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lich die eine Büßerin B. 102. Hier betet sie, im Gegensatz zu Gretchens Gebet im Zwinger (im ersten Theil) zur strahlenreichen Mutter Gottes anstatt zur schmerzenreichen.

undenen, I. 920; gute oder neutrale Naturgeister des Wassers, auch Nymphen und Sirenen.

Urian, I. 3602. Meister Urian, dessen auch Bürger und Claus dius erwähnen, ist im niederdeutschen Volksmund auch ein Höllenbrand oder Teufelsmeister wie Mephistopheles, und ist wohl identisch mit dem Teufel Aurehahn“ (auch Urhahn, Aurhain im Puppenspiel Faust), welchem nach der Faustsage sich Fausts Famulus Wagner verschrieben haben soll.

Venerabile, I. 668, die Hostie, die bei der Procession vorangetragen wird.

Berlutiren, II. b. 287, verkitten, von lutare, mit Lehm ver

streichen.

Vierbespannt, ein prächtiger Wagen, II. a. 900. Goethe läßt hier den Zauberer Faust von vier geflügelten Drachen gezogen werden, wie nach der Sage der Zauberer Merlin gewöhnlich von zwei Greifen, und wie Alexander der Große mit zwei Greifen zum Himmel fahren wollte.

Boland, Junker, I. 3666, Voland, früher Faland, bedeutet wörtlich: Verführer, Böser, Arger, böser Geist, Teufel, dient schon den mittelhochdeutschen Dichtern zur Bezeichnung des Teufels und kommt auch im deutschen Sprichwort vor.

Wald, II. a. 1350, nämlich die den Wald darstellende Theaterdecoration.

Waldvögelein, I. 4062, in der „Kerkerscene". Es war ein unter vielen Völkern verbreiteter Glaube, daß die Seele eines gewaltsam Getödteten Vogelgestalt annehme; die Märchenliteratur weist viele Beispiele davon auf, z. B. das Märchen vom Machandelboom (Hollunderbaum) in Grimms Kinder- und Hausmärchen.

Walpurgisnacht, I. Scene nach V. 3513. Walpurgistag ist der 1. Mai, der in früherer heidnischer Zeit einer der angesehensten Fest= tage gewesen war, weshalb der Aberglaube die demselben vorangehende Nacht auch zum Zeitpunkt der Feier heidnischer und gottloser Bräuche, namentlich der Zusammenkunft und des Tanzens der Heren und Unholde auf ehemaligen Opfer- und Gerichtsstätten, auf dem Blocksberg und anderen Bergen machte. Im alten Kalender hieß der 1. Mai vox jucunditatis, Stimme der Fröhlichkeit, und daher verspürt auch Faust trok alles Zauberwesens den Frühlingsdrang dieses Tages, und gibt demselben in dem „Wechselgesang“, V. 3534 ffg., Ausdruc, von denen die erste dem Mephistopheles, die dritte und fünfte dem Faust, die zweite und vierte dem Irrlicht zuzutheilen sind. Das Aus

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fahren der Heren in der Walpurgisnacht erregte Sturm und Gewitter, gleich dem der nächtlich ausreitenden Zauberweiber der Edda. Hieran knüpfen die Verse 3578-80.

Wappen, II. c. 544. Die Wappen oder Sinnbilder auf Schilden u. f. w. sind weit ältern Ursprungs, als man gewöhnlich annimmt. Wir finden auf antiken Vasen 2c. häufig schon Wappen auf Schilden, und in der klassischen Literatur zahlreiche Andeutungen hierüber. Nach Aeschylos' „Sieben ror Theben“ führte Tydeus den Vollmond und die Sterne auf seinem Schilde, Polynites die Dike oder Göttin der Gerechtigkeit, Eteolles einen Krieger, welcher mit der Sturmleiter die Mauer ersteigt, Kapaneues einen Mann mit einer Brandsackel u. f. w. (Dünger.) Unsere mittelalterlichen Dichtungen, auch wenn sie antike Stoffe behandeln, heben die Schönheit der Wappen immer ganz besonders heroor.

Wasserligen, II. d. 695. Die angeblichen Zauberer des Mits telalters maßen sich das Vermögen bei, nach Belieben künstliche Wassergüffe hervorzubringen, um damit ein feindliches Heer zu täuschen oder Regengüsse, welche ein Belagerungsheer verscheuchen sollten. Dies be zeichnet Mephistopheles als Wasserlügen.

