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seinen eingebornen Sohn um unserntwillen nicht ver: | sich also gegen das sich also gegen das Evangelium, daß Gott cin schonet hat, so muß er's je mit uns Menschen Wohlgefallen an ihnen hat: denn etliche hören's nicht übel meinen. Er will je nicht, daß wir ver und achten's nicht; etliche hören's und halten nicht loren sollen werden; sintemal er die höchsten Mittel | fest daran, wollen auch nichts drüber zusehen noch suchet und brauchet, daß er uns zum Leben helfe. | leiden. Etliche hören's, nehmen sich aber mehr um Auf diese Weise kommt man recht zu Gott; wie Geld und Gut, und weltliche Wollust an. Das denn Christus selbst predigt, Joh. 3: „Also hat gefällt aber Gott nicht, und mag solcher Leute Gott die Welt geliebet, daß er seinen eingebor: nicht. Das heißet Christus, nicht auserwählet nen Sohn gab, auf daß alle, die an ihn glau- sein,"das ist, sich nicht so halten, daß Gott einen ben, nicht verloren werden, sondern das ewige Le Gefallen an ihnen hätte. Das aber sind Auserben haben." Man halte aber diesen Gedanken wählte, und Gott wohlgefällige Leute, die das gegen jene, so aus der vorigen Meinung wachsen, Evangelium fleißig hören, an Christum glauben, so wird man finden, daß jene Gedanken des leidi- den Glauben mit guten Früchten beweisen, und gen Teufels Gedanken sind, da ein Mensch über darüber leiden, was sie sollen leiden. Dieser Vergeärgert muß werden, und entweder verzweifeln, stand ist der rechte Verstand, der niemand ärgern oder gar verwegen und gottlos werden; denn er kann, sondern bessert die Leute, daß sie gedenken: kann sich zu Gott nichts Gutes verschen. Etliche Wohlan, soll ich Gott wohlgefallen, und auserschöpfen ihnen andere Gedanken, und deuten die wählt sein; so wird sich's nicht leiden, daß ich in Worte also: "Viele sind berufen," das ist, Gott bösem Gewissen leben, wider Gottes Gebot fündibeut seine Gnade vielen an; aber wenig sind aus gen, und der Sünde nicht wehren wollte; sondern erwählet," das ist, er läßt aber solche Gnade we: ich muß zur Predigt gehen, um seinen heiligen nigen widerfahren; denn es werden ihrer wenig Geist bitten, das Wort nicht aus dem Herzen lasselig. Das ist zumal ein gottloser Verstand: denn sen, und wider den Teufel und sein Eingeben wehwie kanns möglich sein, wenn einer von Gott ren, und um Schuß, Geduld und Beistand bitten; nichts anders hält und glaubt, daß er Gott nicht da werden denn feine Christen aus. Dagegen jene, follte darum feind werden, an deß Willen es allein die dafür halten, daß Gott nicht jedermann die fehlet, daß wir nicht alle selig werden? Man Seligkeit gönne, entweder verzweifelte oder sichere halte aber diese Meinung gegen jene, die sich findet, gottlose Leute werden, die hin leben wie das Vieh, wo man am ersten den Herrn Christum erkennen und denken: es ist das schon geordnet, ob ich soll lernet; so wird man befinden, daß es eitel teufelis selig werden oder nicht; was will ich mir denn fast sche Gotteslästerungen sind. weh thun? Nein, nicht also; du hast Befehl, du sollst Gottes Wort hören, und an Christum glauben, daß er dein Heiland sei, und für deine Sünde bezahlt habe. Dem Befehl gedenke, daß du nachkommest. Findest du dich ungläubig oder schwach; bitte Gott um seinen heiligen Geist, und zweifle nicht, Christus ist dein Heiland, und du sollst durch ihn, so du an ihn glaubest, das ist, dich sein tröstest, selig werden. Das verleihe uns allen unser lieber Herr Jesus Christus, Amen.

