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zweiten Gesichtspunkt, den Angriffswaffen des Achilles beim Kampf im Fluss. In den Versen 17-19 heisst es:

αὐτὰρ ὁ διογενὴς δόρυ μὲν λίπεν αὐτοῦ ἐπ ̓ ὄχθη
κεκλιμένον μυρίκησιν, ὁ δ ̓ ἔσθορε δαίμονι ἴσος

φάσγανον οἷον ἔχων.

Also nur mit dem Schwert bewaffnet stürzt hier Achilles in den Fluss, und dementsprechend tötet er den Lykaon mit dem Schwert

πῶν δὲ οἱ εἴσω (117) δε ξίφος άμφηκες (118) 1).

während er im Kampf mit Asteropaus zuerst die Lanze gebraucht 169 70. δεύτερος αὐτ' Αχιλεὺς μελίην ιθυπτίωνα

Αστεροπαίῳ ἐφῆκε κατακτάμεναι μενεαίνων

und erst zum Schwert greift. als er ihn verfehlt hat. Vers 173 Πηλείδης δ' ἄος ὀξὺ ἐρυσσάμενος παρὰ μηροῦ

ἀλλ' ἐπί οἱ μεμαώς· ὁ δ ̓ ἄρα μελίην Ἀχιλῆος

οὐ δύνατ ̓ ἐκ κρημνοῖο ἐρύσσαι χειρὶ παχείη.

Als er das vierte Mal den Speer des Peliden ergreift, erschlägt ihn Achilles mit dem Schwert. Da nun also nach den Parallelismen der Kampf mit Asteropäus und folglich auch die Bewaffnung Achills, Schwert und Lanze, dem Xanthusdichter angehören, ferner Lykaon, mit dem es nicht zum Kampfe kommt. von Achilles nicht mit der Lanze, sondern mit dem Schwert getötet wird, so müssen die unmittelbar vorangehenden Verse, in denen der griechische Held der Lanze sich entledigt und nur mit dem Schwert in den Fluss springt, ebenfalls zur Lykaonerzählung, d. h. zur Skamanderdichtung gehören.

Nunmehr haben wir zwei in sich geschlossene Parallelberichte: Achilles tötet den Lykaon im Skamander mit dem Schwert

Asteropäus, Xanthus

Achilles verhöhnt den Skamander wegen seiner Untätigkeit
Xanthus

Die Fische fressen den Leichnam im Skamander

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und Lanze

Achilles wird von einem Gott und einer Göttin vor Skamander gerettet Xanthus.

Verwerten wir nun unsere Erkenntnis von der verschiedenen Bewaffnung

1) Ursprünglich schlossen aneinander

ἔνθ' υἱεῖ Πριάμοιο συνήντετο Δαρδανίδαο

ἐκ ποταμοῦ φεύγοντι Λυκάονι, πᾶν δέ οἱ εἴσω
δῦ ξίφος ἀμφηκες.

die dazwischen liegenden Verse sind vom Leberarbeiter eingeschoben um die verschiedenen Versionen auszugleichen, was auch die geographischen Angaben zeigen.

des Achilles beim Kampf im Fluss und die Feststellung der Furtstellen für die Richtung der Flussläufe zur Ebene und zum Schlachtfeld:

1) Achilles lässt am Skamander, der keine Furt hat, seine Lanze zurück und stürzt nur mit dem Schwert hinein.

2) Achilles stürzt in den die Furt habenden Xanthus mit Lanze und Schwert.

Angenommen, der Fluss begrenzt nach Robert und Ed. Meyer (Gesch. d. Altert. II. S. 159) die Ebene und das Schlachtfeld im Westen, so muss Achilles, wenn er vom Schiffslager nach Troja will, auf dem rechten Ufer bleiben und kann höchstens einen Abstecher in den Fluss machen; hierbei handelt Achilles durchaus vernünftig, wenn er die Lanze am Ufer, wo er hineinspringt, zurücklässt, da er sie ja nach erfolgtem Gemetzel im Fluss am gleichen Ufer wieder abholen muss. Widersinnig wäre hingegen das Benehmen Achills, wenn er die Lanze auf dem linken Ufer (bei das Schlachtfeld durchschneidendem Fluss) zurückliesse und am rechten Ufer die Troer weiter auf Troja zu verfolgen wollte. Also das besprochene Verhalten Achills verlangt, dass wir den Hauptfluss der Ilias in der Skamanderpartie als Westgrenze des Schlachtfeldes, wenigstens im, ansetzen, also haben Robert und Ed. Meyer hierin gegen Dörpfeld recht.

