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Zeit lang gleichwie ein Herr im Himmel gewesen; | denn es hat uns Menschen vor Gott verklagt; das haben wir müssen also leiden. Uns geschah auch nicht Unrecht, weil wir die Sünde nicht läugnen konnten. Aber jegt ists umgekehret, weil wir durch die Beschneidung Christi von der Beschneidung und dem Fluch des Gesezes erlöset sind. Mit meiner Beschneidung, mit meiner Liebe zu Gott und zu den Menschen, mit meinem Gehorsam, ist nichts ausgerichtet, da will ich nicht auf fußen, noch mich etwas drauf verlassen. Alle meine Zuversicht aber, Alle meine Zuversicht aber, Troft und Troß soll das sein, daß Christus gehor: sam, unschuldig und heilig ist. Solche Zuversicht und Hoffnung wird mir nicht fehlen; denn es ist ein gewisser Trost und fester Schirm. Ehe ich den | hatte, meinete ich, ich müßte dran, und das Gesez erfüllen, oder verdammt sein. Nun aber weiß ich, daß es ein unmöglich Ding ist, mir und allen Menschen, die wir solche Last nicht können tragen. | Christus aber hat sie von uns auf sich genommen, fich unter das Gesetz geworfen, und dasselbe mit der Beschneidung angefangen, auf daß er's allent halben erfüllete, und nichts dahinten ließe, das Gott uns armen Sündern zum Gehorsam aufgelegt hat; folches ist mein Herz und Trost. Ich soll wohl meinen alten Adam bezähmen, und da hin halten, daß er thue, was er soll; denn sonst wäre ich gar ein ungehorsam Kind. Aber es läuft aus dermassen viel Ungehorsam mit unter. Wir thun viel, das wir lassen sollten; lassen viel, das wir thun follten; zuweilen fallen wir gar in grobe, greuliche Sünde. Hier ist kein andrer Trost, denn daß wir fliehen unter diesen Schirm, der da heißt: „Christus hat sich unter das Gesez gethan;" und sollen uns trösten, was unserm Gehorsam mangelt, daß es Christus erfüllet habe. Denn mit uns wird's nimmermehr dahin kommen, daß wir alles thun, was wir sollen, wie St. Paulus sagt: „Ich habe Lust am Gesez Gottes, nach dem inwendigen Menschen; ich sehe aber ein ander Gesez in mei nen Gliedern, das da widerstehet dem Gesez in meinem Gemüth, und nimmt mich gefangen in der Sünden Geseß, welches ist in meinen Gliedern." Das ist so viel gesagt: Ich muß thun, was das Fleisch will; aber nach dem Glauben thue ich's nicht, sondern es ist mir leid, bin nicht gern so gefangen. Also wird nun die christliche Gerechtigs

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keit ganz, daß ich mich erkenne für einen armen Sünder, der ich dem Gefeß nimmermehr kann genug thun. Aber darum verzweifle ich nicht. Denn hier sehe ich, daß mein Herr Christus sich meiner angenommen, und für mich unter das Gefeß sich gegeben, und dem Geseß genug gethan hat. Da folget weiter, daß ein solch Herz muß sagen: Ei, hat das mein Gott um meinetwillen gethan? Sollte ich denn nicht auch solchen gnädigen Gott lieb haben? Sollte ich mich seines Willens nicht von Herzen fleißigen, und wiederum auch thun, was ihm lieb ist? Also wird man lustig und freundlich gegen Gott, und folget die rechte Erfüllung des Gesezes, die nicht gezwungen, sondern willig ist. Ob nun gleich solche Erfüllung, des Fleisches halben, noch nicht ganz und unvollkommen ist, so läßt ihm es doch Gott gefallen, in denen, die den Glauben haben an Christum. Denn was noch unrein und unvollkommen dran ist, das gehöret unter den Deckel und unter den Schirm der Vergebung der Sünden, welche uns um Christi willen gegeben ist.

