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Seele steht, ein Beispiel, wie die Lebensauffassung Jeju uns im allgemeinen noch so wenig in Fleisch und Blut übergegangen ist. Wenn dies wäre, so müßten wir längst alle wissen, daß es nicht äußere Dinge sind, weder diese noch jene, welche den Menschen innerlich glücklich machen, daß sich überhaupt nicht die innere Welt um die äußere, sondern die äußere Welt um die innere dreht und darum Sonnenschein und Dunkel, Glück und Unglück schließlich abhangen von der gesunden oder kranken Seele.

Das wird denn auch täglich durch die Erfahrung bestätigt. Ich denke an zwei Menschen: beide leben in denselben Verhältnissen, beide haben den gleichen Beruf und so ziemlich den gleichen Erfolg, beide machen ihre guten und schlimmen Erfahrungen, beide haben ihre Freunde und ihre Feinde, ihre Gönner und ihre Neider, und dabei ist der eine glücklich, dankbar für menschliche Freundschaft und göttliche Güte, während der andere sich vom Schicksal benachteiligt glaubt, ringsum Feinde und Gespenster sieht. Jener weiß auch dem Widerwärtigen und Schmerzlichen eine gute, freundliche Seite abzugewinnen, und wie er sich kindlich freut über den blauen Himmel, den goldenen Sonnenschein, über jede Blume am Wege! Dieser hat eine förmliche Manie, an Dingen und Menschen die schlimmen Seiten hervorzukehren; er hat für nichts mehr eine frische Empfindung und weiß nur zu kritisieren und zu bemängeln. Es ist merkwürdig, wie der eine sich in jeder Lebenslage zurechtfindet und sich in alles zu schicken weiß, selbst auf fremdem Boden und unter fremden Menschen sich ein heimatliches Zelt aufschlägt und darunter in Frieden wohnt, wie dagegen der andere auch in der Heimat sich immer fremd vorkommt, nirgends sich wohl fühlt, den Wohnort und Beruf wechselt, alles mögliche anfängt und probiert und nie zur Ruhe kommt, bis sein Herz nicht mehr schlägt. Ich suche nach einer Erklärung dieser seltsamen Thatsachen und finde sie nur in der gesunden Seele dort, in der kranken Seele hier.

Wie so ein Mensch mit einer kranken Seele sich und andern das Leben schwer und düster machen kann! Du kennst Leute, vielleicht aus deiner nächsten Umgebung, sie sind empfindlich und reizbar und ärgern sich beständig über alles, über das Geschäft, das Wetter, das Essen, über jeden Stuhl, der im Wege steht, über die Menschen, die ihnen nichts recht machen können, über die Weltordnung, die nicht nach ihrem Kopfe eingerichtet, über den lieben Gott, der in ihren Augen ungerecht und parteiisch ist. Laute Scheltworte und spißige Reden wechseln bei ihnen mit finsterem Schweigen, und nur hie und da bricht ein Sonnenblick besserer Laune durch das dunkle Gewölk. In der Nähe solcher Leute hält es oft recht schwer, das eigene seelische Gleichgewicht zu erhalten und nicht gereizte Stimmung gegen gereizte Stimmung zu fehren; aber habe Geduld und Nachsicht mit ihnen und sage dir, daß dies die Unruhe und Gereiztheit einer kranken Seele ist, unter der sie selber am meisten zu leiden haben, die Armen! Damit entschuldige ich für mich immer auch diejenigen ein wenig, die in Wort und Schrift alles angreifen und heruntermachen, Kirche und Schule, Staat und Behörden, hinter allem böse Absichten und Schlechtigkeiten wittern und überall Händel anfangen. In diesem Haß gegen Menschen und Dinge, in dieser Streitsucht, sage ich mir, brennt die Fieberglut einer kranken Seele, und die leidenschaftlichen Hezreden, auch der chnische Spott über das Heilige, sind manchmal nur der Aufschrei oder der versteckte Seufzer eines im Grunde nicht schlechten, aber friedlosen und gequälten Herzens, das mehr unser Mitleid, als unsere Entrüstung verdient.

