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Leib und Hader: so spricht er freilich micht mehr einzeln und zeit lich diesem und jenem zu; aber es ist doch alles die Wirkung des felben unge eilten Daseins, derselben in ihrer Kraft unvergång, lichen Lebenseinheit: und eben deswegen kommt ihm der Name zu, der über alle Namen ist.

Aber wir können auch zweitens sagen, auf dieselbe Weise, wie er schon vor seiner Erscheinung auf Erden der Pfleger der heiligen Güter und der wahrhaftigen Hütte war, so ist er es auch jezt wieder. Als die Welt geschaffen war, und das Entstehen dieser unserer Erde vollendet dadurch, daß Gott den Menschen geschaffen hatte nach seinem Bilde: da sprach der Ewige, wie er ansah alles, was er gemacht, Es ist alles gut. War damals etwa vor den Augen des Ewigen verschlossen und verborgen der Fall und das Elend der Menschen, das Entstehen und die Ge walt der Sünde? Gewiß nicht! und doch sprach er, Es ist alles gut. Ja er sprach es eben wegen der Herrlichkeit, die der Erld. ser bei ihm hatte, ehe der Welt Grund gelegt war, in Beziehung auf ihn, der schon damals der einige Gegenstand des göttlichen Wohlgefallens war und das wahre Ebenbild, zu dem die Men. schen geschaffen waren, in welchem schon damals die Sünde so aufgehoben war für das höchste Wesen, daß Gott ohnerachtet ders selben und alles Elendes, das sie herbei führen sollte, dennoch sagen konnte, Es ist alles gut. Wenn also der Hohepriester eins mal des Jahres in jenem Heiligthum den Dienst so verrichtete, daß er vor Gott erschien um das Volk zu vertreten, die Verges bung der Sünden auch der unbekannten und ungebüßten von ihm zu erbitten und seine Segnungen auf das Volk herabzuflehen: so hat auch der Herr denselben Dienst einmal auf zeitliche Weise ges leistet, so lange er während seines irdischen Lebens in der sündis gen Gemeinschaft der Menschen vor Gott gestanden hat, wie unser Verfasser sagt an einer anderen Stelle, mit heißem Flehen und lautem Geschrei; ja alles, was er that, um die Sünden der Welt hinwegzunehmen, ging aus von diesem Mitgefühl der Sünde, vermöge dessen er sein konnte ein mitleidiger Hoherpriester. Eben diesen Dienst verrichtet er auch jezt in der wahrhaften Hütte und vertritt uns bei Gott; aber nicht auf zeitliche Weise, noch durch einzelnes Gebet, wie er denn sagt, Ich bitte den Vater nicht für euch, denn der Vater hat euch selbst lieb, darum daß ihr mich liebt und glaubt, daß ich von Gott ausgegangen bin *). Wohl aber vertritt er uns durch das Sein und Wohnen

Job. 16, 26. 27.

der ewigen Liebe in ihm, durch die Beziehung, welche in alle Ewigkeit von Gott gegründet war zwischen ihm und dem Ge schlecht der Menschen. Denn in ihm sind wir von Anbeginn an Gott angenehm gewesen; und nur in ihm dem unsündlichen dem vollkommnen konnte der sündige Mensch Gott angenehm sein; ja nur in ihm hat Gott uns gelebt, und so vertritt er uns immers dar, und immerdar bleiben die, welche ihm angehören, Gott lieb und angenehm durch seinen Sohn. Durch ihn und unsere Ver wandtschaft mit ihm sind wir Kinder Gottes, wie er der Sohn Gottes ist, und haben Theil an allen den Gütern, welche von seiner Herrlichkeit ausströmen.

Aber freilich, wäre er nicht erschienen auf der Erde, håtte er nicht gewandelt unter den Menschen: was wüßten wir davon, daß wir Gott angenehm sind durch ihn! wie könnte es daher je solch ein Verhältniß zwischen Gott und den Menschen geben; wie håtte jemals die Scheidewand, welche die Sünde zwischen Gott und den sündigen Menschen gezogen hat, fallen können; wie würs den die Menschen je haben weiter kommen können als nur zu dem Schatten der heiligen Güter und immer wieder nur zu einer vergänglichen Hütte, worin sein Dienst sollte verrichtet werden! Erscheinen mußte er, nicht um Gottes willen, denn der liebte die Welt ewig in ihm, aber um unsretwillen, damit auch in uns die Liebe Gottes ausgegossen würde. Sobald aber durch sein Dasein die heiligen Güter auf Erden gepflanzt waren und der Grund gelegt zu der wahrhaftigen Hütte: so konnte auch sein zeitliches Les ben wieder aufhören; aber ewig bleibt er der Pfleger dieser geistis gen Güter und dieser wahrhaftigen Hütte. In ihm wird uns alle Wahrheit gewiß und deutlich, indem der Geist Gottes uns an alles das erinnert und es uns verklärt, was sich in seinem zeitlichen Leben göttliches offenbart hat. So verrichtet er die Für bitte und den Dienst der Vertretung in der wahrhaftigen Hütte, indem er die Gemeinschaft der Menschen mit Gott auf ewige Weise darstellt und erhält; aber zeitlich mußte er uns erscheinen und durch sein Blut eingehn in das Heiligthum, damit das Bewußt, fein der Sünde ganz weggenommen würde, indem wir der Sünde gekreuziget werden in Christo, und alles uns gekreuzigt wird, was uns von Gott und Christo scheiden kann.

