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Gimmel und auf Erden ist/ und unter der Erden und im Meer wird sagen zu dem/ der auf dem Stul figet und zum Lamm/ Lob und Ehr und Preiß und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit/Amen.

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Die Gnade unsers HErrn JEsu Christi/ die Liebe GOttes / und die Gemeinschafft des Heil, Geistes seye mit euch allen/ Amen.

Ch hab beydes den bekannten Spruch Pauli und den achten Artickel gang eigentlich und mit Fleiß / wie der einte in der Bibel/ und der andere in dem Glauben stehet/ verlesen: Dann/ obwohlen es schier nicht mehr die Mode ist/ so halte ich es doch für viel besser und sicherer / wann man diß Orts einfältiglich bey dem Buchstaben bleibet/ und dieje nigen unbegreifflichen Geheimnussen/ welche uns GOtt geoffenbaret hat/ anderst nicht/ als mit den Worten der Schrifft ausdrucket/ weilen man son ften durch einen überflüssigen und frembden Zusatz leicht den ganzen Hans del verderben / an statt der Göttlichen Wahrheit nur menschliche Einbildun gen vorbringen und zu unnöthigen Zanck und schädlichen Verwirrungen Anlaß geben könnte; wie die leydige Erfahrung nur allzuofft bezeuget hat. Ich glaub in den Heil. Geist/ sagen wir mit der Christl. Kirchen in vorhabendem achten Artickel.

Wir müssen von dem Heil. Geist nur allein dasjenige glauben / was wir in Heil. Schrifft finden/ sintemahlen wir keinen anderwärtigen und neuen Bericht haben: Wann wir es aber auffrichtig glauben/ so müssen wir es auch mit den Wercken zeigen/ an diesen Heil. Geist gedencken/ihne in Ehren halten/ und uns von ihme regieren lassen/ damit unser Glaube uns nüßlich und heilsam seye: In dieser Absicht wollen wir jezt unter GOttes Beystand kürzlich von zweyen Stucken reden

1. Insgemein von der Hochheit des Heil. Geistes.

2. Ins besondere von seinen Würckungen.

1) Wann die Schrifft von dem Heil. Geist redt/ so bedienet sie sich sol cher Nahmen und Redens-Arteft/ welche keinem blossen Geschöpff können gegeben werden; uns zu lehren/ daß er weit über alle Menschen und Engel erhoben feye/ gemeiniglich heißt er: Der 5. Geist/ der 5. Geist GOttes/ Heb. 1o. der Geist des HErren/ der Geist Christi / der Geist des Sohns 29.

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GOL, 1. Petr. 4.

Lue. t.

85.

10.

..

26.

29.

GOttes/ der Geist der Gnaden / der ein Geist der Herrlichkeit und GOttes ist/ die Rrafft des Höchsten / der Geist / welcher alle 1. Cor. 2. Dinge erforscher / auch die Tieffe der Gottheir / der Geist/ web 3. 16. cher vom Datter ausgehet/ der Geist/ welchem wir unsere Leis Joh. 15. ber zu einer reinen Wohnung und heil. Tempel ausrüsten sollen/ der Geist vom Himmel gesandt/ der Geist / welcher unserm Geist 1. Ccr. 6. Zeugnuß giebt/ daß wir Rinder GOttes find/ der ewig und le 1. Petr. 1, bendig machende Geist/ der Geist/ deme alle Christen durch die Tauff müssen gewiedmet und aufgeopffert werden/ und weicher GOtt dem Vate ter und semem Sohn in dem Wunsch Pauli beygefüget wird. Er wird uns auch beschrieben / als der Statthalter Christi/ welcher seinen Abgang ersehen, und hiermit in so weit ihme gleich feyn werde; Ich will den Vat ter bitten/ und er soll euch einen Tröster geben/ daß er bey euch bleibe ewiglich, den Geist der Wahrheit / welchen die Welt nicht tan empfahen.

12.

Rom, 8. 16.

Hebr. 9.

14.

Matt. 28.

19.

Joh. 14.

16, 17.

3.4.9.

