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Die Gemeine Gottes hatte, mit Ausnahme d weder lange dauernden, noch allgemein verbreitet Verfolgung unter Marimin, vom Tode des Sever an, einer acht und dreyßigjährigen Ruhe genossen. T heilsame Lehre war je mehr und mehr in dreyen We theilen verkündiget, viele neue Kirchen waren gestift viele Gotteshäuser waren erbauet worden. Heili Männer standen in verschiedenen Landschaften den K chen vor, Cyprian zu Karthago, Dionys zu Alero drien, Gregor der Wunderthäter zu Neocáfarea Pontus, Alexander zu Jerufalem, Babylas zu Unt chia, Firmilian zu Cafarea in Kappadocien, Fabia der Oberhirt der ganzen Kirche zu Rom, fie alle S Ten im Tempel des lebendigen Gottes. So lebte a noch der verdienstvolle Origenes, aus dessen. Sch große heilige Bischöfe hervorgegangen. Im Verla der Erzählung decianischer Verfolgung werden wir a von vielen andern noch hören, deren Namen im Hi mel angeschrieben sind.

2. Aber nicht allen Christen hatte die äußere R heilsam geschattet. Neden vielen edlen Pflanzen m viel Unkraut aufgesproffen, und unter den Blüthen Garten Gottes waren viele taub, bereit abzufallen ersten Ungewitter.

3. Origenes redet an verschiednen Stellen sei Schriften vom Verfalle vieler Christen, und sehr na drücklich flagt darüber der heilige Cyprian. Die So fürs Zeitliche war in die Herzen vieler eingeschlich mit ihrem ganzen Gefolge, der Habsucht, der Li des Eiteln, der Hoffart, des Truges, der Gleichg tigkeit gegen des Nächsten Wohl und Weh, der Glei gültigkeit gegen der eignen Seele Heil; mit Ein Wort, die Liebe war in vielen erloschen. Verschie Origenes Bischöfe und Priester waren lau, habsüchtig, such b. u. d. Das eigne, fuchten nicht was des Nächsten, nicht n Cyprian de lapsis, Gottes it.

4. Die Gerichte Gottes über Seine Kirche sind

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stürzt Er ihnen manchmal die äußern Tempel, auf daß
Sehnsucht nach dem Heiligen in ihnen erwache. Er
nimmt ihnen das Beitliche, Er bedräuet ihr Leben, auf
daß sie des Ewigen gedenken mögen. Er läßt Verfol
gungen zu, auf daß Einige des Heiles, Ihn in Schmach,
in Banden, in Martern und im Tode zu bekennen, ge-
würdiget; Undre, die schon erlaueten, durch das Bey-
spiel der Bekenner und der Blutzeugen erwärmet wer-
den; endlich daß Andre durch äußern Abfall den Ab-
fall des Herzens offenbaren, und daß der Leib Jesu
Christi, der da ist Seine Kirche, durch Absonderung
der faulen Glieder sich reinige und erstarke. Aus dem
Feuer der Läuterung gehet fie reiner wieder hervor,
und nach getilgten ergernissen werden auch Ungläu-
bige gewahr, daß die Hütte Gottes unter den Menschen
stehe, kommen herbey und vermehren die Zahl derjenis
gen, die einer Kirche anhangen, deren Zerstörung fie
wordem erwartet und gewünschet hatten.

5. Am Ende des Jahres 249, oder im Anfange
des Jahres 250, ließ Decius den Befehl zu einer all-
gemeinen Christenverfolgung ausgehen, und sandte ihn
an alle Machthaber des römischen Reiches.

