ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

Betrus. Da fast ich mich wieder, da fam wieder ein Muth in meine Seele, als Er das Wort wieder aussprach: Alle Dinge sind dem, der da glaubt, möglich....

[ocr errors]

Johannes. Und es zum Vater des Knaben fagte, darüber erstaunte ich! Doch mehr darüber, daß ich's vergessen konnte z Er sagte das ja schon so oft, uns und andern, und allen und jeden; d'rum war unser Herr auch so heftig, daß sich die Lehre gar nicht lernen will.

Petru. Zuvor hätt' ich gewiß so wenig helfen können, als einer von euch und zwar seit jener Stunde des Verweises, den Er mir gab -wovon ich euch sagte. Des Vaters Antwort hörtet ihr ja.

Nathanael. „O Herr, ich glaube, hilf meinem Unglauben!"

Johannes. Ja; und er sagte es mit Thränen. Petrus. So sah ich's aber auch noch bey. keinem Mondsüchtigen.

Johannes. Sahst du, wie bald der MeiHer eilte mit der Heilung, sobald des Volks immer mehr hergelaufen kam?

Betrus. Ja wohl. So viele und so mächtige Worte hab ich aber den Meister auch noch

nie bey so einer Gelegenheit sprechen gehört: Du stummer- und tauber

gebiete dir, fahr aus!"

Geist

ich

Johannes. Und fahr hinfort nicht mehr

in ihn!" Auch die Worte noch.

Petrus. Es ist, wie du sagst.

Nathanael. und solch gräßlich Geschrey und Zerren, als nach dem Worte Jesus noch geschah, sah ich nie, noch niemal.

Petrus. Ob da nicht auf's neue der Glaube des Vaters zu wanken anfieng, als der Knabe niederfiel, und wie todt jest da lag- und liegen blieb und manche umber mit Schrecken sagten: er ist todt; da ist nichts anders! Das wüßt ich nicht, ich sah ihn in dem Augenblicke nicht.

Johannes. Ich sah ihn; er konnte sichkaum halten; und die Freudensonne gieng erst da in seinem Angesicht auf, als Jesus jezt den Knaben bey der Hand faßte, und ihn aufrichtete, und ihn dem Vater gab....

Petrus. Den Eingebornen! Dies hatte er Ihm auch so kläglich in's Herz geschrieben: Ach, hilf doch, er ist mein Eingeborner!" Aber was sagte euch Jesus im Hause?

[ocr errors]

Nathanael. Wir hatten zuvor geftritten, was auch eigentlich die Ursache sey, warum keiner von uns allen diesem Menschen hatte helfen können, und der eine meynte dies, der andre jenes; jest fragten wir Ihn, und Er gab uns zur Antwort: Um euers Unglaubens willen! Denn wahrlich, ich sage euch, wenn ihr Glauben hättet, auch nur wie ein Senfförnchen, ihr würdet zu diesem Berge fagen: Heb dich von hier dorthin, und er würde sich hinheben; und nichts würde euch unmöglich seyn. Allein dies Geschlecht fährt nicht aus, als nur durch Gebet und Fasten."

Petrus. Seine Worte sind Geist und Leben! Johannes. Ja, Amen, Geist und Leben! Petrus. Was hattet ihr aber auch als Urfache ansehen wollen, daß es euch nicht gelang?

Nathanael. Der eine: es seyen zu viel Dämonen in diesem Knaben; der andre: Bater oder Sohn müßen sich ausserordentlich versündiget haben; ein dritter: unser ehrgeizige Zwist, den wir hatten, als der Meister mit euch auf dem Berge war; wieder einer: unsre Sünden überhaupt; ein fünfter: es müße sich einer

aus uns mit einer besondern Missethat ver gangen haben.

Betrus. Um unsers Unglaubens willen, fagte der Herr mit zwey Worten!

Johannes. Aber wie freundlich entschuldigte uns der Meister bey den Pharisäern und den Jüngern Johannes, daß wir nicht faßten? Es schicke sich nicht für Bräutigamsfreunde; und hat uns auf diese Weise selbst zur Nachlässigkeit hierin veranlasset; und jest warf Er: euch vor, daß ihr zu wenig fastet und beret? Nathanael. Es ist doch ein anders, Johannes! einen entschuldigen bey strengen Tadlern, und ein anders, die billige Erivartung, daß wir von freyen Stücken feinem Beyspiele mehr nachahmen würden.

Johannes. Du hast recht, mein Bruder! Es war auch jetzt kein Vorwurf. Er fagte nur, wenn wir das können wollten, müßten wir mehr mit Gebet und Fasten zu thun haben.

Nathanael. Wir schämten uns auch alle sehr. Petrus. Wir werden's schon lernen! - Und wir wollen Ihm noch Ehre machen. Ehe müßen Hügel wanken, und Berge weichen, ehe sein Reich hintertrichen wird.

Johannes. O, unser Bater! Verherrliche. deinen Namen! Dein Reich komme! Dein Wille geschehe auf Erden, wie im Himmel! Nathanael. Lehr uns Speise so willig mis fen, als freudig geniessen............

Petrus. Vergieb unsre Schulden, wie wir den Schuldigern vergeben. . . . .

Alle Drey. Und führ uns nicht in Versu chung, sondern rette uns vom Bösen; denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit

X.

Aus Nathanaels Schrift.

Immer stiller, geheimer wird unser Meister tn Galiläa; an gar vielen Orten wäre man doch geneigt genug, Fhn zum Könige auszurufen; aber Er weicht Lob und Ruhm überall aus, vermeidet große Volksversammlungen, und macht uns immer bängere Stunden mit Neden von seinem Leiden, worüber wir uns aber in kein Gespräch mit Ihm einzulassen wagen. Ich erhole mich kaum recht von der Betrübniß, worein wir sanken, als Er abermal sagte:

Der Sohn des Menschen wird in der Men

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »