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PSYCHE

Seelencult und Unsterblichkeitsglaube

der

Griechen.

Von

Erwin Rohde.

Freiburg i. B. und Leipzig 1894.
Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr

(Paul Siebeck).

HARVARD COLLEGE LIBRARY
BEQUEST OF

MRS. JOSEPHINE H. HILDRETH

OCTOBER 31, 1941

Das Recht der Uebersetzung in fremde Sprachen behält sich die Verlagsbuchhandlung vor.

Druck von C. A. Wagner in Freiburg i. Br.

Vorwort.

Dieses Buch will, indem es die Meinungen der Griechen von dem Leben der menschlichen Seele nach dem Tode darlegt, einen Beitrag zu einer Geschichte griechischer Religion geben. Ein solches Unternehmen hat in besonderem Maasse mit den Schwierigkeiten zu kämpfen, die einer jeden Untersuchung des religiösen Gedankenlebens der Griechen sich entgegenstellen. Die griechische Religion, als eine gewordene, nicht gestiftete Religion, hat den Gedanken und Gefühlen, die sie von innen bestimmen und nach aussen gestalten, niemals begrifflichen Ausdruck gegeben. In religiösen Handlungen allein stellte sie sich dar; sie hat keine Religionsbücher, aus denen der tiefste Sinn und der Zusammenhang der Gedanken, in denen der Grieche zu den göttlichen Mächten, die sein Glaube ihm schuf, in Beziehung trat, sich ablesen liesse. Gedanken und Phantasie griechischer Dichter umspielen den, trotz des Mangels begrifflicher Entwicklung, oder vielleicht eben deswegen, wunderbar sicher bei seiner ursprünglichen Art verharrenden Kern griechischer Volksreligion. Dichter und Philosophen bieten in dem, was von ihren Schriften auf unsere Zeit gekommen ist, die einzigen Urkunden griechischen religiösen Gedankenlebens dar. Sie mussten auch bei der hier unternommenen Forschung auf lange Strecken die Führer sein. Aber wenn auch, in griechischen Lebensverhältnissen, die religiösen Anschauungen der Dichter und Philosophen schon an und für sich einen wichtigen Theil griechischer Religion überhaupt darstellen, so lassen sie doch immer nur die Stellung erkennen, die der Einzelne, in voller Freiheit der Entscheidung,

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