Wir müssen überhaupt billig sein. Abgesehen davon, daß die Krankheit der Seele oft in einem körperlichen Leiden ihren Siz hat, gibt es Lebensschicksale und sociale Verhältnisse, unter denen sich die Seele, wenn sie nicht eine außergewöhnliche Spannkraft besißt, fast notwendig abstumpfen und verbittern muß. Und doch bleibt es dabei, daß man von einem wirklichen Unglück erst dann reden kann, wenn sich die Verbitterung am Herzen anseht und die Seele erkrankt.

Sollte ich nun einige Regeln angeben, wie man am ehesten die Seele gesund erhält oder unter Umständen die kranke Seele heilt, so würde ich raten: Fliehe die Sünde! Denn von allen schlimmen Folgen der Sünde ist das die allerschlimmste, daß sie die Seele krank macht und die beste Lebenskraft verzehrt.

Arbeite tüchtig und thue deine Pflicht nach jeder Richtung! Das ist ein erprobtes Rezept, ich will nicht sagen, gegen alle, aber doch gegen viele Krankheiten des Leibes und der Seele. Es ist denn auch bezeichnend, daß die Pessimisten und Schwarzseher, die unausstehlichen Jammerseelen und Plagegeister weit seltener unter den wirklich Geplagten zu finden sind, als unter denen, die einer anstrengenden Arbeit und eines bestimmten Pflichtenkreises entbehren. Hüte dich vor den müßigen, einsamen Stunden, diesen Brutzeiten der Hypochondrie, wo die Seele sich in ihre schwarzen Neße einspinnt!

Hänge dein Herz nicht an die Güter, die das Leben vergänglich zieren!" Wie manches einst wackere und brave Herz ist durch die Liebe zum Geld, durch gröberes oder seineres Genußleben oder durch falschen Ehrgeiz verdorben und vergiftet worden!

Lerne entsagen, verhätschle dein Herz nicht, scheue dich nicht, dir selber ins Herz zu schneiden, wenn es sein muß, und wenn der liebe Gott es thut, so sage dir unter Thränen, daß es dir gesund sein wird!

Suche und pflege aber ganz besonders den Zusammenhang mit dem Urquell alles Lebens, mit der Heimat der Seele, mit Gott, und vergiß nicht, daß auch heute noch der einzige Arzt, der das kranke Herz zu heilen vermag, Jesus Christus ist, seine Gottes- und Menschenliebe! Gott gebe uns allen eine gesunde Seele!

Der Kampf ums Dasein und die Lebensordnung Chrifti.

I.

Die Rede vom Kampf ums Dasein ist seit Darwins Auftreten eine ge= meine Rede geworden: Weil er mit genialem Ange geschaut, was die andern mit sehenden Augen doch nicht sahen, weil er die allherrschende Thatsache nach ihrer Bedeutung für die Lebewelt richtig würdigte und ihr den rechten Namen gab, so ist sein Gedanke und Ausdruck so rasch in den Allgemeinbesiz der Kulturvölker übergegangen.

Der Kampf ums Dasein ist ein schlechthin universaler in der ganzen Pflanzenwelt und der ganzen untermenschlichen Tierwelt. Die Pflanzen und die Tiere kämpfen mit ihren Nächsten und Allernächsten um die Existenzmittel, auf die sie mit jenen angewiesen sind. Dieser Kampf, diese Konkurrenz um die Existenzmittel ist unvermeidlich. Warum also? Darum, weil die Vermehrungstendenz der pflanzlichen und tierischen Arten nicht in Proportion