6. Es hatten wohl niemals die Obrigkeiten so gewetteifert in Befolgung eines solchen Befehls, wie zu dieser Zeit. Ueberall erschienen Schrecknisse der ausgesuchtesten Qualen, Schwerter, Feuer, wilde Thiere, glü hende Stühle, Folterbänke, eiserne Krallen. Der Peinigung ward auf grausame Weise solches Maaß ge segt, daß sie den Gepeinigten die Hoffnung nahm, uns ter ihr den Geist aufzugeben, und daß sie durch anhal. tende Qualen die Standhaftigkeit der Bekenner in Vers fuchung führte.

in vita Thau

7. Eins der ersten Opfer der Verfolgung war der Grogor. Nyss. heilige Papst Fabian, der mit dem Märtyrertode zu mat, Rom begnadiget ward. Zugleich wurden die Priester n.Chr. Ges. Moses und Marimus, die beyden Diakonen Nikostra- ვნი. tus und Rufinus nebst andern Bekennern in Gefängniß (den offen gelegt. (Cypr. Epist. 25 u. 26.) Vom heiligen Fabian wird berichtet, daß er sieben Schreiber angestellt habe, um die Märtyrer- Ucten aufzuschreiben.

8. Der heilige Greis Merander, Bischof zu Jeru.

Jänner.)

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Euseb. Ecol. geführt, wo er abermal den Sohn Gottes befann et Hier de wie er ihn auch zu Severus Zeit in Kappadocien beka illustr. Eccl. hatte, und starb in Banden.

script. 9. In Banden starb auch, nach herrlichem Beker Euseb. Eccl. nisse, der heilige Babylas, Bischof zu Antiochia. Hist. VI. 89. nem Wunsche gemäß wurden seine Ketten mit ihm graben.

10. Origenes, der jegt fünf und sechzig Jahr war, ward zu Casarea in Bande, ja auf viele Lag den Stock gelegt, und so, daß ihm die Beine bis das vierte Loch dieses peinlichen Werkzeugs ausgef net wurden. Dann ward er gemartert. Auch bedrä ihn der Landpfleger mit dem Feuer, ließ ihn auf m cherley Weise, und mit grausamer Mäßigung auf so Weise peinigen, daß er seines Lebens schonte, in F nung, eine Verleugnung des allerheiligsten Nam von ihm zu erzwingen. Er aber beharrete stand Hist, vi. 39. beym Bekenntnisse des Sohnes Gottes, dem er Kindheit an gedienet hatte.

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11. Alte Märtyrer Verzeichnisse reden auch den Heiligen Abdon und Sennen, von denen ge wird, daß sie Perser gewesen, zu Rom gemartert enthauptet worden.

12. Einer der ersten Bekenner, ja es scheint t dem Zeugnisse des heiligen Cyprian, daß er der e gewesen, war der heilige Celerinus, der vor dem S ser selbst zu Rom Jesum Christum freudig bekannte, neunzehn Tage lang im Stock und in eisernen Ban saß, auch dabey viel leiden mußte von Hunger Durst. Wir wissen nicht, warum er wieder aus Banden entlassen ward. Der heilige Cyprian schr an seine Geistlichkeit und an seine Gemeine von ihm dem größten Lobe, erwähnt auch der Großmutter di Bekenners, der heiligen Celerina, welche schon lar wahrscheinlich zur Zeit des Severus, den Märty tod gestorben war, wie auch seines väterlichen Ohe Laurentius und des mütterlichen Oheims Egnati welche beyde im Kriegsstande gewesen, und beyde Kämpfer Jesu Christi die Palmen der Märtyrer er Cypr, Ep. 34. gen hatten.

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den, wüteten die Heiden wider sie, machten vorzüglich im Circus und im Amphitheater vielen Lärmen, und foderten, daß Cyprian den wilden Thieren vorgeworfen würde, mit lautem Geschrey: Cyprian dem Löwen!

