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Antwort: Ich bin der Reformirten Religion aufrichtig zuge than: Inquirire die Wahrheit.

Fr. Wie er dann öffentlich in einem Ehrwürdigen Capitel habe anrathen können, als deliberiret worden, wie denen Reformirten in Franckreich zu helffen wäre, daß sie wiederum folten zu der Papistie schen Kirche tretten?

Antw. Diese Leute seyen Fanatici und Atheisten ; besser feye eß, fie haben eine Religion, denn keine.

Fr. Ob nicht zu schliessen seye, daß ihm eine Religion so gut seye als die andere, indem er einmahl in einer Predigt-Application gefagt, GOtt werde einmahl nicht fragen, ob einer zu Rom, oder zu Wittenberg, oder zu Basel getaufft seye, wann er nur recht lebe ?

Antw. Er wisse fich dessen nicht wohl zu erinnern, doch fagen wir alle ohngefehr eben diß von den Lutherischen.

und

2. Bon der Bibel oder Fr. Ob er glaube, daß das Alte und Neue Testas GOttes Bort. ment GOttes Wort seye? von GOtt eingegeben, also durchaus infallibel?

Antw. Ohne Zweiffel.

Fr. Ob das Alte Testament dann eben so wohl von GOtt einges geben seye, als das Neue, und ob es auffert dem Ceremonialischen Gefaß auch noch eben so wohl die Chriften obligire, und also eine Glaubens- und Lebens Regul seye?

Antw. Ohne Zweiffel.

Fr. Was er von der infpiration Scriptorum Sacrorum halte, ob alles, was fie geredt und geschrieben, GOttes Wort und Willen gemäß seye?

Antw. Ja: Ob genaue Umstände auch von Göttlicher inspiration feyen, überlasse er denen Theologis zu erörtern; wann in Nes ben- Sachen je ein Verstoß wäre, so beneme solches der inspiration der Haupt-Sachen nichts.

Fr. Ob die apocryphischen Bücher von GOtt inspiriret pen? Antw. Nicht wie die andern: Er recommendire folche zu lesen. Fr. Ob man beweisen könne/ daß die einen Bücher in der Bibel GOttes Wort seyen, die andern nicht?

Antw. Ohne Zweiffel.

Fr. Ob die Heil. Schrifft, und zwar diejenige Verfion, die wir haben, so duncel seye, daß der gemeine Mann sie nicht mit Nußen

lesen

lesen, und die nöthigen Glaubens-Puncten daraus erlernen könne ? NB. Diese Frage ward ihm vorgehalten aus Anlaß einer Predigt, darinnen er sollte gesagt haben: Es concurriren viel Sachen zu der Dunckelheit der Bibel, als daß fie in Capitel und Vers abgetheilt feye, jenes von einem Mönchen, dieses von einem alten Franzosen eingeführet worden: Ferners seyen in der Bibel viel expreffionen/ welche ohne Wissenschafft Jüdischer und Römischer antiquitäten nicht mögen verstanden werden 2c. so daß es für das gemeine Vold fast besser wäre, daß sie die Lesung der Schrifft eher gar unterliessen. Worüber sich dann die meisten seiner Zuhörern choquiret befunden.

Antw. Er habe wohl gesagt, daß in unserer Verfion viele fremde Sächsische Wörter seyn/ so die Leute irren, welches Aenderung brauchte: Ins fünfftig wolle er sich wohl vorsehen,nicht mehr einfältige Leut zu choquiren.

Fr. Was er halte von den Weiffagungen des Ala ten Testaments, wann die Apostel dergleichen citiren, ob es in der wahren intention des Heiligen Geistes geschehen?

Antw. Ohne Zweiffel.