Folgen wir nun Dörpfeld, und lassen wir den Fluss mitten durch das Schlachtfeld fliessen. In diesem Falle muss Achilles auf dem linken Ufer zum Hauptfluss der Ilias gelangen, durch die Furt hindurch und auf dem rechten Ufer hinaus auf Troja. Will aber Achilles durch den Fluss hindurch, so wird er die Lanze nicht an dem linken Ufer zurücklassen, wohin er nicht zurückzukehren gedenkt, sondern sie hübsch mitnehmen. So handelt nun Achilles wirklich in der Xanthuspartie, beim Xanthus, der allein die Furt hat. Für diesen Teil des ist demnach Dörpfeld durchaus berechtigt, den Xanthus in die Mitte des Schlachtfeldes zu verlegen. Kehren wir zu den übrigen Stellen zurück. Wir lesen A 497-499 οὐδέ πω Εκτωρ

πεύθετ', ἐπεί θα μάχης ἐπ' ἀριστερὰ μάρνατο πάσης
ὄχθας πὰρ ποταμοῖο Σκαμάνδρου.

Hier sind drei verschiedene Auffassungen möglich. Lassen wir nach Robert den Fluss das Schlachtfeld im Westen begrenzen, so steht Hektor vom troischen Standpunkt auf dem linken Flügel. Das Gleiche ist bei Dörpfelds Voraussetzung der Fall, solange die Troer südöstlich der Furt stehen; überschreiten die Troer hingegen durch die Furt den Fluss, so steht und dafür entscheidet sich Dörpfeld - Hektor auf dem linken Flügel am Fluss vom griechischen Standpunkt aus. Da Dörpfeld (S. 623) selbst fordert, dass man bei Stellungsangabe griechischer Helden die Stellungsrichtung von griechischem Standpunkt betrachten soll, wundere. ich mich, dass er die Troer nicht mit gleichem Mass behandelt, obwohl

er vorher selbst sagt: „Aber wenn speziell von den Troern die Rede ist, mag rechts und links von diesen zu verstehen sein". Nun ist Hektor ein Troer; auch ist wohl selbstverständlich, dass die Stellung eines Oberfeldherrn in seiner Schlachtreihe bestimmt wird nach dem eigenen und nicht dem feindlichen Flügel. Mit der Verwerfung des Dörpfeldschen Beweises ist aber die Möglichkeit, dass der Fluss trotzdem nach Dörpfeld mitten durch das Schlachtfeld fliesst, nicht aus der Welt geschafft; denn bis zur Furt nördlich bleibt vom troischen Standpunkt aus immer der Fluss Hektor zur Linken. Angesichts der Tatsache, dass hier vom Skamander die Rede ist, der in der Ilias nie eine Furt hat, würde ich mich Robert unbedingt anschliessen, liesse sich wenigstens die Einheit der Skamanderstellen beweisen; so aber lässt sich nur sagen. Roberts Ansicht hat für diese Stelle alle Wahrscheinlichkeit für sich. Die Angaben in E stimmen damit überein

ὡς εἰποῦσα μάχης ἐξήγαγε θοῦρον Αρία,

τὸν μὲν ἔπειτα καθεῖσεν ἐπ ̓ ἡιόεντι Σκαμάνδρο
εὗρεν ἔπειτα μάχης ἐπ' ἀριστερὰ τοῦρον Ἀρία 355
ἀλλ' ὅτε δὴ Τροίην ίξον ποταμώ τε δέοντε

35/6

ὄχι φοὰς Σιμόεις συμβάλλετον ἠδὲ Σκάμανδρος 773 4.

Da Hera erst zu Zeus auf den obersten Gipfel des Olymp fährt mit Athene und von dort zum Zusammenfluss des Skamander und Simoeis (der nach Dörpfeld die Furt bewirkt hat), um von dort den Griechen zu Hilfe zu eilen, so sind die Griechen im E noch nicht zum Simoeis zurückgedrängt, folglich findet die Schlacht am rechten Skamanderufer statt, also fliesst der Skamander links vom Standpunkt der Troer. Tut er dies, so bemerkt man angesichts von Dörpfelds Karte I, dass für ein Entführen des Ares aus der Schlacht an den abseits gelegenen Skamander überhaupt kein Raum ist, da Trojas Westecke nach seinem Massstab kaum einen halben Kilometer vom Fluss entfernt liegt. Robert hat also recht, wenn er den Skamander zur Westgrenze der Ebene macht. Die Verse B 464-468 geben über den Lauf des Flusses und damit über seine Lage zum Schlachtfeld keinen Einblick, doch erwecken sie in mir den Eindruck, dass der Dichter dieser Stelle sich das Terrain offenbar als eine grosse, also doch wohl zusammenhängende Ebene vorstellt. Die noch nicht besprochenen Stellen M 19-24 (Apollo lenkt die Mündungen aller Flüsse vom Ida gegen die Schiffsmauer) und X 148 (Quellbäche des Skamander) sind für unser Thema ohne Belang. II 394 ff. muss der nicht bezeichnete Fluss allerdings der Skamander im Westen sein, wie Robert evident macht (S. 100) Πάτροκλος δ' ἐπεὶ οὖν πρώτας ἐπέκερσε φάλαγγας,

ἀφ ̓ ἐπὶ νῆας ἔεργε παλιμπετές, οὐδὲ πόληος

εἴα ἱεμένους ἐπιβαίνεμεν ἀλλὰ μεσηγὺς

νηῶν καὶ ποταμοῦ καὶ τείχεος υψηλοῖο

κτεῖνε μεταΐσσων.

