Ein würdiges, historisch wahres und biblisch kräftig mahnendes Wort über den vorgeschriebenen trefflichen Text, weit angemessener in Inhalt und Haltung, als „der Christ am Grabe seines Königs“. M. Fürbringer (Pfarr. in Ruhland), Wem gilt die heutige Gedächtnissfeier? Pred. Cottb. Meyer. 2 Gr Ein Wort ziemlich allgemein trivialer Haltung, und doch von geziérter Anlage; auch viel zu wenig tief ins specielle Königsleben und in den speciellen Königssinn einführend, bei aller anderweiten kleinlichen Specialität, um einsehen zu lassen, weshalb es publicirt worden. J. D. Goldhorn, Grössere u. kleinere Amtsreden. Aus dessen hinterlass. Handschriften ausgewählt u. herausg. v. R. O. Gilbert. Lpz. Melzer. 1 R. 18 Gr. Eine neue reiche Sammlung für die Verehrer eines Goldhorn. Bedeutung für die evangelische Christenheit hat dieselbe ja freilich weiter nicht, als die des allgemeinen Interesses an einer interessant ausgeprägten neologisch theologischen pastoralen Persönlichkeit, und die negative. J. W. Grashof (Divisionsprediger), Der letzte Wille Friedr. Wilhelm's III. Cöln. Eisen. 2 Gr. Eine Predigt über das königliche Testament — als Ausdruck frommen Glaubens, bewährter Regentenweisheit, inniger Vaterliebe. Das ist es in der That; aber Bibeltextstelle durfte es doch nicht vertreten. Harms, Des Volks Trauer u. Trost über den Heimgang seines Königs. Eine angeordnete Trauerpred. Kiel. Univ. 5 Gr Ein ganz vaterländisches Wort über den Tod Friedrichs VI. in der bekannten Weise des Redners, das des Trefflichen Vieles sagt. A. Hausrath (zu Carlsruhe), zwei Antrittspredigten. Carlsr. Holtzmann. 4 Gr. Predigten die eine überaus lang, die eben so positiv von den Gaben, dem Ernste und der pastoralen Psychologie des Verf. zeugen, als negativ von seiner evangel. Klarheit und Bestimmtheit. J. F. Heddäus (Superint. zu Birkenfeld), Der heilige Kampf der Reformatoren. Eine Pred. Frkf. a. M. Hermann. 4 Gr. Eine Predigt über 2 Cor. 10, 3 — 5. Der Verf. weiss den gewaltigen Text und die in die Predigt verwebten vielen schönen Schriftstellen sehr geschickt im Interesse seines Rationalismus zu analysiren und paralysiren. Wehe der protestantischen Christenheit, wäre der Kampf ihrer Reformatoren nicht anders ein heiliger gewesen! Durch solche Prediger erhält die katholische Kirche die mächtigsten Trutzwaffen! R. Hermann, Das Leben im Glauben des Sohnes Gottes. Elberf. Hassel. 6 Gr. 4 Predigten eines nicht mehr unter den Lebenden befindlichen weiland reformirten Pastors zu Elberfeld, über Gal. 2, 19. 20, zu milden Zwecken herausgegeben, worin evangelisch biblische Grundwahrheiten in einfacher Rede, im Geiste des Heidelbergischen Katechismus und respectabler Subjectivität, ernst und warm zum Herzen sprechen. H. L. Heubner, Das Gleichniss vom verlornen Sohne. 3 Predigten. Halle. Schwetschke. 10 Gr. Drei Predigten in der bekannten schlichten, tief ernsten, gründlich erbauenden Weise des Verf., darstellend den Austritt des Sohnes aus dem väterlichen Hause - die Wiederkehr — die liebevolle Aufnahme vom Vater; leider von der Verlagshandlung unverhältnissmässig vertheuert, was bei der Uneigennützigkeit des Verf. um sobefremdlicher ist. A. Höfer (Pfarr. in Schweinfurt), Predigten über sonntägliche u. freie Abschnitte der h. Schr. 2te Samml. Schweinf. Wetzstein. 12 Gr. L. Hofacker, Christliche Betrachtungen, Gebete u. Lieder für Sträflinge. 