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schen wohlthäter unter Menschen, die ihn mors deten, das war er. Auch auf uns erstrekte fich sein Welterlösungsplan; auch zu uns herab ist sein Heil gekommen; auch uns beseligt mit hohem Frieden seine Lehre, sein Leben, und sein Tod. O ihn zu lieben, der uns zuerst liebte, ihm ganz zu gehören, ihm durch Gehorsam und Nacheiferung unsre herzlichste Huldigung zu be

zeugen,

Ihm zu folgen, lasst uns heute aufs Neue beschliessen. Hatten wir bisher den Grundsak noch nicht, daß Erhaltung des Lebens zwar eine heilige, keinesweges aber unsre vornehmste Pflicht sey; meynten wir, es sey sehr natürlich, fich selbst nicht aufopfern zu wollen; hielten wir es für vernünftig fogar, drohenden Uebeln, wenn auch auf Unkosten des Berufes und des Gewissens, auszuweichen; und erfolgte überall, wo ein Edlerer, als wir, für das Gute alles zu wagen im Begriff stand, unser kleinmüthiges: „Schone dein, das widerfahre dir nur nicht" *: so vergegenwårs tige sich uns heute der Ernst, mit welchem der Erlöser einst bei einer ähnlichen Veranlassung dem Petrus zurief: Hebe dich weg von mir, Sas

* Matth, 16, 22.

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tan, du råthst mir nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist *; so durchbringe uns glühende Schaam, daß wir jemals so denken, und doch Jesu Jünger zu seyn uns anmaassen konnten; so erscheine ung in seiner ganzen, unendlichen Grösse der Abstand zwischen den Miethlingen, die nur auf ihr sinnliches Leben alles berechnen, und dem Edlen, dem die Tugend das Höchste ist, der alles ihr unterordnet, der, was mit ihr streitet, verschmähet, und was sie herbeiführt, erduldetz so prige der heilige Gedanke, den wir heute auf gefafft haben, sich immer tiefer uns ein, und— regiere dann unser ganzes Betragen.

Wer fein Kreuk nicht auf sich nimmt, und also mir nachfolgt, der ist mein nicht werth", — so lehrte der Heiland! So sprach sein Mund. So zeugte fin liebreiches Leben. Und so predigt lauter, als alle Stimmen der Erde, sein herrlicher, sein gebenedeieter Tod. Dies begeistre uns denn, für alles, was groß und ihm ähnlich ist; dies sey fortan die Seele unsers Handelns und Bestrebens!

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Selig, o felig! wenn die Menschen uns das für sómåhen, und uns absondern, und Schwärs

Matth. 16, 23.

mer uns schelten, und reden allerlei Uebels wider uns; also haben sie verfolget die Edelsten alle, die vor uns gewesen sind"*! Heil uns, Heil, in solcher Gesellschaft! Ja, es ist schön, theuerste Brüder, es ist himmlischer Genuß, und einem Christen insbesondere muß es tausendmal lieber und willkommener seyn, mit Vorgängern, wie der Sohn Gottes, verworfen, als unter niedrigen Seelen geehrt zu werden.

Fühlten wir dies nicht, Heiland der Men= schen; wir wåren dann nicht werth unter deinem Kreuge zu stehen. Stände es nicht fest bei uns, dich und den, der dich gesandt hat, über alles zu lieben: wir nåhmen dann der Feier deines Todes alle Kraft und Bedeutung. Nein, wir hatten keine Gemeinschaft mit dir, wie viel wir auch deinen Namen nennen, Herr Jesu, wenn wir nicht alle, und nicht aus vol. ler Seele jest anstimmten:

„Du riefest uns zur Heiligung! So soll denn hier auf Erden

des Geistes ächte Besserung Hauptsorge für uns werden.

Stárk uns dazu den edlen Trieb;

Nichts sey so groß, nichts uns fo lieb,
Das wir nicht gern ihm opfern!"

Matth. 5. II, 12. Eur, 6, 22, 23.

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In uns, neben uns, über uns erhalten wir

die Lehre:

Wir sind unsterblich.

Heilig sey uns und Deiner ganzen glüklichen Gemeine Dein Triumphtag, auferstandener Heis land! Er ist das Fest unserer Unsterblichkeit, er ist das Siegel unserer seligsten Hoffnungen, er ist das Vorbild der wonnevollen Zukunft, die auch für uns einst erscheinen wird.

O daß Alle, die sich die Deinigen nennen, den Trost empfinden mögen, der in diesem Tage

1803 gehalten.

liegt! Daß keiner den Dank Dir schuldig bleibe, den Du verdienst, Herold des ewigen und besfern Lebens! Daß es aus allen Herzen und von allen Lippen wie Siegsgefang erschalle: „Tod, wo ist dein Stachel? Wo sind deine Grauen, Verwesung? Gelobet aber sey Gótt, der uns den Sieg gegeben hat durch Jesum Chriftum"!

Es giebt Wahrheiten, meine Geliebten, die man auf der Stelle einsieht, deren Gründe man fühlt, so wie man sie hórt, und die man denn auch weiter nicht in Zweifel zieht, weil man mit ihnen ein für allemal fertig ist. Es giebt aber auch Solche, die, weil sie im Kreise finn= licher Wahrnehmung nicht liegen, und durch Erfahrung dem Staubbewohner nicht geliefert wer den, immer eine dunkle Seite behalten; Wahrheiten, die nur geglaubt, nicht aber in ein ganz und Federmann befriedigendes Licht ge= segt, nicht völlig erwiesen, und über alle Einwendungen erhoben werden können; Wahrheiten, mit denen man niemals ans Ende kommt, und zu denen man folglich, wie oft man sie auch schon geprüft habe, doch mit immer neuer Theilnahme zurükkehrt.

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