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die Bibel citirt oder biblische Personen heranzieht, wird er ausführlich, ja nicht selten unausstehlich breit.

Wir können nicht unterlassen, hiervon ein paar Proben mitzutheilen, zumal da sie geeignet sind, zugleich den religiösen Standpunkt des Verfassers erkennen zu lassen und den Geist des Buches zu bezeichnen.

Seite 7:,,Alle Menschen stammen von Einem Eltern-Paar." ,,Gott hat gemacht, daß von Einem Blute aller Menschen Geschlechter auf dem ganzen Erdboden wohnen." (Apostelgesch. 17, 26.)

In Adam's Natur ist aller Menschen Natur, insofern sie von dem gefallenen Adam abstammen, auch gefallen; sein Fall ist aller seiner Abstämmlinge Fall und sein Tod ihrer Aller Tod geworden. ,,Denn durch Einen Menschen ist die Sünde in die Welt gekommen, und der Tod durch die Sünde, und ist also der Tod zu allen Menschen hindurchgedrungen, dieweil sie Alle gesündiget haben." (Röm. 5, 12.)

Wie wäre eine solche allgemeine Durchdringung möglich, wenn jeder Mensch bei seiner Erzeugung als eine neue Natur erschaffen würde? Wie hätte der Stamm Levi in den Lenden Abraham's sein können, da ihm Melchisedek entgegenging, wenn jeder spätere Levite eine frisch erschaffene Natur nach Geist, Seele und Leib ge= wesen wäre? (Vergl. Ebr. 7, 10.)

Der einzige, aus Adam erschaffene, aber nicht aus Adam erzeugte, von keinem Menschen abstammende Mensch war Heva, die Mutter der Lebendigen. Sie hat die Übertretung eingeführt. (1. Tim. 2, 14.)

Wenn jeder Mensch bei seiner Erzeugung als eine neue Natur neu erschaffen würde, so würde er von Gott sterblich erschaffen; denn die Erfahrung lehrt, daß der Mensch schon im Mutterleibe sterblich ist. Tod aber und Serblichkeit gehören zusammen und sind nicht etwas von Gott Erschaffenes.

S. 13: Unser gegenwärtiger Leib ist in seinem ersten abstammlichen Anfange nicht wie der ursprüngliche Menschenleib in seiner ersten, anerschaffenen Vollkommenheit. Der jezige Leib ist in seinem Anfange ein weiches, gallertartiges Wesen, das nach und nach fester wird.

Wie ganz anders mußte Adam's vollkommen ausgebildeter Leib sein, als er aus Gottes Hand kam und nun die neue Schöpfung durch alle Kanäle seines herrlich gebildeten Leibes in die offene, reine, kräftige und verständige Seele einströmte, während jezt das erzeugte Kind, zuerst neun Monate in dem finstern Kerker des Mutterleibes eingeschlossen, fast nur ein Pflanzenleben lebet und bei seiner Geburt in dem noch wenig entwickelten Leibe anfänglich nicht einmal Bewußtsein hat."!!

Seinen psychologischen Ansichten nach gehört der Verfasser, wie die Leser auch wol kaum anders erwarten werden, der alten Schule an. Beneke's Forschungen sind nicht zu ihm gedrungen;

vielleicht hat er ihnen absichtlich sein Ohr verschlossen. Schon Dreßler hat hier und da Stellen, die unserm Verfasser sehr anstößig, vielleicht gar kegerisch vorgekommen sein würden. Darum bin ich auch der Meinung, daß Alle, die am Beneke Wohlgefallen finden, doch ja diese Kurze Seelenlehre" mögen ungelesen lassen; sie enthält in den meisten Fällen das Gegentheil von dem, was Jener lehrt. Es ist eine vortreffliche Speise für diejenigen, welche sich vom Buchstaben der Bibel knechten lassen, für Blindgläubige. Aber auch diese werden sich kaum durch das befriedigt fühlen, was der Verfasser über Seele und Geist sagt; es ist Alles gar zu wenig anschaulich und anziehend dargestellt. Hätte der Verfasser das Ungehörige fern zu halten gewußt, wie z. B. S. 150 f. eine Charakteristik aller niedern und höhern Schulanstalten, die es in der civilisirten Welt gibt u. f. w. u. s. w., so würde er unbedenklich kaum genug für die Hauptsache gewonnen haben.