2. A. Tüb. Fues. 8 Gr Viel gewichtiger, als die dickleibigen neueren. T. W. Kirchner, Drei Predigten. Sorau. Julien. 6 Gr A. L. G. Krehl, Das Glück der Sachsen. Predigt. Lpz. Reclam. 3 Gr Eine Constitutionsfestpredigt, die das vaterländische Fest den ökumenisch christlichen ebenbürtig zu machen nicht ohne ihr gutes Recht beflissen ist, in antiker Form, wenn auch gewiss nicht in dem wahrhaft antiken Geist. F. W. Krummacher, Das letzte Gericht. Bremen. 2. A. Brem. Kaiser. 4 Gr. Gastpredigt zu F. W. Krummacher, Paulus kein Mann nach dem Sinne unserer Zeit. Pred. ebd. 4 Gr. C. F. W. Ludwig, Christliche Festfeier in Predigten. Bd. 1. Rinteln. Lit. Inst. 18 Gr. Der Verf. erinnert selbst, dass diese seine Predigtsammlung „,,entschiedener auf das reine Evangelium basirt" sei, als eine frühere. Immerhin; aber entschieden im Positiv keinesweges. Unklarheiten im Doctrinellen und Abweichungen von schriftgemässer Lauterkeit und Einfalt allenthalben, im Kleinen, wie im Grossen, wenn wir auch dem Verf. einen gewiss guten Willen nicht streitig machen wollen, der auf diesem Punkte nicht stehen bleiben wird. Ph. Marheineke, Das Gebet des Herrn in 13 Predigten. (Nebst den am Reformationsjubiläum und bei der Todtenfeier 1839 gehaltenen.) Berl. Duncker. 1 Rb. 4 Gr Predigten des bekannten Verf., insbesondere als eine „Probe, an der sich das Urtheil zum Spruch bringen könnte, ob die Wissenschaft, der ich in meinem anderweitigen Berufe diene, und die nicht verfehlen kann von Einfluss auf die öffentliche Kirchenlehre zu seyn, und über die sich jetzt so viele unberechtigte Stimmen erheben, christlich und rechtgläubig sei oder nicht". ,, Es ist sagt der Vorredner das edle Vorrecht des evangel. Geistlichen, alle, welche nicht denken wollen, von sich zu verscheuchen" (auch wenn sie also mühselig und beladen, und vom HErrn gerufen sind?); doch gewährt er auch den ,,werthvollen Arbeiten von Arudt und Harms" seine Anerkennung. Die Jubelpredigt handelt davon, ,,wie wir die Rückkehr dieses Landes zur wahren christlichen Kirche anzusehen haben“, ein Ausdruck, der allerdings den Papisten mit gleicher Münze zahlt, aber eben so wenig auf richtiger historischer Anschauung beruht, da au die gesammte Zeit vor der Reformation die evangelische und katholische Kirche nur ein je gleiches historisches Anrecht haben, um 1539 aber es sich ja handelt. Die äussere Ausstattung ist des Verfassers würdig. C. A. F. Mohr (Pfarr. in Reinersdorf), Predigten auf alle Sonn- u. Festtage des J. für häusl. Erbauung u. zum Vorlesen in Landkirchen. 1. Hälfte. Lpz. Bösenberg. 16 Gr: Predigten von Neujahr bis Trinitatis, kurz, einfach, praktisch, besonders in Anwendung auf häusliches Leben; auch nicht leugnend, sondern hie und da bekennend Gottes grosse Thaten im Evangelium und seine seligmachende Wahrheit, aber ohne dass dieselbe des Verf. Geist und Herz durchdrungen hätte. Moralischer Deismus ist der Baum, auf dem einige christlich evangelische Reiser aufgepropft, der Balken, an den einige christlich evangelische Bretter angeleimt sind. G. Neumann (Pred. in Nürnberg), 12 Predigten üb. epistolische Texte. Nürnb. Schneider. 16 Gr Einfache, anspruchslose, inhaltreiche Predigten, die das Wort Gottes ohne Beigeschmack, in der lauteren kräftigen Kost der Väter darbieten. N. Nielsen, Die 7 Sendschreiben in der Offenb. Johannis in 8 Predigten vorgetragen. Lübeck. Rohden. 