Also habt ihr von zweierlei Beschneidung gehöret. Die erste hat Gott geboten, und bis auf Christum haben die Juden sich unter solche Beschneidung, eben wie unter das Geseß, mit dem Gehor: sam müssen geben. Aber damit sind sie noch nicht selig worden. worden. Denn niemand hat jemals dem Geseg können genug thun. Darum, ob wohl die Beschneidung ist da gewesen, so, hat doch nichts desto weniger das Gefeß alle Juden verklagt, und vor Gott verdammt. Dadurch aber wird man selig und heilig, daß man Christum hat, der sich unter das Gefeß gegeben und den Fluch von uns genommen hat. Die Juden nun, so solches ge glaubet, und ihre Seligkeit auf den verheißenen Saamen gestellet haben, denen ist die äußerliche Beschneidung ein Siegel gewesen, daß sie vor Gott gerecht sind, nicht der Beschneidung, sondern des Glaubens halben an Christum.

Darum ist das Fest von der Beschneidung Christi ein tröstlich Fest, an welchem wir lernen, wenn wir vor Gott sollen kommen, daß wir sagen: Herr, du hast den Juden die Beschneidung geboten; den Juden und uns allen hast du geboten, wir sollen dich von ganzem Herzen lieb haben, und unsern Nächsten wie uns selbst; aber lieber Herr, ich habe es leis

der! nicht gethan, und kann's auch nicht thun, daß | geschenkt, und zu eigen gegeben. Denn seiner Perich derohalb billig, meinem Verdienst nach, verloren | son halben hätte er's nicht bedurft. Darum nehme und ewiglich verdammt müßte sein. Aber das ist | ich mich's an, und bitte dich, lieber himmlischer mein einiger Trost und Schirm, dahinter ich fliehe, Vater, du wollest mir um seinetwillen gnädig und mich verberge. Dein lieber Sohn Christus sein, und mich seiner Frömmigkeit und Heilig Jesus, mein Herr, hat sich unter das Gefeß gegeben, keit genießen lassen. Daß also jedermann lerne und sich beschneiden lassen, wie ein andrer Sünder, auf die Heiligkeit und Unschuld unsers lieben. und also deinen Willen vollkömmlich gethan; denn Herrn Christi trauen; so fahren wir gewiß, und sonst hätte er sich nicht, wie ein ander Kindlein am wird weder Sünde noch Tod uns können obfie: achten Tage laffen beschneiden. Solches ist um gen. Das verleihe uns unser lieber Herr Chri meinet und aller Sünder willen geschehen, und uns | stus, Amen.

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Zweite Predigt am neuen Jahrestag.

Von dem Namen Jesu.

Ueber das Evangl. Luc. 2, 21. (S. Seite 72.) Gehalten im Jahre 1531.

lasset uns mit Fleiß lernen und merken, daß dieses Kindlein Jesus heiße, und sei ein Heiland, der von dem höchsten und größten Jammer, nämlich, von Sünden helfe, und nicht von der geringen Noth und losen Anfechtung, das dieses Leben mitbringt, daß einem dieser, einem andern ein andrer Unrath am Leib, Gut, oder sonst zustehet. Solches hat Gott der Welt befohlen, die hat Könige und Kaiser, daß sie wider die Feinde ihre Unterthanen schüßen sollen; sie hat Vater und Mutter, daß die Kinder ernähret und auferzogen werden; sie hat Aerzte, die zu leiblichen Krankheiten rathen und helfen können 2. Aber es sind alles schlechte Hei lande gegen den, der ein Heiland ist, der sein Volk von seinen Sünden crrettet.

