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Dir geben können, ist ja freilich eine gar schlechte Gabe, ein mächtiger Strom unwiderstehlich mit sich fortreißt es ist nichts anderes, als unsere große Sündenschuld. und auch seinem Herzen und Munde Lieder des Lobes Aber in Sünderherzen einzuziehen und Sünden hin- und der Freude entlockt. wegzunehmen, dazu bist Du ja in diese Welt geboren.

Zuversicht:

So rufen wir denn mit brünstiger fröhlicher

Ach Du unser herzliebes JEsulein,
Mach Dir ein rein sanft Bettelein,

Zu ruhn in unsers Herzens Schreia,

Taß wir nimmer, nimmer vergessen Tein. Amen! Amen!

Von Gott hochgeliebte, hochgeehrte und hocherfreute
Zuhörer!

sagt doch, was ists, was ists, was heute den ganzen Erdkreis so freudig bewegt? Hören wir nicht heute die Christen festlich geschmückt in Lobgefänge ausbrechen, welche Engel gedichtet und vom Himmel auf die Erde gebracht haben? O was ists, was ists, daß heut allenthalben, wo Christenherzen schlagen, in Nord und Süd, in Ost und West, alle Berge und Thäler wiederhallen von dem großen allgemeinen himmlischen Chorgefang: Ehre sei Gott in der Höhe und

So ist uns denn wieder das Fest erschienen, das Friede auf Erden und den Menschen ein allen Christen das schönste, das lieblichste und köstlichste Wohlgefallen!"? ist, das heilige fröhliche Weihnachtsfest. Dieses Fest Die Ursache dieses die ganze Welt durchtönenden wirft dem Christen einen hellen Freudenschein auf seinen Jubels ist, ihr wißt es ja, daß einst heute vor mehr als Weg durch das ganze Jahr. So oft der Christ das achtzehnhundert Jahren im jüdischen Lande in dem Jahr beginnt, sicht er am Ausgange desselben das hei- Städtlein Bethlehem ein Kindlein geboren wurde, nackt lige Weihnachtsfest wie einen hell erleuchteten Saal und bloß wie alle Neugeborenen. Seinen Vater nannte stehen, in welchem ihm Gott nach den Arbeitswochen man einen Zimmermann mit Namen Joseph; seine des mühevollen Jahres endlich noch die Vorkost der Mutter war ein armes Mägelein mit Namen Maria; ewigen Festfeier im Himmel zu genießen gibt. das Haus, darin es geboren ward, war ein dunkler Millionen strömen daher auch heute wieder in finsterer Stall; das erste Lager, das das Kindlein aufallen Ländern der Erde in die Häuser des HErrn und nahm, war eine Krippe; sein ganzer Schmuck waren erheben laut ihre Stimme mit glühenden Lobpsalmen armselige Windeln, darein es gewickelt ward. Und so in allen Sprachen der Welt. Wo nur ein Kirchen- klein auch Bethlehem war, selbst hier fragte niemand nach glöcklein hängt, da muß es heute mit lauter metallener dem Kindlein; nur einige einfältige Hirten, von seiner Zunge die Christenschaaren zur Festfeier rufen. Das Geburt durch eine seltsame Erscheinung unterrichtet, Kind eilt heut hüpfenden Fußes von den erhaltenen treten ein und glückwünschen der Mutter zur Geburt Geschenken hinweg, nach dem Ort, wo nur von unsicht- dieses Kindes. Es scheint das Kind das geringste unter baren Gaben des Himmels gepredigt und gesungen allen zu sein, die je auf unserer Erde geboren wurden. wird; und der matte Greis wallt mit ihm, ob auch Wie? Diese Geburt sollte es sein, was heute die wankenden Fußes, doch mit von Freude verjüngtem ganze Christenheit so hochfestlich feiert? - Ists mögHerzen nach den Vorhöfen des HErrn. Viel tausend lich? Sollten daher die Feinde der Christen nicht Arme vergessen heut ihrer Armuth und fühlen sich reich, mit Recht der Thorheit der Christen lachen, daß sie über und viel tausend Reiche vergessen heut ihres irdischen ein so alltägliches Ereigniß, wie die Geburt eines KinReichthums und können sich nicht satt hören von den des ist, ja, daß sie über die Geburt eines Kindes im himmlischen Schäßen, die Gott heute vor aller Welt finsteren Stalle Tage und Nächte hindurch frohlocken und auch vor ihnen ausgebreitet hat. Sehnsüchtig und jauchzen?

