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in Palästina und nach demselben bis zur Hälfte des zweiten Jahrhunderts n. aufzählt und sie durch religiöse Bestimmungen, an ihnen nicht zu fasten oder öffentliche Trauer (Leichenreden) zu halten, der Vergessenheit zu entreißen sucht. Diese Schrift kann mit Recht in ihrer Gesammtfassung als ein Siegeskalender der Juden gelten, auch, da sie uns zu jedem Tage dessen Hauptbegebenheit angibt, als Chronik, die neben dem ersten Makkabäerbuch und der Geschichte der jüdischen Alterthümer des Josephus (f. d. A.) von nicht geringer Bedeutung ist. Es sind 35 wichtige Ereignisse, die hier in aramäischer Sprache, der damaligen Volkssprache der Juden Pälästinas, verzeichnet sind, die sich wegen ihres Lapidarstiles gleich Inschriften auf Denkmälern ausnehmen, daher sie später durch Zujäße erklärt werden mußten. Diese Zusäße sind von den Tanaim (1. d. A.), die sich durch ihre hebräische Sprache von dem aramäischen Tert merklich unterscheiden Noch später kamen von den Amoraim (1. d. A.) hierzu gewisse Glosseme1) und bei der Schlußredaktion wurde der Schrift noch ein Abschnitt über die Fasttage hinzugefügt. Die Bestandtheile der gegenwärtigen Fassung des Megillath Taanith sind daher: 1. der Urtext in aramäischer Sprache, 2. die Zusäße und Glosseme in hebräischer Sprache und 3. der leste hinzugefügte Abschnitt, 787 1980, ebenfalls in hebräischer Sprache. I. Der Urtext berichtet, wie bereits erwähnt, von 35 Denf und Freudentagen und den Ereignissen an denselben. Dieselben sind: 1. der 8. Nijan, wo die pharisäische Anordnung gegen die Annahme der Sadducäer (f. d. A.) durchgesezt wurde, daß die Kosten für das beständige tägliche Opfer am Abend und Morgen aus dem Tempelschahe bestritten werden soll 2); 2. der 8. d. M. bis Ende des Passahfestes, an denen ebenfalls gegen die Lehre der Sadducäer endgültig beschlossen wurde, daß das Wochenfest (s. d. A.)_nicht gerade an dem Tag nach dem Sabbat (Sonntag), sondern auch an andern Tagen der Woche, je nach falendarischer Bestimmung, gefeiert werden kann 3); 3. der 7. Jjar wegen der Einweihung der Mauer Jerusalems unter Nehemias (Nehem. 6)*); der 14. d. M. als Tag des Schlachtens des zweiten Passahopfers für die, welche das Passahopfer den 14. Nijan nicht darbringen konnten 5); der 23. d. M,, an dem durch die Siege der Makkabäer die syrische Besatzung die Burg Afra in Jerusalem verlassen mußte); der 27. d. M., hörte die Kronensteuer in Judäa, Jerusalem, auf, die bisher an den syrischen Machthaber abgeliefert wurde 7); der 14. Sivan) die Einnahme der Festung Bethsur (f. d. A.) durch die Makkabäer 9); der 15. und 16. d. M. die Vertreibung der Heiden aus Bethsean, Scythopolis, und der Ebene, sodaß diese Gebietstheile unter Johann Hyrkan zu Judäa geschlagen wurden 10); der 25. 6. M., zogen unter Alex. Janai die fremden Krieger von Jerusalem und Judäa ab11); der 14. Tamus die Abschaffung des Strafcoder, & 750, der Sadducäer 12); der 15. Ab die Einführung der Spende des Opferholzes13); der 24.