ir haben gehöret von einem Theil dieses heu- | Volk helfen von ihren Sünden." Diesen Namen tigen Evangelii, nämlich, von der Be schneidung, mit welcher Christus uns hat anzei| gen wollen, daß er sich um unsertwillen unter das Gesetz gethan habe, auf daß wir vom Fluch des Geseges los und ledig würden. Darum wir auch lassen dieses Fest halten und begehen, daß wir solcher Wohlthat nicht vergessen. Nun folget der andere Theil, von dem Namen Jesu, welches der Evangelist hier mit Fleiß gedenkt, als sei sondere Noth daran gelegen, daß man solchen Namen wohl wisse, sintemal er nicht von Menschen erdacht, son- | dern vom Himmel herunter bracht, und vom Engel angesagt ist, ehe denn das Kind im Mutterleibe | empfangen ist. Das dienet aber dazu, auf daß jedermann wisse, es sei ein solcher Name, der Gott gefalle, sintemal Gott selbst seinen Sohn also ge- Wer sich nun dieses Kindleins annehmen, und nennet hat. Nun heißet aber der Name Jesus auf es seinen Jesum oder Heiland will sein laffen, der Deutsch, wie wir eigentlich reden und sagen, als sehe ihn also an, daß er ein Heiland sei, nicht so viel als ein Heiland, oder Helfer. Etliche deut sonderlich zu diesem Leben, welches er (wie jezt geschen es, ein Seligmacher. Es ist aber nicht gut sagt) andern befohlen hat; sondern zu dem ewigen deutsch; Heiland lautet beffer. Warum aber Chris Leben, daß er von Sünden und Tod helfen will. | stus diesen Namen führe, deutet der Engel Gabriel, Denn wo die Sünde weg ist, da muß der Tod da er zu Joseph saget, Matth. 1, 21: "Du sollst auch hinweg sein. Darum bedenke bei dir selbst, seinen Namen Jesus heißen; denn er wird seinem ob du etwas mehr von Gott, denn vom Kaiser

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und andern weltlichen Herren zu hoffen habest.
Willst du nicht glauben, daß ein ander Leben sei
nach diesem Leben, so hast du Heilands genug am
Kaiser, an Vater und Mutter, an den Aerzten.
Denn diese sind auf dieses Leben und zeitliche Noth
gestiftet 2c. So du aber glaubest, daß nach die
sem Leben ein anders sei, zu demselben darfst du
dieses Heilandes. Dazu sonst weder Kaiser, Va
ter, Mutter, Arzt, noch jemand anders, auch kein
Engel kann helfen. Wohl ist es wahr, wenn der
Kaiser, Vater und Mutter, und andere Menschen,
in leiblicher Noth nicht helfen wollen oder können,
so will der Herr Jesus da sein, und den Seinen
beistehen. Aber das ist sein sonderlich und vor
nehmlich Amt nicht, darum weisen wir Prediger die
Leute auch nicht vornehmlich darauf. Das ist aber |
sein sonderlich Amt, und da will er seinen Namen |
gegen allen Sündern sehen lassen, daß er Jesus
heiße, daß er von Sünden, dem ewigen Tod und
des Teufels Reich will helfen; darzu dürfen sie
auch sein. Denn so keine Hölle, kein Teufelsreich,
keine ewige Strafe und Pein wäre, wozu wollten
oder dürften sie des Herrn Jesu? Sonst wäre es
gleich eins, wenn ein Mensch dahin stirbt, als wenn
ein Baum umfället, oder, als eine Kuh, wenn sie
stirbet, so ist es mit ihr alles aus. Darum siehet
man auch, wie ein wild, ruchlos Gesinde das ist,
das von Gott und dem ewigen Leben nichts glau
bet. Wer aber glaubet, daß ein Gott sei, der
muß bald schließen, daß es mit diesem Leben hier
auf Erden nicht gar sei ausgerichtet, sondern daß
ein anders und ewiges Leben da vornen sei. Denn
das sehen wir in der Erfahrung, daß Gott dieses
zeitlichen Lebens sich vornehmlich nicht annimmt;
sonst würde er die bösen Buben nicht so lang las
sen ihren Muthwillen treiben, und hier auf Erden
sen
alle Fülle haben. Aber Gott sagt uns zu nach
diesem Leben ein ewiges; zu demselben soll das
Kindlein Jesus unser Heiland und Helfer sein.
Und wenn er uns dazu hilft, so hat er uns
genug geholfen. Und liegt nichts dran, ob er
uns schon in diesem zeitlichen Leben läßt um-
waten, als hätten wir keinen Gott, der uns hel
fen wollte oder könnte. Denn seine Hülfe soll
eine ewige Hülfe sein; daran sollen wir uns
gnügen lassen, es gehe mit dem Zeitlichen, wie
es wolle.