sieht der an das Siechbett gefesselte Kranke die Gesun- Wohl scheint es der stolzen Welt so, meine Theuden zu dem Hause Gottes wallen, er vergißt seines ren, als müßten wir Christen uns unserer Freude schäSchmerzes und nur darum rollt eine heiße Thräne über men, und erröthen, wenn sie uns fragt: Was freut ihr seine bleichen Wangen, daß er dies Jahr nicht mit un- euch heute? und wenn wir ihr nun erzählen müssen ter dem Haufen derer sein kann, die da feiern. Ja, von dem Stalle und von der Krippe und von den selbst der sonst Gleichgiltige wird heut mit hinein-Windeln. Aber arme blinde Welt! Sie hat nur gezogen in den allgemeinen Christenjubel, der ihn wie | Augen, irdische, vergängliche, nichtige Scheinherrlichkeit

zu schauen; für wahre, himmlische, ewige, göttliche Wohlan! lassen wir die Welt heute unser lachen, Herrlichkeit aber ist sie blind. O könnte sie diese sehen, versenken wir uns untercessen in die Geheimnisse der so würde sie heute mit uns jenen Stall zu Bethlehem ewigen Liebe Gottes, die sich uns heute in Bethlehem für herrlicher erkennen, als alle Paläste der Großen die aufthun; erwägen wir nemlich die unaussprechliche ser Welt; jene Krippe für kostbarer achten, als den unvergleichliche Wichtigkeit der äußerlich so armseligen, ganzen Erdenschooß mit allem seinem flimmernden niedrigen Geburt jenes Kindleins zu Bethlehem, die Golde und Silber; ja, jene Windeln mit uns für heute geschah. Gebe uns Gott selbst helle Augen hiereinen theureren Schmuck ansehen, als alle Pracht, wo- zu, Kindesaugen, Augen des Glaubens. Wir bitten mit Himmel und Erde bekleidet und geschmückt ist. Ihn darum in stillem Gebete.

Text: Lut. 2, 1-14.

Es begab sich aber zu der Zeit, daß ein Gebot vom Kaiser Augustus ausging, daß alle Welt geschäzt würde. Und diese Schazung war die allererste, und geschah zu der Zeit, da Cyrenius Landpfleger in Syrien war. Und jedermann ging, daß er sich schäßen ließe, ein jeglicher in seine Stadt. Da machte sich auch auf Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land, zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, darum, daß er von dem Hause und Geschlechte Davids war, auf daß er sich schäßen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe, die war schwanger. Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, daß sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln, und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge. Und ̧es waren Hirten in derselbigen Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihrer Heerde. Und siche, des HErrn Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des HErrn leuchtete um sie, und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht; siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der HErr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen, ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt, und in einer Krippe liegen. Und alsbald war bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerschaaren, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe, und Friede auf Erden, und den Menschen ein Wohlgefallen.

Auf Grund dieser verlesenen Festgeschichte laßt | Wichtigkeit der Geburt des Kindleins zu Bethlehem, mich jetzt ein wenig lallen

so sehe ich mich auf eine für jeden erschaffenen Geist schwindelnde Höhe und vor eine unergründliche Tiefe gestellt; so muß ich alsobald bekennen, sie ist unaussprechlich. Selbst Engel und Erzengel können die Wichtigkeit dieses Ereignisses mit Worten nicht er1. aus den merkwürdigen Bewegungen, reichen; sie müssen, wenn sie davon geredet haben, die um derselben willen im Himmel endlich ihre Harfen ergreifen, um das Unaussprechliche und auf Erden geschahen und noch wenigstens mit himmlischen Lobgefängen zu preisen. geschehen; Was können daher wir armen Menschen mehr, als

Von der unaussprechlichen Wichtigkeit der äußerlich so armseligen Geburt des Kindleins zu Bethlehem; wie nemlich diese Wichtigkeit erhelle:

2. aus der wunderbaren Vereinigung ravon lallen und stammeln? der Gottheit und Menschheit, die Der Tag der Geburt des Kindleins zu Bethlehem mit derselben vollzogen worden ist; ist der wichtigste Tag während der ganzen Dauer der Schöpfung, und die Geburt selbst das wichtigste Ereig3. aus dem großen Endzweck, welchen niß, das je geschah und je geschehen wird; denn es ist dieselbe gehabt und erreicht hat. die Geburt JEsu Christi, des Sohnes Gottes und Heilandes der Welt.

und endlich

I.

