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Dann wandte er sich an seine Begleiter: Wahrlich ich sage euch, solchen Glauben hab' ich in Israel noch nicht gefunden. Aber ich versichere euch auch: Viele werden kommen von Morgen und Abend und mit Abraham, Isaak und Jakob in meinem Reiche Plak nehmen, während die gebornen Erben des Reichs in die Finsterniß werden hinausgestoffen werden, wo Heus len und Zahnklappen ihrer wartet.

Zu dem Hauptmann sprach Jesus:

Gehe heim, dir geschehe, wie du geglaubt hast.

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Und sein Knecht ward gesund zu derfelben Stunde.

Es ist zwar ein Heide nur, von welchem uns hier erzählt wird. Dieser Heide ist aber ein so vernünftiger, so wohlgesinnter *, im Benehmen gegen seinen kranken Sklaven so musterhafter, und durch die zärtliche Fürsprache, womit er sich bei Jesus für denselben verwendet, so ehrwürdiger Mann, daß wir seiner Person unsre Liebe und seiner Denkart unsre Hochachtung uns möglich verweigern können.

Lasset uns denn zeigen, daß wir das Gute überall schäßen, und ohne Ausnahme von Jedem, der sich uns lehrreich macht, zu lernen beflissen find.

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Den Kranken gebührt der Gesunden treue Sorgfalt. Das ist die Wahrheit, die er uns zu beherzigen und zu üben empfiehlt. Er soll es nicht umsonst thun. Borin die treue Sorgfalt, die der Gesunde seinen Kranken zu ers weisen hat, bestehe, soll das Erste, warum sie diesen gebühre, das Zweite seyn, was wir wohlmeynend überlegen wollen.

Zu treuer Sorgfalt für unsre Kranken gehört zweierlei: daß wir ihnen Hülfe und Erleichs terung, beides in möglichstem Maasse und Grade, zu verschaffen suchen.

Kranke befinden sich in einem Zustande, der ihrer Bestimmung zu einem edelthätigen und unschuldigfrohen Leben widerspricht und die Endzwekke ihres Daseyns in mancher Rüksicht vereitelt. Diesen widernatürlichen Zustand zu verbessern und die unterbrochene Gesundheit wieder herzustellen, muß daher von dem Augenblikke an, wo das Uebel sich zu erkennen giebt, die erste Sorge seyn. Wessen Sorge? Der Kranken selber ? Allerdings, wenn sie sich selbst zu helfen fåhig find, und in wiefern sie das sind; obgleich fie auch dann schon eine besonders zärtliche Auf

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merksamkeit der Gesunden verdienen. Sehr häufig fühlen sie aber ihre Hülfsbedürftigkeit nur, ohne etwas für sie thun zu können. ́ Da dürfen fie denn auf uns, denen sie zunächst angehören, mit der größten Befugniß rechnen. Wir haben ihnen beizustehen Kraft und Beruf.

Unfre

Sorge gebührt den Verlassenen, die Gott aufs Krankenlager geworfen hat, unsre thätige, treue Sorge. Mit jener müssigen Theilnahme, die nichts als blosse Wünsche und leidige Trostsprüche, oder Wehklagen und Thrånen hat, genügen wir hier der Pflicht nicht. Hülfe, wo möglich, follen wir schaffen;

Sichere Hülfe. Bei dem Reichthume von Heilmitteln nämlich, welche die Natur den Menschen darbietet, liegt ungemein viel daran, daß wir uns in der Auswahl derer, die wir einem Kranken bereiten, nicht irren. Dies kann gleichwohl so sehr leicht geschehen, wenn wir jene Auswahl, ohne doch die dazu erforderlichen Kenntnisse zu besigen, entweder selbst besorgen, und jedem etwa gelegentlich einmal aufgegriffenen. Unschlage folgen; oder statt einen einsichtsvollen Rathgeber aufzusuchen, und Andern eben so un= kundigen, als wir sind, überlassen. Nicht selten Dr. Pr, 1ste Samml.

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werden wir dann tödtendes Gift, für heilbrin gende Arznei geben und schaden, wo wir zu hel=. fen dachten. Es leuchtet ohne Beweis ein, wie schlecht für die Genesung unserer Kranken damit gesorgt seyn müsse.

Ziehen wir daher unsre Pflicht und die ihnen schuldige Liebe in Betracht, und erwågen wir, daß nichts geringeres als ihr Leben auf dem Spiele steht; so ergreifen wir, um sie zu retten, nicht das erste, das beste Mittel, das uns der Aberglaube unter allerlei Vorspiegelungen an die Hand giebt; so halten wir sie zu werth, um sie ungeschikten Händen, als gewisse Schlachtopfer zu überliefern; so suchen wir die sicherste Hülfe,` die unter den vorhandenen Umstånden nur zu haben ist, für sie auf; wenden uns an sachverstän= dige, erfahrene, eben deshalb zuverlässige und unsers vollkommensten Vertrauens würdige Pers sonen; gebrauchen, was diese anordnen, eben so gläubig als pünktlich, eben so willig als unver= dressen, lassen nicht die mindeste Abweichung von ihren Befehlen zu, und übergeben den Erfolg davon dann jener höhern Hand, die alles wohl= macht. Dies sehen wir den Hauptmann im Evan= gelio thun. Er hat vielleicht an die Wiederher

stellung seines gichtbrüchigen Sklaven, alles, was seine Lage ihm erlaubte, bereits gewandt. Dies dunkt ihm indeß, da er vernimmt, daß Jesus in der Nähe sey, nicht genug. Von ihm erwartet er noch bewährtere Mittel, als die bisherigen. Ihn bittet er daher mit aller der Zuversicht, die der Sohn Gottes verdiente, um seinen allwirks famen Beistand; und seiner Bitte folgt des Kran= ten Genesung.

Wie er, sollen wir, wenn einer unserer Angehörigen daniederliegt, auf die sicherste mögliche Hülfe denken. Wird sie dann nicht belohnt; bleiben alle unsere Versuche fruchtloss ist selbst der erfahrnere Arzt nicht im Stande zu retten, wo wir täglich um Rettung beten, weil das Uebel, wogegen er arbeitet, seine Heilkunst verspottet z öder geschehen durch seine Schuld in der Behandlung unserer Kranken Mißgriffe, denen der uns ausbleibliche Tod folgt; nun, so geschah dies unter, der Obhut deffen, gegen den die Ohnmacht der Menschen vergebens anstrebt. Hierin, und in dem Bewußtseyn, alles Mögliche versucht zu haben, legt grosse Beruhigung.

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Dieser Fall kann gleichwohl nur selten eintreten, wenn die sichere Hülfe, worauf es ankommt,

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