steht mit den vorhandenen Existenzmitteln, sondern weit darüber hinausgeht. Fast alle Arten zeugen 10, 100, 1000, ja 10,000 und 100,000 mal mehr Samen, Sprossen, Eier, Junge, als unter den gegebenen Verhältnissen Play, Licht, Luft und Nahrung zu voller Lebensentfaltung finden können. Sonach müssen von den 10 die 9, von den 100 die 99, von den 1000 die 999 wieder abtreten, sterben, ehe sie zu voller Entfaltung gelangen und des Lebens froh werden konnten. Aber diese 9, diese 99, 999 räumen nun im allgemeinen nicht in friedvoll liebender Selbstverleugnung dem einen den Play; Selbst= verleugnung ist wider die Natur alles Lebendigen. Jedes Samenkorn, jedes Ei, jeder Sproß sehnt sich und streckt sich nach Lebensentfaltung, und nur wo die Mittel zur Entfaltung ihnen unerreichbar sind, gehen sie zum Tode, der Not gehorchend, nicht dem eignen Trieb. In der Pflanzenwelt und einem großen Teil der Tierwelt scheint uns dieser Kampf sehr gemütlich abzulaufen; es scheint uns wohl nur so, weil unsere Augen kurzsichtig sind. Jeder pflanzliche Keim ringt jedenfalls energisch nach dem zu seiner Entfaltung nötigen Raum, nach Licht und Luft und Wasser und den andern ihm nötigen Lebensmitteln und sucht das Unmögliche möglich zu machen, bevor er, vor den stärkern Konkurrenten erliegend, abstirbt.

Und welche sind es denn jeweilen, welche bei dieser allgemeinen Konkurrenz den Play behaupten und als Sieger des Lebens froh werden? Gewiß die Stärksten. Es bleiben unter ihresgleichen diejenigen Sieger, welche, ob auch nur um kleine Größen, sich vor ihresgleichen auszeichnen.

Der Kampf ums Dasein ist aber in dieser Konkurrenz mit den Nächsten nicht beschlossen, sondern reicht viel weiter. Pflanzen und Tiere müssen sich nicht nur kämpfend zu behaupten suchen gegen ihre Nächsten, die mit ihnen um die nämlichen Existenzmittel konkurrieren, sondern noch gegen eine Fülle anderer Potenzen, z. B. gegen die Unbill der Witterung, gegen Hiße und Kälte, gegen Wassermangel und Wasserüberfluß, gegen Frost und Schnee, gegen Wind und Sturm, gegen Lichtmangel und übermäßiges Licht; sie müssen kämpfen gegen größere Wesen, denen sie vielleicht zur Nahrung dienen, und gegen kleinere, die sich als Schmaroßer bei ihnen einnisten und leicht ihre Zersehung und den Tod herbeiführen. Kurz, Feinde um und um; nur das Wesen kann sich behaupten, das all diesen Feinden obzusiegen, resp. der ganzen Umgebung, in der es lebt, sich anzupassen weiß. Diese Anpassung ist in den allermeisten Fällen der einzig mögliche Sieg über die Feinde. Die einzelne Pflanze kann die Hiße und die Kälte ihres Standortes, die Trockenheit und Feuchtigkeit der Gegend nicht ändern; da gibt es nur eine Art, sich zu be haupten, nämlich jenen Faktoren und allen andern sich anschmiegen; die Pflanze und das Tier bestehen glücklich im Lebenskampfe, denen die volle Anpassung an ihre ganze Lebenssphäre, an ihre Umgebung gelingt.

Freilich, eine schlechthin vollkommene Anpassung, ein voller Sieg über alle Faktoren seiner Lebenssphäre und alle Konkurrenten ist keinem Einzelwesen gegeben. Es kommt für alle Einzelnen früher oder später die Grenze der Anpassungsfähigkeit; die Grenze, über die hinaus sie sich nicht zu behaupten vermögen. Das heißt: für alle kommt die Auflösung, der Tod. Absoluter Sieger im Kampf ums Leben ist niemand; der Tod holt alle ein. Die Frage ist nicht, ob sie sich für ewig behaupten können, sondern nur, ob sie die ihrer Art normale Zeit hindurch sich zu behaupten wissen oder schon vor dieser Zeit zu den Toten gehen.