Wüßten wir erstlich von dieser Geburt nichts Mit gutem Beracht habe ich, meine Lieben, heute weiter, als was für große Bewegungen um derselnicht versprochen, zu euch zu reden, sondern allein zu ben willen im Himmel und auf Erden geschehen sind und lallen, denn denke ich nur ein wenig nach über die noch geschehen, so müßten wir schon daraus schließen,

daß diese Geburt von unvergleichbarer, von unaus- | selben seine Offenbarung zur Bewahrung vertraute und sprechlicher Wichtigkeit sein müsse. es wie ein Hirte seine Heerde führte, das alles geschah

als auf ihren einzigen Hoffnungsstern lenkte. Wo es daher in den vier ersten Jahrtausenden der Welt ein Menschenherz gab, in welchem Licht, Trost, Friede und Hoffnung lebte, so war dies alles allein geschöpft aus der Verheißung der bethlehemitischen Geburt. Sie war mit Einem Wort die Erfüllung der viertausendjährigen Sehnsucht und Hoffnung aller Völker.

Die Geburt JEsu Christi ist nicht wie die Geburt allein darum, die nöthigen Zurüstungen zu jener Geder anderen Menschen nach dem allgemeinen, sondern burt zu treffen. Alle von Gott im Gottesdienste geboin Folge eines besonderen geheimen Rathschlusses, der tenen geheimnißvollen Handlungen, Gebräuche, Geberin der Rathsversammlung des dreieinigen Gottes in den und Ceremonien waren lauter Bilder, mit denen der Ewigkeit gefaßt wurde, geschehen. Sie heißt mit Gott nichts anderes beabsichtigte, als den, der da in dem aus ihr entsprungenen Werke in der heiligen Bethlehem kommen sollte, der ganzen Welt vor die Schrift eine ewige Erfindung Gottes, um sie gleich- Augen zu malen. Alle Werke der göttlichen Weltsam als das Werk eines ewigen tiefen Sinnens und regierung, große und kleine, alle göttlichen Führungen, Nachdenkens Gottes darzustellen; sie heißt auch ein die die Völker erfuhren, alle Gestaltungen, welche die „Geheimniß“, das von der Welt her in Gott verbor- verschiedenen Staaten und Nationen durch Siege und gen“ war und das „durch das Evangelium geoffenbart“ Niederlagen, durch Eroberungen und Unterjochungen, worden ist; und an einer anderen Stelle heißt es daher: durch Einsetzungen und Entthronungen der Großen der Gott hat uns erwählt in Christo, ehe der Welt Erde befamen, das Aufkommen und Dahinsinken der Grund geleget war". Schet, noch gab es keine Zeit, Weltmonarchien und Republiken: dies alles hatte die noch gab es keine Welt, keinen erschaffenen Himmel und Geburt des Kindes zu Bethlehem zum leßten Ziele. keine erschaffene Erde; noch war kein Mensch und kein Sie war der Ausgangs- und Endpunkt der ganzen Engel ins Dasein gerufen: da hatte Gott schon die Geschichte der alten Welt. Sie war der lichte Stern, Geburt des Kindleins zu Bethlehem beschlossen. Von auf welchen Gott die ganze verlangende Menschheit Ewigkeit schon erfüllte und bewegte der Gedanke, sie geschehen zu lassen, das ganze Herz Gottes. So ewig Gott selbst ist, so ewig ist auch der Beschluß Gottes, auszuführen, was einst heute in Bethlehem geschah. Doch, wie um dieser Geburt willen schon große Bewegungen in der Ewigkeit in Gottes Herzen geschahen, so sezte sie auch in der ganzen Zeit, die vor ihrem Eintritt verfloß, die ganze Welt in Bewegung. So groß aber die Bewegungen waren, die schon Kaum war die Welt geschaffen und der Mensch ehe sie erfolgte, um ihretwillen im Himmel und auf gefallen, da war es die Geburt des Kindleins zu Beth- Erden geschahen, ebenso große bewirkte sie, als sie nun lehem, was Gott der gefallenen Menschheit, obgleich erfolgte. Ohne daß es der mächtige Kaiser Augustus diese Geburt erst nach vier tausend Jahren geschehen wußte und wollte, mußte er der Geburt JEsu Christi follte, als ein Geheimniß Seines ewigen Willens so zu Diensten stehen. Nach den Weissagungen der Progleich selbst offenbarte, indem Er sprach: Des Weibes pheten sollte Christus zu jener Zeit in Bethlehem Juda Saame wird der Schlange den Kopf zertreten". Alle geboren werden; so mußte denn der Kaiser durch GotBoten Gottes, welche von nun an an die Welt gesendet tes Lenkung einen Befehl, daß alle Welt geschäßet wurden, hatten nun vor allem den Auftrag, die von würde, ausschreiben, durch welchen Maria, die Mutter, Gott beschlossene Geburt des Kindleins zu Bethlehem nach Bethlehem geführt wurde, damit hier an dem von der Welt zu verkündigen. Auf dieselbe wiesen daher den Propheten voraus bestimmten Orte und in der von alle Patriarchen und Propheten hin als auf das, woran denselben voraus verkündigten Zeit die von Gott ausdas Heil der Welt hange. Alle besonderen Veranstal- erkorene Geburt geschehe. Die ganze Welt war allenttungen, welche Gott nun unter den Menschen machte, halben in wogenden Schaaren erregt und zog an dem hatten den Zweck, den Blick aller Menschen auf diese heutigen Tage von Ort zu Ort und ohne daß sie es Geburt zu richten und auf dieselbe vorzubereiten. Daß selbst ahnte, war die Ursache des jeßt wallenden Gott mit einem besonderen Volke einen Bund aufrich- | Völkermeeres die Geburt jenes Kindleins, das still und tete und dasselbe zu seinem Eigenthum erwählte, dem heimlich in diese Welt eingetreten war.