Schließlich noch die Bemerkung, daß der Verfasser über die Geschlechtsverhältnisse ganz unumwunden spricht, beinahe wie wenn er es mit Ärzten oder Hebammen zu thun hätte. Angehenden Lehrern gegenüber mag dies von einem würdigen Manne wol geschehen können; bei 15jährigen Knaben thut man aber am besten, hiervon zu schweigen. Ich hebe das hervor wegen des ganz allgemeinen Zusages auf dem Titel: Zum Schul- Gebrauche.

Theuerle, Das Wissenswürdigste vom Menschen. Siehe weiter unten, bei den Schriften für die Jugend.

II. Waturgeschichte.

A. Abbildungen.

Dufft, Kleiner naturhistorischer Schulatlas, nebst Unweisung über Fang, Zubereitung und Aufbewahrung der Thiere. II. Lieferung: Kreis der Ausfüllung des Systems. Botanik. Mineralogie. Leipzig, 1846. Herm. Hartung. (Pr. 10 Ngr.)

Die beiden ersten Lieferungen dieses nun vollendeten Werkchens sind bereits im ersten Bande dieses Jahresberichtes angezeigt worden. Die dritte Lieferung bringt von Säugethieren und Vögeln, was noch etwa zur Ergänzung nöthig erschien; außerdem Abbildungen zur Terminologie und Systematik der Botanik und die Grundgestalten der Krystalle. Die Darstellungen der Säugethiere scheinen weniger gelungen, als die der Vögel und aus dem Pflanzenreiche, die sich durch Deutlichkeit und Sauberkeit auszeichnen. Man wird Kindern ein nügliches Geschenk mit dem Werkchen machen, wenn man ihnen

die Aufgabe dabei stellt, die Figuren nach natürlichen Exemplaren oder einem andern guten colorirten naturhistorischen Werke zu illuminiren.

Lüben, Aug., Rector der Bürgerschule in Uschersleben, Die Hauptformen der Pflanzenorgane, in stark vergrößerten Abbildungen auf schwarzem Grunde. Für den Unterricht dargestellt. Leipzig, 1846. Verlag von Joh. Ambr. Barth. (Pr. 1 Thlr. 18 Ngr.)

Dies Werk enthält auf 78 Tafeln die Hauptformen der Wurzeln, Stengel, Blätter, Blüthenstände, Kelche, Blumen, Staubgefäße, Stempel und Früchte. Der Maßstab ist überall so gewählt, daß die Formen auch in den größten Schulclassen mit Leichtigkeit wahrgenommen werden können. Wenige Ausnahmen abgerechnet, find die Abbildungen nach wirklichen Pflanzen angefertigt, also nicht Idealzeichnungen. Der Verfasser ließ sich dabei von der Ansicht leiten, daß der Unterricht, namentlich der erste, überall an wirkliche Naturkörper geknüpft werden müsse, Abbildungen also auch nur solche darstellen dürften. Über den richtigen Gebrauch der Abbildungen gibt eine kleine dazu gehörige Anleitung die erforderliche Belehrung. Er ist nach derselben ein doppelter: 1) sollen die Tafeln nach und nach, je nachdem nämlich die Pflanzenarten in natura durchgenommen werden, welchen die abgebildeten Theile entlehnt sind, im Schulzimmer aufgehängt werden, damit die Schüler durch wiederholtes Anschauen sich die Hauptformen unverlierbar einprägen und unter einander vergleichen, zum Schlusse systematisch ordnen können; 2) sollen ihnen dieselben als Vorbilder zum Nachzeichnen dienen, zum Anlegen eines naturhistorischen Atlas.