12 Gr Praktisch tief eindringende Auslegungen der gewaltigen 7 apostolisch Johanneischen Sendschr. in schlichten Predigten, die,,zur Erweckung eines Gemeindebewusstseyns unter den Christen nach allem Vermögen gern mithelfen" möchten; denn davon, dass das christliche Leben zugleich ein kirchliches werde", erwartet der Verf. mit Recht erst das Heil für die evangelische Kirche. C. F. Oertel, Predigt am Tage der Einweihung der Kirche. Lpz. Reclam. 3 Gr Nachdem,,Agnes Oertel mit wenigen Worten dem Herrn Ephorus den Schlüssel" zu dem aus der Asche neu erstandenen Gotteshause zu Grosswalthersdorf überreicht, und letzterer die Weihe vorgenommen hatte, folgte vorliegende Predigt, die wahrlich nicht bezeugt, dass,,der Greuel der Verwüstung an heiliger Stätte" zu Grosswalthersdorf sein Ende erreicht habe; so Aeusserliches predigt sie in dem steinernen Tempel. Jer. l'Orsa (gewes. Pred. in Bern), Sammlung ausgewählter Predigten vermischten Inhalts. Thun. Christen. (39). 18 Gr 25 Predigten, die das Wort Gottes dem reformirten Lehrbegriff gemäss erbaulich verkündigen, ausgezeichnet durch christlichen Gedankenreichthum und begeisterte Rede, weniger durch recht lautere Einfalt und vollkommene Freiheit von Affectation. A, S. Posner (Past. in Sagan), 11 Predigten über das heil. Vater Unser. Grünb. Levysohn. 12 Gr Einfache, inhaltreiche, tief praktische Predigten, zuweilen nur ohne die rechte biblische Färbung. J. A. K. Rothmaler (Cons. Assessor u. Pfarr, zu Rossla), Gedächtnisspredigt auf. . den K. Friedr. Wilh. III. Sondersh, Eupel. 2 Gr. Ein tief religiöses und würdevoll populäres Wort, das indess noch nicht zu wahrhaft biblischer Einfalt in Anschauung, Darstellung und Würdigung des königlichen Seyns und Wirkens sich hat erheben können, sondern anschaut, darstellt, würdigt nach einem zum Theil modernen Maassstabe. H. E. Schenk (Pred. im Eilenburgischen), Scherflein in den Gotteskasten. Predigten u. geistliche Reden. Altenb. Pierer. 1 M. 8 Gr 24 Predigten, allerdings hervorgegangen,,aus dem Streben, von der Ehre des Herrn zu zeugen, und die Sache des Himmelreichs zu fördern“, wenn auch noch nicht in der rechten Einfalt und einfältig evangelischen Lauterkeit. Sie sind in der That,,Scherflein in den Gotteskasten“, da der Ertrag lediglich den äusserst bedürftigen Kirchen der Parochie des Verf. zu Gute kommen soll, deren denkwürdige Geschichte das Vorwort erzählt. Die äussere Ausstattung ist schön. Gewidmet ist die Sammlung dem G. Schmidt(Past. zu Neusalz), Pred. zum Gedächtn. Sr. Maj. Fr. Wilh. III. Grünb. Levysohn. 3 Gr Eine Gedächtnisspredigt von dem Charakter der oben angezeigten Frühbussischen, nur noch einfacher, und mit treffenderer Benutzung der Königl. Testamentsworte. J. A. Schröter (Pred. zu Eisleben), Taufreden nebst einig. anderen Casualreden. Eisleb. Reichardt. 12 Gr. 12 Taufreden nebst einigen anderen Casualreden. Der Verf. spricht in christlicher Begeisterung und mit brennendem Eifer für das Seelenheil der Betheiligten; den Worten fehlt aber noch die rechte geistliche Ruhe und Salbung und demuthsvolle Nüchternheit, die Taufe ist dem Täufer immer noch nur,,eine sinnbildliche Darstellung", wobei denn die Taufreden vielfach nur in Unwesentlichkeiten sich ergehen, und publicirte Herzensergüsse bei so ganz speciellen Vorfällen, wie Taufe u. s. w. des eignen Kindes, widerstehen dem Gefühl des Referenten, der indess der guten Zuversicht ist, der wackere Verf. werde durch Gottes Wort und Geist je mehr und mehr sich in alle Wahrheit leiten lassen in Sache und Form. J. C. E. Schwarz (in Jena), Predigt zum Gedächtniss der Erfindung der Buchdruckerkunst. Jena. Frommann. 