Wann der Heil. Geist eine so hohe und Eöttl. Person ist/ so sollen wir ihn auch in gebührenden Ehren halten/ und es auff alle ersinnliche Weise an Tag geben/ wir sollen nicht nur in keine Wort ausbrechen / sondern auch keinen Gedancken Platz geben/ die da ihme unanständig und verkleis nerlich seyn möchten/ wir sollen uns zu dem End vorstellen die ernstlichen Drohungen und Gerichte GOttes über diejenige/ welche diß Orts ihre schuldige Pflicht unterlassen haben; An Anania z. E. und Sapphira/ zu welchen Petrus sagte: Warum hat der Satan dein Hertz erfüllet/ daß du dem Heil. Geist lügest/ du hast nicht Menschen/ sondern GOrt gelogen/ warum seyd ihr eins worden zu versuchen den Geist des HErrn. Worüber sie plötzlich tod darnieder gefallen sind/ zu A&tor. 5. jedermans gröstem Schrecken. Hernach/ als die unglaubige Juden Ste phanum steinigen wolten/gab er ihnen diesen harten und durchdringenden Actor. 7. Verweiß: Ihr halßstarrigen und Unbeschnittenen an Gergen und Ohren / ihr widerskreber allezeit dem Heiligen Geißt. Der traurige Erfolg hats bezeuget/ was es auf sich habe/ dem H. Geist zu widerstreben/ indem nicht lang hernach das Jüdische Land mit Feur und Schwerdt verhers get/die Stadt und der Tempel in Grund zerstöret/ und ein solcher Jamer Matt. 24. entstanden/ dergleichen nicht gewesen ist; Noch erschrocklicher ist die Drohung: Wann jemand das Gesetz Mose bricht/der muß sters Ben/ ohne Barmbergigkeit/ durch zwey oder dreyer Zeugen Mund; Wie viel meynet ihr årgere Straff wird der verdienen/ der den Sohn GOttes mit Füssen trittet/ und das Blut des Leuen Te ftaments unrein achter / durch welches er geheiliget ist/ und den Geist der Gnaden schmäher. Worinnen der Sohn GOttes und der Geißt der Gnaden zusammen gesegt/ und Mosi/ samt den Engeln vorges

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31.

Hebr. 10.

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gen

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gen werden; Wann ein König die Beschimpffung seines Gesandten und
ein Vatter die Beschimpffung seines Sohns aufnimmt als wann es
ihme selber widerfahren wäre/ wer will zweiffien/ daß GOtt der Allmäch
tige Vatter die Entunehrung des Heil Geistes rächen werde/ und daß auch
von dem Geist GOttes gelte/ was der Sohn von sich sagt: Meine Lehre Joh. 7.
ist nicht mein/ sondern deß/ der mich gesandt hat/ wer mich.
veracht, der verachter den, der mich gesande hat.

Wie wir aber ferners dem Heil. Geist mit schuldiger Ehrerbietigkeit
begegnen sollen/ wird noch besser erhellen/ wann wir jeht/ als für das

2. Ins besondere feine Würckungen betrachten.

Lut, 10.

16.

1. Eine Würckung des Heiligen Geistes ist allervorderst alles/ was die Propheten in dem Alten/ und die Apostel in dem Neuen Testament gelehret haben mit einem Wort/ die gange Bibel/ wie sie durch GOttes Vorsehung in Schrifften ist verfasset worden; Das Geheimnuß Chrifti/ Eph. s. welches nicht kund gethan ist in den vorigen Zeiten den Menschen. 4. 5. Rindern als es nun offenbahret ist seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den heiligen Geift. Wann etwan ein Spruch aus dem Alten Testament angezogen wird so heisset es: David spricht Mare. 12. durch den Heiligen Geist/ der HErr hat gesagt zu meinem Herrn/ 36. sege dich zu meiner Rechten/ biß daß ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füssen. Und Petrus: Jhr Männer und Brüder A&. 1. 16. es mußte die Schrifft erfüllet werden/ welche zuvor gesagt hat der 5. Geist/ durch den Mund Davids. Und Paulus redte ein aa, 28. Wort/ das wohl der Heil Geist gesagt hat durch den Propheten 25. Jesaiam zu unsern Våttern. So steht im Send Brieff an die Hes bråer: Darum/ wie der Heil. Geist spricht durch David: Heut so ibr boren werdet seine Stimme/ so verstodet euere Gergen nicht; Dann es ist noch nie keine Weissagung aus menschlichem Willen 2. Petr. 1. hervorgebracht/ sondern die heiligen Menschen GOttes haben 21. geredt/ getrieben von dem geil. Geift. Und: Alle Schrifft von GOrt eingegeben ist nur zur Lehre/ zur Straff/ zur Besserung/ 16. zur Züchtigung in der Gerechtigkeit/ daß ein Mensch GOttes fey ze.

