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Und wie ehrenvoll wird Eure Ofterfreude nicht eben hiedurch? Oder theilen die Genossen eines andern Glaubens sie mit Euch? Feiern Alle, auch die vor Göhen in blinder Furcht niederfals len, das Triumphfest Eures Auferstandenen? Seid Ihr, als seine Bekenner, nicht vielmehr ausschliesfend gewürdigt, diese schönen: Tage zu begehen?

Ach, nicht Verachtung fremder Religionsverwandten soll dieser Blik auf Eure köstlichen Vorrechte erwekken, theure Brüder. Dem Herzen des wahren Christen liegt ein so unedles, so ung liebevolles, so unzartes Gefühl ewig fern. - Aber Eure Gemeinschaft mit dem Sohne Gottes, wie? könnet Ihr diese bemerken, könnet Ihr als Glies der seines heiligen Bundes Euch ansehen, ohne es zugleich zu empfinden, wie sehr Ihr geehrt, wie rühmlich Ihr ausgezeichnet, wie überschwäng lich Ihr begnadigt seid? — Ehrenvoll ist die Osterfreude des Christen; denn er theilt sie mit Niemand auffer der glüklichen Gemeine Jesu. Und damit wir endlich ihre schönste Seite nennen, —

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Sie ist dauerhaft, wie der Grund, wor auf sie ruhet; sie ist unsterblich, wie der Geist, in dem sie wohnt. Diese Tage eilen vore

überz unsre Ofterfreude nicht. So oft wir wollen, können wir sie zurükrufen; können der Empfindungen, die uns hier so wohlthaten, wies der theilhaftig werden z können an des verherrlichten Meisters Bilde, an dem Triumphe, dessen er sø werth war, und an dem hohen, dem unendlichen Segen, der an fein Hervorgehen aus dem Grabe geknüpft seyn mußte; das gerührte Gemüth erquikken. Diese Tage eilen vorüber, und werz Den vergessen; unsre Osterfreude nicht. Sie lebt in ihrem beglükkenden Einfluß. Sie erneuert fich in den heiligsten Erfolgen. Sie kehrt zurúk, in den Blüthen eines frommen Herzens, wie in der Frühlingsblume das junge Jahr. Sie wird wiedergebohren in jedem schönen Gefühle, in jeder guten That, in jedem milden Froste, in jeder köstlichen Heffnung. Diese Tage eilen vorüber, and bald liegen auch sie im Meere der Vergan genheit begraben, wie ihre früher abgeschiedenen Brüder; unsre Osterfreude nicht. Sie trost dem Wechsel der Zeit, wie wir selbst. Hat die Erde sie nicht gegeben, so kann die Erde sie auch nicht nehmen. Dem Geiste, dem Unsterblichen gehört sie. Ihn begleitet sie mit ihren Wirkungen dereinst in höhere Gefilde.

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du herzliches, reines, ehrenvolles, dauerhaftes Gefühl, du Ktone unsterblicher Seelen! Und dir wåre unsre Brust nicht geöffnet? „Er ist erstanden", unser Lehrer, Freund und Heiland, „Er ist erstanden von der Marter alle"! Und zur Freude über seinen Sieg, der unser Gewinn ist, zur Østerfreude, heilige Regung des Geistes Gottes, zu dir bedürfte es erst noch einer Auffor. derung ?? Nein! du sollst in uns wohnen, und bei uns bleiben, und uns veredeln, und Niemand, Niemand soll dich aus unserem Herzen. reissen. Amen.

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Im

weiten Ostertage.

Christliche Osterfreude.

Glaube, Liebe, Hoffnung,

Ihr wohlthäti

gen Gefährten auf der Reise ins bessere Land! Kommet, und erhöhet uns die Osterfreude. Auf, nehmen wollen wir Euch, als Boten vom Him mel, und von Euch geleitet, in Frieden hinüberwandern. Amen.

Meine Brüder, es kann uns Alles, es kann sogar die Freude in unsern Hånden zu Gift werden. Da geschiehet dies unlåugbar, wo sie, entweder durch ihre Natur schon, oder doch in Hinsicht auf Maaß und Stärke, mit den Forderungen der Tugend streitet. Es giebt Freuden

die in sich selbst die Mißbilligung jedes Rechts schaffenen verdienen, weil sie auf unerlaubtes, Unheiliges gerichtet sind, in strafwürdigen Begiers den ihren Grund haben, von fündlichen Regungen begleitet werden, eine verkehrte Denkart unters stügen, und mit Verwilderung des Gemüths und der Sitten endigen. Es giebt Freuden, die, wenn auch nicht von verwerflichem Wesen, doch durch unser Vernunftwidriges und Pflichtvergessenes B é= nehmen bei ihrem Genusse tadelhaft werden, und dann in Nachwehen aller Art, in geschwächs ter Gesundheit, zerrüttetem Wohlstande, verlorner Ehre, untergrabener Ruhe, verscherztem Lebensglükke, ihre Rächer finden. Von Solchen heißt es: wenn sie da sind, dúnken sie uns nicht Traus rigkeit; darnach aber geben sie eine bittere Frucht der Reue Allen, die durch sie verführt wurden in den Irthum. Ja, hörtet Ihr nicht schon, daß Menschen, allzuplöglich von einer Freude ers griffen, diese gewaltsamfrohe Veränderung ihres Schiksale nicht überlebten? Oder, daß in jenem Sturme von Empfindungen, womit unerwartetes Glük auf die Seele eindrang, ihr Verstand auf ims mer zerrüttet ward? Ach gefährlich, Ihr sehet es, gefährlich kann die Freude seyn. Dr. Pr. 1ste Samml.

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