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die Gläubigen zu Ungläubigen geworden. Eine | in Schlachtordnung aufgestellt, um die große Schlacht Reformation scheint daher unmöglich zu sein. Es ist des jüngsten Tages zu schlagen. Noch einige Minuten klar, die Welt geht zur Neige; die Vorbilder der Zeit der Weltzeit, und Gottes Posaune wird erschallen. der Sindfluth, der Zeit Sodoms und Gomorrha's, der Was sollen wir nun thun, meine Brüder? Wo finZeit der Zerstörung Jerusalems erfüllen sich vor unse- | den wir Licht in dieser Finsterniß? wo finden wir Festigren Augen; das Dunkel der Mitternachtsstunde der keit und Gewißheit bei dem Wanken und Schwanken Welt hat uns überfallen; der Richter steht bereits vor aller Dinge um uns her? - Die Antwort hierauf gibt der Thür; der Seiger der Weltuhr hat schon aus- uns ein Mann, der einst von einem bereits Verdammten gehoben, um das lezte Mal zu schlagen und den Ablauf der Hölle um Hilfe angerufen wurde für seine noch in der lezten Stunde anzuzeigen; Gottes Heere, die Engel der Gnadenzeit lebenden Brüder. Laßt uns ihn jezt des Herrn der Heerschaaren, stehen bereits gerüstet und hören. Er redet in unserem heutigen Evangelio.

Text: Lut. 16, 19-31.

Es war aber ein reicher Mann, der kleidete sich mit Purpur und köstlicher Leinwand und lebete alle Tage herrlich und in Freuden. Es war aber ein Armer, mit Namen Lazarus, der lag vor seiner Thür voller Schwären, und begehrete, sich zu sättigen von den Brosamen, die von des Reichen Tische fielen; doch kamen die Hunde, und leckten ihm seine Schwären. Es begab sich aber, daß der Arme starb, und ward getragen von den Engeln in Abrahams Schooß. Der Reiche aber starb auch und ward begraben. Als er nun in der Hölle und in der Qual war, hub er seine Augen auf, und sahe Abraham von ferne, und Lazarum in seinem Schooß, rief und sprach: Vater Abraham, erbarme dich mein und sende Lazarum, daß er das Aeußerste seines Fingers ins Wasser tauche und kühle meine Zunge; denn ich leide Pein in dieser Flamme. Abraham aber sprach: Gedenke, Sohn, daß du dein Gutes empfangen hast in deinem Leben, und Lazarus dagegen hat Böses empfangen; nun aber wird er getröstet, und du wirst gepeiniget. Und über das alles ist zwischen uns und euch eine große Kluft befestiget, daß die da wollten von hinnen hinab fahren zu euch, könnten nicht, und auch nicht von dannen zu uns herüber fahren. Da sprach er: So bitte ich dich, Vater, daß du ihn sendest in meines Vaters Haus; denn ich habe noch fünf Brüder, daß er ihnen bezeuge, auf daß sie nicht auch kommen an diesen Ort der Qual. Abraham sprach zu ihm: Sie haben Mosen und die Propheten; laß sie dieselbigen hören. Er aber sprach: Nein, Vater Abraham; sondern wenn einer von den Todten zu ihnen ginge, so würden sie Buße thun. Er sprach zu ihm: Hören sie Mosen und die Propheten nicht, so werden sie auch nicht glauben, ob jemand von den Todten aufstünde.

Das verlesene Evangelium ist offenbar eins der|Grund dieser Worte laßt uns denn jezt die Wahrheit gewaltigsten unter allen, über welche während des betrachten:

Kirchenjahrs zu predigen ist. Himmel und Hölle sehen Daß diejenigen, welche Gottes Wort nicht rettet, nichts

wir darin aufgethan. Alles, was einen Menschen nur bewegen kann, in sich zu gehen und für das Heil und die Rettung seiner Seele zu sorgen, ist darin mit den lebendigsten Farben vorgestellt; auf der einen Seite die einstige unaussprechliche Seligkeit derer, die hier den schmalen Weg gegangen sind zum ewigen Leben, auf der anderen Seite die einstige unaussprechliche Qual und Pein derer, die hier auf dem breiten Wege der Welt sicher dahin wandelten. Das Allerwichtigste aber, was

im Himmel und auf Erden retten kann;

der Grund dieser Wahrheit ist ein doppelter, nemlich: 1. weil nichts so gewiß und

2. weil nichts so kräftig ist, als Gottes Wort.

I.

