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Kinde gegeben, welches das Weib, im Sonnenkleid geblert ; und endlich kommt auch Kap. 19. B. 15. bei der Vollendung ́ ́des lehten Kampfs das nämliche wieder vor. Aus dem allen · ist nun klar, daß dem Herrn: Christo felbst die Herrschaft über die Heiden, und das Bändigen der Widerspenstigen un#ter ihnen durch eiserne Scepter, von seinem Vater übertragen worden, und da Er selbst in eigener Person:dieses nicht ausführen will, so bedient er sich seiner Diener dazu, und bes lehnt nun wieder diejenige Gemeinde mit diesem Regal die sich um die Heiden am verdientesten gemacht hat.

Das Mehrere wird in der Erklärung oben angeführter Stellen vorkommen. :

Dabei soll es aber nicht bleiben: Sie sollen auch dei Mor"genstern bekommen; › das muß auch etwas wichtiges seyu! — * Der Herr nennt sich selbst einen hellleuchtenden Morgenstern, Kap. 22. V. 16. und Petrus verweiset in seinem 2. Brief Kap. 1. V. 19. so lang aufs feste prophetische Worth, abis der Morgenstern, der Lichttråger, im Herzen aufgehe. Dieses Sprachbild will also so viel sagen: Bei euch, thyatirischen Ueberwindern, soll der Tag meines Reichs zuerst anbrechen; ihr sollt zuerst den Morgenstern sehen, ihn aus der ersten Hand bekommen. Die Erfüllung der Weissagungen fångt sich bei euch an zu schließen, ihr werdet das feste prophetische Wort am ersten nicht mehr bedürfen, weil euch der Morgenstern selbst das Nähere zeigen wird. Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden fagt!

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Diese Formel stand in den drei vorhergehenden Briefen immer vor der Siegesverheißung, und in den vier leßten steht sie nachher, und macht den Schluß; dieß geschieht nicht ohne Ursache: Die drei ersten Zeitläufte hörten mit dem Sturz der griechischen Kirche auf; zum Lob, zum Tadel, zur Drohung und zur Ermahnung bedurfte es da dieser Aufs munterungsformel, dieses Nota bene nicht, denn das Alles stand damals den Zeitgenossen vor Augen, alles das ligitimirte sich an jedem wahrheitliebenden Herzen; was aber den Uebers windern nach ihrem Tod in der Ewigkeit bevorstund, das wußten sie noch nicht, und darum sagt der Herr jedesmal:

**Gebt wohl Acht, was auf den wartet, der treu / aushält; wer Ohren hat, der horche auf!

Die vier letzten Zeitläufte aber waren damal zukünftig, ihre Anfånge waren noch weit hin, g Ende; daher will der Hochwürdigste Verfasser au zen Brief aufmerksam machen, und hångt dahe Nota bene an: Das Alles, was in dem Brief 1 tet! wer nur Ohren hat, der höre, was da de Gemeinden gesagt hat. Besonders aber ist aud Ganze jedes Briefs außerordentlich merkwürdi * Zeitläufte alle vier, bis zur Vollendung der Ent Geheimnisses Gottes und Christi fortlaufen, un alle vier an sie gerichtete Briefe außerordentlich bensregeln für alle ihre Zeitgenossen enthalten, wi aus dem nächstvorhergehenden Sendschreiben an di zu Thyatira erhellet, und aus beiden folgenden é erhellen wird.

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Das dritte Kapitel.

1. Und dem Engel der Gemeinde zu Sardes schreibe : Das sagt, der die sieben Geister Gottes und die sieben Sterne hat: Ich weiß deine Werke, daß du den Nas men hast, als lebtest du, und bist doch todt.

2. Werde wacker, und stärke das Uebrige, das sterben will: Denn ich habe deine Werke nicht vollendet ges funden vor deinem Gott.

5. Erinnere dich deßwegen, wie du empfingst und hörs test, behalte es und ändere deine Gesinnung. Wenn du aber nicht wachest, so werde ich wie ein Dieb kommen, und du wirst nicht wissen, welche Stunde ich über dich kommen werde.

Die Gemeinde zu Sardes, an welche dieser Brief gerichtet ist, war, wie man aus demselben sieht, nicht so wichtig und vorzüglich, daß sie es vor vielen andern verdient håtte, eine Mitbewahrerin der Offenbarung Jesu Chrifti zu werden, und doch wird sie es, weil sie genau die christliche Gemeinde in der katholischen Kirche, von Karl dem Großen an bis ans Ende vorstellt, und ihr getreues Vorbild ist.