Man siehet wie Papst, Cardinäle, Bischöfe und Verfolger des Worts so sicher leben, und allen Muthwillen wider das Wort und die Christen treiben. Gott siehet zu, lässet's geschehen, und stellet sich, als sehe er's nicht, daß es scheinet, als habe Gott fester und stärker gehalten über den Hei den, denn über seinem Volk. Aber bist du ein Christ, so laffe dich solches nicht irren. Denn eben darum, daß uns Gott durch seinen Sohn die gewisse Hülfe zum ewigen Leben hat zugesagt, darum läßt er uns hier in diesem zeitlichen Leben umgehen, als hätte er nichts mit uns zu schaffen; auf daß wir lernen und glauben sollen, wir haben an dem Kindlein Jesu einen solchen Heiland, der zu der Zeit und Stunde helfen will, da sonst niemand helfen kann, nämlich, wenn die Sünde kommt, und uns verklagen, und dem ewigen Tod übergeben will. Außerhalb dieses Stündleins sehen wir, leider! daß wir dieses Heilands nicht viel begehren, noch nach ihm fragen. Denn wer gefund ist, und den Kasten voll Gülden hat, der darf des Herrn Jesu dazu nicht, daß er etwas kaufe, er kanns mit dem Geld ausrichten. Also ist's mit andern zeitlichen Gaben auch; Vernunft, Weisheit, Gewalt kann alles helfen in den Sachen, dazu es geordnet ist. Eine Mutter kann der Kinder mit Essen, Trinken und anderm warten, ein Arzt eines Kranken, ein Jurist einer verlornen Sache. Aber wenn's mit diesem zeitlichem Leben will aus sein, und das Gewissen seine Sünden vor Gottes Gericht nicht läugnen kann, und derohalben in Sorgen und Gefahr der ewigen Verdammniß stehen muß, da ist die rechte Zeit, daß dieser Heiland Jesus komme. Denn da kann we der Kaiser, weder Vater noch Mutter, weder Arzt noch Jurist, ja, weder Engel noch einige. Creatur mehr helfen. Wo willst du denn Hülfe oder Rath suchen? Nirgend, denn bei diesem Kindlein. Denn eben solcher Noth halben heißt es Jesus, daß er da sein, und helfen will, allen, die solche Noth erkennen, und Hülfe bei ihm suchen.

Da liegt aber ferner alle Macht an dem, daß du ja gute Acht darauf gebeft, und dich wohl umsehest, daß man dir diesen Namen nicht verkehre, und aus diesem Kindlein Jesus einen Franciscum, Dominicum, Carthäuserorden, Messe, Vigilien, Ablaß, Almosen, Fasten und anders mache, wie man im Papstthum gethan hat; da würde denn alles

falsch. Ursach, wider die finde ist kein ander Heiland, weder im Himmel noch Erden, denn dieß einige Kind der Jungfrau Maria, das Jesus heißt. Derohalben, wer einen andern Heiland suchet, es fei Carthäuserorden, oder was es wolle, der ist ver: loren. Wer nun also das Kindlein bei seinem rechten Namen nennen, und Jesum könnte heißen, der stünde wohl; denn dieser Name ist's gar. Darum soll man hier allein Hülfe suchen und sonst nirgend. Aber da hat der Teufel sein Ge: schäft immerdar, und will das Kindlein anders taufen, daß man es für einen Richter halten, und andere Heilande und Helfer suchen soll. Aber da ist beschlossen: Jesus heißt nicht darum Jesus, daß er dir Gelds gnug geben, und dich zum Herrn machen soll auf Erden. Solches ist bereits besche: ret und gegeben, 1. Mos. 1, 28. da Gott spricht: "Ihr sollt herrschen über die Fische im Wasser, Vögel in der Luft, und über die Thiere auf Er den." Darum aber heißt er Jesus, daß er ein | Heiland sei, und alsdann uns helfen soll, wenn sonst alle Dinge fehlen, und wir alles, was wir gehabt, hienieden auf Erden lassen und in ein ander Leben fahren müssen.