Derohalben hat's weit eine andere Meinung mit diesem Spruch: "Viel sind berufen 2c." Denn die Predigt des Evangelii gehet in gemein und öffentlich, wer es nur hören und annehmen will; und Gott läßt's auch darum so gar in gemein und öffentlich predigen, daß es jedermann hören, glau ben und annehmen soll, und selig werden. Aber wie gehet's? Wie nachher im Evangelio folget; | "wenig sind auserwählet," das ist, wenig halten

Predigt am Sonntage Sexagefimá,

über das Evangl. Luc. 8, 4-15. Gehalten im Jahre 1534.

a nun viel Volks bei einander war, und aus den Städten zu ihm eileten, sprach er durch ein Gleichniß: Es ging ein Säemann aus, zu säen seinen Saamen; und indem er säete, fiel etwas an den Weg, und ward vertreten, und die Vögel unter dem Himmel fraßens auf. Und etliches fiel auf den Fels, und da es aufging, verdorrete es, darum, daß es nicht Saft hatte. Und etliches fiel mitten unter die Dornen, und die Dornen gingen mit auf, und ersticktens. Und etliches fiel auf ein gut Land, und es ging auf, und trug hundertfältige Frucht. Da er das sagte, rief er: Wer Ohren hat zu hören, der höre! Es fragten ihn aber seine Jünger, und sprachen: Was dieses Gleichniß wäre? Er aber sprach: Euch ist's gegeben, zu wissen das Geheimniß des Reichs Gottes; den audern aber in Gleichnissen, daß sie es nicht sehen, ob sie es schon sehen, und nicht verstehen, ob sie es schon hören.

Das ist aber das Gleichniß: Der Saame ist das Wort Gottes. Die aber an dem Wege sind, das sind, die es hören; darnach kommt der Teufel, und nimmt das Wort von ihrem Herzen, auf daß sie nicht gläuben und selig werden.

Die aber auf dem Fels, sind die, wenn sie es hören, nehmen sie das Wort mit Freuden an; und die haben nicht Wurzel, eine Zeitlang gläuben sie, und zu der Zeit der Anfechtung fallen sie ab.

Das aber unter die Dornen fiel, sind die, so es hören, und gehen hin unter den Sorgen, Reichthum und Wollust dieses Lebens, und ersticken, und bringen keine Frucht. Das aber auf dem guten Lande, sind, die das Wort hören und behalten in einem seinen guten Herzen, und bringen Frucht in Geduld.

uere Liebe höret im heutigen Evangelio, daß viererlei Schüler sind, die das reine Wort Gottes hören, und doch nur die legten es behalten, und Frucht bringen. Welches man fleißig heute im Evangelio dem Volk anzeigen soll, auf daß ein jeder sich wohl umsehe, und fleißig erforsche, unter welchem Haufen er sei, und sich also lerne schicken, daß er doch auch einmal zu denen komme, die ein gut Land sind, und das Wort Frucht bei ihnen schaffe.

Die ersten, sagt der Herr, sind „der Saame, der an den Weg fällt;" derselbe kommt nicht zu Frucht; denn er wird entweder zertreten, oder die Vögel fressen ihn auf. Die andern sind, die es hören, und heben an," nicht allein davon zu reden, fondern auch zu gläuben," wachsen auch sein da

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her, als das Korn, so auf steinigten Acker fället. Aber so bald ein wenig ein heißer Sommertag kommt: fähet es an zu dorren; denn es hat nicht Wurzel noch Saft. Also wenn Verfolgung und Anfechtung kommt, fallen solche Leute dahin, ehe die rechte Frucht des Glaubens durch Geduld folget. Die dritten sind hier am kenntlichsten; das sind Christen, wie das Korn unter den Dornen, das, ob es gleich aufwächst, kann es doch nicht zur Frucht kommen, muß ersticken; denn die Dornen überwachsen cs. Die vierten aber sind die frommen Schüler, da das Wort fällt in ein gut Herz, und bleibt darin bis es Frucht bringt durch Geduld: denn sie leiden über dem Wort, was ihnen zu leiden vorfällt, und üben sich in der Liebe und Gez horsam gegen Gott, und bringen, etliche hundert.

