ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

mahl geniesse;

den könne, wie oft oder wie selten er das Abend wer weiß es besser, als der Freund Jesu, daß Uebungen, die zur Tugend erst hinführen, und ein heiliges Streben nach ihr wekken sollen, noch nicht Tugend selbst sind *? Davon ist hier überall die Rede nicht. Nur die deutliche, die zum Theil recht geflissentliche und überlegte, die je långer, je mehr überhandnehmende Vernachlässigung jener so Sinn- und Heilvollen Feierlichkeit, nimmt der Menschenfreund trauernd in Anspruch. Nur das behauptet er, daß eine vorsätzliche Zurükhaltung vom Gedächtnißfeste Jesu mit der seiner Person und Lehre gebührenden Ehrfurcht durchaus im Widerspruche Stehe.

Oder dächtet Ihr auch dies zu läugnen? Håttet Ihr Gründe für jene Zurükhaltung, die mehr als leere Ausflüchte wären? Würdet Ihr wirklich auf eine befriedigende Art zu antworten wissen, wenn die religiöseren Vorfahren Euch wegen, Geringschägung des Abendmahles" vor ihr Gericht ogen? Und wie nun, eine Frage, die heutiges Tages so wenig ungereimt zu nen=

Matth. 7, 21. Joh, 15, 8, 14. u, a.

nen oder abzuweisen ist, daß sie sich vielmehr gewaltsam hervordrängt, wie? wenn Eure Sitte die Sitte Aller!! werden sollte,

wie

lange brauchte es in dem bereits eingetretenen Verhältnisse fortzugehen um jede Feier des theuren Gedächtnisses Jesu aus seiner Gemeine zu verbannen???

Welch ein Blik, meine Brüder! Welch eine Aussicht in die Zukunft! Kann sie am ersten Tage eines Jahres sich uns darbieten, ohne unser Innerstes zu erschüttern? Können wir sie wahrnehmen, Ihr Redlichen, ohne uns inniger zur Behauptung unserer bessern Grundsåße zu verbinden, und dem Geiste der Irreli-, gion, wie und wo er sich äussern möge, mit. verdoppeltem Ernste zu widerstehen? Können wir erwågen, wie viel daran liege, daß das Hei; lige heilig bleibe, ohne zu sorgfältigerer Aufmerksamkeit auf unsern religiösen Zustand und zu der gewissenhaftesten Selbstprüfung besonders in Absicht unsers Verhaltens gegen das Abendmahl uns feierlich ermuntert zu fühlen?

Scheue denn keiner diese Prüfung! „War ich mit unter denen, fo frage dich still und die im verflossenen Jahre an

wohlmeinend,

des Herrn Tische sich versammelten? Wenn ich es war, mit welchen Gesinnungen begieng ich sein Gedächtniß? Wie bereitete ich mein Gemüth) dar auf vor? Welche Wirkungen davon verspürte ich in meiner Denkart, für meine Sitten, an meinem Betragen? Oder war ich es

[merged small][ocr errors][merged small]

Und warum nicht?

Aus welcher Ursach ent: zog ich meinem Gewissen die kräftigste Beruhigung, meiner Tugend die wirksamsten Antriebe, meinem Glauben das heiligste Unterpfand, meinem Her. zen den reinsten, seligsten Genuß? Was hielt mich ab, mas durfte mich abhalten das höchste Labfal zu schmekken, das ich mir auf dieser Erde sal geben kann? Bin auch ich vielleicht schon auf dem Wege gegen diese Nahrung des unsterblichen Geistes gleichgültig zu werden? Ist mir der Heis land der Welt, ist mir der Gott, der ihn auch für mich vom Himmel herniedersandte, ist mir der erhabene Beruf, zu dem ich hier erzogen, und dem meine ganze übrige Thätigkeit nur untergeordnet werden und bleiben soll, das nicht mehr, was er zu seyn verdient??

[ocr errors]
[ocr errors]

so soll er es wieder werden; so will ich sie

wieder anfachen in meinem kalten Herzen,

[ocr errors]

die alte Liebe für Religion und Tugend, der ich einst so unaussprechlich viel Kraft und Freude verdankte; und habe ich Unglüklicher dieselbe noch nie gefühlt, so will ich sie fühlen lernen, damit sie mich heilige und über alles erhebe, was mich erniedrigt und elend macht. Segne, himm= lischer Vater, diesen Entschluß; dann geht mit dem neuen Jahre eine neue Sonne für meine innere Welt auf";

[ocr errors]

Hinzugethan unserer Gemeine, und zum Bes kenntnisse des Christenthums feierlich einge= weihet wurden im abgewichenen Jahre 82 Seelen; 30 als Erwachsene durch die öffentliche Confirmation, 52 als Säuglinge durch die Taufe. Mit Ausnahme zweier Kinder leben sie alle noch; so wollen wir une ihrer heute vor Gott freuen; wollen sie ihm, dem sie angehören, und der sie so theuer erkauft hat, Jesu Christo, aufs neue befehlen; wollen sie als Verwandte des Himmels werth achten, und ihren Wachsthum in religiöser Weisheit mit heiligem Eifer uns angelegen seyn lassen.

Die blosse åussere Erweiterung der Kirche Jesu hat keinen Werth; und es ist noch

4

immer kein reiner Ertrag für die Religion und kein wahrer Gewinn für die Menschheit, wenn die Zahl derer, die vom Heilande der Welt den Namen führen und mit seiner Gemeine in sichts barer Verbindung stehen, sich vergrößert. Nur wo man den Geist des Christenthums aufgefaßt har und in Sinn und Wandel diesem Geiste zu folgen strebt; nur wo man die Wahrheit erkennt und durch die Wahrheit sich frei macht; nur wo man, erwärmt für seines Daseyns höchsten Endzwek, auf diesen seine ganze Sorgfalt wendet, wo achter Tugendsinn die Gemüther heiligt und die Liebe sie verschwistert, wo das Gute ernft= lich gewollt und mit treuvereinten Kräften gefördert wird; da, da wirst du gekannt und verherrlicht, da wohnst du, Himmelstochter, Religion! da offenbart sich in den glüklichsten Wirkungen dein beseligender Einfluß !

[ocr errors]

Daß sie diesen Einfluß denn empfin= den und erfähren, dahin laffet uns arbeiten an denen, die das abgeschiedene Jahr unserer Kirche zugesellet hat; dahin komme es mit den Säuglingen einst, und mit den bereits confirmirten jun. gen Christen jetzt schon; dahin bringe es bei ihnen unser Eifer in ihrer Erziehung, unsre Achtsam

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »