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er sah an euch nichts als Sünde, Noth und Tod; aber werden. Wollt ihr daher nicht verlieren, was euch da er euch in dem Blute eurer Sünde und Noth liegen geschenkt ist und was ihr darnach erarbeitet habt, so sah, da jammerte ihn eurer und er sprach: Ihr sollt wendet allen Fleiß an, Fleiß im Gebrauch der Gnadenleben! Ihr habt zu eurer Bekehrung nichts beitragen mittel, Fleiß im Gebet, Fleiß im Kampf gegen Sünde können, sie war kein Werk eures freien Willens, denn und Welt, Fleiß in allen guten Werken, Fleiß in Uebung den hattet ihr nicht, ihr waret ja todt in Sünden des Glaubens, Fleiß in Uebung der Liebe, Fleiß in sie war ganz allein Gottes Werk; ihr habt euch nicht Uebung der Hoffnung, Fleiß in Geduld im Creuz. zur Gnade zubereiten können, denn ehe die Gnade Will es euch oft sauer ankommen, daß ihr fort und fort über euch kam, konntet ihr nur fündigen; ihr habt selbst als Christen des Tages Last und Hize tragen sollt, die angebotene Gnade nicht annehmen können, Gott während andere nach ihres Herzens Lust dahin leben; selbst mußte erst euch eine Glaubenshand dazu schenken; will es euch oft wehe thun, daß ihr arbeiten und kämpfen Gott mußte den Anfang und den Fortgang schaffen; er sollet, während andere ruhen; daß ihr das Creuz tragen allein kann das selige Werk auch vollenden. Wo ist sollt, während andere gute Tage haben; daß ihr vernun euer Ruhm? Er ist aus; aller Ruhm und alle spottet, verachtet und geschmähet werden sollt, während Ehre gehört allein dem, der aus unerforschlicher Barm- andere in Herrlichkeit und Ehren schweben: o so murret herzigkeit sich euer angenommen. Ja:

Es ist das ewige Erbarmen,
Das alles Denken übersteigt,
Deß, der mit offnen Liebesarmen

Sich gnädig zu dem Sünder neigt,
Dem allemal das Herze bricht,
Wir kommen oder kommen nicht.

Darum lernet auch von Herzen sprechen:

An mir und meinem Leben
Ist nichts auf dieser Erd,

Was Christus mir gegeben,

Das ist der Liebe werth.
Mein ganz Verderben ist aus mir,
Mein Heil das kömmt allein von dir.

nicht, wie jene Ersten, die zu den Lezten wurden, sondern denket an die selige Stunde des Feierabends, da der HErr des himmlischen Weinberges zu seinem Schaffner sagen wird: Rufe die Arbeiter, und gib ihnen. den Lohn." wie werdet ihr euch dann freuen über den herrlichen Gnadenlohn des gütigen Hausvaters! Da werdet ihr für jede Stunde Arbeit einen unermeßlichen Lohn, für jedes noch so unscheinbare Werk der Liebe im Glauben einen unberechenbar herrlichen Preis, für jeden noch so geringen Kampf einen ewig glorreichen Triumph, für jeres kleine Creuz eine unaussprechlich herrliche Krone, für jede kleine Hiße der Anfechtung eine unendlich selige Erquickung, für jede geringe Schmach eine unermeßlich große Ehre und Herrlichkeit aus Gnaden empfangen.

Doch, meine Theuren, denket auch an das Warnungswort des HErrn hierbei: „Also werden die Lezten die Ersten, und die Ersten die Lezten Wohlan, so laßt uns denn alle tief in unser Herz sein." Stehet ihr durch den Glauben, wohl euch! so ge- schreiben die Ermahnung des heiligen Apostels Petri: hört ihr jezt zu den Erften. Aber seid nicht stolz und sicher, „Darum, lieben Brüder, thut desto mehr Fleiß, euren daß ihr nicht aus den Ersten die Leßten werdet. Denn Beruf und Erwählung fest zu machen. Denn wo ihr habt ihr die Seligkeit auch nicht durch eure guten Werke solches thut, werdet ihr nicht straucheln, und also wird verdienen können, so könnet ihr sie doch durch böse Werke euch reichlich dargereicht werden der Eingang zu dem wieder verscherzen und verlieren. Schet hinein in ewigen Reich unseres HErrn und Heilandes JEsu unser Evangelium! da findet ihr: Arbeit, Arbeit ist es, Christi“, welchem sei Ehre und Ruhm von Ewigkeit zu wozu alle in den Weinberg des Reiches Gottes berufen Ewigkeit. Amen.