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fältige, etliche sechzigfältige, etliche dreißigfältige | unser Gegentheil, die Papisten thun, was man ibFrucht. nen predigt, singet und saget, ist alles, als schlüge man in ein Wasser; da denke nicht anders, denn daß der Teufel sei ihnen ins Herz gesessen, und reiße den Saamen, das Wort Gottes weg, daß sie nicht glauben und selig werden. Denn wo der Teufel nicht da wäre, oder solches eine natürliche, angeborne Vergessenheit wäre, wie denn immer ein Mensch gelehriger ist, denn der andere; so würde doch das Verlangen da sein, daß ein Mensch gedächte: Ach Gott, daß ich so gar nichts merken kann! Gieb mir doch auch deine Gnade, und thue mir mein Herz auf, daß ich drauf möge Achtung haben und behalten könne, was ich in der Predigt höre! Bei solchen Leuten, die ein Verlan

behalten, hat der Teufel keinen Plaz noch Raum; sonst würde solch Verlangen wohl dahinten bleiben. Aber jene wendeten sich nicht drum; ja lassen sich dünken, wenn sie einen Groschen, Pfennig, oder etwas, das noch geringer ist, einer Predigt halben versäumen sollten, es wäre ein großer Schade. Da ist gewißlich der Teufel bei, und denke nur niemand anders.

Das sind die viererlei Schüler. Da gehe nun ein jeder in sein Herz, bedenke sich, unter welchen Haufen er doch sei. Die ersten drei Theile find kein nüge; sonderlich aber die ersten sind die ärg sten, die das Wort hören, und wenn sie es hören, spricht der Herr, so kommt der Teufel, nimmt ihnen | das Wort vom Herzen, daß sie nicht glauben, und | selig werden. Das merke ja fleißig. So hätte ich nimmermehr dürfen gedenken noch urtheilen, daß die Herzen mit dem Teufel sollten besessen sein, die das Wort hören, und achten doch sein nicht, vergessen es, und denken nimmer dran. Uns dünket, es sei ohne Gefahr, Gottes Wort hören, und es doch nicht behalten; und die es thun, seiengen nach dem Worte haben, und wollten's gern schlechte, unachtsame Leute, und gehe natürlich so zu, daß sie die Predigt hören, und dennoch verges sen. Aber Christus urtheilet hier anders, und sagt: "Der Teufel nehme den Leuten das Wort aus dem Herzen." Da siche du, was man von den Leuten, Kindern und Gesinde halten soll, wenn sie Predigt hören, und unachtsam hingehen, als hätten sie es nicht gehört, und gedächten ungern einmal dran. Dieselben können sich des heiligen Geistes nicht Das ist nun der größte Haufe, die das Wort rühmen: denn der Teufel ist ihnen so nahend, | hören, und achten es nicht; denn der Teufel reißet's daß er ihnen in's Herz greifet, und nimmt ihnen aus dem Herzen. Die andern zween Hau ihnen das Wort draus. Darum müssen auch an- fen sind nicht so gar böse; aber schwach sind sie, dere Untugenden folgen, daß sie ungehorsam, un-heben ein wenig an, und merken etwas, lassen's treu, eigensinnig, eigennütig, stolz, unversöhnlich find: denn wo das Wort im Herzen bliebe, und sie es mit Fleiß höreten, würde es feine, gehorsame, willige, treue, demüthige, milde Herzen machen. Das sind die ersten und ärgften: und verdreußt folche Unart den Herrn sehr übel, schilt auch kei: nen Haufen so sehr, als diesen. Denn er sagt: Die Teufel, die in Lüften schweben, nehmen ihnen das Wort aus dem Herzen, daß sie des Worts sich nicht annehmen, und denken, es sei ohne Gefahr, | daß sie die Predigt zu einem Ohr laffen ein und zum andern wieder ausgehen. Aber willst du wis fen, wie eine große Gefahr es sei, so höre, was Christus saget, der es eigentlich besser weiß, denn alle Welt; der spricht: der Teufel thue folches." Der dritte Haufe sind, die vor Geiz, Sorge Darum, wo du einen Menschen siehest, der in sich und vor Wollust dieses Lebens des Worts nicht achläßt reden und predigen, wie ein Kloz, wie unsere ten. Denn wer mit zeitlichen Sorgen umgchet, schargeizigen Bürger und Bauern, und sonderlich wieren und kragen, und allein denken will, wie er hoch