Alle Skamanderstellen der Ilias stehen also zu einander in schönster Harmonie und ergeben etwa folgendes Landschaftsbild:

Die troische Ebene von beträchtlicher Breite, in sich zusammenhängend, wird von dem furtlosen Skamander im Westen begrenzt, sodass das Schiffslager wie Troja auf dem rechten Ufer liegen.

Es bleibt zur Besprechung noch der Rest der Xanthusstellen.
692-694 verabschiedet sich Hermes von Priamus:

Im

ἀλλ' ὅτε δὴ πόρον ἶξον ἐυρρεῖος ποταμοῖο,
Ξάνθου δινήεντος, ὃν ἀθάνατος τέκετο Ζεύς,
Ἑρμείας μὲν ἔπειτ' ἀπέβη πρὸς μακρὸν Ολυμπον

an dem gleichen Ort, wo er 2 350-353 Hermes trifft:
στῆσαν ἀρ' ἡμιόνους τε καὶ ἵππους, ὄφρα πίοιεν,
ἐν ποταμῷ· δὴ γὰρ καὶ ἐπὶ κνέφας ἤλυθε γαῖαν.
τὸν δ' ἐξ ἀγχιμόλοιο ἰδὼν ἐφράσσατο κῆρυξ
Ερμείαν,

wobei auch Robert zugibt, dass wir aus der späteren Stelle desselben Buches 692 schliessen, dass an dieser Stelle sich die Furt befand. Geben wir selbst Robert zu, dass Priamus zum Tränken der Pferde nach der Furt auf dem Hinweg fährt, da er sich auf den Dichter beruft, so wird ihm doch die Erklärung fehlen, weshalb Priamus auf dem Rückweg zu der nach Robert ganz abgelegenen Furt fährt; denn da sagt der Dichter vom Tränken nichts. Sollte etwa Hermes, der über ganze Meere dahinschwebt, die Furt brauchen, um über den lumpigen Xanthus zu kommen? Wenn aber weder Hermes noch Priamus die Furt brauchen, was fahren sie erst hin! Alle diese Bedenken zerfliessen in nichts, sobald wir mit Dörpfeld und Christ den Xanthus, wie im und , so auch hier das Schlachtfeld durchschneiden lassen, also Hermes den Priamus von dem Augenblick an begleitet, wo er das griechische Gebiet betritt, bis zu dem, wo er es verlässt. Auch hinsichtlich der Verse 432-435

οἳ τόν γε προτὶ ἄστυ φέρον βαρέα στενάχοντα.
ἀλλ' ὅτε δὴ πόρον Τξον ἐυρρεῖος ποταμοίο,
Ξάνθου δινήεντος, ὃν ἀθάνατος τέκετο Ζεύς,

ἔνθα μιν ἐξ ἵππων πέλασαν χθονί, καδ δέ οἱ ὕδωρ
χεῦαν

stimme ich Dörpfeld gegen Robert zu, indem ich durch meine Interpretation von O 295 ff. nachzuweisen gesucht habe, dass der Dichter hier das Zurückgehen der Griechen über den Fluss durch die Furt umschreibt, demnach Hektor vorher durch die Furt über den Fluss zurückgetragen sein muss, da er ja sonst die Griechen nicht über ihn zurückdrängen kann. Aus Z 1-4 geht über das Verhältnis des Xanthuslaufes zum Schlachtfeld nichts hervor, während für 560 der Xanthus in der Mitte der Ebene und des Schlachtfeldes auch von Robert nicht bestritten wird. Soweit

228

Ernst Obst, Der Skamander-Xanthus in der Ilias.

wir also nachkommen können, stehen auch alle Xanthusstellen zu einander in schönster Harmonie und ergeben folgendes Landschaftsbild:

In der Mitte des Schlachtfeldes fliesst der Xanthus, gangbar durch eine Furt, durch die man vom rechten Ufer, wo Troja liegt, auf das linke gelangt, auf dem am Meer sich das Schiffslager erhebt.

Wir sehen demnach, dass Dörpfelds und Roberts Annahmen von der Topographie des Schachtfeldes je zur Hälfte berechtigt sind. Keineswegs will ich behaupten, dass nun die Skamanderstellen von einem Dichter, die Xanthusangaben von einem zweiten herrühren; nur davor möchte ich gewarnt haben, das Westbett des Hauptflusses der Ilias, in der Dichtung Skamander genannt, mit dem Ostbett, daselbst Xanthus geheissen, zu identifizieren. Auch will ich nicht entscheiden, ob das eine oder andere Bett das ältere in der Dichtung ist, obschon ich wegen des Kerns der Patroklie zum Skamander hinneige, oder zeitweise vielleicht beide nebeneinander bestanden haben, da dazu eine genaue Analyse der ganzen Ilias notwendig sein wird. Es genügt mir, wenn anerkannt wird, dass wenigstens im infolge der Parallelberichte eine Gleichsetzung von Skamander und Xanthus ausgeschlossen ist.

Steglitz.

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