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die Schranken des vergånglichen Lebens und über die Schrekk nisse des Todes, daß seine Auferstehung unter der Gemeine seis ner gläubigen nicht nur eine frohe Ahnung der Unvergånglichkeit gewirkt hat, sondern das unmittelbare Gefühl derselben und die feste Zuversicht, daß wir den Erlöser nicht nur schauen werden nach unserer Auferstehung, sondern daß wir, wie er von der Erde erhöht ist, schon jezt mit ihm aufstehen zu dem neuen Leben des Geistes, kraft dessen jeder Tod verschlungen ist in den Sieg des Glaubens und des Reiches Gottes über alle Gewalt der Welt und des Fleisches, und kraft dessen wir ihn unmittelbar in unsere Seele aufnehmen und volle Genüge haben an dieser inne ren geistigen Wirksamkeit des Herrn, mit der er unter uns sein möge alle Tage bis an der Welt Ende.

Mit diesem Leben Christi in uns, mit dieser geistigen Wirks samkeit des Herrn in unserer Seele steht denn in einer ganz bes sonderen Beziehung auch das heilige Mahl seines Gedächtnisses und seiner Liebe, welches einige unter uns jezt begehen wollen. In diesem giebt er sich uns aufs neue, verbindet sich immer ins niger mit den gläubigen Seelen und giebt uns darin als die geistige Kraft seiner Auferstehung jenes höhere Leben zu genießen, welches er ans Licht gebracht hat, und zu welchem wir alle bes rufen und unter einander vereinigt sind in dem seligen Bunde der Christen, welcher unumschränkt vertraut auf die Macht, mit wel cher der Herr von oben her das Reich regiert, welches ihm sein Vater beschieden hat. Amen.

Ja Preis und Dank sei dir, ewiger Vater, der du durch deinen Sohn Unsterblichkeit und ewiges Leben ans Licht gebracht hast. O laß uns dieses immer reichlicher genießen, daß es immer kräftiger unser ganzes irdisches Dasein beherrsche und heilige. Erfülle uns mit der tröstlichen Gewißheit von der geistigen Ges genwart dessen in unserer Seele und in der Mitte unserer Vers fammlungen, der leiblich nicht mehr unter uns ist, daß der geis stige Leib, an welchem er das Haupt ist, immer mehr erstarke und sich verschöne, und aus demselben die Züge dessen, welcher der Abglanz deiner Herrlichkeit ist und das Ebenbild deines Wes sens, allen denen entgegenstrahlen, welche geschikkt sind von deis nem Licht erleuchtet zu werden.

(Folgen die gewöhnlichen Fürbitten.)

XV.

Weshalb die Apostel sich so besonders Zeugen der Auferstehung Christi nennen.

Am Osterfeft.

Text. Apostelgeschichte 3, 13— 15.

Der Gott Abrahams und Isaaks und Jakobs, der Gott unserer Våter, hat sein Kind Jesum verklåret, wel chen ihr überantwortet und verleugnet habt vor Pilato, da derselbige urtheilte ihn loszulassen. Ihr aber verleugnetet den heiligen und gerechten und batet, daß man euch den Mörder schenkte: aber den Fürsten des Lebens habt ihr getödtet. Den hat Gott auferwekket von den todten, deß sind wir Zeugen.

M. a. 3r. Die eben verlesenen Worte haben eine große Ver

wandtschaft mit dem, was wir bereits vorher in unserer epiftoli schen Lection gehört haben *). Sie sind aus einer früheren Rede desselbigen Apostels, die er vor dem Volke hielt, als es sich voll Verwunderung um ihn her versammelte wegen des Zeichens, welches er im Namen Christi gemeinschaftlich mit dem Johannes an einem gelähmten Menschen verrichtet hatte. Diesen wunderbaren Erfolg führt er hier zurükk auf seinen Herrn und Meister, damit nicht jemand irre geleitet werde, als ob er selbst oder der Genosse

*) Apostelgesch. 10, 34-41.

