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zukünftigen Welt dem Tränken der Kameele überlassen kann, der ist übel daran, dem ist nicht zu helfen. Denn wie wollte dem zu rathen sein, der sich von Gott nicht will rathen lassen? - Eine einzige Aufwallung im Namen dessen, den wir inzwischen einen Herrn nennen bis wir ihn unseren Herrn betiteln können, und wir sind mit unzähligen Wohlthaten überschüttet.

48.

An Trapp, den 28. Juli 1770.

laß doch immer hier und dort

Mich ewig Liebe fühlen

Und möcht' der Schmerz auch also fort
Durch Nerv' und Adern wühlen!

Könnt' ich doch ausgefüllt einmal
Von dir, o Ew'ger, werden!
Ach diese lange, lange Qual

Wie dauert sie auf Erden.

Sehnsucht, 1770? (Zuerst gedruckt 1793.) H. 3, 12.

49.

Zürnen und vergeben sind bei einem unveränderlichen Wesen doch nichts anderes als Vorstellungsart - - Die Krücke und die Kräfte kommen aus einer Hand; darin sind wir einig und das ist genug! Franks. Gel. Anz., 1772. H. 29, 22.

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50.

Der Gedanke die Stimme der Fürsehung ist die Stimme Gottes' ist seit jeher auch der Lieblingsgedanke des Recensenten gewesen, und er hat sich immer dabei wohl befunden.

51.

Franks. Gel. Anz., 1773. H. 29, 91.

Gott im Himmel, man sagt von dir, du kehrest alles zum besten.

52.

An Kestner, Oft. 1774.

Ich habe mich oft auf den Boden geworfen und Gott um Thränen gebeten wie ein Ackersmann um Regen, wenn der Himmel ehern über ihm ist und um ihn die Erde verdürstet. Aber, ach, ich fühle es, Gott giebt Regen und Sonnenschein nicht unseren ungestümen Bitten, und jene Zeiten, deren Andenken mich quält, warum waren sie so selig, als weil ich mit Geduld seinen Geist erwartete? Werther II. (1774). H. 14, 91.

53.

Das Vertrauen zu einer heilenden Wurzel, zu den Thränen des Weinstocks, was ist es als Vertrauen zu Dir, daß Du in alles, was uns umgiebt, Heil- und Linderungskraft gelegt hast, der wir so stündlich bedürfen? Vater, den ich nicht kenne, Vater, der sonst meine ganze Seele füllte und nun sein Angesicht von mir gewendet hat, rufe mich zu Dir, schweige nicht länger.

54.

Werther II. (1774). H. 14, 96.

Klopstock ist ein edler, großer Mensch, über dem der Friede Gottes ruht.

An Sophie v. La Roche, den 20. Nov. 1774.

55.

Der Friede Gottes, der sich täglich mehr an mir offenbart, walte auch über dich und die Deinigen. Und daß dein Glaube unüberwindlich werde, sieh hier wieder, daß er mich überwindet.

56.

An Lavater, Jan. 1775.

Das liebe Ding, das sie Gott heißen, oder wie's heißt, sorgt doch sehr für mich.

An Auguste Gräfin zu Stolberg, den 15. April 1775.

57.

Der gute Geist, der um uns alle schwebt, wird ihm (dem Bruder Frizz v. Stolberg) gelinden Balsam in die Seele gießen.

58.

An dieselbe, den 25. Juli 1775.

Zwar überließ ich gern einem jeden, wie er sich das Räthsel seines Lebens zurechtlegen und ausbilden wolle. Aber die Art, auf einem abenteuerlichen Lebensgange alles, was uns vernünftigerweise Gutes begegnet, einer unmittelbaren göttlichen Einwirkung zuzuschreiben, erschien mir doch zu anmaßlich und die Vorstellungsart, daß alles, was aus unserem Leichtsinn und Dünkel übereilt oder vernachlässigt, schlimme, schwer zu er: tragende Folgen hat, gleichfalls für eine göttliche Pädagogik zu halten, wollte mir auch nicht in den Sinn.

Dichtg. u. Wahrh. XVI. (1775). H. 23, 18.

59.

Wie wir uns auch verständigen mochten, wir gelangten doch nur zulezt auf das vernünftig-nothwendige Resultat, daß Gottes Wege unerforschlich sein.

Ebendas. XVI (1775). H. 23, 19.

60.

Was das Uebrige betrifft, so fragt das liebe unsichtbare Ding, das mich leitet und schult, nicht, ob und wann ich mag. Ich packte für Norden und ziehe nach Süden; ich sagte zu und komme nicht, ich sagte ab und komme. Das Weitere steht bei dem lieben Ding, das den Plan zu meiner Reise gemacht hat. Tagebuch vom 30. Okt. 1775.

61.

Du hast uns lieb, du gabst uns das Gefühl,
Daß ohne dich wir nur vergeblich sinnen,
Durch Ungeduld und glaubenleer Gewühl
Voreilig dir niemals was abgewinnen.

