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Vorrede.

Es erscheinen in dieser neuen Auflage,

unter dem Titel Beylagen, verschiedene Auffäße, von denen ich hier zuvörderst Rechenschaft geben will.

Die erste Beylage ist ein Auszug des äusserst seltenen Buches: De la caufa, principio, et Vno, von Jordan Bruno. Dieser merkwürdige Mann wurde zu Nola im Königreich Neapel, man weiß nicht in welchem Jahre, gebohren; und starb den 17. Februar 1600 zu Rom auf dem Scheiterhaufen. Brucker hat mit großem Fleiße über ihn gesammelt,

aber doch nur Bruchstücke liefern kön nen *). Seine Schriften wurden lange Zeit, theils wegen ihrer Dunkelheit vernachläßigt, theils wegen der darin vorgetragenen neuen Meinungen aus Vorurtheil nicht geachtet, theils wegen gefährlicher Lehren, die sie enthalten sollten, verabscheut und unterdrückt. Ihre gegenwärtige Seltenheit läßt sich hieraus leicht begreifen. Brucker konnte nur die Schrift De Minimo zu sehen bekommen; la Croze hatte nur das Buch de Immenfo et Innumerabilibus vor sich, wenigstens giebt er nur von diesem Auszüge, so wie Heumann nur von den physischen Lehrsäßen; selbstgelesen hatte auch Bayle von den metaphysischen

Schriften

*S. Bruck. Hift. erit. Phil. T. V. p. 12.

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VI. p. 809.816. Daß Bruno wirklich verbrannt worden sey, scheint mir, wie Bruckern, nicht wohl bezweifelt werden zu können.

des Bruno nur die Einzige, wovon ich den Auszug liefre.

Alle klagen über die undurchdringliche und mehr als Heraklitische Dunkelheit des Mannes. Brucker vergleicht sie mit Cimmerischer Finsterniß; und Bayle versi chert, des Bruno vornehmste Lehrsäge wären tausendmal` dunkler, und, unbez greiflicher, als das unbegreiflichste, was je von den Nachfolgern des Thomas von Aquin und des Johann Scotus sey vorgebracht worden.

Gleichwohl sollen mehrere berühmte Weltweise: Gassendi, Cartesius, auch unser Leibniß, diesen dunkeln Mann benußt, und wichtige Theile ih rer Lehrgebäude aus ihm gezogen haben. Ich lasse dieses unerörtert, und bemerke nur in Absicht der großen Dunkelheit, welche man dem Bruno vorwirft, daß

ich sie weder in dem Buche de la Caufa, noch dem De l'Infinito Univerfo et Mondi, von dem ich bey einer andern Gelegenheit umständlich reden werde, gefunden habe. Was das erste Buch angeht, so können meine Leser selbst aus der Probe, die ichs ihnen vorlege, davon urtheilen. Ein wenig faßlicher könnte mein Auszug dadurch geworden seyn, daß ich nur das System des Bruno selbst, die philofophia Nolana, wie er sie nennt, ununterbro chen darin vortrage. Dagegen aber has be ich auch, was er zuweilen viel ausführlicher sagt, und auf eine mannichfaltige Weise ins Licht zu stellen bemüht ist, nur Einmal, und oft sehr kurz gesagt *).

*`Ich rechne auf Leser, denen Präzi fi o n' Comé

mentar ist; und nicht auf solche, die nur gern überredet seyn mögen, sie verstünden was sie nicht verstehen. Die ganze Kunst des Vortrags liegt nach Swift darin, daß man das rechte Wort an feine rechte

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Mein Hauptzweck bey diesem Auszuge ist, durch die Zusammenstellung des Brus no mit dem Spinoza, gleichsam die Summa der Philofophie deski ** nas in meinem Buche darzulegen. Bruno hatte die Schriften der Alten in Saft und Blut verwandelt, war ganz durchdrungen von ihrem Geiste, ohne darum aufzuhören Er selbst zu seyn. Jenes ohne dieses findet sich auch nie. Darum unterscheidet er mit eben so viel Schärfe als er mit großein kräftigen Sinne zusammenfaßt. Schwerlich kann man einen reineren und schönereit Umriß des Pantheismus im weites sten Berstande geben, als ihn Brus no_zog. ・ ・ Daß man aber diese Lehre,

Stelle feße. Und wirklich, wer eine sø abgefaßte Rede, ihrer Kürze wegen nicht faßt, dem wird alle Weitläufigkeit nicht núßen, sondern nur einen Schwäher aus ihm machen,

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