Am Sonntage Sexagefimä.

Die Gnade unsers HErrn JEsu Christi, und die sich in seiner Kirche nicht ungestört und ohne Gefahr Liebe Gottes, und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes vor Verfolgern mit seinen Brüdern 'versammeln zu sei mit euch allen! Amen.

Geliebte Brüder und Schwestern in Christo JEsu!

können, so ist das doch noch ungleich trauriger und gefährlicher, wenn Christen zwar ein schönes Kirchhaus besigen, in welchem sie ruhig und unbehindert sich verEs hat Zeiten gegeben, in welchen die Christen die sammeln können, in welchem aber entweder Gottes Wohlthat, sich in öffentlichen Häusern versammeln und Wort verlästert oder doch verfälscht wird. Eine Kirche, da ungestört Gottes Wort hören und Gott gemein in welcher anstatt Gottes Wort Menschenwahn und schaftlich loben und anrufen zu können, nicht genossen. -Wig verkündigt wird, ist nichts anderes, als eine offene Schon in der heiligen Schrift lesen wir, daß die Gläu- Pforte der Hölle, eine Schlachtbank des Satans, ein bigen des apostolischen Zeitalters sich nicht nur allein Pesthaus der Seelen. Wer in eine solche Kirche der in Privathäusern versammeln konnten, sondern Ungläubigen und Feinde Christi geht, dem wäre besser, selbst hier um ihrer Feinde willen meist nur bei verer käme in eine Räuber- und Mörder-Höhle; denn da schlossenen Thüren ihren gemeinschaftlichen Gottesdienst wird nur sein sterblicher Leib, in einer Kirche der Unzu halten wagen durften. Und die Kirchengeschichte gläubigen aber seine unsterbliche Seele getödtet. Eine berichtet uns, daß die Christen in den ganzen drei ersten Kirche aber, in welcher zwar Gottes Wort zum Theil Jahrhunderten der christlichen Zeit meist von Menschen gepredigt over dasselbe doch als Gottes Wort aus der unbetretene wüste Oerter, Wälder, Höhlen und öde | heiligen Schrift noch vorgelesen, aber doch falsch ausGrabgewölbe aufsuchen mußten, so oft sie zusammen das gelegt und verkehrt wird, eine solche Kirche ist ein Ort, Wort des Lebens hören und in ihrer Noth ihr Herz vor wo nicht nur immer viele Quellen des Lebens und dem HErrn ausschütten wollten. Milder gesinnte Trostes verstopft und die Seelen gefährliche Umwege heidnische Kaiser erlaubten ihnen zwar zuweilen, sich geführt werden, sondern wo auch der Satan neben dem schöne geräumige Versammlungshäuser zu erbauen, aber guten Samen des Wortes Gottes den giftigen Unkrautsoft ließ schon derselbe Kaiser diese ihre Kirchen wieder samen der falschen Lehre mit vollen Händen in die niederreißen; ja, es ist zu wiederholten Malen geschehen, Herzen der Zuhörer zu ihrer Verführung ausfäct. Auch daß die Kirchen jener Christen, während dieselben darin solche Kirchen sind so gefährlich, daß Christus auch von versammelt waren, mit Feuer angesteckt und mit allen, ihnen spricht: „Mein Haus ist ein Bethaus, ihr aber die darin JEsum Christum anbeteten, verbrannt und in habts zur Mördergrube gemacht." Wer daher nur in einen Aschenhaufen verwandelt worden sind. So wurde eine solche Kirche gehen kann, dem wäre besser, wenn er zu Anfang des vierten Jahrhunderts nach dem Berichte zu Hause das Wort seines Gottes nur in den Schriften des Kirchengeschichtsschreibers Nicephorus die ganze der Apostel und Propheten, wenn auch in thränenreicher christliche Gemeinde zu Nikomedien in Kleinasien auf Einsamkeit, läse. Befehl des Kaisers Marimian in ihrer Kirche, wo sie

