Freundliches, felbft vertrauliches Benehmen zwischen den Pilgern ndu den Türken. S. 79-88. §. 7-8. Auf den Rath des Sultans und des Landes kundigen Türken wählt Friedrich den Weg nach Antiochien über Seleucia, Tarsus und Mopsuefta. Nach viertägigem Marsch kommt das Heer bei Larenda, der lcßten türkischen Gränzfladt an und betritt hierauf das chriftliche Gebiet des Fürften von Armenien. Merkwürdiger Bericht des Fürften Bargregorius an Saladin über das deutfche Pilgerbeer. Außerordentliche, alle Vorstellungen übersteigenden Mühseligkeiten und Gefahren der Pilger auf ihrem Marsch über die höchften, fteilsten Gebirge und die furchtbarsten Abgründe. — Nach cinem Marsch von sechs Tagen und einigen Ruhetagen kommt endlich das Heer bei der, in einer ungemein fruchtbaren Ebene gelegenen Stadt Seleucia an. Allgemeiner Jubel der Pilger; fie sehen sich an dem Ziele ihrer Bestrebungen, und selbst die baldige Eroberung der heiligen Stadt steht schon vor dem Blicke jedes Pilgers in ganz naher Aussicht. S. 88-92. §. 8-10. Allen diesen glänzenden Hoffnungen macht der unvermüthete Tod des Kaisers ein Ende. — Nach viertägiger Ruhe bricht Friedrich aus dem Lager bei Seleucia auf. Nicht ferne von der Stadt muß das Heer auf einer sehr schmalen Brücke über den Kalykadnus feßen. Der Kaiser befindet sich bei den lcßten, den Zug des Heeres schließenden Schaaren. Auf der Brücke entsteht plößlich eine Stockung in dem Marsche des Heeres. Friedrich will derselben abhelfen, will daher an die Spiße seiner Colonnen eilen, und in feiner Ungeduld den kürzesten Weg dazu wählend, sprengt er mit seinem Pferde in den Kalykadnus, wird aber von dem Strome fortgeriffen und ertrinkt, bevor man ihm noch zu Hülfe eilen kann. Allgemeine und tief gefühlte Trauer bei dem Tode des großen Kaisers. Mehrere Tausende von den Pilgern verlaffen jezt das Heer und kehren in ihr Vaterland zurück. Diesem Beispiel folgen bald noch viele andere, und beinahe das ganze Heer löst fich nach und nach von selbft auf. wenigen Schaaren, die der Kreuzfahne treu bleiben, übernimmt Herzog Friedrich von Schwaben den Oberbefchl. In Antiochten läßt Friederich die Leiche seines großen Vaters feierlichst zur Erde bestatten. Der Herzog eilt hierauf in das chriftliche Lager vor Atton, zeichnet sich auch hier durch Einsicht und persönliche Tapferkeit aus, ftirbt aber schon nach wenigen Wochen an einer der, damals in dem chriftlichen Lager herrschenden tödtlichen Seuchen. S. 02-97. Ueber die §. 10-13. 3ur Charakteristik Kaiser Friedrichs des Erften. Urtheil des griechischen Geschichtschreibers Nicetas über Friedrich. Fünfter Abschnitt. Geschichte der syrisch-chriftlichen Fürstenthümer seit ganze fyrische Küfte sich zu unterwerfen und alle allda errichtete chriftliche Kirchen und Fürstenthümer zu zerstören. — Niedergeschla- genheit und völlige Muthlosigkeit der fyrischen Chriften. Mark- graf Conrad von Montferrat kommt nach Tyrus und wird von den Einwohnern aller Stände als Fürft und Herr von Tyrus be- grüßt. Saladins Versuch, fich der Stadt durch einen plößlichen Ueberfall zu bemächtigen, mißlingt. Conrads Standhaftigkeit auf eine harte, beinahe unmenschliche Probe geftellt. S. 102-108. §. 4-6. Tyrus wird jezt von dem Sultan förmlich belagert. Tapfere, von ununterbrochenem Erfolge begleitete Vertheidigung der Stadt. Markgraf Conrad schlägt die ägyptische Flotte in die Flucht und zwingt den Sultan, die Belagerung von Tyrus aufzu= §. 6-8. Saladin gibt den Plan, die großen sehr befestigten Städte Syriens zu belagern, auf, und beginnt den kleinen Krieg gegen die weniger bedeutenden Städte und Burgen, deren er fich mehrerer in kurzer Zeit nacheinander bemächtigt. Für die Christen höchft schmachvoller, zwischen Saladin und dem Fürften von An- tiochien geschloffener Vertrag. - Ankunft der ficilianischen Flotte unter dem Seehelden Margarita. — Der in der Schlacht bei Hittin in die Gefangenschaft gerathene König Guido erhält feßt von Sa- §. 8. Guido von Lüfignan in Tripolis. Die durch Ueber- gabe ihrer Burgen befißungslos gewordenen Ritter bieten Lüfignan ihre Dienste an Heftiger Streit zwischen Lüfignan und dem Markgrafen Conrad wegen des Befißes von Tyrus, deffen Thore dem Lüfignan geschloffen bleiben. Ankunft mehrerer aus dem Abendlande ankommender Pilger, die sich um den verlassenen König von Jerusalem sammeln. Durch die Ankunft neuer, bei Tripolis landender Pilger hat Lüfignan endlich ein kleines, aus ungefähr 9000 Mann bestehendes Heer zu feiner Verfügung, mit dem er, gegen den Rath aller Verständigen, die Stadt Ptolemais zu be- Sechster Abschnitt. Fortseßung der Geschichte der chriftlich-syrischen Fürsten- thümer. - Belagerung von Ptolemais, merkwürdig wegen ihres oft sonderbar wechselnden Erfolges. §. 