II.

Doch der Prophet Haggai hatte geweissagt: „So spricht der HErr Zebaoth: Es ist noch ein Kleines da- Doch, meine Lieben, noch haben wir gleichsam nur hin, daß Ich Himmel und Erde, das Meer und an der Thür des Himmels gelauscht und sind hierauf Trockene bewegen werde. Ja alle Heiden will Ich be- gleichsam nur in der Welt umhergegangen und haben wegen. Da soll dann kommen aller Heiden Trost". Umfrage gehalten nach der Bedeutung der Geburt des Auch der Himmel sollte also heute bewegt werden. bethlehemitischen Kindes. Auf denn! laßt uns nun Und siehe! auch dies ist geschehen. So bald das Kind- auch in die Hütte selbst eintreten, wo das Kindlein lein zur Welt geboren war, da zerriß in dunkler Nacht liegt; und, das Licht des Wortes in unseren Händen, plößlich der Himmel; die Nacht wurde zum Tage; es nun selbst beschauen. Und was erblickt da das Auge Strahlen himmlischen Lichtglanzes strömten erdwärts unseres Glaubens? Wer ist Der, der, ein Kind, in aus dem geöffneten Himmel; ein Erzengel, umleuchtet dem Schooße eines armen Mägeleins liegt? - Wohl von der Klarheit des HErrn, erschien und verkündigte hat es die Gestalt eines blos menschlichen Kindes. Hirten auf dem Felde und in ihnen der ganzen schla- Kein sichtbarer Strahlenglanz spielt um sein freundfenden Welt die geschehene Geburt; aber siehe! noch liches Antlig. Aber was ruft draußen der Engel des mehr: alsbald folgte dem Herold vom Throne des HErrn den staunenden Hirten zu?,,Welcher ist allerhöchsten Gottes die ganze Menge der himmlischen Christus, der HErr“, der Jehovah, der Gott über Heerschaaren, lobten Gott und, der Sünderwelt glück- Alles, hochgelobet in Ewigkeit, wünschend, sangen sie in millionenstimmigem Wechsel- in die Welt hinein. chor: Ehre sei Gott in der Höhe, und Friede auf Erden, und den Menschen ein Wohl gefallen".

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wunderbare Botschaft!