Nachdem der reiche Mann während seines Lebens

dieses Evangelium enthält und den eigentlichen End- sicher und sorglos alle Tage herrlich und in Freuden. zweck desselben uns aufschließt, sind die Worte Abra- gelebt und um seines Glückes willen gedacht hatte, hams: Hören sie Mosen und die Propheten Gott müsse sein Freund sein, sah er sich, als endlich nicht, so werden sie auch nicht glauben, ob auch er hatte sterben und alle seine irdische Herrlichkeit jemand von den Todten auferstünde.“ Auf verlassen müssen, furchtbar betrogen. Er sah mit

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Schrecken, Gott war sein Feind und er Gottes Feind und daß alle auf diesem Wege gerettet würden, so reiche gewesen. Anstatt, wie er hoffte, in den Himmel auf das Wort Gottes nicht hin, so seien noch ganz andere genommen zu werden, sah er sich zur Hölle verstoßen. Mittel dazu nöthig. Wenn z. B. für jeden, der zum Er, der einst so Reiche, war nun ewig arm; er, der sich Glauben gebracht werden sollte, ein großes ganz uneinst nur in Purpur und köstliche Leinwand gekleidet leugbares Wunder gethan würde, oder wenn die Todten hatte, war nun nackt und bloß, eingehüllt in das Feuer- aus den Gräbern auferstünden und ihnen berichteten, kleid höllischer Flammen; er, der einst in allen was jenseits des Grabes das Loos der Gläubigen und Genüssen der Erde geschwelgt hatte, sehnte sich nun Ungläubigen sei, oder wenn Heere von Engeln mit vergeblich auch nur nach einem Tröpflein Wassers, himmlischer Herrlichkeit angethan in die Welt kämen seine glühende lechzende Zunge zu kühlen. Als ihm und den ewigen Willen Gottes in Absicht auf die nun auch diese Linderung abgeschlagen wird, da denkt Menschen öffentlich verkündigten, oder endlich, und das, er an seine fünf Brüder, die, wie er, ohne Sorge meinen sie, wäre das Allerbeste, wenn Gott selbst sich für die Rettung ihrer Seele noch auf Erden lebten; den Menschen sichtbar darstellte und in göttlicher er fürchtet Vergrößerung seiner Qual, wenn auch diese Majestät selbst einem jeden sagte, was er von ihm forzu ihm an den Ort der Qual kommen würden. Er dere, wenn er selig werden wolle dann, meint man, bittet daher Abraham, den Lazarus aus der Ewigkeit würden gewiß schnell alle Zweifler und Ungläubigen an sie zu senden, damit dieser ihnen als Augenzeuge die zum Glauben kommen, alle Feinde des ChristenPein der Verdammniß beschreibe, die er leide, auf daß thums seine besten Freunde werden, alle Gottlosen sich sie dadurch bewogen würden, sich noch in der Zeit zu bekehren. bekehren. Aber was spricht Abraham?,,Sie haben Aber, meine Lieben, dies alles sind lauter verkehrte Mosen und die Propheten, laß sie dieselbi- Gedanken des verkehrten menschlichen Herzens. Als gen hören." Da denkt denn der Elende daran, er einst Israel in großer.peinlicher Ungewißheit über seine habe ja auch das Wort Gottes gehabt und sich doch Zukunft war, da rief ihm der Prophet zu: „Wenn sie nicht bekehrt. Er spricht daher: „Nein, Vater zu euch sagen: Ihr müsset die Wahrsager und ZeichenAbraham, sondern wenn einer von den deuter fragen, die da schwaßen und disputiren, so Todten zu ihnen ginge, so würden sie Buße sprechet: Soll nicht ein Volk seinen Gott fragen? thun." Und was antwortet Abraham hierauf? Er Oder soll man die Todten für die Lebendigen fragen? bleibt bei seinem Ausspruch, indem er hinzu seßt: Ja, nach dem Gesez und Zeugniß. Werden „Hören sie Mosen und die Propheten nicht, so werden sie auch nicht glauben, ob je mand von den Todten auferstünde." Abraham erklärt also: wen Gottes Wort nicht rettet, den kann nichts im Himmel und auf Erden retten.

sie das nicht sagen, so werden sie die Morgenröthe nicht haben." Es ist und bleibt daher ewig wahr, was in unserem Terte auch Abraham dem reichen Manne in der Hölle auf ähnliche Gedanken, wie jene, entgegnet hat: Hören sie Mosen und Und so ist es, meine Lieben. Zwar denken auch die Propheten nicht, so werden sie auch jezt viele, wie der reiche Mann in der Hölle dachte. nicht glauben, ob jemand von den Todten Sie meinen, das bloße Wort Gottes sei kein hin- auferstünde." Denn nichts ist so gewiß, als das reichendes Mittel, die Menschen zu bekehren und so zu Wort Gottes.