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1) Siche weiter. 2) M. T. I. nebst Zusaß das. Vergl. Sukka S. 258; Pesachin . 10 . 3) Siehe: Pharisäer und Sadducäer".) M. T. II. 1, dort der erklärende Zusah *) Daj., ftehe „Paffahopfer". $) Daf. Das Scholion daselbst, own pipo win, hat den Erklärern viel zu schaffen gemacht. Doch hebt sich diese Schwierigkeit durch die corrette Leseart, wie dieselbe sich in dem halberstamm'sden Manuskript findet und Tautet: app, Stätte der Vertriebenen". Die Erklärung von Graetz in feiner Monatsschrift 1875 darüber ist nicht finnentsprechend. 7) Das. Bergt hierzu 1. B. d. Maktab. 13. 39 den Bericht, daß Demetrios dem jüdischen Volke Krongelder, überhaupt Tribut erlassen habe. Das Scholion daselbst bezieht die Angabe des Urs textes auf die Kränze der Gözenopfer, die nach den Siegen der Shrer gebracht wurden, auf deren Hörnern die jüdischen Hellenisten ihren Gottesglauben verleugneten. by pan ons pe planit, Nach dem halkerstamm'schen Codex. *) Nach dam halberst. Toder in unserm M. T. ist das Das tum den 17. Sivan, wozu jedoch die folgenden Daten nicht passen. 9) Vergl. 1. Maktab. 14. 33, wo von dieser Eroberung gesprochen wird; daselbst hausten die Hellenisten. 10) Das. III. 2: HAY IN THE MIN 5. Vergl. hierzu Josephus . . 1. 2. 7; Joseph. Antt. 13. 10. 3, wo dieses bestätigt wird. Hierzu noch Derenburg, Essai S. 74, Anmerk. 3. 11) Nach der Lese

.pie in unferer ausgobe דמוסנאי nitbt איתנטילו המוסנאי מיהודא ומירושדים .art in Halberst. Codex

Das Wort ween griechisch dñpooívy, „Geübte Krieger“
€. 46.
12) Daf. Sbsch. 4. 1; vergl. Joseph. Antt. 20.
3) Daf. 6. 11. Bergl. den Artikel: Opferholzipende".

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Vergl. Joel Müller in Gr. M. 1875,
9. 1, wo dieses Faktum bestätigt wird.

b. M. die Feststellung des Erbrechts nach phariläischer Unordnung1); der 7. Ellul die Einweihung der Mauer Jerusalem62) unter den Hasmonäern3); der 17. d. M. die Bertreibung der Römer aus Jerusalem in dem Kriege vor der Zerstörung Jerus falems); der 22. d. M. die Vernichtung der zum Heidenthum übergetretenen jüdischen Hellenisten"); der 3. Tischri die Einstellung des Gebrauchs des Gottesnamens in öffentlichen Dokumenten); der 23. Marcheschvan die Zerstörung der von den Heiden auf dem Altar errichteten Brandstätte für Gözenopfer); der 25. d. M. die Einnahme und Zerstörung Somrons,s); der 27. d. M. die antisadducäische Anordnung betreffend die Beigabe des Mehlopfers): der 3. Kislev die Entfernung der Bildfäulen aus dem Tempelvorhofe nach dem Siege der Makkabäer1o); der 7.d. M. wird als Festtag ohne weitere Angabe bezeichnet. Das Scholion dazu gibt den Tod Herodes I. an, doch ist wohl hier von der Nichtausführung des Todesbefehls an die Gesezeslehre, der von Herodes gegeben, aber durch die Dazwischenkunft der Salome vereitelt fourde 11); der 21. d. M. die Zerstörung des Tempels der Samariter auf Gerisim 12); der 25. d. M. die Einweihung des Tempels durch die Makkabäer 13); der 28. Tebeth die Rekonstituirung des Eynedrions durch Verdrängung der sadducäischen Mitglieder 14); der 2. Schebat, ein Festtag ohne weitere Erklärung. Das Scholion gibt den Tod des Königs Janai on 15); der 22. d. M. die Störung des Befehls, das Bildniß Kaligulas in dem Tempel aufzustellen16); der 28. d. M. der Abzug Antiochus (wohl Antiochus Eupater von Jerusalem 17); der 8. und 9. Adar als Tage der Prozession um Regen und des Regenseintreffens19); der 12. d. M. der Trajanstag (1 Trajan)19); der 13. d. M. der Nikanortag, 20) es ist der Siegestag der Hasmonäer über den syrischen Feldherrn Nikanor 21); der 14. und 15. d. M. die Purimtage22); der 16. d. M. der Anfang des Wiederavsbaues Jerusalems Mauern, die am 7. Jjar fertig waren 23); der 17. d. M. die Rettung des Restes der Gelehrten (Sopherim) in der Gegend von Chalcis in deren Verfolgung durch König Janai (f. d. A.)24); der 20. d. M. als Tag, wo Regenfasten gehalten wurden, worauf der Regen wirklich eintraf 25); der 28. d. M. das Eintreffen der Botschaft von dem Aufhören der hadrianischen Verfolgung.26) II. Abfassungszeit. Darüber haben wir drei ältere, von einander abweichende Berichte. In einem wird Chananja b. Hiskia ben Garon (30 n.) als Abfaffer dieser Schrift angegeben,27) dagegen wird in dem Scholion zu Megillath Taanith Abschnitt 2,8 dessen Sohn Elajar als derselbe genannt.