Weinstein, II. a. 414,,,der Weinstein schuf dem Wein ein Faß“. Alte Weine lagern, wenn sie nicht von Zeit zu Zeit abgelassen werden, soviel Weinstein (weinsteinsaures Kali) ab, daß derselbe eine ganze feste Hülle um den Wein zu bilden vermag.

Widerdämon, II. c. 585, soviel wie „,böser Geist". Widerwärtig, II. c. 1311, bedeutet hier widerstrebend. Wilde Männer, II. a. 1252. Der wilde Mann (Waldmann) mit dem entwurzelten Tannenbaum in der Hand, wie er bei den Wappen mehrerer Fürsten in Niederdeutschland vorkommt, stellt auch einen folchen Faun (Waldmann) dar“ (Grimm, deutsche Mythologie III. Aufl. S. 402). Die wilden Männer und rauhen Waldgeister wie Rü bezahl u. a. m. find dem latein. Faun und dem griechischen Satyr verwandt. Sie spielten in den Fastnachtsspielen und dem Mummenschanz des Mittelalters eine große Rolle, und erscheinen noch häufig in Oberbeutschland als Wirthsschilder. Im römischen Karneval find die Waldmenschen mit Pelzwerk, zum Zeichen ihrer nordischen Herkunft, und mit der Keule, noch jezt eine stehende Maske.

Wurzelweiber und Pfaffen, II. b. 787, diese waren die Ausübenden der Medizin im Mittelalter. Bei den Germanen pflegten Frauen, nämlich eben die Wurzelweiber, die Heilkunst im Sinne des Geheimnißvollen, Runenhaften. Die mittelhochdeutschen Dichtungen führen derartige erfahrene Frauen auf; auch übten damals viele Ju ben den ärztlichen Beruf aus. Im 12. Jahrhundert war die ArznetLunde beinahe ausschließlich in den Händen der Geistlichkeit, der Pfaf

fen. Für die ärztlichen Bedürfnisse des niedern Volks sorgten vors wiegend die fahrenden Schüler.

Zauberspiegel, I. 2075, zum Wahrsagen und um darin Biflonen hervorzurufen; ein schwarzer Spiegel.

Zeche, I. 2598, auf der Zeche haben, so viel als auf dem Kerbholz haben.

Zeichen, I. 946, das Zeichen des Kreuzes, womit man alle bösen Geister bannt, daher mächtiger als Salomonis Schlüffel.

Zikaden, Cicaden, Heuschrecken, Grashüpfer, die „Grill' im Gras" des Walpurgisnachtstraums.

Ziegenfüßler, II. c. 1545. Hierunter versteht man die weiblichen und männlichen Satyrn, wegen ihrer gespaltenen Klauen. Noch heute schreibt man den Nereiden in Griechenland Ziegenfüße zu.

Zoilo-Thersites, II. a. 845. Zoilos, ein Grammatiker des 3. Jahrh. v. Chr., war ein Verkleinerer Homers und hieß daher Hos mergeißel. Thersites ist der häßliche Schmäher der Helden vor Troja, in der thierischen Metamorphose die teuflische Schlange (Prol. i. H. V. 93), die stumme Gift schwigende Otter, und die lichtscheue Fledermaus neben dem Uhu (3. Mos. 11, 17. 18.) Wie V. 892 angedeutet, birgt sich Mephistopheles darin, denn Viktorie, des Mens schen Thätigkeit, „kann allzu leicht erschlaffen“ (Prol. i. H. V. 98). Vom Herold verjagt, kehrt er als Abgemagerter (V. 1034), als Geiz, (V. 1053) zurüď. (v. Löper.)

Zwerge, Pygmäen, II. b. 1060 ffg. 66. Der Kunstfertigkeit der Zwerge als Schmiede und Metallarbeiter gedenkt auch die Edda.

Zwinger, I., in der betreffenden Scene, bedeutet die Gaffe oder Freiung unter dem Mauerumgang, wo man in den Wölbungen der Stadtmauer häufig Heiligenbilder anbrachte, vor denen die etwa verwundeten Vertheidiger der Stadt beten konnten.

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