,

Hebr. 8.

2. Tim, 8.

Eben diesen Geist hat unser Heyland auch seinen Aposteln verheissen/ wann sie zur Verantwortung ihrer Lehre follen gezogen werden: Ihr Mare, 18 feyds nicht die da reden/ sondern der Heil. Geist. Wann aber je 11. ner der Geist der Wahrheit kommen wird der wird euch in alle Wahrheit leiten. Wann Zacharias/ Elisabeth/ Simeon/ Stephas Joh, 16. mus und Agabus etwas reden/ das in der Schrifft auffgezeichnet wor den/ so steht: Sie seyen voll Heil. Geistes gewesen. Wann die Apo. ftel in gehaltenen Versammlungen zu Jerusalem über einige Religions-Streis

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tigfeis

13.

keiten einen Schluß abgefaffet/ so lautete er um mehrern Ansehens willen A&. 15. also: Es gefällt dem Heiligen Geist und uns. Und in dem Buch der Offenbahrung heifft es: Wer Ohren hat zu hören der höre/ was de Geist den Gemeinden sagt.

21. Apoc. 3. 22.

13.

Ist aber die Bibel von dem Heil. Geist/ fo sollen wir wie sichs ge bühret/ viel auff diesem Buch halten/ wir sollen das Wort göttlicher 1.Thell, 2. Predigt auffnemmen nicht als Menschen Wort/ sondern/ wie es dann wahrhafftig ist/ als GOttes Wort/ welcher auch würde in euch/ die ihr glauber; Das ist das nuglichste und nothwendigste Buch; alle andere sind von Menschen gemacht/ und wann sie schon von der Religion handlen / so kan man von den meisten sagen/ es wåre besser gewesen/ wann sie des Tages Liecht nicht gesehen hätten/ indem gemeiniglich die Leute nur allerhand Worte ohne Verstand/allerhand irrige und ungewisse øder unnöthige Meynungen/ und allerhand Gezåncke daraus gelernet haben/ aber die Bibel ist von dem Geist GOttes/ es ist die einzige Richtschnur unsers Glaubens und Lebens/ alle andere Bücher und Predigten müssen daraus beurtheilt und nicht weiters angenommen werden/ als sie mit der Schrifft übereinstimmen; daraus sehen wir/ was Haupt- und Neben Sachen/ was nothwendige Pflichten und unnöthige Auffsäge sind. Wann fie aber zu euch sagen: Ihr müsser die Wahrsager und Zeichendeurer fragen/ die da schwagen und difputiren/ so sprecht: soll nicht ein Dold feinen Gott fragen/ oder soll man die Todten für die Lebendigen fragen? Ja nach dem Gesetz und Zeugnuß/ werden sie das nicht sagen/ so werden sie die Morgenróthe nicht haben.

Ef. 8. 19, 20,

Pf. s.

14.

Wir sollen hiemit eine Begierd haben dieses nüßliche Buch zu lesen und recht zu verstehen; Wir sollen unsere Lust am Gesege des HErrn haben/ und davon reden Tag und Flacht/ damit wir durch Gee Hebr. 5. wohnheit geübte Sinnen darinn bekommen: Wir sollen fleißig und off mit Auffmerksamkeit dar.nnen lesen / in der Schrifft forschen: GOtt bitten/ daß er uns die Augen wolle eröffnen/ damit wir sehen die Wunder an seinem Gesetz/ und uns ein gehorsam Herk geben/ deme nachzukommen/ was uns in diesem Buch anbefohlen ist/ damit wir dar 2. Tim. 3. durch zur Seligkeit unterwiesen/ und zu allen guten Werden ge schickt werden.

