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batsfeyer wegen keine Geschäfte hatten. Das Getümmel
des Zulaufs ward so laut, daß auch viele Menschen
auf die flachen Dächer der Häuser stiegen, um zu sehen,
was es gabe.

9. In Gegenwart dieser Menge ermahnte Polemon
die Bekenner öffentlich, dem kaiserlichen Befehle sich
zu fügen, und durch Theilnahme am Gößendienste sich
der Todesstrafe zu entziehen.

10. Als dieser ausgeredet, wandte sich Pionius an das rings umgebende Volk, Heiden und Juden. Er hielt ihnen vor, wie unrecht sie hätten, sich daran zu erlustigen, wenn einige Christen so unselig wären, ent weder freywillig zu opfern, oder sich dazu zwingen zu lassen. Ihr Griechen,« sagte er, »rühmet euch eures Homers, der in dieser schönen Stadt foll geboren seyn, und dieser Dichter lehrt euch, daß es nicht erlaubt sen, über Todte zu jauchzen.« *) Pionius wollte sagen, daß es noch weniger erlaubt sey, über solche zu jauchzen, welche ihre Seele tödteten und deren Seelenmord zu befördern, wie diejenigen thaten, welche durch Verfolgung die Christen zum Abfalle zu bewegen suchten. Und ihr Juden,« so fuhr er fort, »folltet dem Spru »che Moses nachleben, der da sagt: Wenn du deines »Bruders Esel oder Ochsen siehest fallen auf dem Wege,

Man hielt Smyrna, welches von Aeoliern erbaut, die-
fen von Joniern entrissen, dann von Lydiern zerstört,
von Alexander aber, aus Liebe zu Homer, wieder aufs
gebauet worden, für die schönste Stadt der Welt, durch
reizende Lage am Meer, in anmuthiger Gegend und
durch ihrer Gebäude Pracht, unter denen der Tempel
der Cybele, dessen Vorsteher Polemon vielleicht mag
gewesen seyn, sich vor allen auszeichnete. Unter den
fieben Städten, welche sich die Ehre, den Homer hers
vorgebracht zu haben, streitig machten, behauptete
Smyrna sie mit überwiegender Wahrscheinlichkeit, zeigte
auch eine Felsenhalle am Bache Meles, wo der große
Dichter seine Gefänge follte geschrieben haben
Vers, auf den der heilige Pionius anspielt, lautet
also:

Der Pausar. VII

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so sollst du dich ihm nicht entziehen, sondern sollst XXI 4. benstehen, ihn wieder aufhelfen.« Auf gleiche V fagt auch Salomon: freue dich nicht des Falles

»nes Feindes, und dein Herz sey nicht froh über f Sprüche des Unglück.« Er hielt befonders den Juden d Freude über abgefallene Christen, die geopfert har vor, und um desto mehr, »da wir,« fagte er, »ja seure Feinde sind. Was haben wir euch gethan? erinnert sie an den öftern Abfall ihrer Väter, w noch schuldiger als jene gewesen, indem sie ohne au Zwang einer Verfolgung Gott verlassen und den G gedienet hätten..... Dann warnte er die Heider dem zukünftigen Gerichte.

11. Einige vom Volke wurden gerührt, lobten Redlichkeit und Weisheit, ermahnten ihn nachzuge Es ist doch gut,« sagten sie, zu athmen und das »zu sehen.« »Wohl gut ist es, antwortete er, off ben und das Licht zu schauen; aber jenes Licht, welchem wir verlangen! Wir verlangen nach einem »dern Lichte; nicht entlaufen wir diesen Gaben Go als kennten wir sie nicht, aber wir verlassen sie, wir uns nach höheren Dingen sehnen.«