Dem Verfasser selbst hat sich das Werk schon vor seinem Erscheinen als recht brauchbar erwiesen, und er hofft damit auch andern Lehrern einen Dienst erzeigt zu haben. Die in einer naturhistorischen Zeitschrift ausgesprochene Befürchtung, daß manche Lehrer sich würden verleiten lassen, künftig ihren Unterricht statt an wirkliche Pflanzen an diese Abbildungen zu knüpfen, theilt er nicht. Nach seinem Dafürhalten wissen jezt alle verständigen Lehrer, daß der Zweck des Unterrichts in der Pflanzenkunde Kenntniß der Pflanzen, nicht aber Kenntniß dieser oder jener Abbildungen ist.

Der Verfasser schließt diese Anzeige seines eigenen Werkes mit dem Wunsche, daß demselben auch ferner die günstige Aufnahme zu Theil werden möge, welche es bei seinem ersten Erscheinen erfahren hat. Lorek, Prof. Dr. C. G., Flora Prussica. Abbildung sämmtlicher bis jezt aufgefundener Pflanzen Preußens. 24 Hefte. Lex.-8. Dritte Ausgabe. 1. und 2. Heft. 8 S. und 20 color. Tafeln). Königsberg, Verlag der Universitäts- Buchhandlung. 1846. (Pr. 12 Thlr.)

Der Zweck dieses Unternehmens ist, sämmtliche Pflanzen Ostund Westpreußens in guten charakteristischen Abbildungen zu liefern, um dadurch dem Anfängern das Aufsuchen einer unbekannten Pflanze

zu erleichtern. Die Anordnung ist nach dem Linné'schen System gemacht, theils um nicht von den frühern Ausgaben abzuweichen, theils weil der Verfasser dies System als das bequemste für den Anfänger erkannt hat. Lesteres mag zugegeben werden. Aber gewiß ist auch, daß ein natürliches System mehr zum tiefern Eingehen auf den Bau der Pflanzen nöthigt, also erfolgreicher ist, als ein künstliches. Auch sind die Schwierigkeiten, sich mit einem guten natürlichen System bekannt zu machen, wenn dabei eine hinreichende Anzahl guter Abbildungen benugt werden kann, nicht groß. Ich bin überzeugt, daß das Werk bessern Absaß würde gefunden haben, wenn die Abbildungen nach Koch's Synopsis, oder nach dem BischoffBartling'schen System wären angeordnet worden.

Was nun die Abbildungen selbst anbelangt, so sind sie theils nach der Natur gezeichnet, theils aus den besten botanischen Werken entlehnt und im Ganzen recht treu und sauber ausgeführt worden. Die kleinern Pflanzen sind in natürlicher Größe dargestellt, die größern verkleinert. Wo es nöthig war, sind die Blüthen- und Fruchttheile daneben vergrößert gegeben worden. Um das Werk nicht unnöthig zu vertheuern, ist stets nur ein charakteristischer Theil colorirt, ge= wöhnlich die Blüthe und ein oder das andere Blatt von der Vorderund Rückseite, was sehr zu loben ist. Der beigegebene Text enthält nichts weiter, als die systematischen und deutschen Pflanzennamen, und die Quellen der Abbildungen. Auch das verdient Lob, zumal da Professor E. Meyer beabsichtigt, eine Flora Preußens zu schreiben.

Somit glauben wir, das Werk angehenden Botanikern bestens empfehlen zu können. Der Preis von 12 Thlrn. ist für 240 Tafeln nicht zu hoch.

Eichelberg, J. F. A., Professor der Naturgeschichte, Oberlehrer der Physik an der Kantonschule in Zürich und Docent der Mineralogie an der unifitåt daselbst, Naturhistorischer Wandatlas zum Gebrauch beim Unterrichte in höhern Lehranstalten. I. Heft: Mineralogie. 24 Tafeln mit 96 Krystallformen auf schwarzem Grunde. gr. Fol. Zürich, Meyer und Zeller. 1846. (Pr. 1 Thlr. 20 Ngr.)