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ruft der Engel laut

Mit dieser Geburt

ist also die Gottheit und Menschheit vereinigt, Gott ein Mensch und ein Mensch Gott geworden!

Wohl weckte einst selbst der Weihnachtsgesang des Der Ewige vereinigt sich mit einer sterblichen Himmels auf Erden die schlafende Welt nicht auf; Creatur; der Allmächtige verbindet sich mit einem ohnsie schlief fort, unbekümmert um das neugeborene Kind- mächtigen Staub; die ewige Liebe vermählt sich mit lein. Aber was ist geschehen? Was ist geschehen in dem, der sie hasset; der Allerheiligste vereinigt sich mit den mehr als achtzehnhundert Jahren, die seitdem dem Sünder; der Schöpfer aller Dinge verbindet sich verflossen sind? Die Kunde von der zu Beth- mit einem Geschöpf, mit seinem allerärmsten Geschöpf, lehem geschehenen Geburt in niedrigster Niedrigkeit ist und wird ihm gleich. Der HErr aller Herren, zu desausgegangen in alle Lande bis an der Welt Endesen Füßen alle Engel und Erzengel als seine Knechte und diese Kunde hat die Welt umgestaltet. Ganze mit verhülltem Antlig seines Winkes gewärtig voll AnVölker haben sich sammt ihren Herrschern niedergewor- betung liegen, verkettet sich mit dem Knechte der Sünde fen vor der Krippe und von Jahrhundert zu Jahrhun- und des Satans. Er, der das All in seinen Händen dert, von Geschlecht zu Geschlecht, haben Millionen und trägt und die Myriaden Sterne wie Saatkörner auf immer neue Millionen mit Einer Stimme bekannt und das Feld des Firmamentes gesäet hat, wird ein bekennen es noch heute unter allen Zonen des Him Schwacher mit den Schwachen, ein Hilfloser mit den mels: Wär' uns das Kindlein nicht gebor'n, so wär'n Hilflosen und läßt sich heben und tragen von Sünwir allzumal verlor'n; und alle forschende Geister derhänden. Er, den der himmlische Vater als das erflären die Geburt des bethlehemitischen Kindes für Ebenbild seines Wesens und als den Abglanz seiner den unergründlichsten Gegenstand aller menschlichen Herrlichkeit, mit ihm gleicher göttlicher Majestät, in Forschung. seinem ewigen Heute gezeugt hat, der wahrhaftige

Wer mag daher die Wichtigkeit dieser Geburt Sohn des lebendigen Gottes, der Ewig-Vater, wird ausreden, um welcher willen solche Bewegungen im das Kind eines Menschen, ein Blutsverwandter, ein Himmel und auf Erden, in Gottes Herzen selbst, unter Bruder der Sünder, ein Mitabkömmling des gefallenen Engeln und Menschen, in der Ewigkeit und zu allen Stammvaters der Kinder des Todes, ein Glied der Zeiten geschehen sind? Sie muß unvergleichbar, sie elenden Menschenfamilie, die selbst ihres menschlichen muß un aussprechlich groß sein. Avels verlustig und ein Gräuel geworden ist vor den

Engeln und allen Creaturen. Er, das ewige Licht,|den Himmel zurück, um dort in der Sprache des Himvor dem selbst das Licht des Himmels Finsterniß ist, mels den Gesang zu beginnen, damit sie diese That der in einem Lichte wohnt, da niemand zu kommen kann, Gottes nun von Ewigkeit zu Ewigkeit vor seinem kommt herab in unsere finstere Welt, um ein Haus- Throne besingen: was sollen, was können nun wir genosse derjenigen zu werden, die in Finsterniß und thun? Wir können nichts thun, als uns in den Staub Schatten des Todes sizen. Er, den aller Himmel werfen und anbeten und Halleluja stammeln dem, der Himmel nicht fassen können, dem der Himmel nur zu in Bethlehem einst heut zum Staunen aller Creaturen seinem Stuhle, die Erde nur zu seiner Füße Schemel dient, kommt herunter, um mit den Bewohnern des Staubes ihre Hütten von Erde und Lehm zu theilen. Er, der es allein ist, welcher in das Buch des Lebens einschreibt und aus demselben austilgt, läßt heute seinen Namen in die Liste der Menschen, als der Geringste und Aermste unter ihnen, einschreiben.

nicht die Natur eines heiligen Engels annahm, sondern o Geheimniß, o Wunder! ein Mensch ward!