ihnen auch gefallen. Darum giebt fie der Herr nicht so gar dem Teufel, wie die ersten, ob wohl die Frucht bei ihnen auch nicht folget. Das sind nun die, so in der Verfolgung nicht beharren noch beständig bleiben; sondern, wie das wurmstichize Obst am Baum bleibt hangen, weil es stille ist, fo bald aber ein Wind kommt, fället es haufenweise ab. Also sind diese auch; Eine zeitlang," spricht der Herr, "glauben sie;" aber so bald das Kreuz kommt, lassen sie sich schrecken, wollen und können nichts leiden. Da muß die Frucht des ewigen Lebens auch aussen bleiben, sammt andern guten Früchten, so aus dem Wort und Glauben herwachsen.

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Messe

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und reich werde, der beschweret das Herz, wie | sind nun die lieben Heiligen: nicht des Papsts Hei Christus sagt Luc. 21. Daß also die rechte Frucht ligen gleich, die Kappen und Platten tragen, Messe erstickt, wie das Korn unter den Dörnern. Arbei halten, fasten, sonderliche Kleider und dergleichen ten soll man, und ein jeder in seinem Beruf auf haben; sondern, die Gottes Wort hören, welches das fleißigste und emsigste sich halten, das ist nicht der Papst mit seinem Anhange, wie man jezt vo verboten, sondern geboten: Genef. 3: "Im Schweiß Augen siehet, ärgste Feinde, und heftigste Verfolger deines Angesichts sollst du dein Brod essen 2c." Aber sind. Die aber das Wort hören, die bringen hundaß man so scharret und geizet, wie jest die Welt dertfältige," das ist, viel und unzählige "Früchte." thut, und allein darauf geflissen ist, wie man viel Oder, wie es Matthäus theilet, „etliche hundertfältige, Gülden und Thaler sammle, reich und hoch empor etliche sechzigfältige, etliche dreißigfältige Früchte." komme; das sind die Dörner, die das Wort Got Denn gleich wie die äußerlichen Aemter ungleich tes ersticken im Herzen, daß es nicht kann über sich | find; also sind auch die Früchte ungleich. Ein wachsen noch Früchte bringen: denn man denkt mit Prediger dienet der Kirchen mehr, denn ein HandErnst nicht dran, weil das Herz am zeitlichen Gut werksmann, der nur seinem eigenen Hause vorstehänget, daran ihm mehr gelegen ist. het; und sind doch beide Christen, durch Christum von Sünden und Tod erlöset, und Erben des ewigen Lebens. Unter dieß Häuflein, das das kleinste ist, laßt uns kommen. Es gehört aber ein fein, rein Herz dazu," wie Christus sagt, das ist, ein solch Herz, das erstlich nicht unachtsam sei, sondern lasse es ihm einen rechten Ernst mit dem Worte Gotz tes sein. Ein solch Herz muß vor allen Dingen da sein, soll anders der Teufel nicht kommen, und das Wort wegreißen. Zum andern, soll das Herz gewiß und beständig, nicht weich noch feig sein, das sich weder verführen, schrecken, noch der Menschen Gunst oder Abgunst lasse anfechten: denn wo wir nicht Gott über alles fürchten und lieben, wird das Wort nicht lange bleiben; sintemal es in der Welt nicht unangefochten bleibet: denn der Teufel kann es nicht dulden noch leiden. Er ist ein unmüßiger Herr, der seine Knechte immerdar treibet, und nicht feiern läßt: wie wir an den Papisten sehen, und werden's täglich noch mehr erfahren. Zum dritten, muß es auch gereiniget und ausgefeget sein, daß nicht Dörner drinnen sind; das ist, wir müssen uns Gut, Geld, Ehre und Wollust nicht mehr lassen lieben, denn das Wort Gottes und künftige Leben; auch mit andern Welthändeln nicht höher bekümmern, denn mit Gottes Wort, wie Christus sagt: "Trachtet am ersten nach dem. Reiche Gottes 2c." Wo das Herz also achtsam, der Sache gewiß, beständig und ausgefeget ist, das ist, ein fein, rein Herz", da gewißlich Frucht folgen wird; aber doch in Geduld: denn ohne Kreuz und Anfechtung, ohne Widerwärtigkeit und Anstöße, geher's nicht ab, wie St. Paulus sagt, „alle, die

