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flaswürde bei ihnen entschieden war, so war auch der Entschluß fest, für seine Lehre das Leben zu wagen, Jezt fiel ihnen ein, wie viel er ihnen zu dieser großen Absicht gesagt hatte. Sie wußten, daß sie um seis ›nes Namens willen verfolgt und verurtheilt werden würden, aber auch, daß er ihnen den Geist der Wahr, heit und Kraft senden würde. Sie wußten, daß sie nur in seinem Namen und zu seiner Ehre, aber auch unter seinem Schuze handeln durften. Er sagte:

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Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. " Sie wußten, daß dem ausharrenden Kampfe nicht nur das selige Leben, sondern eine unmittelbare Vers einigung mit ihm beschieden war. Nun wurde ihnen auch das innbrünstige Gebet, das er für sie an seinen Vater richtete, klar. Sie sahen, daß der erste Aus stoß und die erste Gründung einer christlichen Gemeins de aus ihrer Hand kommen mußte und dieser Beruf erfüllte sie auch ganz.

Wenn wir diß alles erwågen, so werden wir zu dem Schluffe gedrungen: So gewiß die Auferstehung Jesu ist, so gewiß mußte auch die Verbreitung seiner Lehre die Folge davon seyn, und umgekehrt, so ges wiß wir jezt eine christliche Religion befizen, so gewiß war seine Auferstehung,

Es erklärt sich nur eines aus dem andern und wer diesen historischen Zusammenhang bezweifelt, der

schaut das menschliche Leben und das menschliche Herz nur von der Oberfläche an.

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Jünger Christi follten auch wir noch seyn, aber der Glaube ist fad und kraftlos geworden und am Ende verliert sich seine evangelische Bedeutung ganz. Er wird nicht mehr wie eine Macht angesehen, die jedem im Namen Jesu den Sieg bereitet, sondern nur wie eine Ergänzung dessen, was man geradezu nicht begreift und doch ahndet, wie ein Beifall, der zum Wissen hinzukommt. Von dieser Definition des Glaubens spricht das Evangelium nichts, wohl aber von der erstern. Und so ist es. Die alte Schlans ge windet sich mit der Lust zur Sünde in dem Mens schen herauf und flüstert ihm ins Ohr:,,Såttige dich nur nach aller Herzenslust von dem Baume der Erkenntniß. Dann wirst du Gott gleich seyn." Diß lehren nun auch unsere Rationalisten. Sie fattigen" fich vom Baume der Erkenntniß und bieten allen andern diesen schönen anmuthigen Apfel dar, aber dafür fehlen uns die Früchte des Glaubens.

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Eine einzige schöne Leuchte in dieser Dunkelheit des Wissens denn das Wissen ist blos das Far benspiel des Lichts- find die Mißions-Anstalten. In ihnen erneuert sich wieder der alte apostolische Geist. Möge Gott geben, daß sie von den politischen Eins mischungen frei bleiben!

S. 261.

An demselben Tage giengen zwei Jünger nach Emaus und sie redeten miteinander von dem, was vorgefallen war. Nun nahete sich Jesus ihnen, den. sie nicht erkannten und sprach zu ihnen: Warum seyd ihr traurig? Cleophas einer von ihnen sagte: Bist du unter den Fremdlingen der einzige zu Jerufalem, der nicht weiß, was daselbst geschehen ist? Ich meyne Jesum den mächtigen Propheten von That und Wort vor Gott und allem Volk, welchen die Hohenpriester und Vorsteher zum Tode verdammt und gekreuzigt haben. Wir hoffeten, er sollte Israel erlösen. Heute ist der dritte Tag. Einige Weiber, welche frühe am Grabe waren, fanden ihn nicht mehr, und gaben an, Engel gesehen zu haben, welche von ihm redes ten, er lebe. Etliche von uns giengen auch hin, aber ihn fanden sie nicht. Er erwiederte nun: Warum seyd ihr so tragen Herzens, dem zu glauben, was die Propheten geredet haben? Mußte nicht Christus solches leiden und zu seiner Herrlichkeit eingehen? Nun legte er ihnen die Schrift von Moses und den Propheten aus, welche von ihm geredet hatten. Als sie nahe am Fleken waren und er weiter gehen wollte, nöthigten sie ihn, bei ihnen zu bleiben, da es Abend

war.

Am Tische in der Herberge nahm er das Brod, dankete, brachs und gabs ihnen. Plözlich wurden

ihre Augen geöfnet und sie erkannten ihn; er aber verschwand vor ihnen. Sie stunden auf und indem fie von dem mächtigen Eindruk sprachen, den seine Nähe und sein Gespräch auf sie machte, kehrten sie wieder nach Jerusalem zurük und erzählten seinen Jüngern den Vorfall, welche ihnen hinwiederum fagten, daß der Herr auch dem Simon erschienen sey. Während sie so miteinander redeten, trat er selbst mitten unter fie bei verschlossenen Thüren, und sprach zu ihnen: „Friede sen mit euch" sie erschraken darı über, als såhen sie ein Gespenst. Er sprach: Wars um seyd ihr erschroken? Und warum kommen solche Gedanken in euer Herz? Sehet meine Hände und Füsse, ich bin es selbst, sehet und fühlet. Da sie aber noch nicht ihren Augen trauten und sich verwunderten und freuten, sagte er, habt ihr etwas zu essen? Sie legten ihm Fische und Honigseim vor und er aß davon. Dann sprach er: Erinnert euch der Reden, als ich noch bei euch war. Alles muß erfüllet werden, was im Mos ses, in den Propheten und in den Psalmen von mir steht. Also mußte Christus leiden und auferstehen am dritten Tage, und predigen lassen in seinem Nas men Buße und Vergebung der Sünden unter allen Völkern und anfangen zu Jerusalem. Ihr seyd Zeus

gen davon. Dann sagte er wieder:

ench.

Friede sey mit

Gleichwie mich mein Vater gesandt hat, so

sende ich nun euch." Und als er das sagte, blies er

sie an und sprach: „Nehmet hin den heiligen
Geist, welchen ihr die Sünden erlaffet,
denen sind sie erlassen, und welchen ihr
fie behaltet, denen sind sie behalten."
Hiemit verschwand er.

Als nachher die Jünger dem Thomas, welcher
nicht zugegen war, das Geschehene erzählten, sagte
dieser:,,Eher werde ich das nicht glauben, als bis
ich die Nägelwunden in seinen Händen sehe und meis
ne Hand in seine Seite lege." Nach acht Tagen
waren die Jünger wieder versammelt und Thomas
dabei. Da erscheint Jesus wieder mitten unter ihnen
bei verschlossenen Thüren und spricht: Friede sey mit
euch. Zu Thomas aber sagt er:,,Reiche deine Fins
ger her, siehe meine Hände und lege deine Hand in
meine Seite. Sey nicht unglaubig, sondern glaus

be."

Thomas antwortete: Mein Herr und mein
Gott!" Jesus erwiedert:,,Weil du mich gesehen
hast, so glaubest du. Seelig sind, die nicht sehen
und doch glauben.“

Nach diesem giengen die Jünger nach Galilda,
wohin Jesus sie beschieden hatte. Als sie an dem
See Gennesareth in der Absicht zu fischen waren, -
ihrer sieben Petrus, Thomas, Nathanael, Johanues,
Jakobus und zwei andere Jünger, und die ganze
Nacht nichts fiengen, stund Jesus in der Frühe am
Ufer, ohne daß ihn die Jünger erkannten. Er spricht:

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