12.. Ein gewisser Alexander wollte sie höhnen, Pionius beseitigte dessen Spott mit faufter Würde. lemon suchte auf Wunsch der Menge ihn zu bewe ins Theater zu gehen, weil das Volk ihn gern beq gesehen und gehört härte; dann in einem Tempel. nius wollte weder das eine, noch das andere. Vers dene lebhafte Reden fanden Statt, und man sah bina lachen, als er einen Heiden mit wenigen Wo abgefertigt hatte. »Du lacht? rief man ihr dro zu. »Ich lache, wenn es Gott gefällt; denn wir »Christen.« Nun, so wird dir widerfahren, was nicht willst. (Nach Ruinart: »was du weißt.) »Z »die Weiber, welche sich zu opfern weigern, we »in Häuser der Unzucht geführt.« »Darüber wird »heilige Gott walten!« antwortete sie. (Nach Ruin Wie es Gott gefällt.)

13. Darauf legten sie noch einer nach dem and

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de. Pos ewegen, bequem el. Pio

Zerschie Jah Sa Worten drohend wir find

was du • Denn werden vird der Ruinart:

andern, tniß ab,

☛was in ihnen ist, Den wir erkennen durch Sein Wort Jesum Chriftum.«

14. Sie wurden ins Gefängniß geführt, und die Volksmenge strömte ihnen nach. Einige Höhnten die Bekenner, einige verlangten deren Tod: Polemon aber sagte, daß er keine Ruthenbündel noch Beile hätte, das heißt, daß er keine römische obrigkeitliche Person wäre.

15. Das Gedränge war so groß, daß es schwer ward, die Thür des Gefängnisses zu öffnen, in welchem sie Lemnus, einen katholischen Priester, fanden, eine Frau, die Macedonia hieß, und Eutychianus, der ein Montanist war.

16. Verschiedene Gläubige wollten Pionius bewee gen, Erquickungen von ihnen anzunehmen; er aber weigerte sich dessen und sagte, da er zur Zeit, als er mancherley Bedürfnisse gehabt, keinem zur Last gewe fen, wolle er es auch jest nicht seyn, da er nichts bedürfe. Die Hüter des Gefängnissses, welche sich die Erlaubniß, den Gefangenen Labfal bringen zu dürfen, theuer bezahlen ließen, sürnten ihm daher, und warfen ihn sammt der Sabina und dem Asklepias in den innersten Theil des Kerkers, den Finsterniß und Duust zu einem Orte der Qual machten. Sie ließen es sich ins dessen gern gefallen, unterhielten sich von göttlichen Dingen und sangen Loblieder. Dabey gaben sie den Hütern, was diese gewöhnlich von andern zu empfangen pflegten. Der Aufseher des Gefängnisses erfuhr's, bewunderte sie, wollte sie wieder an den vorigen Ort bringen lassen. Sie verbaten es und riefen laut: »Wir lassen. wollen Dir, o HErr, ohne Uuterlaß Lob darbringen!«

17. Da ihnen nun Freyheit gelassen ward, zu thun was jie wollten, unterhielten sie sich bey Tag und einen großen Theil der Nacht mit Gebet. Es kamen verschie dene Heiden und suchten sie in ihrem Vorfaße zu er schüttern, mußten aber die Weisheit des Pionius bewunderu.

18. Auch kamen zu ihnen solche, welche sich zum Abfall hatten hinreißen lassen durch Zwang, jammerten und weinten; ein des Pionius Herz zerreißender

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Er konnte sich der Thränen nicht enthalten, beze ihnen seinen Schmerz, redete ihnen zu mit der zárt ften Liebe und sagte unter andern zu ihnen in den 2 ten des Apostels: »Meine Kindlein, die ich aber mit Schmerzen gebäre, bis daß Christus in euch Gestalt gewinne !«

19. Er redete noch viel mit ihnen, sagte, die g Gemeine, in welche er demüthig sich mit einsc hätte durch Lauigkeit das Vergerniß des Abfalls eit herbeygeführt, ja die Erfüllung der Weissagung Matth... Christi: »Der Bruder wird den Bruder zum Tode i >>antworten.<<