Aber welch eine Wohlthat ist es, wenn Christen eben das fröhliche Weihnachtsfest feierte, überfallen beides haben, wenn sie nicht nur ungestört in eine Kirche und unter Bedrohung mit dem Feuertod aufgefordert, gehen können, sondern wenn sie auch eine solche Kirche den Göttern zu opfern. Keiner der Zuhörer ließ sich in ihrer Mitte haben, wo ihnen Gottes Wort rein und jedoch dazu bewegen. Da wurde schnell die Kirche lauter verkündigt und die heiligen Sacramente ungeumzingelt, in Flammen gesezt und so eine Schaar von fälscht nach Christi Einsegung gespendet werden! Eine mehr als tausend Christen auf einmal ohne Erbarmen solche Kirche, wenn sie auch noch so klein und unanverbrannt. sehnlich ist, ist mehr werth, als alle glänzenden Paläste der Großen und Reichen dieser Erde. Eine solche Kirche ist ein Ort, wo der arme Sünder nicht nur in

Das waren ja freilich schwere, traurige Zeiten. Doch, meine Lieben, so traurig es für einen Christen ist,

Gemeinschaft mit seinen Brüdern mit Gott reden kann, |

So groß jedoch, meine Lieben, der Vorzug ist, den sondern wo auch Gott durch eines Menschen Mund mit diejenigen vor Millionen genießen, welche ungestört in ihm redet; wo Gott ihm durch sein Wort nicht nur den einer solchen Kirche sich versammeln können: so dürfen Weg zum Himmel ohne Irrwege zeigt, sondern wo der wir doch nicht meinen, daß solche hochbegnadigte MenHimmel der Gnade und Seligkeit selbst sich ihm weit schen daher gewiß nicht verloren gehen könnten! Ach öffnet. Wer in eine solche Kirche eintritt, der hat Ur- nein, nichts desto weniger schweben sie dennoch in großer sache, mit Jakob auszurufen: „Wie heilig ist diese Gefahr ihrer Seligkeit. Und das ist es denn, was ich Stätte! Hier ist nichts anders, denn Gottes Haus, heute zu unser aller Erweckung und Ermunterung und hier ist die Pforte des Himmels.“ weiter vorzustellen gedenke.

Tert: Lut. 8, 4-15.

Da nun viel Volks bei einander war, und aus den Städten zu ihm eileten, sprach er durch ein Gleichniß: Es ging ein Säemann aus zu säen seinen Samen; und indem er säete, fiel etliches an den Weg und ward vertreten, und die Vögel unter dem Himmel fraßens auf. Und etliches fiel auf den Fels; und da es aufging, verdorrete es, darum, daß es nicht Saft hatte. Und etliches fiel mitten unter die Dornen; und die Dornen gingen mit auf und ersticktens. Und etliches fiel auf ein gut Land, und es ging auf und trug hundertfältige Frucht. Da er das sagte, rief er: Wer Ohren hat zu hören, der höre. Es fragten ihn aber seine Jünger und sprachen, was dieses Gleichniß wäre? Er aber sprach: Euch ists gegeben, zu wissen das Geheimniß des Reichs Gottes; den andern aber in Gleichnissen, daß sie es nicht sehen, ob sie es schon sehen, und nicht verstehen, ob sie es schon hören. Das ist aber das Gleichniß: Der Same ist das Wort Gottes. Die aber an dem Wege sind, das sind, die es hören; darnach kommt der Teufel und nimmt das Wort von ihrem Herzen, auf daß sie nicht glauben und selig werden. Die aber auf dem Fels, sind die, wenn sie es hören, nehmen sie das Wort mit Freuden an; und die haben nicht Wurzel; eine Zeitlang glauben sie, und zu der Zeit der Anfechtung fallen sie ab. Das aber unter die Dornen fiel, sind die, so es hören, und gehen hin unter den Sorgen, Reichthum und Wollust dieses Lebens und ersticken und bringen keine Frucht. Das aber auf dem guten Lande, sind die das Wort hören und behalten in einem feinen, guten Herzen, und bringen Frucht in Geduld.

