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Da sie Mangel an Lebensmitteln litten, so waren fie Willens, in unsrer Bucht eine Zeit lang mit dem Fischfang sich zu beschäftigen. Sie wurden von den Eskimos freundschaftlich aufgenommen und bewirthet, und in drei Häusern zum Wohnen untergebracht, allein schon nach drei Tagen begaben sie fich wieder ins Innere des Landes. des Landes. Während ihres Aufenthalts althier hatten, sie die Versammlungen fleißig besucht und in denselben sehr auf. merksam geschienen.

Auch ein Europåer, der südlich von hier wohnhaft ist, fand sich mit seiner Frau bei uns ein. Ihr Gesuch, den Versammlungen beizuwohnen, würde ihnen gern gestattet, und ihnen auf ihre Bitte mit einigen Büchern und mit etwas Arznei" gedient.

Johann Christian Beck.
Zacharias Glitsch.

Christian Barfoe.

Friedrich Andreå.

Bericht

des Bruders Buchner von Irwin - Hill in Jamaika vom Jahr 1842.

Die Passionszeit war in diesem Jahr besonders gesegnet an den Herzen vieler Neger. Die Ver sammlungen wurden zahlreich besucht, und eine ungewöhnliche Aufmerksamkeit und Regung war zu bemerken, wovon die stillen Thrånen Vieler zeugten, Durchgängige Rührungen und Bewegungen sind unter den hiesigen Negern selten wahrzunehmen, häufig aber ein Bestreben Thrånen und Rührungen zu verbergen, als ob sie sich derselben schämten. Erhält jedoch die Rührung die Oberhand, so gibt fie sich bisweilen auf eine besonders heftige und störende Weise kund. Dies war am Charfreitag in der Nachmittags-Versammlung bei einer Schwe fter der Fall. Sie war, wie ich spåter vernahm, seit einigen Wochen besonders erweckt gewesen, und hatte sich gegen Andere wiederholt tief bewegt dar über ausgesprochen, was der Herr an ihrer Seele thue. Nachdem sie bereits den ganzen Tag besonders angefaßt gewesen, die Gefühle ihres Innern aber auf alle Weise zu unterdrücken gesucht hatte, um nicht die Aufmerksamkeit Anderer auf sich zu ziehen, wurde sie in gedachter Versammlung von Rührung dermaßen übernommen, daß sie beim Schluß des Gebetes mit einem lauten Ausruf hinsant und eine Zeit lang besinnungslos liegen blieb.

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Nach beendigter Versammlung erkundigte ich mich bei einem der ihr beistehenden, ob sie öfters dergleichen Zufälle habe? Derselbe versicherte mich, fie sei keinesweges krank, sondern die Gnade des Herrn sei, wie er sich ausdrückte, zu stark für sie gewesen. Anfänglich nahm ich einigen Anstand dieser Erklärung Glauben zu schenken, bis sie, wieder zu sich gekommen, bezeugte, die Gefühle ihres Herzens hätten sie überwältigt, und auch ihre Nachbarn und Freunde mich nachmals wiederholt versicherten, daß mit dieser Person seit einiger Zeit eine völlige Umwandelung vorgegangen sei; früher wåre sie ihrer Zanksucht, Geschwäßigkeit und Selbstfucht wegen übel berüchtigt gewesen, jeßt sei sie so still und so liebhabend, daß es Jedermann in die Augen falle, wie ein Werk der Gnade in ihrem Innern zu Stande gekommen sei. Auch eine andere Person wurde um diese Zeit gründlich erweckt und im Glauben an Jesum befestiget. Sie ist eine Mulattin, die von Jugend auf dem Dienst der Sünde ergeben war. Der schnöde Sold der Sünde, der ihr zu Theil ward, hatte sie in den Stand geseßt, den eiteln weltlichen Freuden und Genüssen sich hinzugeben. Von ihrem bisherigen unseligen Zustand gründlich überzeugt, gab fie, ohne sich mit Fleisch und Blut zu besprechen, alle ihre bisherigen unerlaubten Verbindungen gänzlich auf, und lebt jest in Vergleich mit ihrem früheren Wohlstand in Dürftigkeit.,,Ich denke manchmal, außerte sie kürzlich, woher es doch kommt, daß mir, so lange ich im Dienst der Sünde verharrte, alle Genusse des irdischen Glückes zu Gebote standen, während ich jest im Dienst des Herrn, dem ich mich ganz zu ergeben wünsche, arm und verlaffen leben muß. Doch, fügte sie hinzu, wir