Bei diesen dreien Haufen ist das Wort umsonst und vergebens. Das ist aber nicht ein ge ringer, sondern ein großer, greulicher Schade, den ein menschlich Herz nicht genugsam bedenken kann. Darum vermahnet der Herr mit Fleiß uns alle, und spricht: "So sehet nun drauf, wie ihr zuhöret: denn wer da hat, dem wird gegeben; wer aber nicht hat, von | dem wird genommen auch das er vermeinct zu has ben." Mit diesen Worten giebt er genugsam zu verstehen, daß er nicht rede von schlechten Sachen: denn es ist hier nicht zu scherzen, daß man wollte denken: D, ich will eine Weile so hingehen, sorgen und thun, was mir nüget und zuträglich ist, will dennoch noch wohl Gottes Wort hören und glau ben, wenn ich einmal müßiger werde, und vor gesammlet habe, so viel ich bedarf. Siche aber mit zu, daß du dich selbst nicht täuschest. Wer weiß, wie lange du lebest? Wie lange du das Wort hören kannst? Oder wie dich Gott angreifen und heimsuchen werde? Dich allein kannst du täuschen und betrügen; Christum wirst du nicht täuschen, der dich fleißig und ernstlich genug vermahnet, da er spricht: Wer Ohren hat zu hören, der höre." Er will nicht, daß du es auf eine andere Zeit aufschieben sollst; wie wir gemeiniglich thun. Jegt, spricht er, wenn du es hörest, so nimm es an, es wird dir sonst übel gerathen.

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Darum lasset uns Fleiß ankehren, daß wir unter dem kleinen vierten Häuflein erfunden wer den; darum auch mit Ernst bitten, daß wir gute Herzen haben, Gottes Wort annehmen, behalten, und gute Früchte bringen mögen. Dieß Häuflein |

da Christus selbst prediget, mit Johanne und seinen Aposteln, sind da nicht auch große Aergernisse ge wesen, und die größten Sünden geschehen? Da Johannes der Täufer aufstund und predigte, lief jedermann zu, höreten seine Predigten, sahen, daß er ein heiliger Mann war; noch mußte er hören, er wäre besessen, und hätte den Teufel. Und der König Herodes, der ihn, wie die Evangelisten zeugen, viel und gern hörete, ließ ihn endlich gar würgen. Ja, fie haben Christum, Gottes Sohn, selbst gehöret, ihn sehen Todten auferwecken, und große Wunderwerke thun; gleichwohl haben sie ihn an das Kreuz geschlagen. Warum sagst du nicht da auch: Ei Johannes, Christus, die Apostel sind nicht die rechten Prediger gewesen, sonst sollten die Leute nicht so böse sein gewesen, und sich der rechten Lehre gebessert haben? Aber da müssen sie das Maul zuhalten; sonst möchte man an ihrem Urtheil spüren, daß sie Feinde und Lästerer Christi fire. Sie lassen sich aber dünken, sie haben besser Fug, uns und unsere Lehre zu schelten.

