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Sechste Sammlung.

Vorrede.

Daß aus der kurzen Zeit, binnen welcher ich hoffte diese

zweite Sammlung Festpredigten auf die erste folgen lassen zu können, sogar noch etwas mehr als sieben Jahre gewor> den sind, gereicht mir jezt selbst zur Verwunderung und ist um so mehr ein warnendes Beispiel von der Mißlichkeit solcher Versprechen, als weder dem Publikum ein hinreis chender Grund zu dieser Verspätung vor Augen liegt, noch auch ich selbst mir bestimmte Rechenschaft davon zu ges ben weiß.

Aber nicht nur später erscheint diese Sammlung, als ich gerechnet hatte, sondern sie ist auch stärker geworden; vorzüglich freilich deshalb, weil ich die in der ersten übers gangenen Feste zweiter Ordnung nachholen wollte, aber nicht so, daß die eigentlich kirchlichen Festtage und Zeiten darunter litten. Das gemeinschaftliche nach den Festen geordnete Inhaltsverzeichniß über beide Sammlungen wird den Lesern hoffentlich angenehm sein.

Manche von den Predigten dieses Bandes haben schon in dem Magdeburgischen Magazin gestanden, dessen Herr Verleger sich aber mit der Aufnahme derselben eins verstanden erklärt. Ein paar andere sind früher gelegents lich einzeln gedrukkt worden, werden aber in dieser Gestalt wol schwerlich weit über unsere Stadt hinausgekommen sein; und so wird sich hoffentlich niemand darüber beschweren, wenn er sie hier wieder finder.

Was ich übrigens bei dem ersten Bande bevorwortet, gelte auch für diesen; und es bleibt mir nur zu wünschen, daß auch dieser noch Leser finde, welche, an den in vorges rüffterem Alter nicht mehr zu verbessernden Mångeln meis ner Art und Weise weniger Anstoß nehmend, sich doch durch den Inhalt erbaut und auch mit Rükksicht auf das, was die jezt in der Kirche obwaltenden Umstände vorzüglich erheischen, in wahrer chriftlicher Gottseligkeit gefördert finden. Berlin, im November 1833.

F. Schleiermacher.

. I.

Unser Blikk in die Zukunft verglichen mit dem des Abraham.

Adventspredigt.

Text. Joh. 8, 9.

Abraham, euer Vater, ward froh, daß er meinen Tag seben sollte; und er sah ihn, und freuete sich.

M. a. Fr. Zugleich beginnen wir heute mit der Zeit, welche

auf eine besondere Weise der Bereitung unseres Gemüthes zur würdigen Feier der Geburt unsers Erlösers gewidmet ist, auch wieder ein neues Jahr unserer kirchlichen Versammlungen und unseres kirchlichen Lebens überhaupt. Und gewiß eben so natür lich als zwekkmäßig ist beides mit einander verbunden. Gehen wir in einen neuen Abschnitt unseres Lebens hinein: so thut es uns noth, daß wir theils den Zwekk unseres Daseins, sei es im allgemeinen oder in einer bestimmten Beziehung, theils dasjenige, was uns obliegt um uns selbst zu genügen und Rechenschaft geben zu können denen, die sie zu fordern haben, theils endlich die Mittel, die uns gegeben sind um eben jenes zu thun und dieses zu erreichen, daß wir dies alles aufs neue fest ins Augefassen. Was aber wåre als Christen unser gemeinsames Ziel, als daß wir nach dem Worte des Herrn an seine ersten Jünger, daß er sie sende gleichwie ihn sein Vater gesandt habe *), eben so

* Joh. 20, 21.

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