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die wir namentlich der Erschließung des alten Orients verdanken, zu einem neuen Aufbau zu verarbeiten. Dieser neue Aufbau wird freilich nicht so regelmäßige und scharf voneinander abgegrenzte Etagen aufweisen, wie der alte, aber er wird dafür komplizierter, mannigfaltiger und darum auch interessanter und, worauf schließlich alles ankommt, er wird fester fundamentiert sein.

Noten und Belege.

1) Eine gute Übersicht über die Götter der Semiten s. in dem trefflichen Werke von Fr. Baethgen, Beiträge zur semitischen Religionsgeschichte, Berlin, Reuther, 1888, ferner in dem von Friedrich Jeremias bearbeiteten Abschnitt über „Semitische Völker in Vorderasien" in Chantepie de la Saussaye, Lehrbuch der Religionsgeschichte, Tüb., Mohr, 1905, Bd. I, S. 246-383.

2) Vgl. Ernest Renan, Histoire du peuple d'Israel, Tom. I. Paris 1887, spez. Buch I Kap. III u. IV u. dazu die Besprechung von Abr. Kuenen in seiner Abhandlung „Drei Wege, ein Ziel" in „Gesammelte Abhandlungen". A. d. Holländ. übers. von K. Budde, Frbg. u. Lpzg., 1894, S. 430 ff.

3) Vgl. dazu den Aufsatz von Leop. von Schroeder,,Wesen und Ursprung der Religion, ihre Wurzeln und deren Entfaltung" in den ,,Beiträgen zur Weiterentwicklung der christl. Religion", München, Lehmann, 1905, S. 1—39, spez. S. 17ff.

4) Vgl. Wilh. Bousset, Das Wesen der Religion, Halle 1903, S. 35 f. 5) Vgl. Friedr. Delitzsch, Babel und Bibel. Erster Vortrag. 5. Aufl. Lpzg., Hinrichs, 1905, spez. S. 49. Danach hängt 'el mit der Präpos. 'el zusammen und bedeutet „Ziel". Gott werde damit bezeichnet als ,,das Wesen, zu dem der Mensch seine Hände ausbreitet, nach welchem das menschliche Herz sich sehnt, heraus aus der Unbeständigkeit und Unvollkommenheit des irdischen Lebens". In der Anm. 36 auf S. 75 hat Delitzsch diese Deutung modifiziert und 'el als „Zielpunkt des Auges" erklärt. 'El solle damit als der,,hoch am Himmel Thronende" bezeichnet werden. Darauf käme auch die von Alfred Jeremias, Monotheistische Strömungen, Lpzg., Hinrichs, 1904, S. 19 angeführte Erklärung von H. Zimmern hinaus, der 'el als,,Weltrichtung" faßt und darunter den Nordpol als den Sitz des obersten Gottes Anu versteht. Auch Fr. Hommel bringt die Gottesbezeichnung 'el mit der Präpos. 'el zusammen und deutet es als Asyl, Zufluchtsort, vgl. dessen „,Grundriß der Geogr. und Gesch. des alten Orients", 2. Aufl., München, Beck, S. 86, Anm. 2.

*) Die Bezeichnung „,kanaanäisch" für die betreffende Gruppe stammt von H. Winckler, vgl. Keilinschriften u. d. Alte Testament,

Berl., Reuther & Reichardt, 1903, 3. Aufl., S. 14. Es ist diejenige Semitenschicht damit gemeint, die etwa um 2500 v. Chr. aus Arabien ausgewandert ist und die nördlich davon gelegenen Kulturländer überschwemmt hat. Die babylonische Hammurabidynastie gehört dieser Schicht an. Die Bezeichnung „kanaanäisch“ ist deshalb für sie gewählt, weil ihr diejenigen Völker angehören, welche wir auf dem Boden des Landes Kanaan am besten kennen und welche der Bevölkerung des Landes ihren Charakter, vor allem aber ihre Sprache gegeben haben". Man könnte die betr. Schicht ebensogut als eine ,,arabische“ bezeichnen, aber aus Arabien sind schließlich alle Semiten gekommen, und die Bezeichnung „arabisch“ ist zudem bereits für die große Araberinvasion in der Zeit des Islams festgelegt. 7) Vgl. namentlich Hugo Winckler in KAT3 S. 208f.

8) Vgl. hierzu namentlich Alfred Jeremias, Monoth. Strömungen, S. 23-34.

") Eine vollständige Übersetzung s. bei H. Zimmern, Babylonische Hymnen und Gebete in Auswahl [Der Alte Orient, VII. Jahrg., Heft 3], Lpzg., Hinrichs, 1905, S. 11 f. Die von uns mitgeteilten Zitate sind dieser Übersetzung entnommen.

