Inhalt. Geschichte des dritten, von Kaiser Friedrich 1. und den beiden Königen von Frankreich und England unternommenen Kreuzzuges. Erster Abschnitt. §. 1-4. Einleitung. Allgemeine, tief gewurzelte Abneigung aller europäischen Völker gegen einen neuen Feldzug nach dem Orient. Plößliche Umänderung der Gemüther bei der Nachricht von dem Falle der heiligen Stadt. König Wilhelm von Sicilien. Die füdlich französischen und italiänischen Seeftädte. — Die Päpßte Urban III., Gregor VIII. und Clemens III. Glühender Eifer dieser Päpfte für die Sache Gottes und der gesammten Chriftenheit. Seite 1–5. §. 4-6. Die Begeisterung des römischen Hofes ergreift jest bald alle abendländischen Völker und deren Beherrscher, besonders in Frankreich, England und den nordischen Reichen. - Die Könige Philipp Auguft von Frankreich und Richard von England auf der Ebene von Gisors. Beide Monarchen sind von den abendländischen Großmächten die ersten, welche das Kreuz aus den Händen päpstlicher Legaten empfangen. Ihrem Beispiel folgt eine ganz aufferordentliche Menge von Fürften, Grafen und edlen Herren in Frankreich wie in England. — Philipp Augufts und Richards treffliche Vorkehrungen, um auch armen Rittern und gemeinen, völlig mittellosen Kriegern eine Theilnahme an dem Kreuzzuge möglich zu machen. Noch einige andere, nicht minder merkwürdige, auch auf den fittlichen Zustand ihrer Kreuzheere fich beziehenden Verordnun gen. S. 15-20. §. 6-8. In allen übrigen Reichen Europa's weckt der Aufruf des apoftolischen Stuhles zur Befreiung des þeiligen Landes denfelben Enthusiasmus. Allen Monarchen voreilend, läßt König Wilhelm von Sicilien eine Flotte von fünfzig Galeeren aus dem Hafen von Palermo auslaufen und schickt sie einstweilen den chrift lichen Städten in Syrien zu Hülfe. Nur nicht so schnell und daher etwas später bringen die Ermahnungen des Papftes auch in Deutschland dieselben Wirkungen hervor. S. 20-25. §. 8-9. Auf dem Reichstage zu Mainz empfängt Kaiser Fried- rich I. das Kreuz aus den Händen des päpstlichen Legaten, Car- dinalbischofs von Albano, und mit dem Kaiser zugleich auch deffen Sohn, der edle Herzog Friedrich von Schwaben. Des Kaisers weise, alle Verhältnisse Deutschlands umfassende Anstalten zur Er- haltung der Ruhe im Innern des Reiches während seiner Abwesen- heit. Herzog Heinrich der Löwe von Sachsen. - Erzbischof Phi- lipp von Köln. Alle Raubschlösser werden zerstört und alle hie und da zwischen Fürsten und Herren schwebende Streitigkeiten aus- §. 9-10. Des Kaisers nicht minder kluge Vorsicht in Feststel- lung aller, auf sein großes Unternehmen sich bezichenden, äußern Verhältnisse. Gesandten an den König von Ungarn, den Fürsten von Servien, den griechischen Kaiser und den Sultan von Jconium. -Diese Gesandtschaften werden durch Gegengesandtschaften erwiedert, und sämmtliche Mächte schließen mit dem Kaiser die nöthigen, def= fen gerechte Forderungen vollkommen befriedigende, feierliche Ver- §. 10-11. Friedrichs Absagebrief an den Sultan von Aegyp- ten. Saladins merkwürdiges Rückschreiben auf die Kriegserklär- Des Sultans Gegenanstalten. Troß des mit Friederich geschlossenen eidlichen Vertrages geht der seige Kaiser Isaak Angelus mit Saladin ein förmliches offenfives Bündniß gegen die Deutschen ein. Aufruf des Kaisers an sämmtliche geistliche und weltliche Herren des Reiches, welche das Kreuz genommen, um die Fastenzeit des folgenden Jahres 1189 wohlgerüstet mit allen ihren Kriegern im Lager bei Regensburg fich einzufinden. Zum Zweiter Abschnitt. §. 1-3. Aufbruch des Heeres. Der Kaiser schifft sich mit In Gran erhält Friedrich einen Besuch von dem König Bela und dessen Ungemein freundschaftliches und zuvorkommendes Be- §. 3-5. Marsch durch Servien. Feindseliges Betragen der Strenge, aber gerechte Züchtigung Freundliche, willkommene Aufnahme der Pilger in dem Fürstenthume Nissa, dem südlichen Theile Serviens. Gefahrvoller Marsch des Hecres durch die Bulgarei. Erfte, aber schon vollständige Beweise von der Feindseligkeit der Griechen und §. 5-7. Das Heer kommt an der Grenze des griechischen Reiches Von seinen feindseligen Gesinnungen gegen Friedrich macht der gricchische Kaiser kein Geheimniß mehr. Die von Friedrich von Nürnberg aus nach Constantinopel abgeordneten Gesandten läßt Isaak Angelus verhaften und in verschiedene Gefängnisse werfen. — Lächer- licher Stolz des griechischen Kaisers. Er verweigert dem Kreuz- heere den Durchzug durch seine Provinzen, und will denselben nur unter Bedingungen gestatten, die aber so abgeschmackt, als übertric- ben und unannehmbar find. Ungeschreckt durch Isaak Angelus kraftlose Drohungen überschreitet Friedrich die griechischen Gränzen, rückt immer weiter vor, schlägt überall die griechischen Heere zurück, bemächtiget sich der großen, wohlbefestigten Stadt Philippopolis, bald darauf noch zehn anderen Städte, und unter diesen auch der wohlhabenden Stadt Berrhöa. — Ungemein reiche Beute der Pilger - §. 