Darum wirft dieser Name weg und stößet zu rück alles, was die Leute vornehmen außer Chrifto, daß es zu Vergebung der Sünden und dem ewigen Leben soll dienen und helfen. Denn, daß ein Mönch denket, durch meinen Orden will ich Gott | versöhnen, daß er mir gnädig sei 2. das ist so viel gefagt: Mein Orden soll Jesus heißen, und das ausrichten, das Jesu zustehet. Daß der Papst und seine Prediger lehren, der Glaube thue es nicht allein, willst du selig werden, so mußt du gute Werke thun, und damit das ewige Leben verdienen; das ist so viel gesagt: Gute Werke sind und heißen Jesus. Aber es ist nicht wahr. Was ich denke und mir ausmale, das soll nicht Jesus heißen; dieses Kindlein soll allein so heißen. Das thun Papst und seine Geistlichen nicht; wir unter: weilen auch nicht, wenn wir uns unsere Sünde mehr schrecken, denn dieses Kindlein Jesus trösten lassen, und denken: Hätte ich dieses oder das nicht gethan, so wollte ich gegen Gott wohl bestehen. Solches kann der heilige Geist nicht leiden, sondern will, daß diesem Kindlein sein Name ganz und allein bleiben soll, auf daß, wenn wir wollen, daß

uns wider die Sünde und den ewigen Tod foll geholfen werden, wir an allen unsern und andern heiligen Werken und Hülfe verzagen, und uns mit festem Glauben allein an dieses Kinlein halten, welches den Namen allein führet, und Jesus heißet; den soll man ihm auch allein laffen. Wer aber diesen Namen ihm will nehmen, wie Papst und Türke sich unterstehen, die sollen wohl gewahr wer den, wie es ihnen gerathen werde. Wiederum, wer an diesem Namen fest halten kann, der soll vor dem Teufel wohl sicher bleiben, ich schweige, daß ihm die Welt etwas sollte anhaben. Denn es ist ein Name, welchen der Engel vom Himmel bracht, und diesem Kinde aus Gottes Befehl gegeben hat, ehe es im Mutterleibe empfangen ist worden. Wollen nun die Verfolger dieses Namens, die auf andere Heilande und Helfer weisen, den Engel Ga briel Lügen strafen, so wird er unsern Herrn Gott amrufen, und sagen: Herr, du haft mich's geheißen, daß ich dein Kind so taufen und nennen soll. Da wirst du sehen, was die Verfolger wider diesen Namen ausrichten, und daran gewinnen werden, nämlich, daß sie weder Jesum noch Gott werden haben, dazu in Sünden sterben und verderben müssen. Da dagegen alle die, so fest daran halten, vor Gott und seinem Sohn wohl bestehen und bleiben werden.

Darum, so laßt uns solchen Namen ja wohl merken, und fest daran halten, daß dieß Kindlein der einige Heiland fei wider die Sünde, Tod und Teufel. Will uns die Welt darum feind sein, so thue sie es, nicht in Gottes Namen. Will fie dieß Kind nicht für ihren Heiland halten, so laffe sie es, und siehe, wer ihr helfen werde, wenn der Tod herzu tritt, ob's ihre und anderer Menschen Werk, Fasten, Beten, Almosen, Messe, Heiligen anru fen x. thun werden. Wir aber wollen alle unsern Troft und Troß an dem haben, daß wir wissen, daß Gott selbst diesen Namen dem Kindlein gegeben, und ihn Jesum oder einen Heiland genennet hat. Darum wollen wir ihn auch gern für unsern Heiland bekennen und halten, das ist, wir wollen uns sein trösten, wenn uns die Sünde und der ewige Tod anfichtet, daß er uns dawider helfen werde. An solcher Hoffnung und Glauben wissen wir, daß Gott ein Wohlgefallen hat, und nimmts für die größte Ehre an. Da er dagegen das

größte Mißfallen an denen hat, die entweder diesen | Und sonderlich gehöret hieher die schöne Weissagung, Heiland nicht annehmen wollen, oder andere Helfer ihnen suchen.

