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θείας φωνῆς 1), στόμα θεοῦ 2), πνευματοφόροι 3), χριστοφόροι 4), θεοφορούμενοι 5). Daher die tausendfachen Anführungen der heiligen Schrift, sowohl Alten als Neuen Testaments, wo der einzelne Verfasser als blosses Werkzeug gleichsam zurücktritt gegen den, der als Urheber des Zeugnisses betrachtet wurde, Gott den Heiligen Geist), und es deshalb entweder einfach, ohne Nennung des Apostels und Propheten, heisst:,,so wie der Heilige Geist von Christo gesprochen"), oder mit Nennung desselben:,,der Heilige Geist spricht durch den Apostel oder Propheten" 8). Daher endlich die zahllosen Bezeichnungen der heiligen Schrift als eines göttlichen Ganzen durch die Ausdrücke: ɛía ɣoapǹ, κυριακαὶ γραφαί, θεόπνευστοι γραφαί 9), coelestes lite

1) Athenagorae legatio pro Christianis, c.7. Clement. Alexandr. Stromat. lib. VI., c. 17., p. 698. (ed. Sylburg.)

2) Chrysostom. homilia XIX. in Acta App.: » Στόμα τῶν προφητῶν στόμα ἐστι τοῦ Θεοῦ.

3) Theophilus ad Autolyc., lib. II., c. 9.

4) Athanasius contra gentes, n. V., p. 5. F.; de incarnatione, n. X., p. 56. A.

5) Justini Mart. Apolog. I., c. 35. Theophilus ad Autolyc., lib. III., c. 12.

6) Gregor. M., Moralia in Job., Praefat. c. 1.: ,, Quis haec scripserit, valde supervacue quaeritur, quum tamen auctor libri Spiritus Sanclus fideliter credatur.“ Theodoret. Protheoria in Psalmos: Ποίαν γάρ μοι προςτίθησιν ὀφέλειαν, εἴτε τούτου (Δαβὶδ) πάντες, εἴτ ̓ ἐκείνων εἶέν τινες· δήλου γε ὄντος, ὡς ἐκ τῆς τοῦ θείου πνεύματος ἐνεργείας συνεγράφησαν ἅπαντες; “

1) Clement. Roman. epist. I. ad Corinth. c. 13. (Stellen aus Jerem. 9. und 1 Cor. 9. zusammengefasst); c. 16. (Jes. 53. ganz, und Ps. 21, 7.); Cyprian. de opere et eleemosynis, p. 197. (ed. Fell.): „Loquitur in Scripturis divinis Spiritus S.“ p. 193.: ',, canente atque exhortante Spiritu S.“

8) Z. B. Cyprian. de unitate ecclesiae, p. 111. (quos designat in Psalmis Spiritus S.). Idem de opere et eleemosynis, p. 201.: „Loquitur per Salomonem Spiritus S.“ Clement. Alexandr. Cohortatio ad gentes, cap. I., p. 7. Αὐτὸς ἐν Ἠσαΐᾳ ὁ Κύριος λαλῶν· αὐτὸς ἐν Ἠλίᾳ· ἐν στόματι atv avós." Ejusdem Paedagog. lib. I., p. 106, A.: Τὸ ἐν τῷ ̓Αποστόλῳ ἅγιον πνεῦμα λέγει.“

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9) Clement. Alexandr. Stromat. lib. VII., p. 761. B.; lib. VI, p. 660. C. Euseb. Caesar. in Ps., p. 693. E.

rae1) u. s. w. Daher Origenes in seinem berühmten Werke лεoì άoxov die Lehre von der Eingebung als eine allgemein bekannte und zugestandene Voraussetzung blos ¿v εñidooμõ berührt 2).

II. Als nothwendige Folgerung aus diesem Grundsatze stand der alten Kirche fest sowohl die Unfehlbarkeit als die sufficientia (die lebendige Selbstständigkeit und Fülle) der heiligen Schrift; so wie eben dadurch bedingt war, dass man den göttlichen Zeugen nicht blos Axiopistie, sondern Autopistie zuschrieb (d. h. dass sie geglaubt werden müssen, um des untrüglichen Urhebers, nicht blos um desjenigen willen, wodurch er den Glauben an sein Wort vermittelt und bestätigt hat). ,,Ich achte es," sagt Eusebius, der Vater der Kirchengeschichte,,,für eine Vermessenheit, so jemand sich erdreisten wollte zu sagen, die heilige Schrift habe gefehlet 3); und Origenes nennt dieses,, einen gewissen Glauben der Christen, dass die Evangelisten in ihren Berichten von Christo keinen Fehler begangen haben“ 4). Die avτάonɛia der von Gott eingegebenen Schrift ist ein Hauptbollwerk bei Athanasius, von wo aus er die falschen heidnischen Religionen bekämpft 5). Justin der Märtyrer nennt die Propheten,, glaubwürdige Zeugen der Wahrheit, die weit über allen Beweis erhaben sind 6)," während er auf der andern Seite den Beweis, womit Gott das Zeugniss derselben besiegelt hat, sehr oft vor Augen stellt, indem er theils auf die Uebereinstimmung aller Propheten unter sich in einer Reihe von mehrern Jahrtau

1) Lactant. Instit. div.. lib. IV., c. 22.
2) Origenes de principiis, lib. IV., c. 1.
3) Eusebius in Ps., p. 129. B. C.