7-10. Friedrich wünscht aufrichtig den Frieden mit den Griechen. Er schreibt an den griechischen Kaiser. Isaaks höchft - - §. 10 und 11. In den ersten Tagen des Frühjahres seßt sich das Pilgerbeer gegen Constantinopel in Bewegung. — Schrecken und Be- flürzung in Conftantinopel bei der ersten Kunde von der Annäherung des deutschen Heeres. Auch den Kaiser Jsaak verläßt jeßt sein bisheriger Muth. In aller Eile ordnet Jsaak Gesandten in das deutsche Lager und macht Friedensvorschläge, die, weil vernünftig und den Wünschen Friedrichs entsprechend, auch von demselben fo- gleich angenommen werden. Vollständiger Inhalt des jeßt zwi- schen dem deutschen und griechischen Kaiser geschlossenen Vertrages. Dritter Abschnitt. §. 1-3. In fünfzehnhundert großen griechischen Frachtschiffen und fiebenundzwanzig Galeeren überschifft das Pilgerheer in sechs Tagen die Meerenge von Kallipolis. — Eine Menge herrenloser Näu- berhorden beunruhigen das Heer auf seinem Zuge durch die griecht- schen Provinzen. Ungemeine Kühnheit und Körperstärke eincs ge- meinen Schwaben aus Ulm. Nach einem Marsche von vierund- zwanzig Tagen kommt das Heer nach Philadelphia, der leßten Grenz- Atadt des griechischen Reiches. — Freundlicher Empfang der Pilger von den türkischen Einwohnern in Laodicea, dem jedoch die folgen- den Ereignisse durchaus nicht entsprechen. Nur unter fortwähren- den Kämpfen gegen die Türken kann das Heer seinen Marsch fort- feßen. Glänzender Sieg der Chriften über ein zahlreiches türkisches Heer. Großer Mangel an Lebensmitteln unter den Pilgern auf ihrem Marsch über fteile und völlig öde Gebirgsgegenden. gefangener Türke dient dem Heere zum Wegweiser und führt es über - §. 4. Offenbare Bundbrüchigkeit des Sultans von Iconium. — Abermaliger, jedoch erst nach hartem Kampfe errungener Sieg der - bei dem christlichen Heere. Bewunderungswürdig, weil an das Wunderbare gränzender Muth und heldenmäßige Ausdauer der Pilger unter den größten, beinahe jede menschliche Kraft übersteigenden Mühseligkeiten, Gefahren, Mangel und den härtesten Entbehrungen jeder Art. S. 71-74. - Höchst merkwürdige und un gemein mörderische, aber für die Christen siegreiche Schlacht bei dieser Stadt. Bald darauf erfolgter Tod Kaiser Friedrichs des Ersten. §. 1-4. Nur noch wenige Tagmärsche von Jconium entfernt froßen die Pilger auf ein furchtbares, wenigstens aus 300,000 Mann bestehendes Heer. Kriegsrath am heiligen Pfingstfcft. - Salbungsvolle, alle Gemüther ergreifende Rede des ehrwürdigen Bischofes Gottfrieds von Würzburg. In dicht geschlossenen Reihen und einer trefflichen, von dem Kaiser entworfenen Schlachtordnung bahnen sich die Pilger einen Weg mitten durch das türkische Hecr und schlagen gleich am ersten Tage ihres Marsches eine zahlreiche türkische Heerabtheilung in die Flucht. S. 74-79. - §. 4-7. Aehnliche Gefechte haben auch an den folgenden Tagen ftatt; aber am vierten lagert das Pilgerheer in den prachtvollen, cine Meile von Jconium gegen Often liegenden Gärten des Sultans. - Eine Hauptschlacht ist jeßt unvermeidlich. Sechszigtausend Türken bilden die Besaßung von Jconium, und überdieß steht ein Heer von nächst 300,000 Türken den Deutschen gegenüber. Der Kaiser beschlicßt, die Stadt und das feindliche Hcer zu gleicher Zeit an= zugreifen. Er theilt sein Heer in zwei Abtheilungen; tie eine übergibt er seinem Sohne, dem Herzog Friedrich von Schwaben, um Jconium damit zu erstürmen; und mit der zweiten Abtheilung, an deren Spiße sich der Kaiser selbst stellt, soll das Hauptheer der Türken angegriffen werden. Merkwürdiger Tagesbefehl des Kaisers am Morgen der Schlacht. Verzweifelter Widerstand der Türken, die an diesem Tage sich mit ungewöhnlicher Tapferkeit schlagen. Lange schwankt der Erfolg zwischen beiden Heeren. - Des Kaisers persönliche Tapferkeit und ungemeiner Heldenmuth entschei= den endlich den Sieg zu Gunsten der Christen. Das ganze türkische Heer wird in die Flucht geschlagen und zerfreut, und zu gleicher Zeit auch Iconium von dem Herzog Friedrich im Sturm genommen. Unermeßliche, jeden Pilger bereichernde Beute in Jconium. Friede zwischen dem Kaiser und dem türkischen Sultan. |