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retten. Sie meinen, es gebe ja viele redliche Menschen, Sind nicht von Moses an von allen Propheten, die sich nicht davon überzeugen könnten, daß die Bibel von allen Aposteln und von Christo selbst die größten, Gottes Wort sei; die darin vieles fänden, was ihnen unleugbarsten Wunder und Zeichen verrichtet worden? anstößig sei; die gerne glauben würden, wenn sie Sind nicht schon Todte auferstanden sowohl in der nur glauben könnten, aber weil sie wüßten, daß auch Zeit des Alten wie des Neuen Testamentes und vielen die Vernunft eine herrliche Gabe Gottes sei, so könnten erschienen? Sind nicht schon ganze Schaaren von sie nicht glauben, was in dem Bibelbuche für ihre Ver- Engeln herabgekommen und haben den Menschen von nunft Unbegreifliches und Widersprechendes vorkomme. Gottes Throne Botschaft gebracht, selbst dem gottlosen Wollte daher Gott, daß sich alle zu Christo bekehren, Bileam und den verruchten Einwohnern zu Sodom?

Ist nicht Gott selbst auf Sinai sichtbar in Feuer- | Wundern, nach allen himmlischen Erscheinungen, sei es flammen herabgekommen und hat sein Gesez unter allen von Todten, oder von Engeln, oder auch von Gott Zeichen seiner göttlichen Majestät selbst laut aus- selbst, kann leicht der Zweifel entstehen oder wieder aufgerufen, daß Hunderttausende alles sehen und hören wachen: Habe ich mich nicht vielleicht getäuscht? Habe konnten? Hat Gott nicht endlich aus den Wolken selbst ich nicht vielleicht etwas zu sehen oder zu hören verüber Christum bei seiner Taufe im Jordan herab ge- meint, was nur Spiel meiner Phantasie, nur Einbilrufen: Das ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohl- dung, nur ein Traum war? Gottes Wort aber gibt gefallen habe“, so daß es alle hören konnten, die zu eine unwidersprechliche, über jeden Zweifel erhabene gegen waren? Sind aber dadurch die zum Glauben Gewißheit. Damit hat der Mensch, so zu sagen, von gebracht worden, die durch Gottes geschriebenes und ge- Gott selbst Brief und Siegel, was er zu glauben habe. predigtes Wort nicht zum Glauben zu bringen waren? Da hat der Mensch etwas, womit er Gott recht eigent= Ist nicht vielmehr Pharao bei allen Wundern Mosis lich beim Worte nehmen kann. Geräth ein Mensch in verstockt geblieben? Sind nicht die Pharisäer bei allen Zweifel, ob dies oder jenes wirklich Gottes Wille sei, Zeichen Christi und der Apostel Feinde Gottes ge- so ist ein vorübergehendes Wunder, oder eine vorüberblieben, die nur um so schauerlicher lästerten, je größer gehende Erscheinung aus der anderen Welt, wenn er die Wunder waren, so daß sie endlich lästerlich aus- | darauf seinen Glauben gründete, dann für immer für riefen: Er treibt die Teufel durch Beelzebub, den ihn verloren; nicht so das Wort Gottes; das geht Obersten der Teufel, aus? Beschlossen nicht die Obersten nicht vorüber, das bleibt dem Menschen; da hat er eine der Juden gerade dann, als Lazarus von Christo aus Quelle, aus der er täglich Wahrheit und Klarheit dem Grabe erweckt worden war, Christum an das Creuz immer und immer wieder schöpfen kann; da hat er eine zu bringen und zu tödten? Blieb nicht Bileam troß der Versammlung von Rathsleuten, die er täglich immer Engelerscheinung bei seinem bösen Vorhaben? Versuch- und immer wieder um Rath fragen kann; da hat er ten nicht die Einwohner von Sodom sogar, sich an den einen Gnadenstuhl, vor dem er, wie der Hohepriester im in ihrer Stadt erschienenen Engeln zu vergreifen? Hat Alten Testamente, täglich immer und immer wieder nicht Israel schon wenige Tage nach der sichtbaren Gottes Antwort holen kann. Der heilige Apostel Erscheinung Gottes auf Sinai in großer Herrlichkeit Petrus schreibt daher selbst, nachdem er die himmlische dies alles vergessen und gegen Moses als einen Ver- Erscheinung auf dem Berge der Verklärung beschrieben führer gemurrt und Aufruhr gemacht? Haben nicht hatte, laut des Grundtertes: „Wir haben ein festeviele von denen, die Gottes Stimme aus den Wolken res prophetisches Wort."