Ganz in derselben Weise ausgeführt, wie die eben besprochenen „Hauptformen der äußern Pflanzenorgane," hat Herr Profeffor Eichelberg alle einfachen Krystallformen und die gewöhnlichen Combinationen, 96 an der Zahl, in perspectivischen Darstellungen erscheinen lassen. Wenn gleich nicht zu leugnen, daß Krystallmodelle an und für sich für den Unterricht viel anschaulicher sind, als Zeichnungen, und von ihrem Gebrauch durchaus nicht abgegangen werden darf, so kann doch keinen Augenblick in Abrede gestellt werden, daß diese schön ausgeführten Zeichnungen, in den Schulzimmern aufgehängt, die richtige Kenntniß der Krystallformen nicht wenig fördern werden, weshalb ihre Anschaffung auch allen höhern Lehranstalten angelegentlich_empfohlen werden kann.

Das erste Heft der zweiten Abtheilung dieses Wandatlas, die Säugethiere enthaltend (Preis schwarz 1% Thlr., color. 3 Thlr.), kenne ich noch nicht.

Bilderatlas zu allen Naturgeschichten, in 12 auf Stahl gestochenen Blåttern. gr. Imp. 4. Leipzig, . Klemm. 1846. Geh. I Thir. Kenne ich nicht aus eigener Anschauung.

B. Schriften für Lehrer.

a) über Zoologie.

Lüben, Aug., Rector der Bürgerschule in Aschersleben, Vollständige Naturgeschichte des Thierreichs für Lehrer und Freunde dieser Wissenschaft. Mit zahlreichen Abbildungen. gr. 8. Heft 1 bis 16 (32 Bog. Text und 96 Tafeln Abbildungen). Eilenburg, Verlag von C. A. H. Schreiber (früher Inkermann in Magdeburg). Preis des Heftes schwarz 6 Ngr., color. 9 Ngr.

Von diesem Werke wird in kurzer Zeit der erste Band vollendet sein. Er enthält eine vollständige Naturgeschichte aller jeszt bekannten Säugethiere, begleitet von zahlreichen, größtentheils nach der Natur gezeichneten Abbildungen, denen überall solche Detailzeichnungen beigegeben sind, welche das Selbststudium wesentlich erleichtern. Der Text besteht aus einem allgemeinen und einem be= sondern Theile. Der allgemeine Theil enthält die Organographie, Physiologie, Psychologie und Systematik der Säugethiere; der besondere eine ausführliche Schilderung sämmtlicher Ordnungen, Familien, Gattungen und derjenigen Arten, welche besonderes Interesse haben durch ihre Lebensweise oder ihren Nugen, während die übrigen nur kurz charakterisirt sind. Um dem Anfänger das Bestimmen und die Übersicht zu erleichtern, sind allen systematischen Gruppen besondere Tabellen beigegeben, ähnlich denen, wie sie meine Pflanzenkunde im 3. Cursus enthält.

Der nächste Band wird die Naturgeschichte der Käfer enthalten und, wie der erste, auch für sich zu haben sein. Im Juli wird das erste Heft ausgegeben werden.

Sachse, E., und Fechner, C. A., Naturgeschichte der Säuge= thiere Deutschlands. Mit naturgetreuen Übbildungen_in_lithogra= phischem Buntdruck. gr. 8. VIII und 123 S. und 23 Tafeln. Görlig, bei E. Sachse. Pr. I Thlr. 20 Ngr.

Dem Vorworte zufolge sind die Abbildungen,,fast sämmtlich nach der Natur gearbeitet." Von wem? Hierauf fehlt die Antwort. Wer indeß nur etwas bewandert ist in der Literatur der Säugethiere und namentlich die allgemeine Quelle, das alte Werk von Schreber, kennt, der sieht auf den ersten Blick, daß hier nur Copien.

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