Graf von Platen als Mensch und Dichter: Literaturbriefe

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Kummer, 1838 - 346 ˹éÒ

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˹éÒ 315 - Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete, und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.
˹éÒ 71 - Im Wasser wogt die Lilie, die blanke, hin und her, Doch irrst du, Freund, sobald du sagst, sie schwanke hin und her: Es wurzelt ja so fest ihr Fuß im tiefen Meeresgrund, Ihr Haupt nur wiegt ein lieblicher Gedanke hin und her!
˹éÒ 60 - So ward ich ruhiger und kalt zuletzt, Und gerne möcht' ich jetzt Die Welt, wie außer ihr, von ferne schau'n: Erlitten hat das bange Herz Begier und Furcht und Grau'n, Erlitten hat es seinen Teil von Schmerz, Und in das Leben setzt es kein Vertrau'n; Ihm werde die gewaltige Natur Zum Mittel nur, Aus eigner Kraft sich eine Welt zu bau'n.
˹éÒ 48 - Es triebe Sehnsucht dich zurück; Denn ach, die Menschen lieben lernen, Es ist das einz'ge wahre Glück! Unwiderruflich dorrt die Blüte, Unwiderruflich wächst das Kind, Abgründe liegen im Gemüte, Die tiefer als die Hölle sind. Du siehst sie, doch du fliehst vorüber, Im glücklichen, im ernsten Lauf, Dem frohen Tage folgt ein trüber, Doch alles wiegt zuletzt sich auf.
˹éÒ 75 - Über allen Gipfeln Ist Ruh; In allen Wipfeln Spürest du Kaum einen Hauch; Die Vögelein schweigen im Walde. Warte nur, balde Ruhest du auch.
˹éÒ 50 - Ach, aus dieses Tales Gründen, Die der kalte Nebel drückt, Könnt ich doch den Ausgang finden, Ach, wie fühlt ich mich beglückt! Dort erblick ich schöne Hügel, Ewig jung und ewig grün!
˹éÒ 290 - In deinen Händen ist die Macht, Wer einem Sieger widerspricht, der widerspricht mit Unbedacht. „Nur eine Bitte -wag' ich noch, abwägend dein Geschick und meins : Drei Tage focht ich ohne Trunk, laß reichen einen Becher Weins!
˹éÒ 313 - Überhaupt geht alles jetzt aufs Technische aus, und die Herren Kritiker fangen an zu quengeln, ob in einem Reim ein s auch wieder auf ein s komme und nicht etwa ein ß auf ein s. Wäre ich noch jung und verwegen genug, so würde ich absichtlich gegen alle solche...
˹éÒ 309 - Und dann, was nie genug bedacht wird, solche Händel okkupieren das Gemüt, die Bilder unserer Feinde werden zu Gespenstern, die zwischen aller freien Produktion ihren Spuk treiben und in einer ohnehin zarten Natur große Unordnung anrichten. Lord Byron ist an seiner polemischen Richtung zugrunde gegangen, und Platen hat Ursache, zur Ehre der deutschen Literatur von einer so unerfreulichen Bahn für immer abzulenken.
˹éÒ 99 - Wie sie der Seele Sturm beschwört: Beschäftigung, die nie ermattet, Die langsam schafft, doch nie zerstört, Die zu dem Bau der Ewigkeiten Zwar Sandkorn nur für Sandkorn reicht, Doch von der...

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