Ben den Weifsa= e faments.

gungen des Alten

415 Fr. Wie er dann in einer Sonntag-Morgen-Predigt über A&t. IL. 25. & feqq. alda Petrus aus dem XVI. Psalm die Aufferstehung Chrifti beweiset, (welche Worte auch sein Tert waren ) habe sagen fönnen: Diese Weissagung gebe allein auf David; da er ohngefehr diese Worte gebraucht: Die Aysleger sind ohngleicher Meynung, von wem diese Worte: Du wirst meine Seele nicht in der Hölle laffen zc. zu verstehen seyen; Einige verstehen sie allein von David; Andere allein von Chrisko; Andere wieder von beyden, David und Christo; Wir unsers Orts haltens mit den Erften: Ob dieses nicht heiffe, dem Petro directè wiedersprechen, und ihn refutiren, und wer doch diese Christlichen Ausleger seyen? (dann wohl bewußt, daß die Juden, und zwar nur die Neuern, solches von David allein auslegen.)

Antw. Er wisse sich dessen nicht recht zu erinnern, er glaube wohl, daß es directas Prophetias von Chrifto gebe / als Efaiæ LIII. Daniel. IX,

Bes

4.

Befragt: was er aber von denen citationen aus dem A. Testas ment, und insonderheit von dieser aus dem 16. Pfalmen halte, erfolgte feine fernere Antwort.

Fr. Ob er eine Heil. Dreyfaltigkeit glaube, drey Von der H. Drey Personen, und einen ewigen allmächtigen GOtt in Einigkeit, Gottheit einer Subftanz? NB. Diese Frage ward von Wort zu Wort aus der Baßler Confeffion formiret, da in dem teutschen das Lateinische Wort Subftanz vors kommet.

Christi und des H.
Geistes.

Antw. Er rede auf der Canhel teutsch und nicht Lateinisch. Und als er dann befragt wurde, ob er drey Personen in einem Wesen glaube, antwortete er endlich : Ja.

Frag. Ob der Sohn GOttes der wahre GOtt seye von gleicher Vollkommenheit als der Batter?

Antw. Ja.

Fr. Ob der Vatter nicht mehr und höher seye als der Sohn! Antw. Ift eine æquivocatio, Christus sagt selber etwas derglets chen/ Joh. XIV. Pater me major eft.

Als ihm versezet wurde, dieses könne man von seiner Menschheit verstehen, sagte er, er fage nichts darwider.

Fr. Ob er nicht in keinen Predigten Chriftum einen GOtt ges nennet? Und einmahl gar gesagt, GOtt habe ihn zu einem HErrn und GOtt gemacht adludendo ad Act. II. 36.

Antw. Er wisse sich nicht zu erinnern.

Fr. Was von der Himmelfahrt Chrifti zu halten, ob die nicht von ihm profaner Weiß in seinen Predigten berglichen worden seye mit der Heydnischen oder und Bergötterung der Römischen Kayferm

Antw. Es könne einige Ideam geben von der Erhöhung Chrifti; habe dergleichen Reden von andern Theologis her entlehnet.

Als man ihm nun verseßte: Er habe es nicht nur als eine Vergleichung, sondern als eine wahre Beschreibung der Gottheit Christi proponiret, und z. Er. gesagt: Gleichwie ein Syrischer Kös nig Antiochus Deus, oder Antiochus Epiphanes fene genennet wors den/ so könne Christus auch Deus und Epiphanes genennet werden, und darauf alludire Paulus ad Tit. II. 11. Team: Hr. D, habe solches nicht im Fürübergang, und als eine blosse Gleichnus/ fons

Dern

sondern in einer expreffen Predigt, da er sollte von der GOttheit Christi reden, avancirt, antwortete er; was für Titul denen höchsten Häuptern unter den Menschen fälschlich beygelegt werden, kommen dem HErrn Christo in einem ohnendlich viel höhern Grad zu.

Fr. Ob der Heil. Geist eine göttliche Person seye, die man directe solle anbåtten?

Antw. Er widerspreche es nicht; halte sich aber an die Biblischen Expreffionen; so man ihm Loca Biblica dafür bringe, wolle er sich berichten lassen.

Von den Geistern

5. Fr. Ob auch andere Geister seyen, gute und böse ? und deren Würckun

Antw. Fa.

gen.

Frag. Ob ein Teuffel seye. ? NB. Anlaß zu dieser Frag gabe ein Difcurs, den er zu Augst bey einer Compagnie in Gegenwart eines Lutherischen Hrn. Specials getrieben.