4) Origenis Commentar. in Matthaeum, p. 227. B. (ed. Huet.). Vgl. die bekannte Stelle: Augustin. Epist. XCVII. (ad Hieronym.)

5) Athanasius contra gentes, T. I., p. 1. B.: „ αὐτάρκεις μὲν γάρ εἰσιν αἱ ἁγίαι καὶ θεόπνευστοι γραφαὶ πρὸς τὴν τῆς ἀληθείας ἀπαγγελίαν.

6) Justin. Martyr. dialog. cum Tryphon., c. 7.: „où yào̟ μerà àñoδείξεως πεποίηνται τότε τοὺς λόγους, ἅτε ἀνωτέρω πάσης ἀποδείξεως ὄντες ἀξιόπιστοι μάρτυρες τῆς ἀληθείας.

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senden 1), theils auf die herrliche Erfüllung ihrer Weissagung 2), als eine doppelte kirchen- und weltgeschichtliche Besiegelung der göttlichen Wahrheit, hinweist.

III. Ist die Schrift das Wort Gottes an die Menschen, eingegeben von seinem Heiligen Geiste, so wird ferner nichts Vergebliches, nichts Ueberflüssiges in derselben seyn - selbst bei dem grössten Reichthum ist, wie in der Natur, doch die grösste und weiseste Sparsamkeit beobachtetes wird aber auch ein jedes Wort sein Ziel, sein Augenmerk, die Sphäre seiner Wirksamkeit haben. Beide Grundsätze, die der Intensität und der höchsten Energie des Wortes Gottes, ergänzen und erläutern einander; durch Aufstellung beider hat die alte Kirche ihren hohen und tiefen Sinn in dieser Hinsicht beurkundet. Es ist eine öfters wiederkehrende Behauptung bei Irenäus,,,nichts sey leer oder ohne Zeichen und Inhalt in der heiligen Schrift" 3); unter Zeichen versteht er aber in seiner geistig erfüllten Sprache, was uns Gott und seine Oekonomie zeigend offenbart, unter vлóðɛGig das Substantielle des Glaubens, womit, nach seiner Theorie, auch alles Historische in Verbindung steht, und in diesem Zusammenhange gleichsam nur eine Bilderschrift Gottes ist, jenes zu erläutern.,, Meinest du," sagt Origenes,,, dass der Evangelist umsonst dieses gesetzt, dass der Blinde sein Kleid abwarf und zu Jesu kam? Ich glaube, dass kein Jota und kein Titel vergeblich ist in dem Unterricht Gottes an die Menschen 4). Denn keineswegs können wir von den Schriften des Heiligen Geistes sagen, dass etwas

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1) Justin. Martyr. ad Graecos cohortatio, c. 8. (in fin.). Vgl. Theophilus ad Autolyc., lib. I., c. 36. (uvgia gila xaì dúμpora).

2) Justin. Martyr. Apologia I., c. 31— 51. Die Prophetie sieht Justinus überhaupt für ein nothwendiges Glied in der göttlichen Oekonomie an, damit die Menschen, wenn die Erfüllung des Vorhergesagten einträte, an dem Worte, das schon vor Jahrtausenden gesprochen, die göttliche Wahrheit in jener erkennen und prüfen möchten.

3) Irenaeus adversus haereses, lib. IV., c. 34.: ,, Nihil enim otiosum, nec sine signo, neque sine argumento (vлovéσa) apud eum.“ Wiederholt fast mit denselben Worten: lib. IV., c. 38.

4) Origenis Commentar. in Matthaeum, p. 428. (ed. Huet.)

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Ueberflüssiges oder Müssiges in denselben sey, obgleich manchem manches dunkel scheinen mag. Lasset uns doch lieber die Augen unseres Geistes auf den werfen, der dieses zu schreiben gebot, und von ihm das Verständniss erbitten, damit, sey nun eine Schwäche in unserer Seele, er dieselbe heile, oder, seyen wir Kinder am Verstande, der Herr uns beistehe, der die Kleinen schützt, und uns erziehe, und zu seinem Mannesalter bringe" 1). Kein Wunder," spricht derselbe in der trefflichen 39sten Homilie über den Propheten Jeremias,,, dass ein jedes Wort, das aus dem Munde der Propheten ging, wirksam war, und das Werk verrichtete, welches dem Worte angemessen. Ich glaube aber, dass auch jede von Gott wunderbar eingegebene und in sein Wort aufgenommene Schrift wirksam ist. In der That, es ist kein Jota noch Titel geschrieben, welches für diejenigen, die der Kraft der Worte zu gebrauchen verstehen, nicht sein Werk ausrichten sollte❝ 2). Der grosse Schriftforscher will, dass, was zunächst von dem lebendigen Wort gelte, auch dem geschriebenen zukomme, erstlich an sich, und dann mit Beziehung auf uns, sofern wir es in dem Geiste vernehmen, in welchem es geschrieben ist, dem Geiste des Glaubens. Die Uebertragung in Schrift, die nach Gottes Willen geschehen ist, kann dem Worte an sich von seiner Kraft und Wirksamkeit nichts rauben: auf dieser Voraussetzung ruhet der ganze Begriff der Inspiration.