So lasset denn uns an unserm Theil m. th. Fr. zeitliche Pfleger sein derselben heiligen Güter und derselben wahrhaftigen Hütte; laffet uns in der Gemeinschaft des Geistes, der in uns alle ausgegossen ist, seitdem er unser ewiger Hoherpriester ist zur rechten Gottes, alle heiligen Güter pflegen und bewahren; laffet

uns in der lebendigen Gemeinschaft mit dem Erlöser mit verein. ter Kraft die wahrhaftige Hütte unversehrt und rein erhalten, daß alles was Fleisch ist aus ihr entfernt werde, und nur die Anbetung Gottes im Geist und in der Wahrheit in ihr walte. So allein werden wir auch geschikkt sein, frei von dem tödtenden Dienst des Buchstaben und von jeder Ueberschäzung des zeitlichen. und veränderlichen, in der ewigen Gemeinschaft mit dem ewigen Hohenpriester zu stehn und werden uns dieses geheiligten Verhält. nisses als der Quelle der Seligkeit bewußt werden, damit wir so hinanreifen jeder für sich und alle in Gemeinschaft zu der Gleich. heit des vollkommenen Mannesalters Christi. So werden die heiligen Güter auch den künftigen Geschlechtern unversehrt über, geben werden, und die wahrhaftige Hütte wird nicht wieder in die Aehnlichkeit mit dem irdischen Bilde zurükkfallen, sondern wir werden, alles was nur ein äußerliches ist der Veränderlichkeit aller menschlichen Dinge ruhig überlassend, in der gemeinsamen Kraft des Glaubens und der Liebe im Geist und in der Wahr. heit den anbeten, der uns seinen Sohn gesandt hat, um die les bendige Gemeinschaft mit ihm zeitlich zu begründen, wie sie ewig bestimmt war; welcher nun, indem er uns auf ewige Weise bei dem Vater vertritt, den Geist über uns ausgegossen hat, in dem wir Gott dienen auf zeitliche Weise, damit die wahrhaftige Hütte sich auch zeitlich erhalte als der unvergängliche Bau, und so für uns der Unterschied des zeitlichen und ewigen schwinde, und es unsere tågliche Erfahrung werde, daß wir durch den Glauben aus dem Tod hindurchgedrungen sind und das ewige Leben schon jezt haben mit ihm unserem ewigen Hohenpriester. Amen.

Ja barmherziger gnådiger Gott und Vater! dein ewiger gnädiger Rathschluß war es, daß du uns diese menschliche Natur dieses vergångliche Geschlecht begnadigen wolltest in deinem Sohn! Darum hat uns nicht schaden können das Gift der Sünde, wie tief auch eingewurzelt in der menschlichen Seele; denn groß genug ist die Kraft dieser ewigen Erlösung, um auch das Bewußtsein der Sünde hinwegzunehmen. Dein gnådiger Rathschluß war es dich uns zu offenbaren in deinem Sohn, auf daß uns in ihm ers schiene die Herrlichkeit deines eingebornen als das fleischgewordene Wort. Dein gnädiger Rathschluß war es, daß nur durch Leiden und Tod der durfte und konnte vollendet werden, der viele hinführen sollte zur Seligkeit, O gieb, daß nun, nachdem er vollendet ist, und wie er ewig bei dir das Geschlecht der Menschen vers tritt, nicht nur viele, sondern alle beseligt werden durch ihn, gieb,

daß wir nicht müde werden die heiligen Güter weiter zu verbreis ten und sie fortzupflanzen von einem Geschlecht zum andern, daß wir nicht müde werden deine wahrhaftige Hütte immer fester zu erbauen, immer mehr zu erweitern, alle Völker der Erde in sie einzuladen, damit alle den erkennen, der uns ewig bei dir vers tritt, und so in seinem Namen selig werden. Ja er walte ewig in dem Geschlecht, das er dir gleichsam aufs neue erworben hat durch sein Blut zu einem königlichen Priesterthum. O daß wir immer vollkommner würden in dieser hohen Würde, uns immer mehr von allem losmachten, wodurch wir dessen unwürdig sind, welchem ähnlich zu sein unser höchster Preis ist, weil, wenn es auch noch nicht erschienen ist, was wir sein werden, wir doch wissen, wenn es erscheint, daß wir ihm gleich sein werden, weil wir ihn dann ganz erkennen, wie er ist. Amen.

XIX.

Die Verheißungen des Erlösers bei sei

nem Scheiden.

Am Himmelfahrtstage.

Text. Apostelgesch. 1, 6-11.

Die aber, so zusammengekommen waren, fragten ihn und sprachen, Herr wirst du auf diese Zeit wieder auf richten das Reich Israel? Er sprach aber zu ihnen, Es gebühret euch nicht zu wissen Zeit oder Stunde, welche der Vater seiner Macht vorbehalten hat. Sondern ihr werdet die Kraft des heiligen Geistes empfahen, welcher auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein zu Jerusalem und in ganz Judda und Samaria und bis an das Ende der Erde. Und da er solches gesagt, ward er aufgehoben zusehends, und eine Wolke nahm ihn auf vor ihren Augen weg. Und als sie ihm nachsahen gen Himmel fahrend, siehe da standen bei ihnen zween Månner in weißen Kleidern, welche auch sagten, Ihr Männer von Galilåa, was stehet ihr und sehet gen Himmel? Dieser Jesus, welcher von euch ist aufgenommen gen Himmel, wird kommen, wie ihr ihn gesehen habt gen Himmel fahren.

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