In dem verlesenen Evangelio wird uns erzählt, daß einst eine große Menge Volks sich um Christum versammelte, ihn zu hören. Das Verlangen darnach war so groß, daß man aus den Städten, wie unser Tert sagt, zu ihm eilete, wie Menschen sonst nur nach irdischen Gütern zu jagen pflegen. Ja, nach Matthäus und Markus war der Andrang der Zuhörer so groß, daß Christus, um Plaz zu finden, seine Kanzel auf einem Schiff aufschlagen mußte, während die Menge in lautloser Stille seiner Rede am Ufer lauschte. - Wer sollte nun nicht denken, Christus werde alle diese Zuhörer wegen dieses ihres großen Eifers selig gepriesen haben? Aber was thut Christus? In einem Gleichniß zeigt er, daß selbst unter denen, welche Gottes reines Wort fleißig hören, nur ein geringer Theil die Seligkeit erlangen, und ruft raher hierbei schließlich mit warnender Stimme aus: Wer Ohren hat zu hören, der höre!"

Last mich daher jest auch zu unserer Warnung die Frage beantworten:

Warum werden so viele auch von denen nicht felig, welche doch Gottes reines Wort fleißig hören?

Ich antworte auf Grund unseres Evangeliums: 1. weil viele Gottes Wort zwar fleißig hören, aber nicht zu verstehen trachten und daher gar nicht zum Glauben kommen,

2. weil andere durch Gottes Wort zwar

zum Glauben kommen, aber dasselbe bei sich nicht Wurzel schlagen lassen und daher nicht im Glauben bleiben, und endlich

3. weil noch andere Gottes Wort zwar

bei sich Wurzel schlagen, aber daneben auch den Weltsinn wieder in sich aufkommen lassen und daher keine Frucht bringen in Geduld.

I.

Das Erste, meine Lieben, was uns unser heutiges Evangelium lehrt, ist dieses, daß alle Menschen einem Frucht-Acker gleich sind. Wie aber ein solcher Acker von selbst nur Unkraut trägt, wenn er nemlich nicht mit

gutem Samen besäct wird, so wächst auch aus dem| fallen die Samenkörner auf einen festgetretenen Weg, Herzensacker eines Menschen nichts als das Unkraut so daß sie sich mit dem Lande nicht vermischen können, der Sünde hervor, wenn darin nicht der Same des so kommen schnell die Vögel unter dem Himmel, fressen göttlichen Wortes ausgefäct wird. Die allermeisten die Samenkörner weg, und die ganze Saat ist verloren. Menschen werden daher freilich darum nicht selig, weil So verhält sichs auch mit dem Wort. Auch da ist sie Gottes Wort weder fleißig lesen, noch fleißig hören es keinesweges genug, daß ein Mensch das Wort sich wollen, sondern dasselbe als eine Thorheit verachten nur predigen lasse und es nur mit seinen leiblichen und verwerfen. Ohren höre; die Hauptsache ist, daß es in sein Herz Möchten aber wenigstens alle diejenigen selig wer falle, daß es nemlich der Zuhörer auch verstehen lerne den, welche Gottes Wort fleißig lesen und hören! Aber und daß dasselbe so in seinem Herzen seine himmlische was geschicht? Viele, wenn sie erfahren, wie noth-göttliche Kraft erzeige und den wahren Glauben in ihm wendig das Hören des Wortes Gottes zur Seligkeit wirke. Bleibt das Wort, so zu sagen, auf der Obersei, hören daher dasselbe wohl fleißig und eifrig, sie fläche des Herzens liegen, dringt es nicht hinein in das versäumen keinen Gottesdienst, sie lesen auch wohl Herz, so kommt der Satan und nimmt das Wort wieder Gottes Wort in ihren Häusern; aber damit meinen sie von dem Herzen hinweg, auf daß der Mensch nicht nun auch alles gethan zu haben, was zur Erlangung glaube und selig werde. Wie es denn im Briefe an der Seligkeit nöthig ist. Sie sehen das Hören des die Ebräer nach dem Grundterte ausdrücklich heißt: Wortes für ein gutes Werk an, wodurch man seine,,Das Wort der Predigt half jene nicht, da es nicht mit Christenpflicht schon erfülle, und beweise, daß man ein dem Glauben vermischt wurde von den Hörenden.“ Christ sei, und wodurch man daher auch selig werde. Erkennet hieraus, ihr, die ihr meint, weil ihr das

