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nehmen an der Gründung »der Kirche Gottes, die Upoft Gesch. durch Sein eignes Blut sich erwarb,« unsre vorzügl Aufmerksamkeit, so darf der Geschichtschreiber die Kirche doch bey Erzählung von den Märtyrern nicht verweilen, daß er diesen, obschon so schönen Theil nes Inhalts, ganz erschöpfte. Er muß der Nach vieles überlassen, und diese geziemet solchen, we sich zum schönen Geschäft berufen fühlen, eine ei Geschichte der Blutzeugen Jesu Christi zu verfas ein Beruf, welcher unbestechliche Wahrheitsliebe, fi res Urtheil, warmes Gefühl, und jene Salbung oben vorausseßt, die nur durch inbrünstiges Gebet Geiste der Wahrheit, der aus den Märtyrern und kennern redete und in ihnen handelte, kann erho werden.

2. Wenig Märtyrer sind berühmter, als die hei Agatha, eine sicilische Jungfrau, welche zu Cata nach langer Peinigung, ihren Geist aufgab. Zweifel hat sich Jesus Christus in ihr auf vorzüg Weise verherrlichet, da Seine Kirche ihr Andenken täglich im Kanon der Messe erneuet. Über sowohl griechischen als die lateinischen Acten, so wir über haben, tragen kein zu verbürgendes Gepräge an Und die vom heiligen Methodius, Patriarchen zu stantinopel, verfaßte Lobschrift dieser Jungfrau ist dem neunten Jahrhundert.

3. 3wo Städte Siciliens, Palermo und Cat streiten um die Ehre, diese Heldin der heiligen hervorgebracht zu haben, mit jenem weltlichen W Offenb. III. fer, der zu oft die Liebe verlegt, und bey dem verg Gal. IV. 26. wird, daß diejenigen, deren Namen im Himmel Offenb. XXI. schrieben sind, Ein Vaterland haben, die neue, freye, die heilige,« die himmlische Jerusalem.

Ein lateinischer, christlicher Dichter, der i

lezten Hälfte des vierten Jahrhunderts blühete, von Geburt ein Spanier war, mag wohl nicht Un haben, wenn er fagt, daß nach der Kirche zu feine andre katholische Kirche mehr Märtyrer herv Prudentins, bracht habe. als die zu Barthage. Mir feben ben

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tullian, daß diese damals noch sehr junge Kirche, schon Tertull, ad
während der Verfolgung unter Severus, viele Marty Scapulam.
rer zählte. Auch zur Zeit des Decius war nicht klein
die Zahl derjenigen in Karthago, noch auch in den die-
fem vorzüglichen Bischofssige untergeordneten Kirchen
in der Proving Afrika, welche theils mit ihrem Tode,
theils in Schmach, in Qual, in Banden und in der
Verbannung den Sohn Gottes bekannten. ·

2. Aber es darf auch nicht verschwiegen werden,
daß zur Zeit der Verfolgung unter Decius viele Christen
in Karthago abfielen. Vor der Verfolgung lau gewor
Den, erstarreten sie vor Furcht, sobald die Verfolgung

eintrat.

3. Es wurden einige so zaghaft, daß sie die Auffoderung zum Abfalle nicht erwarteten, sich hinzudräng. ten auf den öffentlichen Plaß, um den Gözen, Weih rauch zu streuen oder scharenweise zu den heidnischen Obrigkeiten gingen, um den Sohn Gottes zu verleugnen, und in solcher Menge, daß diese Obrigkeiten wegen Mangels der Zeit einige von ihnen hießen, am folgenden Tage wieder zu erscheinen.

