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sagt auch zum letzten in welcher tzeit vnd monat im gantzen jar ein ieglicher visch am besten ist." Darunter ein Holzschnitt, von dem in dem vorliegenden Exemplar der untere Theil abge. rissen ist. Die Schlussschrift lautet: Getruckt zu Erffordt. Anno dni M cccc xcviij. Der ungenannte Drucker ist unzweifelhaft Hans Sporer, wie nicht nur die Uebereinstimmung der Typen mit den in andern Druckwerken von ihm angewendeten, sondern auch der Umstand ergiebt: dass von dem Genannten in dem nämlichen Jahre eine Schrift gedruckt ist, die offenbar ein Seitenstück zu der vorliegenden bildet: Ein wahrhafftig Büchlein, gar nutzlich zu hören: zu manchen sachen darin zu lernen von der edel tugend vnd krafft wegen dy an den edlen stainen synt: das manchen menschen zu hilff mag kumen der ir tugent lernt zu versten auss diessem Büchlein. Gedruckt zu Erffort In sant Pauls pfar zu den weissen billigen Berge. Anno Domini 1498. 10 Bll. in 4to (Panzer d. Annal. I. p. 234 nr. 453. Zusätze S. 87.) Die hier vorliegende 6 Bll. enthaltende Schrift ohne Seitenzahlen, Custoden und Signaturen, ist bis jetzt den Bibliographen unbekannt geblieben, eben so wie die in dem Bande nun folgenden fünf poetischen Erzählungen, von denen demnächst ausführlicher gesprochen werden soll.

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Auf die letzteren folgen die Visionen des Ritters Tundalus, ein im funfzehnten Jahrhunderte häufig in lateinischer, deutscher und niederländischer Sprache gedruckter mystisch - ascetischer Roman (Panzer d. Annalen I. S. 72. 86. 212. 291. Hain repert. nr. 15540-15549). In dem vorliegenden Exemplare scheint das Blatt mit der Schlussschrift zu fehlen. Es lässt sich daher auch nicht mit völliger Sicherheit bestimmen, ob dasselbe einer der bereits bekannten Ausgaben angehört. Anscheinend ist dies nicht der Fall; wenigstens stimmt es, wenn auch der Wortlaut des Titels derselbe ist, doch in der Art, wie die einzelnen Zeilen abgetheilt sind, mit keiner derselben überein.

Den Schluss des Bandes bildet ein gleichfalls öfters im 15. Jahrhundert gedrucktes Buch, der Lucidarius oder Elucidarius, eine Art Encyclopädie in Form eines Dialogs zwischen einem Meister und seinem Schüler. Von der deutschen Bearbeitung dieser ursprünglich von dem Presbyter Honorius Augustodinensis verfassten Schrift zählt Panzer in den deutschen Annalen nicht weniger als 16, Hain (Repert. nr. 8803-8815) 13 noch im

15. Jahrhundert gedruckte Ausgaben auf; unter den ersteren ist auch eine: Erfurt bei Wolfgang Schenck 1505; die hier vorliegende ist aber nicht darunter befindlich und bis jetzt unbekannt. Die Schlussschrift derselben lautet: C. H. von S. M ccccxcvij. eine Abbreviatur, die unzweifelhaft durch Conrad Hist von Speyer, der im letzteren Orte, im Anfange des 16. Jahrhunderts als Drucker erscheint, erklärt werden muss, da eine 1502 gedruckte Schrift: Regiment, wie man sich für der pestilenz erhalten und helfen soll, die Schlussschrift trägt: Geenndet am St. Blasiustag von C. Hist von S. (Panzer Zusätze S. 96). In Erfurt ist das Werkchen sicher nicht gedruckt, vielmehr stimmen die dazu verwendeten Typen mit dem vorerwähnten Druck von den Visionen des Tundalus überein, so dass, da auch die sonstige Ausstattung beider Schriften die nämliche ist, die Wahrscheinlichkeit dafür spricht, dass sie aus derselben Druckwerkstatt hervorgegangen.