Aber wie arg täuschen sich solche arme Menschen! reine Wort Gottes fleißig hörtet, so müßtet ihr ja auch Weit entfernt, daß solche Menschen durch ihr fleißiges rechte Christen sein und selig werden: ach, ihr liegt in Hören des Wortes Gottes die Seligkeit erlangen sollten, einem argen beklagenswerthen Irrthum. Das bloße so wird ihnen gerade dieses ihr Hören ein Hinderniß Hören hilft euch gar nichts; wenn ihr es mit abwesenihrer Seligkeit. Was ihnen zum Leben und zur Selig- dem Geiste höret, nicht mit Ernst darauf merket und es feit gegeben war, wird ihnen ein Geruch des Todes zu verstehen suchet, so kommt Satan und nimmt es als zum Tode. Warum? das sagt uns Christus zu An- der rechte höllische Raubvogel von eurem Herzen, auf fange unseres Tertes. Darin spricht er nemlich erstlich: daß ihr nicht glaubet und selig werdet. Gott hat uns „Es ging ein Säemann aus zu säen seinen sein himmlisches Wort ja dazu gegeben, daß es eine Samen; und indem er säete, fiel etliches große göttliche Veränderung in unseren Herzen hervoran den Weg, und ward vertreten, und die bringe. Durch das Wort Gottes sollen nemlich wir Vögel unter dem Himmel fraßen es auf." Menschen erstlich himmlisch erleuchtet werden, daß wir Diese Gleichnißrede legt aber Christus selbst also aus: uns selbst, das ist, unser großes Sündenelend kennen „Der Same ist das Wort Gottes. Die aber lernen und darüber traurig werden, und daß wir dann an dem Weg sind, das sind, die es hören; auch JEsum Christum im Lichte des Heiligen Geistes darnach kommt der Teufel, und nimmt das Wort von ihrem Herzen, auf daß sie nicht glauben und selig werden"; nach dem Bericht des Matthäus hat Christus zur Erklärung auch noch die Worte hinzugesezt: das seien die, die das Wort vom Reich hören, aber nicht verstehen".

als unseren Heiland und Seligmacher erkennen lernen, und an ihn von Herzen glauben. Geht nun durch das Gehör des Wortes einem Menschen nicht einmal ein neues Licht über sich selbst und über JEsum Christum auf; vermischt sich das himmlische Feuer des Wortes nicht einmal mit dem Herzen eines Menschen, so daß Hieraus sehen wir, mit dem Worte Gottes hat es sein Herz glühend wird von Sehnsucht nach Christo, eine Bewandniß, wie mit dem Samen. Soll der wie sich das Feuer vermischt mit dem Eisen und dasselbe Same etwas nügen, so ist es nicht genug, daß er nur glühend macht: so ist einem Menschen das Wort Gottes hingestreut werde; die Hauptsache ist, daß er in das noch vergeblich gepredigt worden, und anstatt daß einen Land hinein falle und darin keime und aufwachse;| solchen das Hören des Wortes Gottes selig macht, wird

es ihn vielmehr einst nur vor Gott anklagen, daß er | so geht der Same zwar schnell auf, so daß man meinen rieses Gnadenmittel an sich hat fruchtlos fein lassen. sollte, hier sei der ergiebigste Boden und die schönste

Wer daher selig werden will, der muß Gottes Ernte zu hoffen. Allein was geschicht? — Kommen Wort nicht nur mit großer Aufmerksamkeit hören, son- Zeiten, wo es wenig regnet und die Sonne etwas heiß tern auch darnach trachten, daß er die darin enthaltenen zu scheinen beginnt, siche! da verdorren die grünen. Gottes-Gedanken recht verstehe, damit diese göttlichen hoffnungsvollen Pflanzen ebenso schnell wieder, als sie Gedanken sein ganzes Herz erfüllen, es wiedergebären erst emporgeschosssen sind. Warum? Die Pflanze hatte und darin einen lebendigen Glauben an Christum auf dem Felsenlande zu wenig Wurzel schlagen können und ein neues Leben in ihm schaffen. Willst du das und daher zu wenig Saft gehabt. Das ist denn auch nicht, lieber Zuhörer, so mußt du auch die Hoffnung, der Verlauf bei vielen, die Gottes reines Wort fleißig selig zu werden, aufgeben. Denn Christus spricht: hören. „Es sei denn, daß jemand von neuem geboren werde, weckt. so kann er das Reich Gottes nicht sehen."