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) Siche: Pharisäer und Sadducäer", ferner: „Erbe". In M. T. Absch. V heißt es: * N. Bergl. Baba bathra S. 115 p. 2) M. T. Absch. 6. 3) Daf: 'S e n. • Daf.: NTITY NO 15. Vergl hierzu Joseph. b. i II. 17. 8-10. 5) Daf. Absch. 6: Nowo hups man. Vergl. den Artikel Hellenisten". In 1. Macc. 13. 47-50; 14. 36, man habe ihnen freien Abzug gewährt. In unserm M. T. Scholion steht: e a ors wind¬ 6) Daf. Absch. 7. 1. Vergl. Rosch Haschana S. 183 und den Artikel: Namen Gottes". 7) Des Absch. &: MAY 1 I н. Vergl. 1. Macc. 4. 43-46; 2. Mace. 10. 2-3. Midboth 1. 6 nach Derenburg, Essai S. 60 ff. mit Recht gegen Graetz Annahme. *) Das. TAN 1. Bergl. Joseph. Antt. 10. 3. Siehe:,,Samaria“ und „Samaritaner in Abth. II., dies fer R E. o) Das. 10) Das. 9. 1. Vergl. Joseph Antt. 3. 1. Hierzu 1. Mace. 4. 46, wo bon unreinen Steinen erzählt wird, welche weggeräumt wurden. Joseph. b. j 1. 33. 6; baf. Antt. 8. 2. 2) M. T. 9. 3. Vergl. Joseph. 13. 9. 1: Joma S. 69 a, wo dieses Faktum auch erzählt wird. 13) Das siehe: Tempelweihfest, Chanuka ) M. T. 10. 1. Siche das Scholion dazu und die Artikel: Simon Sohn Schetach, Pharisäer" und Synedrion. 15) M. T. Absch. 11. 1) M. T. Absch. 11. 2. Hierzu Frkl's. D. III. S. 440. Besonders Herzfeld I. 377. 17) Nach dem 1. B. d. Mallab. 6. 51–63 drang Antiochus Eupator siegreich bis vor Jes rusalem, doch gab er auf die Nachricht von Herannahen Philipps die Belagerung Jerusalems auf. Bergl. Herzfeld 1. 286. 18) M. T. Absch. 12. 1: s . Hierzu Gemara Taanith E. 138. Das Gefeß war, wenn nach den drei ersten Tagen des Regengebetes noch tein Regen_eintraf, an sieben andern Tagen Prozessionen unter Trompetenschall gehalten wurden; es waren Tage, an denen der Regen nach langer Dürre wirklich eingetreten.) M. T. 12. 2. 20) Daf. 12. 3. 21) Vergl. den Artikel: „Hasmonäer", bierzu 2 B d. Macc 15. 36; Jerusch. Taanith 2 13. p. 66 a. 22) S. d. A. „Purim“. 23) M. T. 12. 3. 24) Daf. 12. 6. Hierzu Jo.eph. Antt. 13. 14. 2 der Bericht von dieser Verfolgung. 25) Das. 12. 7. 26) Daf. 12. 8 j. d. A. „Hadrianische Verfolgung". 27) Gemara Sabbath S. 13.