III.

Doch, meine Lieben, die äußerlich so armselige Geburt des Kindleins zu Bethlehem ist nicht nur schon an sich selbst von unaussprechlicher Wichtigkeit, sie ist kündlich großes gottseliges Geheimniß: Gott dies auch in ihrem großen Endzweck und in ihren allerist geoffenbaret im Fleisch"! Welcher Verstand, ich will seligsten Folgen; und das ist es denn, was ich endlich nicht sagen der Menschen, sondern der höchsten Engel, noch drittens eurer Andacht vorlege.

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mag in die heut aufgedeckte Tiefe dieses göttlichen Ein weiser Mann, wenn er große Mittel anwendet Rathschlusses schauen und Grund finden? Wohl ge- und große Opfer bringt, bezweckt auch damit etwas lüstet es die heiligen Engel, mit gebücktem Antlig hin- Großes. Wer ist aber weiser als Gott? und welches einzuschauen, aber, keinen Grund findend in diesem Ab- Mittel und welches Opfer kann größer sein, als die grund des Herzens Gottes, rufen sie nur anbetend: Sendung seines eigenen eingeborenen Sohnes in unser Ehre sei Gott in der Höhe!" Was sind alle Fleisch? Wunder, die je von Gott gewirkt sind, gegen dieses Und was ist es nun, was Gott hiermit bezweckt Wunder: Das Wort ward Fleisch"? Was ist die hat? Es ist erstlich Gottes Ehre im Himmel und zweiWunderthat der Weltschöpfung aus Nichts, was ist der tens aller Menschen Friede auf Erden und ewiges Wunderbau des auf unsichtbaren Säulen ruhenden Wohlgefallen, das ist, aller Menschen Heil und ewige Himmelsgewölbes mit seinen zahllosen in ewiger Ord- Seligkeit; denn also singt die ganze Menge der himmnung ihre angewiesenen Bahnen durchlaufenden Ster- lischen Heerschaaren über der Krippe: „Ehre sei nen; was ist das Wunderwerk der Erhaltung des Alls Gott in der Höhe und Friede auf Erden und aller darin lebenden und webenden Wesen was und den Menschen ein Wohlgefallen." sind alle diese Wunder der Macht des Allmächtigen, Und, meine Lieben, enthielt dieser Hymnus jener alle diese Wunder der Weisheit des Allweisen, alle diese Diener des göttlichen Thrones etwa nicht Wahrheit? Wunder der Liebe des Allliebenden, über welche Gott O wahrlich ja! Gott hat damit, daß er seinen eingein Ewigkeit die Morgensterne loben und jauchzen alle borenen Sohn einen Menschen werden ließ, allen CreaKinder Gottes, was sind sie gegen das Wunder, daß turen die innerste Tiefe seines göttlichen Vaterherzens der große Gott sich seiner göttlichen Herrlichkeit ent- aufgeschlossen, und offenbart, daß er ein Gott sei, wie kleidet, von seinem über allen Himmeln stehenden Thron keine Creatur zuvor ahnen konnte, die Liebe selbst, die herabsteigt, nicht nur die Gestalt, sondern die Natur das All durchglüht wie eine unermeßliche Feuergluth eines Geschöpfes, ja, eines von ihm abgefallenen Ge- und Himmel und Erde durchbraus't wie ein uferloses, schöpfes annimmt, ein Mensch wird, ein Mensch in alles umfangendes, alles bedeckendes und alles in seiKnechtsgestalt, ein Kind, ein Bruder der Sünder!?nen Schooß aufnehmendes Meer. nen Schooß aufnehmendes Meer. Wohl ruft auch die

sagt, wo ist die Sprache, welche Worte hat, Welt bei dem Anblick der göttlichen Liebesfunken, die die Wichtigkeit einer solchen Geburt auszusprechen? in der sichtbaren Schöpfung flimmern, aus hohlem Als sie einst die Engel in einer irrischen Sprache mit falten Herzen: Gott ist die Liebe! aber sie weiß nicht, einigen Worten gepriesen hatten, da eilten sie schnell in was sie redet, denn sie glaubt nicht an das Wunder,

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