seiner Verkündigung dies vermocht hätte, sondern nur durch den Namen Jesu sei es geschehen. Aber noch bestimmter als in den Worten unserer epistolischen Lection tritt auch hier und in andern Reden desselben Apostels wie auch anderer dies hervor, daß die Apostel in ihrer Verkündigung des Evangeliums sich mit einem vorzüglichen und ausgezeichneten Nachdrukk, ja gewissermaßen ausschließend Zeugen der Auferstehung Christi nennen. Sie sollten doch nun eigentlich seine Zeugen sein, Zeugen der göttlichen Kraft, die in ihm wohnte, und der göttlichen Wirksamkeit, die von ihm ausging; aber von beiden war doch seine Auferstehung nur ein Theil, nur ein einzelner Ausdrukk: wie kommen sie dazu, sich gerade an diesen auf eine so ausgezeichnete Weise zu halten? Diese Frage m. a. Fr. verdient es sehr wohl uns an einem folchen Zesttage wie der heutige zu beschäftigen, indem sie uns zu gleicher Zeit die wahre Bedeutung der Begebenheit, welche wir feiern, und die Richtung unserer eigenen Gedanken und Empfin dungen in Beziehung auf dieselbe angiebt. So laßt uns also die Frage uns vorlegen und zu beantworten versuchen, Weshalb auf solche ausgezeichnete Weise die Apostel des Herrn sich Zeugen seiner Auferstehung nennen? Es hat aber diese Frage zwei Seiten: die eine bezieht sich auf sie selbst, die andere auf denjenigen, von welchem sie reden und Zeugniß geben.

I. Wenn wir diese Frage also zuerst betrachten in Bezie hung auf die Apostel des Herrn selbst, da sie doch vorher schon als seine Zeugen gelebt und gewirkt hatten, namentlich auch vor. her schon noch während seines irdischen Lebens unter ihnen von ihm ausgesandt waren, um das Reich Gottes zu verkünden: wie kommt es, daß sie das alles hintansezen, als ob nun etwas ganz neues angegangen wäre und von dem vorigen verschiedenes, wes, halb sie sich nur Zeugen seiner Auferstehung nennen? War der Glaube an ihn, den sie vorher schon gehabt und bekannt hatten, nicht der rechte gewesen? Das können wir unmöglich annehmen; denn der Erlöser gab ihnen das Zeugniß, Fleisch und Blut habe ihnen das nicht offenbart, sondern sein Vater_im_Himmel*), und also muß ihr Bekenntniß doch das wahre und wesentliche der Sache enthalten haben. Nun scheint es freilich wol, als ob dieser Glaube, wenn man allerdings zugeben muß, er sei schon der rechte und also auch ihr Zeugniß von ihrem Herrn und Meis

Matth. 16, 17.

fter eben auch das wahre gewesen, jezt durch den Tod des Herrn, wenn nicht verloren gegangen, doch gar sehr verdunkelt worden wäre. Nämlich das sagt ihnen allerdings der Erlöser selbst in seinen lez. ten Reden mit ihnen; aber zu gleicher Zeit fügt er doch immer hinzu, er habe für sie gebeten, und sein Gebet sei auch hier, wie das immer geschah, erhört worden, so daß ihr Glaube nicht vers loren gehen werde. Wie sollte es auch möglich sein, daß ihnen ihre eigene innere Erfahrung håtte verloren gehen können durch sein Leiden und seinen Tod? Wie? die ganze Zeit ihres Zusam menlebens mit ihm sollte wie weggewischt worden sein, so daß sie aus dem höheren Leben, in welches sie durch ihn eingeweiht worden waren, plözlich wieder zurükkgesunken wären in das vorige? Die Wirkungen seiner Worte, von deren Kraft sie so oft schon Zeugniß gegeben hatten, sollten plözlich verschwunden sein aus ihrer Seele, wie genau sie auch schon mit ihrem ganzen Leben zusammenhingen? Nein, das können wir nicht glauben! wie soll, ten wir sonst irgend ein Vertrauen behalten zu unserm eigenen Glauben? wie sollten wir sonst sicher sein können, daß Wahrheit sei in dem, was das Gemüth bewegt, wenn es sich auf den Ers löser hinwendet und die Kraft seines Lebens erfährt? Nein! so gewiß sie im ganzen Sinne des Wortes gläubig an ihn gewesen waren: so gewiß würden sie auch seine Jünger geblieben sein, auch wenn er nicht auferstanden wäre. Aber freilich, was sie selbst bestimmt genug sagen, ist dieses. Sie hatten gehofft, er sollte Israel erlösen, und diese Hoffnung war ihnen untergegangen durch seinen Tod. Das heißt, daß sie auch nun noch Gehör fins den würden bei seinem und ihrem Volke, wenn sie fortführen zu predigen im Namen Jesu von Nazareth, das konnten sie nicht mehr hoffen, nachdem eben dieses Volk ihn, den Fürsten des Lebens, den Händen der Sünder überantwortet, an ein Holz ges hångt und getödtet hatte; sie konnten nicht hoffen, daß sie mit ihrem Zeugniß für den getödteten das Aergerniß des Kreuzes überwinden würden. Deshalb also, können wir wol behaupten, nennen sie sich so vorzüglich die Zeugen seiner Auferstehung, weil, ohnerachtet fie freilich auch nach derselben nicht im Stande was ren ihn anderen zu zeigen denn er offenbarte sich ja nur ihnen, wie der Apostel in unserer heutigen epistolischen Lection sagt, nur ihnen, den vorher erwählten und bestimmten Zeugen, sie doch, wie es hier geschah, im weiteren Verlauf der Erzählung, aus der unser Text genommen ist, im Namen des auferstandenen Buße predigten und nicht nur Vergebung, sondern auch eine Zeit der Erquikkung verkündigten und in seinem Namen Zeichen und Wun