über Christum gehört und alle seine herrlichen Wunder Außer Gottes Wort können wir uns auf nichts und Zeichen gesehen hatten, bald darauf ausgerufen: fest und gewiß verlassen: wir können uns auf unser „Creuzige, creuzige ihn!"? Hat nicht selbst die Erfah- | Herz nicht verlassen, denn das will immerdar den Jrrrung von der erfolgten Auferstehung des HErrn nur weg, wer sich auf sein Herz verläßt, sagt die Schrift, so viel bei dem hohen Rath gewirkt, daß sie wahrhaft ist ein Narr; wir können uns aber auch auf unsere lächerliche Lügen über dieses größte und herrlichste aller Vernunft nicht verlassen, denn sie irrt sich so leicht, was Wunder aussprengten? Hat nicht ein Judas Christum der eine Weise der Welt für hohe Weisheit erklärt, in aller seiner Gottesmajestät gesehen und gehört und von ihm selbst die Gabe empfangen, in seinem Namen Wunder zu thun, und hat er sich nicht doch endlich in verstocktem Unglauben selbst in die Hölle gestürzt?

erklärt der andere für Thorheit; wir können uns daher noch weniger auf das Zeugniß der Menschen verlassen, denn sie irren sich nicht nur, sie betrügen uns auch so oft wissentlich und muthwillig. Alle Menschen sind Erkennet hieraus, daß diejenigen, welche Gottes Lügner, sagt die Schrift und die Erfahrung bestätigt es. Wort nicht rettet, nichts im Himmel und auf Erden Gott aber ist die Wahrheit selbst. Er ist, wie Moses retten kann. Was für Mittel auch sonst Gott selbst schreibt, nicht ein Mensch, daß er lüge, noch ein dem Menschen geben möchte, ihn zum Glauben zu Menschenkind, daß ihn etwas gereue. Sollte er etwas bringen, sie sind alle nicht so gewiß, wie diese seine sagen, und nicht thun? sollte er etwas reden, und nicht geschriebene Offenbarung. Nach allen Zeichen und halten?" Das sei ferne! Nein, ob alles sich irrt, Gott

irrt sich nicht, denn er ist Gott; ob alles lügt und trügt, |

Gott ist unverleglich heilig und gerecht. Er will, Gott lügt und trügt nicht, denn er ist Gott; ob alles er kann daher den gefallenen Menschen nicht begnadigen unzuverlässig ist, Gott ist zuverlässig, denn er ist Gott. und selig machen, so wie er ist. Es ist vielmehr Gottes Auch sein Wort ist daher wahrhaftig und was Er zu ewiger, unveränderlicher Wille und Rathschluß, nur sagt, das hält Er gewiß“. Ja, Gottes Wort ist die diejenigen Menschen zu Gnaden an- und in den HimWahrheit, darauf können wir fröhlich schwören; Gottes mel aufzunehmen, welche sich vor ihm demüthigen, mit Wort ist ein ewiger Fels, darauf läßt sich getrost zerknirschtem und reuevollem Herzen seine Gnade suchen bauen; Gottes Wort ist Gottes Handschrift selbst, mit und mit lebendigem Herzensglauben sich die durch Christi ihr können wir ohne Zagen auch vor Gottes Richter- Opfer am Creuze gestiftete Versöhnung zu eigen machen. stuhl treten und uns selbst am jüngsten Tage auf sie Soll daher ein Mensch gerettet werden, so bedarf er berufen, Gott wird, Gott kann sie nicht ableugnen, Gott nicht bloßen Unterricht, Warnung und Ermahnung. wire, Gott muß sie anerkennen, so wahr Gott Gott ist. Er braucht vielmehr ein Mittel, welches erstlich die Selbst der Sohn Gottes, als er mit dem Fürsten Kraft hat, seine natürliche Blindheit über seinen Zuder Lüge und Finsterniß kämpfte, wußte ihm daher in stand zu heilen, daß er sich selbst, seine Sünde, sein seinem dreimaligen Zweikampf nichts Festeres, nichts Elend recht erkennt; er braucht ein Mittel, das ihn aus Gewisseres, nichts Unumstößlicheres vorzuhalten, als seinem geistlichen Tode zum geistlichen Leben erweckt; jedesmal: „Es stehet geschrieben! Es stehet geschrieben!| er braucht ein Mittel, das sein steinhartes Herz zerEs stehet geschrieben!" schlägt, mürbe und weich macht und mit Reue und Be