10) Gut gewählte Beispiele aus Marduk-Hymnen s. bei Alfr. Jeremias, Monoth. Strömungen, S. 26-28, H. Zimmern, Babylon. Hymnen und Gebete, Lpzg., Hinrichs, 1905, S. 15f., Morris Jastrow, Die Religion Babyloniens u. Assyriens, Bd. I (Gießen, Ricker) S. 495 ff.

11) Proben aus Ištarhymnen s. bei Alfred Jeremias, Monoth. Strömungen, S. 32-34, H. Zimmern, Babylon. Hymnen u. Gebete, S. 19-22, Morris Jastrow, Relig. Babylon. u. Assyr., Bd. I, S. 528 ff., Delitzsch, Babel u. Bibel, 3. (Schluß-)Vortrag, S. 65-69, Stuttg. 1905. 12) Zahlreiche Auswahl von Beispielen s. bei Morris Jastrow, Rel. Babyl. u. Assyr., Bd. I, S. 420ff.

13) Vgl. Morris Jastrow, Relig. Babyl. u. Assyr., Bd. I, S. 523–526. 14) Vgl. Alfr. Jeremias, Monoth. Strömungen, S. 28 ff. Ganz auf gleicher Stufe scheint das Gebot zu stehen, das der Hyksoskönig Apophis an Seqenen Re gerichtet haben soll:,,bete keinen andern Gott fürder an als Sutech," vgl. F. W. von Bissing, Geschichte Ägyptens im Umriß. Berl., Duncker, 1904, S. 38.

15) Vgl. Alfr. Jeremias, Monoth. Ström., S. 28f. u. Friedr. Jeremias in Chantepie de la Saussayes Lehrb. d. Rel.-Gesch. I, S. 279.

16) Vgl. hierzu Alfr. Jeremias, Monoth. Strömungen, S. 34-43. 17) Vgl. H. Zimmern, Babylonische Bußpsalmen, umschrieben, übersetzt und erklärt, X, 120, Lex. 8°, 1885 [Assyriolog. Bibliothek, hrsg. v. Frdr. Delitzsch u. P. Haupt, Bd. VI] u. Babylonische Hymnen u. Gebete, Lpzg., Hinrichs, 1905 [Der Alte Orient, Jahrg. VII, Heft 3]. Letzteres Schriftchen enthält eine Anzahl Bußpsalmen in verbesserter

Ubersetzung. Zu den Bußpsalmen vgl. W. Caspari, Die Religion der assyrisch-babylonischen Bußpsalmen, Gütersloh, Bertelsmann, 1903; H. Bahr, Die babyl. Bußpsalmen und das A. T. Lpzg., Deichert, 1903. 18) Vgl. Alfred Jeremias, Monoth. Strömgn. S. 18-23, H. Zimmern in KAT3, S. 350 ff.

19) Vgl. Jes. 1413. Auch daß das Opfertier nördlich vom Altare geschlachtet werden sollte, erklärt sich von hier aus, vgl. Lev. 111. 20) S. Morris Jastrow, Rel. Babyl. u. Assyr., Bd. I, S. 454ff.

21) S. Alfr. Jeremias, ATLAO, Lpzg., Hinrichs, 1904, S. 47, Hugo Winckler, Altoriental. Forschungen, 3. Reihe, Bd. II, S. 201. 22) Vgl. Alfred Jeremias, ATLAO, S. 32, Hugo Winckler, Altorient. Forschungen 3. Reihe, Bd. II, S. 206.