Was die übrigen Schriften des Sammelbandes betrifft, so ist, eben so wie bei dem einen schon erwähnten der Druckort: Erfurt und der Drucker: Hans Sporer von Nürnberg. Derselbe hat sich zwar mit vollem Namen in keiner von ihnen, mit dem Vornamen nur in einer genannt, und sich in den übrigen lediglich nach seiner Wohnung: „,bei St. Pauls Pfarre in dem weissen Lilienberge" bezeichnet, aber dennoch kann über die Identität kein Zweifel obwalten, denn in dem 1499 erschienenen Buche: Ein bewert Kunstbuchlin das den menschen gar nutzlich zu haben ist vil sachen darin zu lernen, lautet die Schlussschrift: Gedrucket zu Erffordt durch Johansen Sporer tzu den wissen Lilgen berge bey sant Pauls pfarr (Panzer, Zusätze S. 89 nr. 474c). Ausführlichere Nachrichten von diesem Drucker stehen in der Buchdruckergeschichte von Erfurt, mit welcher der Stadtrath Herrmann beschäftigt ist, zu erwarten. Ich kann mich daher hier auf einige kurze Bemerkungen beschränken. Dass Hans Sporer aus Nürnberg herstamme, ergiebt sich aus der Schlussschrift des Buchs von Sancta Anna von 1495, wo er sich Hans Buchdrucker von Nürnberg nennt (Panzer d. Annal. I. S. 218 nr. 400). Ursprünglich war er Holzschneider, (Murr. Chronolog. Verzeichn. d. Nürnberg. Formschneider im Journal zur Kunstgesch. II. S. 134 cf. ib. 155), oder wie man es, da das Hauptgeschäft dieser Künstler damals im Illuminiren der Holzschnitte bestand, gewöhnlich nannte: Briefmaler, gewesen. Als solcher

hatte er 1473 die ganz in 24 Holztafeln in Folio geschnittenen Ars moriendi herausgegeben (Panzer 1. c. S. 72. Falckenstein, Gesch. der Buchdruckerk. S. 23). Die Schlussschrift lautet hier: Hans sporer hat diss puch pruff-moler 1473. Der Druckort ist nicht angegeben, wahrscheinlich war er Nürnberg. Panzer (Zusätze S. 81) vermuthet: dass dieser Hans Sporer der Vater des Buchdruckers gewesen sei; es ist aber nicht der mindeste Grund zu einer solchen Annahme vorhanden. Später, wie Falckenstein (1. c. S. 152) glaubt, seit 1487, wandte sich Sporer der Buchdruckerkunst zu. Im Jahre 1487 erschien von ihm zu Bamberg ein „Fisirbüchlein" (Sprenger Aelteste Buchdruckergesch. v. Bamberg S. 20 und 41) sowie 1491: Ein wunderliche und erschröckliche hystori von einem grossen wüttrich genannt Dracole wayda (ibid. S. 57) und 1493 eine Reihe von kleinen Schriften, fast durchgängig dieselben, die später von ihm in Erfurt wieder gedruckt worden, so: des Ritter Morgeners Walfahrt, Vom König im Bade, Die Historie von dem Grafen im Pfluge (Sprenger 1. c. S. 59. 60. Panzer 1. c. p. 207). Die Schlussschriften lauten hier bald: Von Meister Hansen Puchtrucker zu Bamberg hinter sant Martinskirchen (Panzer 1. c. S. 207 nr. 365. S. 208 nr. 369), bald: Meister Hans Briefmaler zu Bamberg gesessen in der Frauengasse hinder sent Martein (ib. nr. 368), auch: Meister hans hinter sant Martein (ib. nr. 367 u. 372), oder: Gedruckt zu Bamberg hinter sant merty (ib. nr. 366) endlich auch bloss: Gedruckt zu Bamberg (1. c. nr. 370. 371. cf. ibid. p. 192 nr. 324). Panzer wollte zwar früher (1. c. p. 207 u. 209) diesen Meister Hans mit Hans Bernecker, der allerdings zu derselben Zeit eine Druckerei in Bamberg besass, identificiren, indem er hierin Denis (Supplem. Maitt. p. 308 nr. 2525 u. s. w.) folgt, hat dies aber später (Zusätze S. 81) implicite wieder zurückgenommen. Auch widerspricht jener Annahme der Umstand: dass Hans Bernecker in den Schlussschriften seiner Druckwerke stets zusammen mit Marx Ayrer genannt wird, seine Wohnung nicht hinter St. Martin, sondern: in der Zinckenwerth hatte (Panzer Ann. p. 201. 209) und erst seit 1493 druckte (Sprenger 1. c. S. 20. 21).

Im Jahre 1495 tritt Hans Sporer in Erfurt als Buchdrucker auf; er soll sogar schon 1494 an diesem Orte ein Gedicht von der heiligen Maria gedruckt haben (Panzer Zusätze S. 81). Sprenger 1. c. erzählt auf Grund eines Berichts in der fränki