, meine Lieben, so laßt uns denn bedenken, je trübniß erfüllt; er braucht ein Mittel, das ihn auch näher wir dem jüngsten Tage kommen, je listiger und dann, wenn er nun mit der Verzweiflung ringt, mit ungestümer geht der böse Feind darauf aus, den Christen | himmlischem Trost und mit dem kindlich zuversichtlichen das Kleinod des Wortes ungewiß und verdächtig zu Glauben erfüllt, daß ihm um Christi willen seine Sünmachen und so zu entreißen. O laßt uns auf unserer den vergeben seien; er braucht endlich ein Mittel, das Hut sein! Es gilt unsere Seligkeit. Ist uns das die tausend Ketten zersprengt, mit denen jeder Mensch Wort genommen, dann ist uns unsere einzige Leuchte, von Natur an die Sünde, an die Welt, an das Jrdische unser einziger Stern, unsere einzige Sonne verloschen, und Sichtbare gekettet ist, und das ihn zu einem neuen die uns allein leuchtet auf dem finsteren Pfad durch die in der Liebe Gottes und seines Nächsten lebenden Welt in den Himmel; dann ist uns der einzige Stab Menschen macht.

zerbrochen, auf den wir allein uns stüßen können auf Wo gibt es nun im Himmel und auf Erden ein. unserer Wanderung nach dem himmlischen Zion; dann Mittel, das diese umwandelnde, wiedergebärende und haben wir unsere einzige Festung verlassen, darin wir erneuernde Kraft über das menschliche Herz hat? Mag allein sicher und unüberwindlich sind; dann haben wir Gott einen Menschen noch so sehr mit irdischen Gütern unsere einzige Waffe von uns geworfen, mit der wir überschütten, das schmelzt sein hartes Herz nicht, wie allein kämpfen und den Sieg davon tragen können; wir an dem reichen Manne sehen. Ja, je wohler es dann sind wir Schiffern gleich, die ohne Compaß, einem Menschen in der Welt geht, um leichter beNuder und Segel auf dem wilden Meere der Welt, ein trügt er sich selbst und meint, er brauche sich nicht zu Spiel der Winde und Wogen, nicht dem Hafen, sondern befehren, Gott zeige durch seinen Segen, daß er schon dem Untergange entgegen eilen. Nichts, nichts kann sein Freund sei. Trübsal und Noth haben nun zwar dann uns retten, denn alles andere ist ungewiß, Gottes eine große Kraft, einen Menschen kleinlaut zu machen. Wort allein gewiß.

II.

Doch, meine Lieben, auch darum kann nichts im Himmel und auf Erden diejenigen retten, die Gottes Wort nicht rettet, weil auch zweitens nichts so kräftig ist, als Gottes Wort.

und ihm die Welt und Sünde zu vergällen. Aber ohne Gottes Wort kann keine noch so große Noth den Menschen zu Gott führen, wie wir an allen Heiden sehen, die kein Wort Gottes haben. Sie sind durch die Noth immer nur getrieben worden, wider das Schicksal zu murren und endlich zu verzweifeln.

