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Worauf kann sich dieser Vorwurf gründen ?

In meinem Briefe an Mendelssohn fagt Leßing:,, Es giebt keine andre Phi„, losophie als die Philosophie des Spino,, za;" und ich antworte: „, das mag ,, wahr seyn; denn der Determinist, ,, wenn er bündig seyn will, muß zum ,, Fatalisten werden; hernach giebt sich ,, das übrige von selbst." Nachher (S. 33) sagt Leßing: » Nach welchen ,, Vorstellungen glauben Sie denn nun ,, das Gegentheil des Spinozismus ?

Finden Sie, daß Leibnizens Principia ,, ihm ein Ende machen?” und meine Antwort ist:,, Wie könnte ich, bey der festen Ueberzeugung, daß der bündige Determinist vom "Fatalisten sich nicht unterschei ,, det? . . . Die Monaden helfen nicht » aus us. w.”

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Wird nun etwas diesem Widerspre chendes in dem Gespräche über Idealismus und Realismus behauptet oder darzuthun versucht? Es ist wahr, ich vertheidige in diesem Werke die Lehre des Leibnih von den Substanzen, deren wahren Begriff ich zu erklären und festzusehen suche.. Wird nun durch diese Lehre, wenn sie Grund hat, die Identität des Determinismus und Fatalismus aufgehoben, so bin ich aller dings mit mir selbst im Widerspruch. Ich sollte aber nicht denken, daß wenigftens Herr Rehberg dieses würde behaupten wollen *).

Doch hiemit wäre ich noch nicht gerettet, wenn ich sonst irgendwo in dem Buche über Spinoza die Lehre dieses Weltweisen für ganz unwiderleglich aus

*) S. S. 224 dieser Schrift, die Note...

gegeben, und nichts destoweniger nachher Grundsäße, die sie widerlegen sollen, für gültig erkannt habe.

Was den ersten Punkt angeht, so fand ich bey wiederholtem und gewiß nicht unbedächtlichem Wiederlesen und Prüfen meiner Schrift, nichts in dersel ben, was ihn begründete. Am Ende meis nes Briefes an Hemsterhuis steht: ich. Håtte mit reiner Metaphysik über die Gründe des Spinoza gegen den Verstand und die Persönlichkeit des unendlichen Wesens, gegen den frepen Widen und die Endursachen, nie den Vortheil gewinnen können; dennoch sey es nöthig, ihre Schwächen zu entdecken, weil wir sonst die Theorie des Spinoza vergeblich, in dem was sie positives hat zu Gruns de richten würden, da seine Anhänger sich bis hinter die leßten Trümmer des geBürsten Lehrgebäudes verschanzen, und

uns entgegen sehen würden, daß wir lies ber eine offenbare Ungereimtheit, als das blos Unbegreifliche annehmen wollten.

Also: das Systein des Spinoza mag sich in dem, was es positives hat, ohne sonderliche Mühe widerlegen lassen; seine Erklärung des Daseyns einzelner Dinge, einer fucceßiven Welt, ist nicht allein unjulänglich, sondern beruht auf einem erweislichen inneren Widerspruche; aber "1 die entgegen gefeßte Theorie hat denselbi

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gen Fehler, und zwar mit dem besondern ,, Nachtheil, daß ihre Widersprüche sich ,, auffallender machen lassen, als die Wi,, dersprüche der Spinozistischen.

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Und wo find nun in dem Gespräche über Idealismus und Realismus die Aeufserungen, welche sich hiemit nicht vertrůgen? Niemand wird sie aufweisen können. Beyde Schriften stimmen auf das

vollkommenste miteinander überein,`und. unterstüßen sich gegenseitig von der ersten Seite bis zur leßten. Beyde lehren, ,, daß wir von dem Wesen aller Wesen ,, nichts begreifen, und seine Natur, ,, wenn wir sie erforschen wollen, nach „unserer Vorstellungsart sogar unmöglich finden müssen *).'” Bey= de aber lehren zugleich den Glauben an Dieses unbegreifliche Wesen, und gründen fich einmüthig bey dieser Lehre auf die Gültigkeit des vereinigten und gleidh lautenden Zeugnisses des inneren und. äusseren Sinnes.

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Nicht ohne Ursache hat Leibnit so oft wiederholt, der einzige unmittelbare Gegenstand der Seele, sey Gott selbst; alle andre Gegenstände gelangten nur mittelbar zu ihr. Da das Licht, wor in ich diese, nach meinem Urtheile uner

**) Idealismus und Nealismus. S. 189.

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