Jesaias am 9. 16, da der Prophet dem Herrn Christo sechs Namen giebt, heißet ihn „Wunderkar, Also wir beides lernen, daß wir zugleich den Rath, Kraft, Held, Ewig Vater und Friedenfürst." Namen und das Werk dieses heutigen Festes fein Denn solche Namen dienen alle zu dem Werk, daß zusammen reimen. Das Kindlein Jesus läßt sich uns durch dieses Kindlein von Sünde, Tod und beschneiden wie ein ander Kindlein. Warum doch? Teufel soll zur Gerechtigkeit und ewigem Leben Ift er doch ohne Sünde, und darf der Beschnei: geholfen werden. Wo ist nun der schändliche Andung gar nicht, daß er dadurch ein Kind Gottes tichrist, der Papst mit seinen Teufelsmäulern, die werde; denn er ist's vor. Aber es geschieht darum, Christo seinen Namen nehmen, und ihn den Leudaß er soll Jesus heißen, und ein Heiland sein, ten vorbilden, als einen ernsten, zornigen Richter, der wider die Sünde und böses Gewissen, wider da man nicht vorkommen, noch Gnade bei finden den Tod und alles Unglück, das aus der Sünde könne, man habe denn anderer Heiligen Fürbitte, folget, helfen soll. Denn darum läßt er sich be- und viel guter Werke? Das ist eine zwiefältige schneiden, und giebt sich unter das Gesetz, daß er Sünde. Die erste, daß man Christo seinen Namen nichts dahinten will lassen, was Gott jemals den nimmt, und will ihn nicht lassen einen Heiland und Menschen zu thun hat aufgelegt, auf daß, wenn Jesus sein. Die andere, daß man solchen Namen wir unsere unbeschnittene Herzen, und den greuli den Heiligen, ja auch wohl unsern Werken giebt; chen Ungehorsam in uns sehen, daß wir darum als sollte Christus für sich selbst ein Heiland sein, nicht verzagen, sondern uns an Christum halten, und und hätte Luft an unserm Verderben. Also, wo sagen: Ich bin leider! ein großer Sünder, und habe | ist der schändliche Teufel, der für und für in unden Willen meines Gottes nicht gethan; aber darum sere Herzen diese Gedanken scheußt, als sei Gott will ich an Gott und seiner Gnade nicht verzweisungnädig, und wolle uns in der Anfechtung fallen feln. Denn was ich nicht gethan habe, daß hat lassen, und nicht helfen? Wie reimen sich aber Christus für mich gethan, den wird je das Gefeß solche Gedanken zu diesem Namen, daß der Engel, nicht können beschuldigen, daß er das geringste nicht aus Befehl Gottes, das Kindlein Jesus nennet? erfüllet hätte. Derohalben soll das Gesez mich zu Soll nun solcher Name recht und wahr sein, so frieden lassen, soll mich weder verdammen noch ver muß Gottes Wille nicht der sein, daß er an unflagen. Denn ich bin nicht allein; Christus ist bei ferm Verderben Luft habe; sondern sein Wille ist, mir; an den halte ich mich, der meine Sünde theuer daß uns geholfen und wir selig werden. Darum bezahlt, und mir seine Unschuld und Gerechtigkeit mögen wir solchen Namen uns lassen lich und be geschenkt hat. Trog dem Gesez und Teufel, daß fohlen sein, und in allerlei Anfechtung uns daran sie mir diesen Trost umstoßen. Also soll man der halten, daß der Sohn Gottes und unser Herr Beschneidung Christi und seines Namens brauchen. | Christus Jesus heiße, und ein Heiland sei. Wie Wer nun Zeit hätte, der möchte aus den denn bald im Paradies von ihm gesagt ist: „Er Propheten hieher ziehen die schönen Troftpredigten soll der Schlangen den Kopf zertreten," das ist, von Christo und seinem Reich, der Sünde verge uns helfen wider den Teufel und sein Reich. ben, gerecht machen, und das ewige Leben uns schen-Gott der Vater alles Trostes und Barmherzigkeit, ken will. Denn solche Predigten alle mit einander wolle solchen Glauben und Zuversicht in uns täg faffet der Engel in dem einigen Wort, daß Chri- lich mehren und uns durch seinen Sohn, Jesum ftus aller Welt Heiland soll sein, und Jesus heißen. | Christum, unsern Heiland, ewig erhalten, Amen.

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