Die wunderbare Kraft, einen Menschen zu wahrer

Herzensbuße und zu wahrem Herzensglauben zu brin- ihr doch, obgleich arme, elende Sünder, um Christi, gen, hat allein das Wort Gottes. Das Wort, wenn eures Heilandes, willen nicht verloren werden, sondern es aus Gottes Munde geht, ist allmächtig. Unser Gott das ewige Leben ererben und selig werden solltet? Habt ist im Himmel, er kann schaffen, was er will. Der | ihrs nicht selbst erfahren, daß das Wort Gottes, wenn Himmel ist durch das Wort des HErrn gemacht und ihr es in euer Herz aufnahmet, eure fündlichen Lüste alles sein Heer, durch den Geist seines Mundes. Gott wie das Feuer die Stoppeln verzehrte und euch die spricht, so geschieht's, Er gebeut, so stehet's da. Gott Liebe in das Herz goß, die nichts, nichts anderes euch sprach: Es werde Licht!" und siehe! es ward Licht. geben konnte? Gott sprach: Es werde eine Veste", und sie ward. O, meine Lieben, so schreibt es euch denn tief in Gott sprach: Es sammle sich das Wasser", und es eure Seele: Diejenigen, welche Gottes Wort nicht ret sammelte sich. Gott sprach: „Die Erde bringe hervor", tet und bekehrt, kann nichts im Himmel und auf Erden und sie brachte hervor, was sie sollte. Gott sprach: retten und bekehren. Das Wort Gottes ist der einzige „Es werden Lichter an der Veste", und sie wurden. Baum des Lebens, den Gott in das Erdenthal Gott sprach: „Es errege sich das Wasser“, und gepflanzt hat, dessen Früchte uns allein vor dem ewigen es erregte sich. Gottes Sohn sprach zum Sturm: Tode bewahren. Das Wort Gottes ist die einzige Schweig und verstumme, und er schwieg und ver- Leiter, welche Gott vom Himmel herab auf die Erde stummte. Er sprach zu den Aussäßigen: Seid rein, gestellt hat, auf der wir allein zum Himmel aufsteigen und sie waren rein. Er sprach zu den Geistern der können. Gottes Wort ist der einzige Schlüssel Hölle: Fahret aus! und sie fuhren aus. Er sprach zu des Himmelreichs, den Gott vom Himmel den rem Blinden: Sei sehend! und er sah. Er sprach zu Menschen herab geworfen hat, mit dem wir allein die dem Ohr des Taubstummen: Hephata! Thue dich auf! den Sündern verschlossene Pforte des himmlischen und das Ohr that sich auf und das Band seiner Zunge Jerusalems aufschließen können. ward los. Er sprach zu den Todten auf der Bahre, im Sarge und im Grabe: Stehet auf, kommt heraus, und sie standen auf und kamen heraus. Dieses selbe Wort Gottes ist es, was in den Schriften der Propheten und Apostel aufgezeichnet steht und von Gottes wahren Knechten gepredigt wird. Auch dieses Wort und ihr zu Gott. Gottes ist daher ein allmächtiges Wort, das todte Begnüget euch aber nicht damit, ihr unsterblichen, Seelen lebendig, felsenharte Herzen weich, Ungläubige durch Christi Blut theuer erkauften Seelen, daß ihr nur und Trostlose gläubig und fröhlich, verurtheilte Sünder Gottes Wort habet. Das allein kann euch nichts helfelig, Gottlose fromm, Kinder der Sünde und des fen, sondern würde nur eure Verantwortung vor Gott Zorns zu heiligen Kindern Gottes und der Gnade einst vergrößern. Auch der reiche Mann hatte Gottes macht. Wort, Mosen und die Propheten, und er verspottete es

Oso laßt euch denn, ich wiederhole es, das Wort Gottes nicht verdächtig machen und entreißen. Gebt ihr Gottes Wort weg, so gebt ihr den Himmel weg, die Seligkeit weg, eure Seele weg, so gebt ihr Gott selbst weg, denn durch das Wort allein kommt Gott zu euch

Habt ihrs, meine Brüder und Schwestern, nicht nicht, und doch hieß es einst: „Du hast dein Gutes selbst oft erfahren, daß das gelesene oder gehörte Wort empfangen in deinem Leben", aber nun,,wirst Gottes wie ein Bliz in eure Seele fuhr und hinein du gepeiniget“. O verschließet daher nicht, wie er, leuchtete in die verborgenen Winkel eures Inneren, daß euer Herz vor Gottes Wort, sondern thut es auf wie ihr auf einmal erkanntet, was ihr vorher nicht erkennen der arme Lazarus, der, seine Sünde erkennend, bußfertig konntet? Habt ihr's nicht oft selbst erfahren, daß das und geduldig Gottes Züchtigung mit bitterer Armuth Wort Gottes wie ein zweischneidiges Schwert euer und schmerzensvoller Krankheit ertrug und auf die VerHerz durchschnitt, daß es euch blutete vor Neue und heißung Abrahams gläubig wartete, und darum im Schmerz über eure Sünden? Habt ihr's nicht oft selbst Tode von den Engeln in Abrahams Schooß getragen, erfahren, daß das Wort Gottes euch in eurer Angst d. h. an die Himmelstafel gesezt wurde, wo er mit und in eurem Zagen mit dem süßen Troste erfüllte, daß | Abraham, Isaak und Jakob ewig getröstet und erquickt ihr doch Gnade und Vergebung der Sünden hättet, daß wurde. So bleibt auch ihr bei der reichen Predigt des

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