23) Vgl. hierzu Hugo Winckler, Die Weltanschauung des alten Orients [Ex Oriente Lux, Bd. I], Lpzg., Pfeiffer 1905, S. 27 ff., Alfr. Jeremias, ATLAO, S. 19 ff., Fritz Hommel, Aufsätze und Abhandlungen, München, Lukaschik, III, 1, S. 355, 367 f. Daß die alten Babylonier die sogen. „Präzession“ beobachtet haben, ergibt sich ohne weiteres aus der verschiedenen Zählung der Monate in verschiedenen Zeitaltern. Die Monatsanordnung, die den Monat Nisan als den ersten an die Spitze stellt, gehört dem Zeitalter an, in dem der Frühjahrspunkt sich im Zeichen des Widders befand. Im Stierzeitalter muß der nach der späteren Zählung zweite Monat oder der Monat Ijjar an der Spitze gestanden haben. In der Tat findet sich für diesen Monat die sumerische Bezeichnung,,Stier der Richtung" und die alte Bezeichnung des im Kalenderkreise ihm gerade gegenüberliegenden Monates Marchešwan als des Monates, welcher der „Gegend, welche Grundlage genannt wird, gerade gegenüberliegt", zeigt, daß der Monat Ijjar einst als „Grundlage" der Monatsreihe d. h. eben als erster Monat angesehen worden ist. Der ihm gerade gegenüberliegende Monat Marchešwan, der im Widderzeitalter als der 8. Monat gezählt wird, muß demnach früher als der 7. Monat, mit dem die 2. Jahreshälfte begann, gegolten haben. Im Zwillingszeitalter oder dem Aion des Mondgottes muß dann der Monat Sivan (für das Widderzeitalter der 3. Monat), als der erste Monat gegolten haben. Er galt auch später noch als dem Sin geweiht. Auf dieses Zwillingszeitalter, in dem der Frühjahrspunkt im Zeichen der Zwillinge lag, führt uns übrigens eine eigentümliche Gradberechnung zurück, die die Ekliptik in 240 Grade teilte und dabei ihren Ausgang von einem Punkte nahm, der entweder zwischen dem Tierkreiszeichen des Krebses und dem der Zwillinge, oder ganz im Anfange des Zeichens der Zwillinge gelegen haben muß. Die Wahl dieses Punktes erklärt sich aber nur daraus, daß er zur Zeit, wo diese Art der Gradeinteilung aufkam,

den Frühjahrspunkt gebildet hat. Diese Gradeinteilung ist uns durch ein Bruchstück einer in der Bibliothek Asurbanipals gefundenen Planisphäre bezeugt. Diese Planisphäre, die selbst aus viel jüngerer Zeit stammt, zeigt, wie zähe man an der einmal geschaffenen Gradeinteilung festhielt, auch noch zu einer Zeit, wo sie zu dem Kalender längst nicht mehr stimmte.

24) Der terminus,,Aion des Mondgottes" ist uns durch die Prunkinschrift Sargons (Keilinschriftl. Biblioth. II, 66, 110 f.) ausdrücklich bezeugt. Sargon sagt daselbst mit Bezug auf den König von Meluḥha, seine Väter hätten seit fernen Tagen, seit dem Aion des Mondes, keine Boten mehr an seine Vorgänger geschickt. Vgl. Alfr. Jeremias, ATLAO, S. 20.

25) Vgl. hierzu H. Winckler, Die Weltanschauung des alten Orients [Ex Oriente Lux., Bd. I, Lpzg., Pfeiffer, 1905] S. 31. Daß der Regierungsantritt Nabonassars (747-734) als Beginn einer neuen Weltperiode angesehen wurde, zeigt sich darin, daß sowohl die babylonische Chronik (Keilinschriftl. Bibliothek II, 274) wie der ptolemäische Kanon (Keilinschriftl. Biblioth. II, 290) mit diesem Könige beginnen. Winckler erinnert daran, daß das Jahr 747 für die verschiedenartigsten chronologischen Systeme des Altertums eine Rolle gespielt hat. In der Tat hat z. B. der Annalist Fabius Pictor das Jahr 747 als Gründungsjahr Roms angenommen.

26) Man könnte allerdings meinen, daß vielleicht erst die Erhebung Marduks zum babylonischen Landesgotte den Anlaß gegeben habe, ihn zu dem neuen Tierkreiszeichen in Beziehung zu setzen (vgl. Friedr. Jeremias bei Chantepie de la Saussaye, Lehrb. d. Rel.-Gesch. I, S. 294, der die Sache nicht für ausgemacht hält); aber für das System war das gleichgiltig. Dieses mußte die Erhebung Marduks als Ausfluß einer höheren Notwendigkeit verständlich zu machen suchen und die Sache eventuell auf den Kopf stellen. Übrigens wäre nach dem Zeitalter des Mondes so wie so das Zeitalter eines Sonnengottes an der Reihe gewesen. Da Marduk nun aber ein Sonnengott (Gott der Früh- und der Frühjahrssonne) war, hätte er sich ohne weiteres in das System gefügt.

27) Über das astraltheologische System sind in erster Linie die Arbeiten von H. Winckler (in seinen „,Altorientalischen Forschungen") und von Fritz Hommel (in seinen ,,Aufsätzen und Abhandlungen", von denen namentlich Nr. 9 und 10 in Betracht kommen) zu vergleichen. Es will beachtet sein, daß dieses System uns in den Keilschrifttexten nirgends als solches d. h. als eine geschlossene Einheit entgegentritt, sondern daß es immer nur erschlossen sein will. Es steht aber so deutlich im Hintergrunde der uns bekannten Vorstellungen, daß an seiner wesentlichen Richtigkeit kein Zweifel Baentsch, Monotheismus.

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