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noch vermehrt wird. Es folgt dies erstens daraus, daß der Leib Christi, wenn er genossen wird, nicht wie jede andere Speise in den Genießenden verwandelt wird, sondern daß umgekehrt derjenige, der ihn wahrhaft genießt, geistlicher Weise in ihn verwandelt wird. Denn der Herr macht den= jenigen, der ihn genießt, zu einem Gliede seines mystischen Leibes; dadurch aber, daß er ihn sich einverleibet, macht er ihn Eins mit dem Leibe, den er aus Maria der Jungfrau angenommen hat. „Ein Leib sind wir Viele, sagt der Apostel, wir Alle, die wir an Einem Brode theilnehmen") und ihr seid der Leib Christi und Glieder von Einem Gliede" 1).

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In diesem Sinne sagt auch der hl. Augustinus: Christus hat uns in diesem Sakramente seinen Leib und sein Blut dargeboten, und er hat uns selbst zu seinem Leibe gemacht; denn indem unser Fleisch mit dem seinigen vereinigt und ihm einverleibt wird, wird er mit seinem Leibe selbst Eins. Ebendahin deuten auch die Worte des Propheten Hoseas: Sie werden verwandelt werden, unter seinem Schatten sizen; sie werden vom 1) 1 Kor. 10, 17. 2) 1 Kor. 12, 27.

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Waizen leben und wie ein Weinstock grünen"); die Gläubigen werden vom Waizen leben, heißt: sie werden leben vom Saframente des Leibes des Herrn. Dies Sakrament wird der Schatten Christi genannt, weil Christus sich uns hier nicht in seinem Lichte, sondern unter einer Hülle darbietet. Ferner heißt es: Sie werden verwandelt werden, d. h. die den Leib Christi genießen, werden in den Leib Christi verwandelt werden. Hieraus aber leuchtet ein, daß wenn viele Gläubige den Leib Christi genießen, und so in ihn verwandelt werden, der Leib Christi selbst durch den Genuß nur vermehrt wird.

Zweitens läßt sich dieses auch aus der Analogie der menschlichen Wissenschaft abnehmen; je mehr nämlich der Mensch seine Wissenschaft unter Andern ausbreitet, desto mehr wächst sie, wie hervorgeht aus den Worten: „Herr! fünf Talente hattest du mir anvertraut; siehe, ich habe damit fünf andere gewonnen"; wozu Boethius folgende Bemerkung macht: Die Wissenschaft ist ein edles Besigthum des Geistes, womit der Besizer nicht geizen darf; denn, wird dies Besigthum nicht ausgebreitet, so zerrinnt es 1) Hoseas 14, 8.

wieder; wird es aber ausgebreitet, so wächst es. So macht auch die eingefleischte göttliche Weisheit, indem sie sich Vielen als Speise mittheilt, diese Vielen selbst zu Weisen und verwandelt sie gewissermaßen in sich und so wird sie durch den Genuß nicht vermindert, sondern im Gegentheile noch vermehrt.

In diesem Sinne heißt es im Buche Ecclesiastikus: „Einer ist der Allerhöchste, der allmächtige Schöpfer, der mächtige, sehr furchtbare König, der auf seinem Throne als herrschender Gott sitt. Er erschuf die Weisheit durch den hl. Geist, d. i. er ließ sie sich infarniren; er goß sie aus über alle seine Werke und über alles Fleisch, so wie er sie mittheilen wollte und schenkte sie denen, die ihn lieben"). Und eben dadurch wächst die Weisheit, indem sie Viele in der Weisheit wachsen macht, nach den Worten des Apostels: „Laßt uns wachsen in allen Stücken in ihm, der das Haupt ist, Christus, durch welchen der ganze Leib zusammengefügt und verbunden wird und mittelst aller Gelenke der Hilfeleistung, nach der einem jeden Gliede zugemessenen Wirksamkeit, seinen Wachsthum erhält zu seiner Erbauung in Liebe 2).“ 1) Ecclef. 1, 8, 9. 2) Eph. 4, 15, 16.

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Fünfzehntes Kapitel.

Von der Art und Weise unserer Vorbereitung auf das heiligste Altarssakrament.

„Es prüfe sich aber der Mensch und dann esse er von diesem Brode"). Fr prüfe sich, d. h., er bereite sich vor, er durchforsche sich, er reinige sich. Anderswo heißt es in der heil. Schrift: „Bereitet eure Herzen dem Herrn“2).

Das Vierte also, was in Absicht auf das Sakrament des Frohnleichnams von uns betrachtet werden muß, ist die Art und Weise unserer Vorbereitung auf dasselbe. Denn es ist billig und gerecht, daß wir zu einer so würdigen und verehrungswürdigen Speise, daß wir zum Herrn selbst nicht sorglos und unvorbereitet, sondern wohl vorbereitet hinzutreten. Heißt es doch schon von den Priestern des à. B.: „Die Priester, welche zum Herrn hinzutreten, sollen sich heiligen, auf daß der Herr fie nicht schlage." Dasselbe gilt auch von den Laien. Die Vorbereitung auf dieses Sa1) 1 Kor. 11, 28. - 2) 1 Kön. 7, 3.

frament läßt sich aber nach drei verschiedenen Rücksichten betrachten; erstens mit Rücksicht auf die Würde des hl. Leibes, den wir im hl. Sakramente empfangen. Da nämlich dieser Leib überaus rein, von dem lebendigen Gotte ganz durchdrungen, und mit ihm ganz vereinigt ist, so muß derjenige, der ihn empfangen will, sich durch dreierlei auf den Empfang vorbereiten.

Erstens muß er sich darauf vorbereiten durch vollkommenen Glauben; nach den Worten des Apostels: „Laßt uns hinzutreten mit aufrichtigem Herzen, mit vollkommenem Glauben"); mit aufrichtigem Herzen, d. h. mit wahrer irrthumsfreier Erkenntniß; mit vollkommenem Glauben, d. h. mit vollem Glauben dasjenige glaubend, was wir nicht sehen, nämlich, daß unter der Gestalt des Brodes der ganze Christus, als wahrer Gott und wahrer Mensch zugegen ist. Wie verdienstlich ein solcher Glaube sei, deutet der hl. Petrus an, wenn er sagt: „An Christum glaubend, den ihr nicht sehet, werdet ihr frohlocken in unaussprechlicher Freude."

Das Zweite, wodurch wir uns auf den 1) Hebr. 10, 22.

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