4. So flagt der Hirte dieser Kirche, der heilige Cyprian; er bejammert, daß einer den andern zum Abfall ermuntere, ja, daß sogar Eltern ihre kleinen Kinder zur Verleugnung des allerheiligsten Namens mit sich dahin geschleppt haben. Eben dieser Kirchenvater bezeugt, daß die meisten aus niedriger Anhänglichkeit an irdischen Gütern so tief gefallen. Sie wuß ten, daß diese würden eingezogen werden, wenn sie durch die Flucht sich retteten. Sie glauben zu besigen, a schreibt Cyprian, »und sie werden besessen von ihrer Habe; sie sind Knechte ihres Vermögens, nicht dess »fen Eigenthümer, sondern ihm zum Eigenthum über»geben.<<

5. Er erzählt uns Beyspiele von schnell erfolgter und auffallender Bestrafung des Abfalls. Einer ward stumm, so bald seine Lippen Jesum Christum verleugnet hatten. Eine Frau ward gleich nach der Verleugnung

*) Possidere se credunt, qui potius possidentur, cen-
sus sui servi . nec ad pecuniam suam domini, sed

Cypr. de lap.

sis. *)

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von einem bösen Geiste so gequált, daß sie sich Bunge zerbiß.

6. Folgendes berichtet der heilige Cyprian als genzeuge: Eltern waren geflüchtet und hatten ihr nes Töchterlein einer Wärterin zurückgelassen. brachte das Kind, das noch nicht sprechen konnte, die Obrigkeit. Statt des Opferfleisches, welche noch nicht essen konnte, gab man ihm Brod, das Blut der Opferthiere eingetauchet worden. Die S ter tam wieder heim, erfuhr nicht was geschehen nahm das Kind mit sich in die Versammlung der C bigen, Theil zu nehmen und Theil nehmen zu lasser heiligen Opfer. Das kleine Mädchen, obschon unt zu beurtheilen was die Wärterin gethan hatte, von heftiger Unruhe ergriffen, als es in die Kirche Es weinte laut beym öffentlichen Gebet und bey ganzen Liturgie, warf sich (wahrscheinlich in den W der Mutter) umher von einer Seite zur andern, wie außer sich. Als nach vollendetem Dienst der fonus den vom Bischofe oder vom Priester gefegi Kelch umber trug *), und nun auch die Reihe an Kind kam, wandte es das Gesicht von ihm ab, f die Lippen, weigerte sich des Empfangs. Dennod der Diakonus ihm einige Tropfen in den Mund; die Kleine behielt sie nicht bey sich. Der im des HErrn geheiligte Trank brach aus den Eing den wieder hervor, sagt der heilige Cyprianus. Kind war unschuldig, und was ihm in der Kirch derfuhr, veranlaßte, wie es scheint, die Entde des Frevels der Wärterin.

7. Ein blühendes Mädchen, welches Jesum ftum verleugnet hatte, schlich, als Cyprian das h aerificanti Opferamt verrichtete, in die Versammlung, und Theil am heiligen Abendmahl. Die heilige C ward ihr Gift, Zittern ergriff sie, todt stürzte ste

8. Eine andre, die in gleicher Schuld des U war, wollte die Lade öffnen, in welcher sie den ih der Kirche mitgegebnen Antheil des gesegneten 2

*) In den ersten Zeiten des Christenthun.s ward da

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aufbewahret hielt. Denn man pflegte damals, wohl
vorzüglich in Zeiten der Verfolgung, den Gläubigen
das heilige Sacrament in die Hand zu geben, daß sie
es in ihr Haus trügen, um sich damit zu stärken, wo-
fern sie etwa plöglich solten in Bande gelegt, oder zur
Marter hingerissen werden. Als nun jene Frau die
Lade öffnen wolte, schlug ihr eine Flanımı' entgegen und
schreckte sie zurück.

9. Ein Mann, der abgefallen war, und dennoch
nach geendigtem heiligen Opfer vom Priester des leben-
digen Gottes, der ihn nicht erkannte, die heilige Eu-
charistie, die ihm, der Sitte nach, in die Hand gegeben
ward, erschlich, fand sogleich statt der hochheiligen
Gabe, Asche in der Hand.

