicht ruhn;

Wenn wir uns drüben wieder finden,

So sollst du mir das Gleiche thun.
Fauft. Das Drüben kann mich wenig kümmern,
Schlägst du erst diese Welt zu Trümmern,
Die andre mag darnach entstehn.

Aus dieser Erde quillen meine Freuden,
Und diese Sonne scheinet meinen Leiden;
Kann ich mich erst von ihnen scheiden,
Dann mag, was will und kann, geschehen.
Davon will ich nichts weiter hören,
Ob man auch künftig haßt und liebt,
Und ob es auch in jenen Sphären
Ein Oben oder Unten giebt.

Mephistopheles. In diesem Sinne kannst du's wagen.
Verbinde dich! du sollst in diesen Tagen

Mit Freuden meine Künste sehn;

Ich gebe dir, was noch kein Mensch gesehn.

fanft. Was willst du armer Teufel geben?

Ward eines Menschen Geist, in seinem hohen Streben,
Von deines Gleichen je gefaßt?

Doch hast du Speise, die nicht sättigt, hast

Du rothes Gold, das ohne Rast,

Quecksilber gleich, dir in der Hand zerrinnt,

Ein Spiel, bei dem man nie gewinnt,

Ein Mädchen, das an meiner Brust

Mit Aeugeln schon dem Nachbar sich verbindet,
Der Ehre schöne Götterlust,

Die, wie ein Meteor, verschwindet.

Zeig' mir die Frucht, die fault, eh man sie bricht,
Und Bäume, die sich täglich neu begrünen!

Mephistopheles. Ein solcher Auftrag schreckt mich nicht,
Mit solchen Schäßen kann ich dienen.

Doch, guter Freund, die Zeit kommt auch heran,
Wo wir was Guts in Ruhe schmausen mögen.
fauft. Werd' ich beruhigt je mich auf ein Faulbett legen,
So sei es gleich um mich gethan!

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