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Ausgeschieden, weil schwerlich von Goethe herrührend:

Lange hab' ich mich gesträubt,
Endlich gab ich nach,

Wenn der alte Mensch zerstäubt,
Wird der neue wach;

Und so lang' du das nicht hast,

Dieses: Stirb und werde',

Bist du nur ein trüber Gast

Auf der dunklen Erde (s. Divan I 18).

Fremdenbuch der Mühle im Körnbachthal unter dem 28. Aug. 1831. (G.-Jahrb. IX. 329.)

II.

Sobald man nur von dem Grundsatz ausgeht, daß Wissen und Glauben nicht dazu da sind, einander aufzuheben, sondern einander zu ergänzen, so wird schon überall das Rechte ausgemittelt werden.

Unterh. mit Falk, Jan. 1813 (S. 66).

Offenbarung. Die heilige Schrift.

Wir lernen das Ueberirdische schäßen,
Wir sehnen uns nach Offenbarung,

652.

Faust I.

Ueberall hörte ich sagen, daß zum Verständniß des Alten Testaments sowie des Neuen die Grundsprachen nöthig wären. Das letztere las ich ganz bequem, weil die sogenannten Evangelien und Episteln, damit es ja auch Sonntags nicht an Uebung fehle, nach der Kirche recitirt, überseßt und einigermaßen erklärt werden mußten. Ebenso dachte ich es nun auch mit dem Alten Testament zu halten, das mir wegen seiner Eigenthümlichkeit ganz be= sonders von jeher zugesagt hatte.

Dichtung u. Wahrh. IV. (ca. 1760) H. 20, 116.

653.

Indessen mochte ihm (dem Rektor Albrecht) meine die Bibel nach allen Seiten durchkreuzende kindische Lebhaftigkeit doch ziemlich ernsthaft und einiger Nachhilfe werth geschienen haben.

654.

Ebendas. H. 20, 120.

Ich für meine Person hatte sie (die Bibel) lieb und werth; denn fast ihr allein war ich meine sittliche Bildung schuldig. Die Begebenheiten, die Lehren, die Symbole, die Gleichnisse, alles hatte sich tief bei mir eingedrückt und war auf die eine oder andere Weise wirksam gewesen. Mir mißfielen daher die ungerechten, spöttlichen und verdrehenden Angriffe (auf dieselbe). Dichtung u. Wahrh. VII. (ca. 1766.) H. 21, 58.

655.

Bibelfest wie ich war, kam es bloß auf den Glauben an, das, was ich menschlicherweise zeither geschäßt, nunmehr für

göttlich zu erklären, welches mir umso leichter fiel, da ich die erste Bekanntschaft mit diesem Buche als einem göttlichen gemacht hatte. Dichtung u. Wahrh. VIII. (1768.) H. 21, 112

656.

Er (Voltaire) hatte die Religion und die heiligen Bücher, worauf sie gegründet ist, um den sogenannten Pfaffen zu schaden, niemals genug herabseßen können und mir dadurch manche unangenehme Empfindung erregt.

Dichtung u. Wahrh. XI. (1771.) H. 22, 38.

657.

Die Bibel als ein zusammengetragenes, nach und nach entstandenes, zu verschiednen Zeiten überarbeitetes Werk an= zusehen schmeichelte meinem kleinen Dünkel, indem diese Vorstellungsart noch keineswegs herrschend, viel weniger in dem Kreise aufgenommen war, in dem ich lebte.

Dichtung u. Wahrh. XII. (1771-72.) H. 22, 60.

658.

Daß in der Bibel sich Widersprüche finden, wird jezt niemand in Abrede stellen. Diese suchte man dadurch auszugleichen, daß man die deutlichste Stelle zu Grunde legte und die widersprechende, weniger klare jener anzuähnlichen bemüht war. Ich dagegen wollte durch Prüfung herausfinden, welche Stelle den Sinn der Sache am meisten ausspräche; an diese hielt ich mich und verwarf die andern als untergeschoben.

(Es befestigte sich die Grundmeinung), alles Aeußere, was auf uns unwirksam oder einem Zweifel unterworfen sei, habe man der Kritik zu überlassen, welche, wenn sie auch im Stande sein sollte, das Ganze zu zerstückeln und zu zersplittern, dennoch niemals dahin gelangen würde, uns den eigentlichen Grund, an dem wir festhalten, zu rauben, ja uns nicht einen Augenblick an der einmal gefaßten Zuversicht irre zu machen.

Durch diesen Begriff ward mir denn die Bibel erst recht zugänglich. Ich hatte sie, wie bei dem Religionsunterricht der Protestanten geschieht, mehrmals durchlaufen, ja mich mit derselben sprungweise, von vorn nach hinten und umgekehrt, bekannt gemacht. Die derbe Natürlichkeit des Alten Testaments und die zarte Naivetät des Neuen hatte mich im Einzelnen angezogen. Als ein Ganzes wollte sie mir zwar niemals recht

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