14. Selbst Ungläubige, die unselig genug sind, das heilige Verlangen der Liebe nach der Märtyrerkrone für Schwärmerey zu halten, werden wohl nicht zweifeln, daß Cyprian von Begierde glühete, diefe Krone zu erringen. Aber Gott hatte es anders beschlossen. Diese Krone follte ihm noch aufbewahrt, er noch durch Leiden geprüft, durch Tugend zu desto höherer Tugend gereift, und im Weinberge Gottes noch als treuer, als einer der vorzüglichsten Arbeiter gebraucht werden. Gott gab ihm auf außerordentliche Weise zu erkennen, daß er anjeßt der Verfolgung sich entziehen sollte. Er wich daher aus Karthago. Der Statthalter erklärte ihn darauf in die Todesacht und ließ bekannt machen, daß alle, welche etwas von seinen Gütern in Händen hätten, es ausliefern solten. Es war nichts auszulie fern, da er, wie im vorigen Theile bemerkt worden, feine Habe verkauft und den Ertrag des Verkaufs den Armen gegeben hatte.

15. Man weiß nicht, wobin Cyprian sich begab. Ohne Zweifel blieb er in der Nähe, da wir sehen, mit roelcher Sorgfalt er aus dem Orte seines Aufenthalts fich seiner geliebten Heerde annahm. Ein Diakonus, Nameus Victor, war ihm gefolgt.

16. Cyprianus schrieb oft an die Geistlichkeit und an die gläubigen Laien seiner Kirche, und empfahl ih, nen mit Eifer die Beobachtung heiliger Zucht. Drin gend ermahnte er sie alle, sich der göttlichen Barmherzigkeit zu versichern, durch anhaltendes und inbrünsti gets Gebet, durch Fasten, durch Mäßigkeit im Essen und Trinken, durch Uebung jeder Tugend, vorzüglich durch Eintracht und durch Liebe. Er schreibt mehr als Einmal vom heiligen Opfer, so er zum Andenken der heiligen Märtyrer in seiner Einsamkeit Gott daybrachte.

17. Auch abwesend fuhr er fort, sich der Armen feiner Kirche anzunehmen, hatte Geld für sie zurückge=

Jaffen, dann Geld für Gin kafande und hat dringend

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Armen, auch den Fremden, vorzüglich den eingefen ten Bekennern, Labsal zu reichen.

18. Zugleich empfiehlt er ihnen weise Vorsicht will, daß die Priester abwechselnd, um nicht d öftere Erscheinung Argwohn und Verfolgung zu gen, in Begleitung Eines Diacons, in die Gefäng zu den Bekennern gehen, dort das heilige Opfer zubringen. Diese Priester reichten also nicht allein Bekennern das heilige Sacrament, fondern brac auch, ihnen zum Troste und zur Stärkung, das h Meßopfer in den Gefängnissen Gott dar.

Der heilige Dionysius, Bischof zu Alerande

den das ehrwürdige Alterthum den Großen nannte, zählt selbst in Briefen, von denen wir Bruchstücke Eusebius finden, was ihm und feiner Gemeine in fer Berfolgung wiederfahren, welcher er sich, wie vor Gott bezeugt, nicht auf eignen Antrieb, sondern Gottes Befehl entzog.

2. Sobald die Verordnung des Decius in Ule drien kund gemacht worden, sandte der römische St halter Sabinus einen Schergen *), ihn aufzusuc Dionyfius blieb in seinem Hause, einen solchen ern tend. Dieser aber, der überzeugt war, daß der Bis sich irgendwo verborgen hielt, suchte ihn überall, Landstraßen, an Strömen und in Meierhöfen, nicht in seiner Wohnung. Erst nach dem vierten T gab Gott ihn den Wink, aus der Stadt zu gehen, machte ihm Bahn dazu auf wunderbare Weise. Er ließ Alexandrien mit seinen Kindern **) und mit

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*) »Einen Schergen.« Dionysius, braucht in seinem g chischen Briefe das lateinische Wort frumentar Dieses bezeichnet zwar eigentlich einen Getreidehänd man nannte aber auch heimliche Kundschafter so, (wahrscheinlich unter dem Vorwande des Kornhand umber ogen, dufläuerten, und was sie hörten Regierung meldeten. Constantin schaffte dieses Gez ab.

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