IV. Die Lehre der heiligen Schrift, spricht die alte Kirche weiter, ist durchgängig dieselbe; derselbe Geist des Herrn kann nur ein und dasselbe Zeugniss aufstellen. Bekanntlich hatte die γνῶσις ψευδώνυμος, von welcher der Apostel schon redet (1 Tim. 6, 20.), in den ersten Jahrhun

1) Origenis Homilia XXVII. în Numer., Opp. ed. Bened. Tom. II., p. 375. B.

2) Origenis Homilia XXXIX. in Jerem., p. 189.:,,Kai où davμαστὸν, εἰ πᾶν ῥῆμα τὸ λαλούμενον ὑπὸ τῶν προφητῶν εἰργάζετο ἔργον τὸ πρέπον ῥήματι. ἀλλὰ γὰρ οἶμαι, ὅτι καὶ πᾶν θαυμάσιον γράμμα τὸ γεγραμμένον ἐν τοῖς λογίοις τοῦ Θεοῦ ἐργάζεται, καὶ οὐκ ἔστιν Ἰῶτα ἓν ἢ μία κεραία γεγραμμένη, ἥτις τοῖς ἐπισταμένοις χρῆσθαι τῇ δυνάμει τῶν γραμμάτων, οὐκ ἐργάζεται τὸ ἑαυτῆς ἔργον.

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derten bereits gleichsam einen Leib in den Gnostikern sich gebildet. Unter vielen Kunstgriffen, womit diese die einfache evangelische Wahrheit verdunkelten, war auch die Behauptung, dass das Alte Testament nicht nur an sich unvollkommener sey, sondern einen andern Gott verkündige, als das Neue 1), und ein Apostel wiederum dem andern widerspreche. Dagegen stand nun Irenäus auf, mit welchem die Durchbildung der Dogmen im zweiten Jahrhundert ihren Gipfel erreichte, und zeigte in seinem Hauptwerke:,, dass alle Evangelien einen Gott, den Schöpfer Himmels und der Erden, vom Gesetz und den Propheten verkündigt, und einen Christum, Gottes Sohn, uns gelehrt, und dass, wer diesem nicht Beifall gebe, der verachte nicht nur diejenigen, welche in des Herrn Gemeinschaft waren, sondern den Herrn Christum selbst, ja verachte auch den Vater, und verdamme sich selbst, indem er seinem Heil widerstrebe❝ 2). Mit diesem übereinstimmend spricht Clemens von Alexandrien, der Vertheidiger einer bessern Gnosis, welche die Basis des Worts anerkannte und sich selten überstieg:,,Das Gesetz und die Propheten sowohl als das Evangelium führen in Christi Namen zu einer und derselben Erkenntniss" 3). Als den Zweck seiner berühmten Stromata giebt er an,

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1) Würdige Nachfolger der alten Gnostiker sind, bei ungleich geringeren Geistesgaben und vorwiegend nüchterner Betrachtung, die Rationalisten, die ganz wie jene den alttestamentlichen Gott als den darstellen, der keine Väterlichkeit, sondern nur Zorn kenne, und die, in grellem (Widerspruch gegen das tiefe prophetische Zeugniss: Bist du doch unser Vater; denn Abraham weiss von uns nichts, und Israel kennet uns nicht. Du aber, Herr, bist unser Vater und unser Erlöser; von Alters her ist das dein Name" (Jes. 64, 16.), dem Gott der Offenbarung eine Schmach andichten, als ob er sich selbst in dem erwählten Volke seinem Wesen nach je unbezeugt gelassen. Es verdient bemerkt zu werden, dass, so wie alle Irrlehren vom Unglauben an die Person Christi, des Menschgewordenen, ausgehen (1. Joh. 4, 3.), so müssen sie in ihrer Ausbildung nothwendig auch die Väterlichkeit Gottes antasten; denn wer den Sohn läugnet, der hat auch den Vater nicht (1. Joh. 2, 23.).

2) Irenaeus adversus haereses, lib. III., c. 1.

3) Clement. Alexandr. Stromat. lib. III., p. 455. C.:

Νόμος τε ὁμοῦ καὶ προφῆται σὺν καὶ τῷ εὐαγγελίῳ ἐν ὀνόματι Χριστοῦ εἰς μίαν συνάγονται γνῶσιν.

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