in Christo Jesu wollen gottselig leben, die müssen | so sie die Aergernisse hervor ziehen, die der Teufel er Verfolgung leiden." Da mögen wir uns auf schicken, | reget hat, seit der Zeit das Evangelium geprediget und unsere Seele (wie Christus spricht) mit Geist worden. Aber wenn's deß soll gelten, sage mir, duld fassen," und des Gebets dabei nicht vi gessen: denn es fehlet nicht, wie wir selbst bekennen müs sen, daß leider allenthalben mit uns anstößet, und nirgend fort will, und natürlich also gehet, daß wir | das Zeitliche hier auf Erden nicht können verachten. So feiert der Teufel auch nicht, versuchet es auf alle Weise, ob er das Wort uns nehmen, und da gegen das Herz mit Sorge, Geiz, Hoffart, Zorn und allerlei Unart beschweren könne. Wie wir se hen, daß viel feinere Leute wären, wo nicht der Geiz, Ehrsucht, Unzucht und anders sie überginge, und vom Wort abhielte. Darum ist hoch vonnö then, daß wir auf solchen Mangel und Gebrechen unserer Natur gute Achtung haben, nicht in Sicher: heit fortfahren, sondern Gott um seinen heiligen Geist bitten; (wie wir denn eine klare, tröstliche Zusage haben, Luc. 11: "Der Vater wird seinen heiligen Geist geben denen, die ihn darum bitten,") daß derselbe solche Stöcke und Blöcke Blöcke aus reuten, solche Dornen und Disteln aus dem Herzen ausfegen wolle, auf daß wir Gottes Wort hören und behalten, und die rechte Frucht, den Glauben an Christum, bringen können; durch welchen Glau ben wir nicht allein im Gehorsam Gottes leben, sondern auch Gottes Kinder und Erben werden: denn das ist die vornehmste Ursache, daß die ser Saame gefäet, das ist, das heilige Evangelium in aller Welt geprediget wird, daß es eine solche Frucht in uns schaffen und wirken soll, die da ewig bleibe. Ueber das dienet dieß Gleichniß auch dazu, daß wir uns nicht wundern lassen, obgleich das Wort nicht allenthalben Frucht bringet: dennlich also, daß nur der vierte Theil bekleibet, und hier hören wir, daß es der Herr selbst also theilet, Frucht bringet? Wer kann nun läugnen, daß die und von vier Haufen redet, da nur der eine, und Welt nicht böse bleibe, obgleich das Wort und die der kleinste rechtschaffen ist. Die andern drei großen | Predigt recht, rein, gut, und an ihr selbst fruchtbar Haufen taugen gar nichts; die soll man gehen las ist? Nun hab ich gesagt, von unserer Lehre wolsen, und sich an ihnen nicht ärgern: denn wo das len wir noch nicht reden, wofür wir sie halten. Evangelium geprediget wird, da soll es also gehen, Das müssen aber die Papisten bekennen, und sollen daß diese drei untüchtige Schüler erfunden werden; keinen Dank dazu haben, daß, obgleich die Predigt und ist doch die Schuld weder des Worts, noch recht, und der Prediger fromm ist, dennoch die deß, der es führet oder prediget: wie die blinden Welt böse bleibt, und am Wort sich nicht bessert: Papisten immerdar, wie tolle, rasende Leute, schreien, denn da stehet nicht allein diese Predigt Christi, lassen sich bedünken, sie können unser Evangelium daß nur der vierte Theil des Saamens Frucht nicht höher schänden, noch häßlicher machen, denn bringe, sondern auch sein eigen Exempel (wollen |

Nun, wir wollen es mit unserer Lehre lassen beruhen, und jezt nicht sagen, wofür wir sie halten, und warum wir uns davon nicht wollen lassen abtreiben. Man sehe nur hier die Worte unsers Herrn Jesu, der sagt: "der Saame sei das Wort." Nun wird je kein Papist so toll und thöricht sein, der da sagen dürfe, das Wort, da Christus hier von redet, sei ein böse Wort, oder falsche Lehre. Was sagt aber Christus von solchem Saamen, der rechtschaffen und gut ist? Wie geräth er? Näm

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