30. Nachdem er lange mit ihnen geredet un dann entlassen hatte, kam Polemon, begleitet vor len, und rief mit fürchterlicher Stimme: »So eber veuer Vorsteher geopfert und die Obrigkeit befiehlt »sogleich in den Tempel zu kommen.« Pionius ant tete: Es ist Gebrauch, daß die Gefangenen des sconsuls Ankunft erwarten.*) Wie vermesset ihr »eines Eingriffs in eines andern Amt?« Sie wiche rück, fehrten aber bald, stärker an der Zahl, w und mit einem Befehlshaber der Reuterey. Dieser ver, daß er vom Proconsul gesandt worden, sie Ephesus zu bringen. Pionius weigerte sich ihm zu gen, wohl wissend, daß jener sich fremder Gewal maßte, der Römer aber warf ihm einen Strick um Hals und übergab ihn Schergen, die ihn so zogen, fie ihn fast eroffelt hätten. So wurden auch S und Asklepias fortgeschleppt. Die Bekenner riefen Wir sind Christen!«

21. Man zog sie mit Gewalt in den Tempel den Altar, bey dem Eudämon, der abtrünnige Bi noch stand, und die Richter wollten sie zwingen zu op Sie aber weigerten sich dessen, weil sie Christen w Welchen Gott verehret ihr?a - »Denjenigen,« Pionius, »Der den Himmel erschaffen und mit & uen ihn geschmückt; Der die Erde gegründet, mit

#Den Meaconful devienisen Candidsoft non lein

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»men und mit Bäumen sie geziert hat.« »Meynst du »den Gekreuzigten ?a»Ich weyne Den, welchen der Vater zum Heile des Erdkreises gefandt hat..

22. Ein gewisser Rufinus, der im Rufe der Wohlredenheit stand, sagte zu Pienius: »Laß fahren das weitle Rühmen! was strebst du nach leerem Ruhm ?« Pionius beschämte ihn und brachte ihn zum Stillschweis gen, indem er ihm das Beyspiel des Sokrates und andrer weiser und edelmüthiger Männer anführte, welche durch Furcht vor zeitlichem Uebel nicht zur Verlengnung erkannter Wahrheit und Pflicht hätten mögen vermocht werden.

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23. Man versuchte dem Pionius Opferkränze auf das Haupt zu sehen, er aber zerriß sie und warf sie hin vor den Altar. Ein Opferpriester nahete den Bekennern mit Eingeweiden der Opferthiere, die er warm von der Glut am Bratspieße trug, wagte aber nicht sie einem derselben vorzuhalten, sondern verzehrte sie alle selbst vor aller Augen. 1

24. Die Bekenner riefen laut: Wir sind Christen!a Einige vom Volke gaben ihnen. Backenstreiche. Die Richter blieben unschlüssig, was sie thun wollten, and hießen sie wieder ins Gefängniß führen. Begleitender Pöbel höhnte sie mit Worten, nud mißhandelte sie thatlich auf dem Wege. Sobald sie in den Kerker eingegangen waren, erhuben sie die Stimmen in Lobgefang, daß fie gewürdiget worden zu leiden für den katholischen Glauben.

25. Nach einigen Tagen kam der Proconful Julius Proculus Quintilianus nach Smyrna. Er ließ den Pionius vor den Richtstuhl fodern, verhörte ihn, suchte ihn zu überreden, ließ ihn dann martern, redete ihm abermal zu, sprach ihm, da er ihn zu erschüttern nicht vermochte, das Todesurtheil, und ließ es dann Taut von der Tafel ablesen: »Wir verordnen, daß Pio»nius, ein Mann der gottlosen Tiun hat, mit strafen »den Flammen verbrannt, den Menschen Furcht einvjage und den Göttern schuldige Rache gewähre.«

26. Pionius ging mit festem Tritt und mit freudigem Anstande dem Tode entgegen. Er erwartete nicht

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