Antw. Ja. Habe er bey Compagnie etwas anders verlauten laffen, so sehe es im Gelächter geschehen, font pflege er weder auf der Cansel noch sonsten viel von dem Teuffel zu reden.

Frag. Ob die bösen Geister zu Zeiten Christi würcklich in den Menschen eine Würckung gehabt, oder ob es nur Kranckheiten gewesen?

Antw. Er glaube es überhaupt, wisse aber nicht allezeit die eygentlichen Ursachen derer Kranckheiten, habe in seinen Predigten von den Kranckheiten, nicht von deren Ursachen geredt.

Befragt. Wann die Evangelisken nur oder insonderheit der Geistern Meldung thun, warum er über dergleichen Stellen nur von de nen Effectis und Würckungen, deren keine Meldung geschiehet, und nichts von denen würckenden Ursachen, nemlich den Geistern pflege zu gedencken, antwortete er nichts weiter.

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Fr. Warum in dem gedruckten Auszug der geiftlichen Liedern bey Erzehlung der Wundern Christi die Austreibung der bösen Geistern ausgelaffen seye, da er doch, obwohl er die Vers nicht componirt, die ganze Verfaffung und Anordnung dieser Liedern angege ben, deßhalben sie auch als sein Werck dem Decano Theol. in die Cenfur gebracht, von dem sie aber auf Gutbefinden Vener. Conventûs wegen vielen Bedencklichkeiten zum Druck zu befürdern nicht erlaubt worden?

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Anti.

Antw. Er könne dafür nicht respondiren; er seye dieser Liedern nicht Auctor.

Von dem Men

schen, und dem Zu

Fr. Ob der Mensch aus zweyen unterschiedlichen 6. ftand der Seele nach Substanzen Leib und Seel bestehe?

dem Tod.

Antw. Ohne Zweyffel.

Fr. Ob die Seel des Menschen ein Geist seye, der nach dem Tod übrig bleibe, und eine Empfindlichkeit behalte, oder ob sie schlaffe? Antw. Da möchte er gern darüber Bericht bekommen; er glau be feine Annihilationem Hominis, Zernichtigung des Menschen in dem Tod; betreffend die Empfindlichkeit der Seelen nach dem Tod, so duncke es ihn wohl artiger seyn, aber er wisse es nicht gewiß; wolle Bericht hören, und gern annemen.

Fr. Was er dann sage zu dem Loco ad Philippenfes 1. 23. Ich habe Lust abzuscheyden, und bey Christo zu seyn, 2c. woselbst Baulus für gewiß sest, er werde immediatè nach dem Tod bey Christo glückselig seyn, gestalten er nicht wisse, welches aus diesen zweyen zu erwehlen wäre, bey Christo zu seyn, öder in dem Fleisch zu leben; folte er aber erst nach der Auferständnus wieder aufwachen und leben, so hätte er sich bald über dieses entschliessen können!

Antw. Ich bin nicht flar in der Sah, daß die Seelen vor der Auferstehung eine Empfindlichkeit haben, obschon der angezogene Ort zimlich starck scheinet; habe darüber keine fixirte Meynung; doch dunce es ihn, Paulus fönne reden von der Gemeinschafft mit Chrifto, de ren er erst nach der Auferstehung werde zu geniessen haben, und seye es eben, als wann einer, der zu Amsterdam wäre, sagte; ich möchte gern aufbrechen und zu Leyden seyn, woraus keines wegs könnte geschlossen werden, daß er ohnmittelbar öhn durch Harlem zu paffiren, sich das selbst einfinden könne.

Fr. Wann er feine fixirte Meynung hierüber habe, warum er fich unterstanden, ein solches auf offener Canzel zu predigen ?

Antw. Er habe es nicht gethan.

Fr. Was er dann habe sagen wollen, als er voriges Jahr über den Articul von der Auferstehung der Todten eine Abend-Predigt gehalten, und da sonderlich von dem Stand der Todten vor der Auferstehung geredt und behauptet ; Gute und Böse kommen nach dem Tod an einen Ort, obschon mit etwas Unterscheid; es haben sich die

Christen

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