Dieser Lebenskampf nun, der von der Natur notorisch allen Pflanzen und Tieren verordnet ist, ist dem Menschen nicht erspart. Die Menschheit ist fein exemptes Gebiet, in welchem statt des Kampfes der Friede herrschte; im Gegenteil, der Kampf ist hier um so vielfältiger und zum Teil heftiger und blutiger, je größer die Bedürfnisse des Menschen sind, verglichen mit denen der Tiere, und je schärfer und gewaltiger seine Waffen und Kampfmittel.

Die Erwartung, es werde die Menschheit ein vom allgemeinen Kampf ausgenommenes Reich des Friedens darstellen, ist von vornherein unbegründet, wenn wir der Entwicklungslehre getreu bedenken, daß die Menschheit aus der übrigen Lebewelt hervorgewachsen und Fleisch von ihrem Fleisch ist. Sind wir Abkömmlinge einer kämpfenden Tierwelt, wie könnten wir das Kämpfen verlernt haben?

Man erwäge: Wie und wodurch hat die Tierwelt den Weg von unten nach oben, von den einfachsten zu den höchsten Formen durchgemacht? Wir wissen es so klar wie wir irgend etwas wissen: Der Kampf ums Dasein gerade war der Motor, war die bewegende Kraft bei der Entwicklung der Tierwelt (worauf wir im übrigen heute nicht eintreten). Hier berührt uns nur dies: Wenn die Menschheit in der Entwicklung der Tierwelt die weitaus höchste Stufe auf unserem Planeten erklommen hat, so geschah es gewiß darum, weil sie den Kampf des Lebens am tüchtigsten, am heftigsten gekämpft hat. Die Menschheit muß eine kämpfende Rasse par excellence sein; anders wäre sie nicht an der Spize.

Da ist es nun völlig ausgeschlossen, daß die Menschheit ihre Kampfesnatur, durch die sie allein geworden, was sie ist, im gegenwärtigen Zeitpunkt ablegen und ganz vergessen sollte. Diese Kampfesnatur wird weiter in ihr fortwirken und sie nach den Siegen, die sie errungen, zu weitern Siegen und Fortschritten reizen.

Was wir von vorneherein erwarten mußten, wird durch die Wirklichkeit bestätigt. Wir sehen in der ganzen vor uns enthüllten Menschheitsgeschichte und wir sehen in der Gegenwart Volk mit Volk um den Besitz der Erde und ihrer Güter kämpfen. Dabei unterliegen zu allen Zeiten die schwächern Völker und treten vom Schauplah ab. Das vollzieht sich z. B. heute mit unaufhaltsamer Notwendigkeit in Amerika; da verschwindet die rote Rasse vor der weißen und die Mitte des dritten Jahrtausends wird von der einstigen Existenz der Rothäute nur noch aus Büchern wissen. Das Nämliche vollzieht sich in NeuHolland; auch hier wird die eingeborene Rasse von den stärkern Einwanderern und ihren Lastern vernichtet. Und das Schicksal, das wir Bewohner der alten Welt denen der neuen bereiten, bereiten vielleicht andere in spätern Tagen uns. Vielleicht kommen sie vom Osten her, die stärkeren Halbbarbaren und Ganzbarbaren, welche die romanischen und germanischen Völker ebenso zur Ruhe betten, wie sie die Rothäute gebettet haben.

Neben diesem Kampf der Nationen und Rassen haben wir in dem einzelnen Volk den Kampf der Einzelnen gegeneinander:

Dem mächtigsten Naturtrieb gehorsam sucht ein jeder Nahrung und Kleidung für sich; und weil das, was er für sich braucht, nicht zugleich ein anderer brauchen und genießen kann, so ist er ein Konkurrent dieser andern, ein Mitbewerber um die vorhandenen Lebensmittel. Und der Einzelne sucht dem Selbsterhaltungstrieb gehorsam nicht bloß für heute das nötige; er ist ein viel zu bedürftiges Wesen, als daß er die Sorge um jeden neuen Tag dem neuen Tag selbst überlassen könnte; das Leben von der Hand in

