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Allheits, Prädikate für Gott. Denn eben dadurch, daß die absolute Einheit, welche die Harmonie der Ideen in dem Zentrum der Seele bildet, noch von einem höhern, nemlich dem göttlichen Strale gefüllt wird, wird sie selbst zur Allheit erhoben und alle Eigenschaften, welche sowol im abbildlichen als urbildlichen Leben die höchste Werthe darstellen, wers den transzendent, und erhalten das Prädikat der All heit, wie z. B. Allmacht, Allweisheit, Allgüte, Alls wiffenheit u. s. w.

S. 4.

Das Heilige ist demnach in einem weit höhern Gebiete, als das Wahre, Schöne und Sute. Die Vernunft sowol die theoretische als die praktische, welche nach ihrer innern ihr von Gott eingepflanzten Einrichtung alles im abbildlichen Leben Dargebotene auf die absolute Einheit als die Urgleichung der drei Ideen zurükzuführen strebt, hat damit noch keineswegs das Heilige und Göttliche erø faßt, sondern nur die Bedeutung einer moralischen Ordnung erhalten. Erst dann, wenn durch die transzendenten Vermögen, nemlich Gewissen, Schauen und Glauben die Stralen göttlicher Offenbarung sich nies dersinken, wird die absolute Einheit gefüllt und es entsteht die Idee Gottes als eines nicht blos fittlichen, wie etwa unsrer Vernunft, sondern heiligen Ges

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fezgebers, deffen unfehlbarer Wille nicht mehr an die menschliche Formen des Guten und Bösen gebunden ist, sondern sich in einem göttlichen Weltplan ausspricht, in welchem die menschliche Vernunft samt ihrer ganzen Geschichte nur eine einzige Ziffer darstellt.

Bemerkung.

Der Rationalist, welcher die absolute Einheit als das höchste sezt, bedenkt nicht, daß er mit den Alls heits- Prädikaten, die er mit der Idee Gottes vers knüpft, in Verlegenheit kommt. Denn Denn daß das Eins gleich dem All sey, ist ein Widerspruch und auf dem Standpunkte des Rationalismus unauflös lich; nur dadurch, daß das Heilige und Göttliche durch die transzendente Kräfte der Seele mit der Har monie der Ideen als der absoluten Einheit eine Gleis chung eingeht oder vielmehr sie füllt, entsteht die Idee Gottes mit den Allheits- Prádikaten und dann erst erhalten die Formeln: Eins im All und All im Eins eine wahre Bedeutung.

Eine Philosophie, welche die Vernunfteinheit als ihr höchstes sezt, hat weiter nichts damit gewonnen als das oberste Prinzip im Denken des Wahren. Weit gehaltvoller ist die absolute Einheit, welche der Harmonie der Ideen gleichgesezt wird. Sie enthält nicht nur die höchste Einheit für das Denken des Wahren, sondern auch für das Fühlen des Schönen und

das Wollen des Guten, wodurch das Reich der Nas tur und das Reich des freien Geistes zusammengefaßt wird. Aber auch darinn liegt nicht die Idee Gottes; diese entsteht erst, wenn das Licht der Offenbarung hinzutritt.

Die neuern Scholastiker sprechen den Saz aus: Gott ist die absolute Wahrheit. Nein! er ist mehr und verschieden von ihr, weil Er ihr Urheber ist. So wenig man sagen kann, der Meister der Scholastik sey gleich seinem System, das er erfindet, indem er zum Glüke etwas Besseres ist, so wenig kann man den Urheber der Wahrheit seinem Werke gleich sezen. Das aber, was Gott noch mehr ist als Wahrheit, wird der Scholastiker ewig nicht faffen. Das Evangelium fagt nicht, du follst die absolute Wahrheit anbeten, sondern du sollst Gott in der Wahrheit anbeten. Diß ist eben der schmähliche Irrthum, daß die Vernunft die Idee Gottes gleich Gott sezt, ohne zu bedenken," daß derjenige, der Gott begreiffen wollte, nicht nur gleich Gott, sondern vielmehr noch höher seyn müßte, als Er.

sammenhange.

mit dem objectiven Daseyn eines Gottes ursächlich zus Denn die Gewißheit der Existenz auffer der Idee ist der Vernunft, die nie aus ihrem idealen Kreise heraustreten kann, indemonstrabel und muß durch den Glauben ergänzt werden. Der Glaube schließt nicht wie die Vernunft und bildet das Göttliche und Heilige nicht aus seinem innern Vorrath aus, wie die Vernunft die absolute Einheit, foudern er empfängt das Licht der Offenbarung und darum ist er auch der Existenz seines Gottes außer der Idee gewiß. Unabhängig von dem Glauben ents hält die Idee einer moralischen Ordnung in der That nichts, als die in den Rechten, Pflichten und Tugens den dargebotene und für die Menschheit in der Ges schichte und im Reich der Zweke aufzulösende Aufgabe. Ob aber der Mensch, der zu dieser Ordnung seineu Beitrag gibt, feelig werde, ob die Tugend über das Leben hinauswirke und mit einem jenseitigen Les wie diese Ordnung mit dem Gebiet des Heiligen und noch höhera Wesen, als der unvollkommene Mensch, in Beziehungen stehe und die einzelne Weltgeschichte sich zum allgemeinen göttlia chen Plane verhalte und vor allen Dingen; wie denn das besondere Verhältniß der Kreatur zu dem Schöpfer beschaffen seye, das geht aus jener Vernunftidee keineswegs hervor, und die Unzulänglichkeit der Demonstration muß durch den Glauben ergänzt werden.

ben zusammenhange,

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Die Vernunft steht daher zwischen dem Zug ins Zeitliche und dem Zug ins Ewige in der Mitte. Jes nem ist sie übergeordnet und vermag ihm ihre Geseze zu geben, diesem aber ist sie untergeordnet und muß ihre Lehren vom Glauben annehmen.

Der Rationalismus, der allein von der Vernunfts idee ausgeht und nur den minder bedeutenden Theil der Aufgabe, nemlich die Ueberordnung der Vernunft über den Zug der Sinnlichkeit in sich findet, gründet eine natürliche Religion darauf und brüstet sich mit einer absoluten Einheit und den daraus hervorgehenden Formeln, vergißt aber darüber den zweiten höhern Theil der Aufgabe, der uns als lein zum Positiven der Religion führt.

S. 8.

Das Gebiet des Heiligen läßt sich in ein Allgemeines und Besonderes unterscheiden.

Das Allgemeine geht die ganze Menschheit an und beruht auf dem transzendenten Gebrauch unserer Ideen der Wahrheit, Schönheit und Tugend. E3. gibt und gab kein Volk auf dieser Erde, das ganz leer. an Symbolen, Mythen und Mysterien ist und war.

Von welcher Beschaffenheit auch diese find, nie, drig oder erhaben, so beweisen sie doch das Bedürfniß oder das Verlangen der Seele, sich mit einer überfinnlichen Macht zu verbinden und hinter dem Eschenmayer's Rel. Phil. III.

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