der thaten. Denn dadurch ging ihnen die zuversichtliche Hoffnung auf, daß ein so beglaubigtes Zeugniß davon, daß er wieder ge lebt hatte nach seinem Tode, das Aergerniß des Kreuzes wenn auch nicht bei allen doch bei einigen werde überwinden können! Thaten sie nun etwa dieser so entscheidenden Begebenheit mehr Ehre an, als sie verdient, wenn sie deshalb sich selbst in Bezies hung auf ihren Beruf von vorn herein Zeugen seiner Auferstehung nennen? waren sie dies nicht sogar der Sache, der sie dienten, schuldig, um dadurch den für die gewöhnliche Meinung der Menfchen widrigen und herabwürdigen den Eindrukk des Todes, den er erlitten hatte, zu überwältigen und zugleich ihn darzustellen als den Ueberwinder des Todes?

Allein wenn wir dies auch alle natürlich finden m. a. 3., werden wir nicht doch genauer erwogen sagen müssen, eben die ses, daß sie seiner Auferstehung nöthig hatten, wenn auch nur dazu um wiederum in zuversichtlichem Muthe Zeugniß von ihm zu geben, sei doch zu gleicher Zeit ein Zeichen, wenn auch nicht davon, daß ihr Glaube ihnen verloren gegangen sei, doch von einer gewissen Schwachheit desselben, doch davon, daß er auch noch behaftet gewesen mit allerlei menschlicher Gebrechlichkeit? Wenn wir die Reden der Apostel erwägen, wie sie seit dem Tage der Pfingsten das öffentliche Zeugniß von dem Evangelium ableg. ten, indem sie das Volk zunächst immer darauf hinführten, wie schwer es sich an demjenigen versündigt hatte, den es nie auf eine andere Weise gekannt, als daß er umhergegangen um zu leh. ren und wohlzuthun; wenn sie ihren Zuhörern, so müssen wir wol denken, eben diese Kraft seiner Lehre, eben diese Fülle seiner wundervollen Wohlthaten gegen alle leidende in seinem Volke, auch ganz abgesehen von seiner Auferstehung, recht vor Augen gemalt und ins Gedächtniß zurükkgebracht hätten; wenn sie die innere Stimme des Gewissens recht erwekkt hätten durch die Kraft des Wortes, die ihnen ja, seitdem sie beseelt waren von dem gött. lichen Geiste, in so außerordentlichem Maaße zu Gebote stand: o würden sie es nicht doch eben dahin gebracht haben, daß die Herzen der Menschen zerknirscht worden wären, wenn sie sie auch nur erinnern konnten an den getödteten und nicht an den aufer, standenen? hätte nicht der Zauber ihres Mundes so groß sein müssen, daß ihre Rede den Menschen auch ohne dieses Zeugniß von dem, was sie doch nicht sehen konnten, sondern immer nur glauben mußten, dennoch durchs Herz gegangen wåre, so daß sie zu Petro und den andern Aposteln dasselbe gesprochen hätten, Ihr Männer, lieben Brüder, was sollen wir thun, daß wir selig wer

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