schen Chronik des Lorenz Friess, dass ein von Hans Sporer gedrucktes Spottlied auf den erfolglosen Versuch des Herzogs Albrecht von Sachsen, seinen Sohn Friedrich zum Coadjutor von Würzburg wählen zu lassen, das in Folge einer Klage des Herzogs auf kaiserlichen Befehl überall aufgekauft und verbrandt sei, jenen genöthigt habe, von Bamberg zu entfliehen. In Erfurt wohnte er zuerst: Zu dem Einsiedler bei St. Veit (Sprenger 1. c. Falkenstein 1. c. S. 124. Panzer 1. c. S. 218. 220. Zusätze S. 81). Von den dort gedruckten Schriften hat er vier mit Hans Buchdrucker von Nürnberg, die beiden andern mit: Meister Hans Sporer unterzeichnet. Der weisse Lilienberg hinter St. Pauls Pfarre erscheint erst 1497 als seine Wohnung; er war es auch noch 1500, wo in demselben ein Büchlein von bewerter Ertzney der pferde, Herzog Ernsts Ausfahrt (Panzer Zus. S. 92) und der weiter unten näher zu erwähnende zweite Abdruck von des Ritters Morgener Walfahrt erschienen. Um diese Zeit scheint Sporer aber gestorben zu sein, oder sein Geschäft aufgegeben zu haben, indem später bei ihm erschienene Druckwerke nicht bekannt sind. Er kann sein Gewerbe übrigens nur in geringem Umfange betrieben haben, da keine einzige grössere Schrift aus seiner Presse hervorgegangen ist. Alle von ihm sowohl in Bamberg als Erfurt gedruckten Bücher, mit alleiniger Ausnahme von zwei 1500 erschienenen, deren eine 41, die andere 5 Bogen enthielt, waren nur einen bis drei Bogen stark und bestanden in Schriften, die nicht für die Gelehrten, sondern für das Volk bestimmt waren. Dem entsprechend sind sie fast sämmtlich mit Holzschnitten versehen, die unzweifelhaft von Sporer selbst, der ja von Hause aus Holzschneider war, angefertigt sind. Es hat sogar den Anschein, als wenn diese Kunst auch später ihm die Hauptsache geblieben, und er den Typendruck nur damit verbunden, um seinen Holzschneidearbeiten einen leichteren und sicherern Absatz zu verschaffen. Seine Drucksachen haben daher auch begreiflicher Weise keine Aufnahme in die wissenschaftlichen Sammlungen jener Zeit gefunden, ein Umstand, aus dem es sich hinreichend erklärt, dass sie zu den grössten bibliographischen Seltenheiten gehören, und theilweise, wie namentlich die fünf kleinen Schriften, welche nun näher erwähnt werden sollen, so viel sich hat ermitteln lassen, nur in einem einzigen Exemplar bis auf unsere Zeit gelangt sind.

Die Königin von Frankreich, die vom Marschall verläumdet ward.

Der Titel lautet:,,Die Kunigin von Frankreich, dy der marschalk gegen dem Kunig versagen wart, Um das sy nit seins willen was. In regnbogens langen Don." Darunter ein Holzschnitt, auf dem vorn der auf der Jagd befindliche König, im Hintergrunde die mit dem Zwerge im Bette liegende Königin und der Marschall, welcher aus der Thür des Schlosses heraustritt. Die Schlussschrift lautet:,,Gedruckt zu Erffort. In sant Pauls pfar zu de weisse liligenberge. Anno domini 1x98." Das Werkchen enthält 10 Blätter, deren letztes auf der Rückseite unbedruckt ist, und hat Signaturen aber keine Blatt- oder Seitenzahlen. Ausser dem Titelholzschnitt finden sich noch 15 in den Text eingedruckte Holzschnitte, sämmtlich sehr roh gearbeitet.

in

Verfertigt ist das Gedicht, wie schon der Titel angiebt, des Regenbogen langem Ton, einem dreiundzwanzigzeiligen Gesätz (Strophe) die aus zwei s. g. Stollen zu vier Zeilen und einem Abgesang von 15 Zeilen besteht, dem vierten gekrönten Tone des meisterlichen Hortes, von dem v. d. Hagen Minnesinger IV. 639 ausführlich handelt, der auch ibd. p. 935, eben so wie Wagenseil (von der Meistersänger holdseliger Kunst Anfang etc.) und Eschenburg (Denkmäler alter Dichtk. S. 347) die dazu gehörige Singweise mittheilt. Dergleichen Strophen sind

15 vorhanden, so dass das ganze Gedicht 315 Verse hat.

Der Inhalt ist nachstehender :

Der König von Frankreich hatte eine schöne tugendhafte Gemahlin. Sein Marschall, der grosse Macht besass, warb um ihre Liebe; da sie ihn abwiess, so beschloss er sich zu rächen. Als eines Morgens der König zur Jagd geritten war, nahm der Marschall einen schlafenden Zwerg und legte ihn in das Bette der gleichfalls noch schlafenden Königin, ohne dass eins von beiden erwachte. Er selbst eilte zum Könige und klagte bei diesem die Königin des Treubruchs an. Derselbe begab sich sogleich nach Hause und tödtete, als er jene Beide im Bette neben einander schlafend fand, den Zwerg sofort, indem er ihn an die Mauer schleuderte und wollte auch die Königin umbringen lassen. Der Herzog Leopold, der dies vernahm, beschwor ihn jedoch, dies nicht zu thun, damit er nicht ohne Erben bleibe, indem die Königin sich gesegneten Leibes befand. Er schlug

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