II.

Viele werden nemlich dadurch allerdings erSie lernen durch Wirkung des Heiligen Geistes einsehen, daß sie arme Sünder sind, die sich um das Seligwerden bekümmern müssen; sie geben daher der Welt Abschied; sie werden mit Freude über Christum

Doch, meine Lieben, möchten nur alle diejenigen und seine Gnade erfüllt; sie fangen an, an ihn zu selig werden, welche Gottes Wort sich einmal in das glauben; sie werden andere Menschen; sie zeigen wohl Herz haben dringen lassen! So würden noch immer auch eine Zeitlang einen großen Eifer im Christenthum; die meisten Zuhörer selig werden. Denn Gottes Wort sie fangen an täglich auf ihren Knieen zu beten; sie ist so lebendig und kräftig, daß es den meisten, die es suchen eifrige Christen auf und sprechen mit ihnen über fleißig hören, zuweilen schnell so tief in das Herz dringt, Angelegenheiten des Seligwerdens; sie bekennen auch daß es plöglich darin die ersten Keime eines lebendigen ihren Glauben vor der Welt. Wie? sollten nicht solche Glaubens und eines neuen himmlischen Lichtes und alle selig werden? Ach nein, auch von ihnen gehen Lebens erzeugt; wie wir von der Lydia lesen, welcher immer noch viele verloren! Denn was geschieht? Der der HErr das Herz aufthat, daß sie darauf Acht hatte, erste Eifer dauert bei vielen leider nur eine kurze Zeit. was von Paulo geredet ward. Aber was spricht Sie werden entweder von ihren alten Sünden wieder Christus in unserem Gleichniß von dem Samen des angefochten, und sie lassen sich wieder von ihnen überWortes weiter? Er spricht: „Und etliches fiel auf winden; oder sie kommen durch Ungläubige auf Verden Fels; und da es aufging, verdorrete es, nunftzweifel, widerstehen denselben nicht ernstlich, und darum, daß es nicht Saft hatte." Und das gerathen so endlich wieder in offenbaren Unglauben; legt Christus selbst also aus: „Die aber auf dem oder sie werden von Weltkindern gelockt, das und jenes, Fels, sind die, wenn sie es hören, nehmen was sie doch für sündlich und eitel erkannten, wieder sie das Wort mit Freuden an; und die haben mitzumachen, und sie fangen an wieder an der Weltlust nicht Wurzel, eine Zeitlang glauben sie, Geschmack zu finden; oder sie werden wegen ihres und zu der Zeit der Anfechtung fallen Glaubens von Weltleuten verspottet und verlacht, und sie ab." sie fangen nun nach und nach wieder an, sich ihres

Sehet da die zweite Ursache, warum so viele auch Heilandes zu schämen; oder sie werden von Trägheit von denen nicht selig werden, welche doch Gottes reines versucht, und sie geben dieser Trägheit nach, hören auf, Wort fleißig hören; es ist diese: weil andere durch zu beten, hören auf, Gottes Wort fleißig zu lesen und Gottes Wort zwar zum Glauben kommen, aber das selbe nicht bei sich Wurzel schlagen lassen und daher nicht im Glauben bleiben.

zu hören, hören auf, über sich zu wachen, so gerathen sie denn endlich wieder in geistlichen Tod und geistliche Ohnmacht; oder sie sehen andere, die doch auch Christen Der HErr will dieses sagen: es verhält sich auch sein wollen, wie unchristlich sie leben, daran stoßen und hier mit dem Wort, wie mit dem Samen. Es gibt ärgern sie sich, und werden so endlich den Scheinchristen Felsen, auf welchen nur eine dünne Decke gutes Landes gleich. Und wer kann alle die Wege nennen, auf liegt. Säet man nun in solches Land guten Samen, welchen so viele wieder den Glauben verlieren?

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