3 Gr Ein einfaches gedankenreiches Wort über das Recht und die Pflicht auch der Kirche, das „Fest dieser Tage" zu begehen, mit dem Texte Ps. 111; eine Predigt, die namentlich im 2ten Theile, in besonderer Beziehung auf die evangelische Kirche, die sie freilich von Zwingli so gut, wie von Luther datirt, in schönen treffenden Zügen den Segen der Gabe malt, während allerdings der erste Theil, der vom Gewinn der Kirche überhaupt, im Abstracten, redet eine in der Predigt unnatürliche und schriftwidrige allzu Abstractes giebt, und selbst dem Chamäleon der öffentlichen Meinung, dem Zeitgeist der Majoritäten, das Wort führt. Scheidung C. Scriver, Christlicher Seelenschatz in 45 Predigten über die ganze evangel. Glaubens- u. Sittenlehre. Neu herausgeg. u. dem jetzigen Sprachgebrauche gemäss bearbeitet. Stuttg. Etzel Lief. 1. 8 Gr Scrivers Seelenschatz der christlichen Welt neu zu schenken, ist ein verdienstliches Unternehmen. Gegen die Manier aber, dem jetzigen Sprachgebrauch gemäss nachzuhelfen, Bilder,,,die nicht mehr für unsere Zeit taugen" (wenn sie doch schriftgemäss sind), zu ändern u. 8. w., mũssen wir uns allezeit aufs ernsteste erklären, weil dadurch auch bei wohlgesinnten Herausgebern aller Willkühr Thür und Thor geöffnet wird, und jeder neue Herausgeber sofort immer weiter geht. Wenigstens sollten und müssten die ursprünglichen Lesarten am Rande aufbewahrt bleiben. W. F. Sintenis, Landesjubel u. Landestrauer. 2 Predigten. 2. A. Magdeb. Rubach. 6 Gr. Die erste Predigt, über einen apokryphischen Text, zur kirchlichen Säcularfeier der Thronbesteigung Friedrichs des Grossen, die nicht blos seine Finanzverwaltung, Diplomatie u. s. w. rühmt, sondern auch seine christliche musterhafte Religiosität in Ekel erregender Frechheit; die 2te Predigt die erste nach empfangener Trauerbotschaft von des Königs Tode, und doch in lauter Jubel schliessend, in ekelhafter Schmeichelei: Predigten des berüchtigten Christus- und also Gottesleugners in Magdeburg. E. Stange, Predigtskizzen für 18. Hft. 4. Grimma. Verl. 4 Gr J. T. L. Tauscher, Das ewige Leben in der Erkenntniss Gottes Ein treffliches Wort des wackern Verf. F. Theremin, Siehe, wie haben sie ihn so lieb gehabt! 2. A. Ein anschauliches und ergreifendes, eben so einfaches, als tiefes Ge- A. Tholuck, Zwei Predigten beim Ableben Sr. Hochsel. Maj. Vergl. das oben bei Anführung der Dräsekischen Gedächtnisspredd. J. Zeller (gewes. Pfarr. zu Stäfa), Predigten. Zürich. Beyel. K. Zimmermann, Die Gleichnisse u. Bilder der h. Schr. in Extemporirbare Entwürfe zu Reden u. Predigten bei Beichte, Eine Masse von Rede und Gerede, dessen Titel: extemporirbare Ent- Predigten, die nur local von Interesse seyn können. Meist traurige Katholische Predigten. J. W. Dümer (kath. Dechant), Gedächtnisspredigt bei der Mehr eine Chronik, als eine Predigt, aber allerdings eine loyale. C. Riffel, Predigten auf alle Sonn- u. Festtage des Jahrs. J. L. S. Weitz (Domcapitular zu Cöln), Gedächtnissrede auf Ein schönes Zeugniss patriotischer Gesinnung und christlicher Unbe- b. Gesangbücher. Neues vollständiges Schulgesangbuch für das protest. Deutsch- |