10. Bey dieser Gelegenheit sagt der heilige Cyprian: Also ward am Beyspiele eines Menschen gezeigt, daß »der HErr zurückweiche, wenn man Ihn verleugnet, und die heilsame Gnade nach entflohner Heiligkeit in Asche »verwandelt wird. Wie viele sind, welche nicht Buße thun und ihre Sünden nicht bekennen, und von unsaubern Geistern besessen, wie viele, die bis zu rasender »Wuth von Wahnsinn zerrüttet werden!«

11. Da gleich im Unfange der Verfolgung der Proconful von Afrika abwesend war, und die untern Obrig feiten, welche nicht zum Tode verdammen durften, vielen Christen die Wahl zwischen der Verbannung und der Verleugnung vorgelegt hatten, so wählten freylich die meisten den Bann, und einige von ihnen schlichen wieder in die Provinz hinein, in Hoffnung nicht bemerkt zu werden. Cyprian aber tadelt dieses Betragen als einen Ungehorsam gegen die Obrigkeit, welcher der Christ in erlaubten Dingen sich unterwerfen muß, und giebt ihnen zu bedenken, daß sie, wenn die Obrigkeit fie ertappte, nicht als Christen, sondern als solche, welche der öffentlichen Gewalt aus Ungehorsam wider standen hätten, Strafe leiden würden.

12. Viele Christen hatten sich freywillig der Verfolgung durch die Flucht entzogen, und der heilige Cyprian lobt sie, doch mit Ausnahme der Priester, der Diakonen, und selbst per in untern Ordnungen der Hierarchie dem Dienste der Kirche gewidmeten Personen,

HALATA

misder zurück:

Cypr. de lap

sis,

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gekommen waren. Da er aus dem Orte seines Au halts seiner Kirche vorzustehen immer fortfuhr, obf er Bevollmächtigte angestellt hatte, deren einige schöfe waren, so hatten diese ihn befragt, wie sie verhalten solten gegen zween Unterdiakonen und e Akoluthen), welche während der heißesten folgung entwichen, und spät zurückgekommen wo Er sagt, daß er allein darüber nichts bestimmen w um desto mehr, da viele von den Geistlichen fich Entweichung schuldig gemacht, und nicht wieder ge men wären. Die Entscheidung dieser Frage, w zur Richtschnur für die Zukunft dienen würde, wo nicht allein übernehmen, sondern nach seiner Rüd mit Zuziehung der ganzen Geistlichkeit, ja der g Gemeine, (sed et cum plebe ipsa universa) bie etwas festseßen. Inzwischen solten jene drey M fich der Theilnahme an der monatlichen Spend Einkünfte enthalten, doch nicht so, als ob sie von chendienst ausgeschlossen wären, sondern in Erwa der Entscheidung.

13. Man faun sich leicht vorstellen, wie schn diesem heiligen Manne müsse geworden seyn, sich Der Verfolgung entziehen zu müssen, ihm, der vo gierde den Märtyrertod zu sterben glühete, daber wohl wußte, daß ihm seine, auf Gettes Befehl g mene, Flucht von einigen mißgedeutet ward.

14. Indessen fuhr er fort mit rastlosem und samen Eifer der Liebe, sich seiner Heerde anzune und schrieb verschiedne Briefe, welche wir noch in Schriften finden. Einiger dieser Briefe hab' ich erwähnt. Auch an die edlen Bekennner Jefu C entließ er ermunternde Briefe, sowohl an solche, che schon gepeiniget worden, als an andre, die a

*) »>Akoluthen« vom Worte ánoλoudstv nachfolger hörten zu den kleineren Ordnungen der Hierarchi gingen den Bischöfen zur Hand, überbrachten d logie, d. h. gesegnetes Brod, welches die Ge einander als ein Zeichen der Gemeinschaft fandten gen auch manchmal selbst die heilige Eucharistte. ter trugen sie nur den Leuchter, zündeten die $ besorgten den Wein und das Wasser zum heilige

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