den Mund ist eine viel zu prekäre (untermenschliche) Eristenz; also sucht der Mensch, was schon viele der höher entwickelten Tiere thun, seine Zukunft sicher zu stellen. Weiter kämpft er um das Ehegespons und damit um die Möglichkeit, sein Geschlecht fortzupflanzen. Und er kämpft nicht bloß um ein Ehegespons überhaupt, sondern er sucht das beste, tüchtigste, schönste, das ihm erreichbar ist. Die wachsende Familie aber nötigt ihn, noch mehr und ener gischer ein Konkurrent um die Eristenzmittel zu werden; er kämpft jeßt für Weib und Kind, und jetzt genügt es ihm vollends nicht für heute zu sorgen; die Natur, und wie wir meinen nicht der schlechteste Teil derselben, drängt ihn, auch das Morgen und Uebermorgen für Weib und Kind sicher zu stellen.

Und wenn das erreicht ist, kommt der Kampf keineswegs zur Ruhe: Wenn eine Familie das Existenzminimum für heute und die nächste und die fernere Zukunft sich erkämpft hat, so legt sie die Waffen nicht nieder, sondern kämpft um etwas mehr als das Eristenzminimum, um bessere reichlichere Nahrung, um ein besseres Obdach, bessere Kleider; sie kämpft um etwas Muße und etwas Luxus, um etwas über das Gewöhnliche hinausgehenden Lebensgenuß. Und wenn auch das erreicht ist, so wird ihnen das bischen Lurus und der reichere Lebensgenuß alsbald ein Stück des Unentbehrlichen, und so strecken sie ihre Seele alsbald nach Neuem und Besserem aus; da gibt's keine Ruhe für den Menschen. Bevor irgend ein Ziel recht erreicht ist, wächst vor seinem Blick ein neues entfernteres Ziel aus dem Boden, dem er, seiner Kampfesnatur gehorsam, nachjagen muß. Ja, der Kampf des Lebens kompliziert sich hier gar sehr.

Diejenigen, welche im Kampf des Lebens jeweilen kaum das kärglichste Existenzminimum sich zu erringen wissen, bilden sich gerne ein, daß ihre glücklicheren Brüder, welche zu Besit, ja zu Reichtum gelangt, damit dem Kampf des Lebens entronnen seien. Es ist ein Irrtum; diese Glücklicheren laufen ferner in den Schranken nach immer ferneren und höheren Zielen. Sie kämpfen um mehr Vermögen, mehr Ehre, mehr Macht und Ansehen, und ihre Seele hungert nach diesen Dingen vielleicht mehr, als die Seele der Armen nach dem täglichen Brot.

Aber gibt es nicht doch Oasen in der Menschheit, wo der Stecken des Treibers nicht mehr erhoben ist? Stellen nicht Männer, die Tag für Tag ein paar Stunden um den nämlichen Stammtisch sißen und ruhevoll bis ans Herz hinan das kühle Bier genießen und friedliche Zwiesprach pflegen, ein Stillleben dar, wo des Kampfes Stimme schweigt? Sind nicht Rentiers und wohl= habende Frauen, die sich rein der Muße und dem Vergnügen widmen können, allem Kampf des Lebens in eine Dase des Friedens entrückt? Sind nicht allermindestens die Kinder, für deren leibliches und geistiges Wohl liebende Eltern sorgen, vom Kampf noch unbehelligt? Es ist das gewiß nicht der Fall, in diesen und allen andern Fällen nicht. Jene festen konservativen Säulen um die Stammtische kämpfen auch mit des Lebens Not, nur nicht mit dem gemeinen Hunger, sondern nach Erledigung der Brotfrage mit des Lebens unbefriedigender Dede, mit der Langeweile, und dann bald einmal auch mit des Fleisches Schwergewicht und dem nimmer versiegenden Durst. Die Entbindung von dem Kampf ums Brot hat ihnen nicht Frieden gebracht; sie sind vielmehr, nachdem ihr Leben von der normalen Arbeit nicht mehr ausgefüllt ist, recht eigentlich vom Regen in die Traufe gekommen. Und bei der Art und Weise, wie sie jest gegen des Lebens Ungenüge und Leere ankämpfen, nämlich durch Bier, erwächst ihnen demnächst allerlei neuer Kampf;

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