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sollen ja unser Kreuz tragen in Geduld, und was wåre unsre Liebe und unser Glaube werth, wenn wir keine Prüfungen ertragen könnten? Ich weiß, der Herr will meine Seele retten, und Seine Schulen und Wege sind ja jederzeit die besten und heilsamsten." Ihr früheres hochmüthiges Wesen ist gänzlich verschwunden, und ihr ehemaliger Puß und Kleiderstaat, durch den sie sich auf eine auffallende Weise auszeichnete, ist nun abgelegt worden. So hat der Herr Sein Werk in den Herzen Einzelner, obgleich im Ganzen die Liebe bei Vielen erkaltet ist, und Andere in ihrem unbekehrten Zustand forglos dahin gehen.

Vierzehn Tage nach Ostern hatten wir mit den Kindern eine Schulprüfung, zu der sich die meisten Eltern eingefunden hatten. Es waren 160 Kinder gegenwärtig, von denen 83 fertig lesen konnten und gegen 50 mittelmäßig schreiben ge. lernt hatten. Biblische Geschichte, der Katechismus und ihre Fortschritte im Rechnen waren außerdem die Gegenstände, in welchen sie geprüft wur den, und wir hatten Ursache, mit ihren Leistungen zufrieden zu sein.

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Das Jahr 1842 wird in der Geschichte unsrer Mission dadurch merkwürdig bleiben, daß in demselben die ersten christlichen Neger als MissionsGehülfen nach Guinea ausgegangen sind. Am 1ften August 1841 hatten wir auf allen unsern Missions Plågen bekannt gemacht, daß der Missionar Riis von der Basler Missions - Gesellschaft auf sein Unsuchen von der Direction der Brüder-Unität Erlaub niß erhalten habe, eine Anzahl christliche NegerFamilien mit nach Guinea zu nehmen, um bei der dortigen Mission in Acra zu dem großen Zweck der Bekehrung ihrer heidnischen Landsleute durch

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Wort und: Wandel mitzuwirken. Wir legten es unsern Geschwistern ans Herz, sich zu prüfen, ob Einige unter ihnen Freudigkeit hätten, einem solchen Rufe zu folgen. Die damit verbundenen Schwierigkeiten wurden ihnen offen dargelegt, und zugleich die eigentlichen Beweggründe, welche sie dabei leiten müßten, aus einander geseht, wobei eine ganzliche Hingabe in den Willen des Herrn, so wie Verläugnung alles eigenen Vortheils durchaus erfor derlich sei. Mehrere Familien meldeten sich im Laufe des Jahres mit der dringenden Bitte, daß ihnen erlaubt werden möchte, diesem Rufe zu folgen. Als aber der Missionar Riis im September dieses Jahres hieher kam, und wir nun zur Wahl unter den verschiedenen Candidaten schreiten mußten, fanden sich bei verschiedenen derselben Schwierigkeiten. Die Frauen von zwei wackern jungen Negern erklärten, daß sie sich nicht entschließen könnten, ihren Männern nach Afrika zu folgen. Einige Andere konnten nicht unbedingt empfohlen werden. Indeß fanden sich doch 8 Familien und einige ledige Neger, zusammen 28 Personen, bei denen diese Hindernisse nicht obwalteten, und die wir als wahre Nachfolger Jesu empfehlen zu können glaubten. Unter diesen befand sich auch eine Familie aus der hiesigen Gemeine, John Hall und seine Frau Maria, die sich mit freudigem Much zum Dienste des Herrn hingaben. John Hall ist seit 2 Jahren einer unsrer National-Gehülfen gewesen. Er hat sich durch seinen unermüdeten Eifer für das Werk des Herrn ausgezeichnet, und auf der Plantage, zu der er gehörte, hat er jede Gelegenheit wahrgenommen, Andere auf den Weg des Lebens zu leiten. Seine Demuth und Anspruchslosigkeit hat ihm durchgångige Liebe erworben, und als er im November

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