Joh. 5.

39. PL. 119.

18.

25-17.

Lue, I.

35.

2) Eine Würckung des Heil. Geistes find ferners alle Wunder/ alle aufferordentliche Begebenheiten/ darinnen man sonderlich beym Anfang des Christenthums den Finger GOttes fo augenscheinlich gesehen hat. Wann es unmöglich schiene/ daß Christus von einer Jungfrau sollte gebohren wer den/ hieß es: Der Heilige Geist wird über dich kommen / und die Rrafft des Böchsten wird dich überschatten. Wann Christus un heilsame Kranckheiten heilete/ und erstaunliche Euren thate/ so schrieb er

28.
A&. 10.

18.

49.

felbige dem geil. Geist zu: Ich treibe die Teuffel durch den Geist Matth.18. GOrres aus, und Petrus: Ihr wisser / wie GOtt JEsum von Lazareth gesalbet hat mit dem Heil. Geift. Als Christus gestorben 38, und begraben war/ und es das Ansehen hatte / als ob er ewiglich in dem Tod bleiben wurde / so ist er lebendig worden durch den Heil. Geist, 1. Petr. 8. und ist also tráfftiglich erwiesen als der Sohn GOttes durch den Rom, 1.4. Geist der da heiliger. Als hernach Ehristus die Welt wieder verlassen/ so sind seine Jünger mit der Krafft aus der Höhe angezogen worden/ Luc. 24. welches auf den Pfingst-Tag durch die reiche Ausgieffung des Seiligen Tit. 3. Geistes beschehen, wodurch sie nicht nur die Gabe, fremde Sprachen zu reden/ sondern die Gabe gesund zu machen/ die Gabe auch andern diese wunderthätige Krafft mitzutheilen die Gabe der Weissagung zum 1. Cor.12. gemeinen Besten und zu Auffrichtung der Kirche empfangen haben. 710. Wann dann die Lehr der Schrifft/ zu deren wir uns bekennen, von dem Heiligen Geist mit so grossen Wundern bestätiget worden/ so sollen wir daran nicht zweiffeln / sondern es uns zu Starckung des Glaubens dienen laffen; darauf beziehet sich Paulus/ wann er fagt: Meine Worte und 1. Cor. 2. meine Predigt ware nicht in künstlichen Worten menschlicher 45. Weißheit/ sondern in Beweisung des Geistes und der Krafft/ auf daß euer Glaube bestehe nicht auf menschlicher Weißheit/ sons dern auf GOttes Brafft.

Wir sollen bedencken/ daß eben der Heilige Geist/ eben die Krafft des Allmächtigen GOttes / welche mit solchen Wundern die Lehr Christi vormahlen unterstüßet hat/ noch jehunder denen Glaubigen tröstlich und behülflich denen Unglaubigen aber förchterlich und zuwider seyn werde. Darum sollen wir desto mehr wahrnemmen des Worts das wir Hebr. 2. hören/ daß wir nicht dahin fahren / dann so das Wort fest wor 1, 2, 3,4. den ist/ das durch die Engel geredt ist/ und eine jegliche Uber trettung und Ungehorsam hat empfangen seinen rechten Lohn/ wie wollen wir entfliehen / so wir eine solche Seligkeit nicht achten/ welche / nachdem sie erstlich gepredigt ist durch den Gren/ ist sie auf uns kommen/ durch die so sie gehört haben/ und GOtt hat ihr Zeugnuß gegeben / mit Zeichen / Wunder und mancherley Bräfften/ und mit Austheilung des Heil. Geistes nach seinem Willen.

3) Eine Würckung des Heil. Geists ist endlich aller Trieb zum Gutten/ ihm wird der Anfang in des Menschen Bekchrung und der Fortgang im Christenthum zugeschrieben; das heifft/ die Tauf in den Heil. Geist / Matth. 3. das Bad der Wiedergeburt. Von Barnaba stehet: Er war ein frommer Mann/ voll Heiligen Geistes und Glaubens. Und / die Frucht des Geistes ist Liebe/ Freude/ Friede/ Gedult/ Freundlich- Gal.

Act. 11.

24.

teit/ 22.

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