1–4. Schwäche und Unverhältnißmäßigkeit der den Chriften zu Gebote Atehenden Streitkräfte zur Belagerung der volkreichen, von Natur und Kunst gleich ftark befeftigten und mit einer zahlreichen Besaßung verschenen Stadt Ptolemais. Neue, und zwar stets in sehr zahlreichen, aus mehreren tausend Mann bestehenden Schaaren ankommender Pilger aus den nordischen Reichen, aus Frankreich, Italien und Deutschland seßen das chriftliche Heer in Stande, Ptolemais auf der ganzen Landseite einzuschließen und förmlich zu belagern. Saladin cilt der belagerten Stadt zu Hülfe und schlägt auf den Anhöhen von Ajadiah sein Lager jenem der Chriften gegenüber auf. Tägliche Gefechte zwischen den Chri- ften und Türfen. Vertraulichkeit der Christen und Muselmänner. §. 4-6. Schlacht bei Ptolemais. Aus Unvorsichtigkeit und Mangel an Disciplin einer deutschen Schaar geht die Schlacht für die Christen verloren; aber der Verlust an Todten ist auf Seite der Türken weit größer als auf jener der Chriften. verlorene Schlacht wird die Belagerung nicht unterbrochen. Das Heer der Belagerer erhält neue, sehr bedeutende Verstärkungen aus dem Abendlande. Ptolemais will aus Mangel an Lebensmitteln fich ergeben, unter der Bedingung freien Abzuges für die Besaßung und sämmtlicher Einwohner. Die Christen begehren unbedingte Uebergabe auf Gnade und Ungnade. — Eine zahlreiche ägyptische Flotte erscheint vor Ptolemais, zerstreut die pisanischen Schiffe und bringt Ueberfluß an Lebensmitteln in die Stadt. - Grausamkeit der Muselmänner gegen die, auf einem chriftlichen Fahrzeuge zu Gc- fangenen gemachten Pilger. Außerordentliche Befestigung des chriftlichen Lagers, das nun bald einer beinahe unbezwingbaren §. 6-8. Waffenruhe während des Winters. Die kampflufti- gen Chriften greifen noch während des Winters das türkische Lager Muselmänner ausüben. dins. - - Deffen Schreiben an den Kaliphen von Bagdad. Ein - - - -- §. 8-10. Durch die Ankunft ungemein zahlreicher Pilger- Siebenter Abschnitt. - Beschluß der Geschichte der syrisch-chriftlichen Fürsten- - §. 1-4. Schwelgende Ruhe der sich allen Lastern ergeben- - dem Markgrafen Conrad auszuföhnen, mißlingt. gin Sybilla. - Der Markgraf behauptet, daß Guido's Recht zur - §. 4-6. Isabella, Schwefter der verftorbenen Königin Sybilla, - Isabella, der jüngern Tochter Amalarichs, als rechtmäßigen König von Jerusalem. S. 160-163. §. 6-7. Hungersnoth und mörderische ansteckende Krankheiten in dem Lager der Pilger. Viele entweichen heimlich aus dem Lager und suchen in ihre Heimath zurückzukehren. — Immer größer werdende Unzufriedenheit des Heeres mit seinen Fürsten.-Das gegenseitige Vertrauen zwischen dem gemeinen Kriegsvolk und deffen Anführern scheint unwiederbringlich verloren. Die gewiffe Nachricht von der baldigen Ankunft des Königes von Frankreich, dessen Seneschall so eben angekommen war, beruhiget wieder das Heer und verhindert deffen nicht ohne Grund schon zu befürchtende völlige Auflösung. S. 163-168. Achter Abschnitt. Aufbruch des französischen und englischen Pilger= Heeres. Aufenthalt der beiden Könige Philipp Auguft und Richard in Sicilien. §. 1-5. Thronbesteigung Richards nach dem um diese Zeit, nur einige Monate noch früher erfolgten Tode Heinrichs II. Judenverfolgung in England. Tod des Königes Wilhelm von Aufbruch der Sicilien und der Königin Elisabeth in Frankreich. franzöfifchen und englischen Pilgerheere am Ende Junius 1190. Philipp Auguft und Richard auf der Ebene von Vezelai. Verschiedene Verordnungen der beiden Monarchen zur Aufrechthaltung der Zucht auf dem Marsch der Pilgerheere, sowohl zu Lande als auch zu Wasser. S. 168-177. §. 5-7. Mit einander vereint ziehen Philipp Auguft und Richard die Rhone hinab. Bei Lyon trennen sich die beiden Heere; das französische zicht nach Genua, das englische nach Marseille. Bei Messina sollen beide Heere fich wieder mit cinander vereinigen. Krankheit des französischen Königes in Genua. Die große, nach Marseille bestimmte englische Flotte wird von einem heftigen Sturm zerstreut und an die Küsten von Portugal verschlagen. Auf vierundzwanzig gemictheten großen und wohl= ausgerüsteten Schiffen segelt Richard von Marseille nach Messina. Ungemein langsame Meeresfahrt des Königes. Am 16. Septem= ber landet Philipp Auguft auf Schiffen, die er in Genua gemiethet hatte, bei Messina. Wenige Tage darauf kommt auch Richard an und hält mit der größten Pracht seinen feierlichen Einzug in die Stadt. S. 177-182. §. 7-10. Häufige, aber eben sobald wieder beigelegte als entftandene Zerwürfnisse zwischen den beiden Königen. - Richards |