Dem Schicksal (An Lavater, 11. Sept. 1776). J. G. 3, 146.

62.

Mit dem Schiffe spielen Wind und Wellen,
Wind und Wellen nicht mit seinem Herzen.
Herrschend blickt er in die Tiefe

Und vertrauet landend oder scheiternd

Seinen Göttern. Seefahrt, den 11. Sept. 1776. H. 1, 160.

63.

Wenn ich dir erscheinen und dir erzählen könnte, was unbeschreibbar ist, du würdest auf dein Angesicht fallen und den anbeten, der da ist, war und sein wird. Aber glaub' an mich, der ich an den Ewigen glaube.

64.

An Lavater, den 16. Sept. 1776.

Was ist der Mensch, daß Du sein gedenkest (Ps. 8. 5)?

65.

Kalendernotiz vom 7. Nov. 1776.

Ich preise die Götter, die uns bei den Schöpfen fassen · und uns gleich jenen Propheten mit unseren Reisbreitöpfen abseits tragen. An Fr. v. Stein, den 2. Dec. 1776.

66.

Wer darf sagen: ich glaub' an Gott?'

Magst Priester oder Weise fragen,

Und ihre Antwort scheint nur Spott
Ueber den Frager zu sein.

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Hier wohn' ich nun, Liebste, und singe Psalmen dem Herrn, der mich aus Schmerzen und Enge wieder in die Höhe und Herrlichkeit gebracht hat. An Fr. v. Stein, den 13. Sept. 1777.

68.

Was mir das Schicksal alles gegeben hat und wie nach und nach, wie man Kindern Freude macht, daß ich jedes Gut erst ganz ausgekostet, mir so ganz eigen gemacht habe, daß ich in die mir ehedeß entferntesten Gefühle und Zustände lieblich bin hineingeleitet worden.

Ist auf deinem Psalter,
Vater der Liebe, ein Ton
Seinem Ohre vernehmlich,
So erquicke sein Herz,

69.

An Fr. v. Stein, den 7. Nov. 1777.

Oeffne den umwölkten Blick
Ueber die tausend Quellen
Neben dem Durstenden
In der Wüste.

Harzreise im Winter, den 10. Dec. 1777. H. 1, 146.

70.

Was soll ich vom Herrn sagen mit Federspulen, was für ein Lied soll ich von ihm singen? Mit mir verfährt Gott wie mit seinen alten Heiligen und ich weiß nicht, woher mir's kommt. Wenn ich zum Befestigungszeichen bitte, daß „möge das Fell trocken sein und die Tenne naß“ (B. d. Richter 7. 36 2c.), so ist's so. Ich habe auf dem Teufelsaltar meinem Gott den liebsten Dank geopfert. An Fr. v. Stein, den 10. Dec. 1777.

71.

Gott helfe weiter und gebe Lichter, daß wir uns nicht selbst soviel im Wege stehen, lasse uns vom Morgen zum

L

Abend das Gehörige thun und gebe uns klare Begriffe von den Folgen der Dinge!

72.

Tagebuch, v. 7. Aug. 1779.

Mein Gott, dem ich immer getreu geblieben bin, hat mich reichlich gesegnet im Geheimen; denn mein Schicksal ist den Menschen ganz verborgen; sie können nichts davon sehen noch hören. Was sich davon offenbaren läßt, freue ich mich in dein Herz zu legen.

Wenn der uralte
Heilige Vater
Mit gelassener Hand
Aus rollenden Wolken
Segnende Blize

73.

An Lavater, den 8. Okt. 1779.

Ueber die Erde sä't,
Küs' ich den lezten
Saum seines Kleides,
Kindliche Schauer
Treu in der Brust.

Grenzen der Menschheit (c. 1780). H. 1, 164.

74.

Ich bin still und verschweige, was mir Gott und die Natur offenbart.

75.

An Lavater, den 29. Juli 1782.

Meine Sachen gehen hier hübsch und gut. Es wird doch, regt sich, entwickelt und ordnet sich. die Götter sorgen.

76.

Für das Uebrige sollten An Herder, den 11. Nov. 1785.

Die erste Epoche meiner Reise ist vorbei, der Himmel segne die übrigen und vor allen die lezte, die mich wieder zu dir führen soll.

An Fr. v. Stein, Reisetagebuch vom 13. Okt. 1786.

77.

Mein zweites Wort soll an dich gerichtet sein, nachdem ich dem Himmel herzlich gedankt habe, daß er mich hierher (nach Rom) gebracht hat.

An Fr. v. Stein, Reisetagebuch vom 29. Okt. 1786.

78.

Wie der Wandrer in den Schatten, so eilte meine Seele nach diesem Schußort, wenn mich alles von außen drückte, und fam niemals leer zurück. - Ich darf sagen, ich kam nie leer zurück, wenn ich unter Druck und Noth Gott gesucht hatte. Wie glücklich war ich, daß tausend kleine Vorgänge zusammen, so gewiß als das Athemholen Zeichen meines Lebens ist, mir

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