Dieser Gemeinde nun kündigt sich der Herr, als den Inns haber der sieben Geister Gottes, und der damit in Verbindung stehenden sieben Sterne an. Dieß geschieht darum, weil die Katholischen, auch die Frömmsten, ihre Kirche für die allein feligmachende halten, und nicht glauben, daß außer ihr in einer andern das Seligwerden möglich sey; bilde dir das nicht ein, will der Herr gleichsam sagen, daß es nur einen Stern gebe, und daß du eben der Einzige seyst, nein! es gibt deren sieben, so wie sich auch der einige Geist Gottes im siebenfachen Lichte äußert. Ich, der Besißer dieser Geis ster und dieser Sterne, sage dir nun geradezu, daß ich deine

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Werke weiß und daß du dir viel auf dein Le und bist doch todt. Du hast den Namen, daß di auch weiter nichts.

Da Christus und Johannes beide Hebräer n es wahrscheinlich, daß der Herr mit den Wort den Namen, als lebtest du, auf den Namen der welches Ursprungs das Wort Sardes auch se läßt es sich doch aus dem Hebräischen Sarad, üb seyn, oder, er ist übrig geblieben, wohl herleiten läßt es sich darauf auspielen, gleich als wenn Cl wollte: Du meinest, du wårest im großen Kamp thums und Christenthums allein noch am Leben. übrig; du wärest die wahre Frucht des Bluts d aber das bilde dir nur nicht ein, du bist eben deine griechische Schwester, darum halte dich bess sey wachend! Was noch in dir übrig ist (hier auf den Namen der Stadt gedeutet), das ist sel darum brauche ihm die gehörigen Stärkungsmit es nicht auch sterbe, und am Ende nichts mehr möchte: Denn ich habe alle deine gottesdienstlich. prüft, und sie nicht vollendet, nicht erfüllt gefund Und: woran liegt es denn bei diesen Werken, de für voll gelten können? Eben daran, weil sie lische Christ für verdienstlich hält, und dann geht Gott unsers Herrn Jesu Chrifti viel dazu, bis sie det, als Pflichtgemäß angesehen werden; sobald wi rechnen wollen, so wird vollkommene. Erfüllung d Sittengesetzes von der Geburt an bis in den Tod und wenn dann auch einer das Alles geleistet hätte er dann doch dadurch noch nichts verdient, sondern feine Schuldigkeit gethan. Der Herr Christus wil gen: Wenn du auf deine Werke trohen willst, fo dir versichern, daß du damit lange nicht zureichest. T vergessen zu haben, warauf es hier ankomme; darun dich der Lehre, die du empfangen und gehört hast, fie und thue Buße!

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#Diese, Erinnerung ist den Christen in der katholisch

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sehr nothwendig: Weil man ihnen ehemals die Bibel vors enthielt, und sie noch immer nicht genug braucht, so war und ist ihnen die Lehre von der Erlösung durch Christum, vom wahren Glauben und von den guten Werken, als Wirkungen jenes Glaubens und der Liebe gegen Gott, nicht ges läufig genug, folglich erinnert sie der Herr daran, und sagt: Gedenke was du empfangen und gehört haft, und behalte es!

Nun folgt aber auch die Drohung: Wenn du aber nicht wachest, so werde ich dich plöhlich im Schlaf wie ein Dieb überfallen, und du wirst nicht wissen, welche Stunde ies gez schieht. Solcher unerwarteter Ueberraschungen, als Vorspiele des leßten großen Gerichts über sie, und des Wegstoßens ihres Leuchters hat sie nun schon zwo erfahren, eine zur Zeit der Reformation, und die andere jetzt durch Frankreich. Die Redlichen in der katholischen Kirche mögen sich also jene Ers innerung, treu zu wachen, und fich an die Bibel zu halten, ́wohl zu nuß machen, und ihr treulich folgen, damit sie, wenn sie nun der lehte Schlag übereilt, errettet werden mögen. 4. Aber du hast wenige Namen in Sardes, welche ihre Kleider nicht beschmuzt haben, und sie werden in weis Ben Kleidern mit mir wandeln, denn sie sinds würdig. 5. Der Ueberwindende, dieser soll mit weißen Kleidern bekleidet werden, und ich werde seinen Namen aus dem Buche des Lebens nicht auslöschen, und ich werde seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln.

6. Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeins den sagt!

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Alles Verderbens und Abweichens ungeachtet, sind doch immer noch einige namhafte Christen hin und wieder und zu allen Zeiten in den katholischen Kirchen gefunden worden; hierunter werden keine Waldenser, oder sonst irgend eine Pars thie, die von dieser Kirche ausgegangen war, verstanden; denn solche gehörten nicht mehr zu ihr, sondern wirkliche katholische Christen, die den Lehren ihrer Kirche treu folgten, und zugleich wahre Nachfolger Jesu waren. Man erinnere

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