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Cine dritte Quelle bezeichnet die Aeltesten der Schulen Samais und Hillels (im 2. Jabrh.) als die Abfasser dieser Schrift.1) Andererseits haben sich die Tanaim R. Josua und R. Mair mit der Erklärung dieser Schrift beschäftigt, sie lag daher ihnen schon vor. Und doch kommen Fakta in dieser Schrift vor, als z. B. das von der Aufhebung der hadrianischen Verfolgung, die tief im zweiten Jahrhundert vor sich gegangen. Ich nehme daher an, daß diese Schrift ihre erste Zusammen. stellung von Chananja b. Hiskia, auf dessen Sellern auch über verschiedene Bücher des biblischen Kanons verhandelt wurde, 2) erhielt, die später durch Zusäße vervollständigt wurde, als vielleicht schon durch dessen Sohn Elasar, später durch die Gelehrten der Schulen Samais und Hillels u. a. m., sodaß fie in der Synode zu Uicha nach der hadrianischen Verfolgung (f. d. A) ihren Abschluß gefunden haben mag.3) Die Erklärungen des Megillath Taanith, die heute neben dem Urtext als Scholien zu jedem Bericht stehen, sind von den Tanaim (f. d. A.) und werden schon von den Amoraim gekannt und benugt, waren also im dritten und vierten Jahrhundert schon abgefaßt. Aber der leßte Anhangsabschnitt von den wirklichen Fasttagen stammt erst aus dem sechsten Jahrhundert. Weiter wird angegeben, daß die Gefeßeskraft der in dieser Schrift bezeichneten Bestimmungen im zweiten Jahrhundert unter dem Patriarchen R. Simon ben Gamliel II. aufgehoben wurde.) Mehreres siehe: „Agadisches Schriftthum".

Midrasch, vs, siehe: Exegese und Agadisches Schriftthum.

Midrasch Mischle, Swv 770. Midrasch zum Buche der Sprüche Salomos, Sammlung agadischer Aussprüche und Eregesen älterer Lehrer (Tanaim und Amoraim) zu den einzelnen Versen dieses Buches, die gleichsam als deren Kommentar gelten sollen. Die Zitirung der Namen der Lehrer, denen diese Aussprüche und Exegesen zugeschrieben werden, ist sehr ungenau.5) Diese Midraschschrift bringt mit Vorliebe die Lehren der Mystik.) Die Abfaffung war im zehnten Jahrhundert, da der Verfasser des Aruch im elften Jahrhundert ihn erst kennt.

Midrasch Rabba, 131 1170, Großer Midrasch; sonst auch nur: Rabboth, 27. Midrasch, Midraschkommentar, der sich in der Gestalt, wie er uns vorliegt, über den Pentateuch, das Hohelied, das Buch Ruth, die klagelieder, das Buch Koheleth und das Buch Ester erstreckt, aber auch einzeln nach jedem dieser Bücher genannt und unterschieden wird. So heißt dieser Midrasch zum 1. Buch Mofis: Midrasch Bereschith Nabba; zum 2. Buch Mosis: Midrasch Schemoth Rabba; zum 3. Buch Mosis: Midrasch Vajikra Rabba; zum 4. Buch Mosis: Midrasch Bamidbar Rabba: zum 5. Buch Mosis: Midrasch Debarim Nabba; zum Hohenliede: Midrasch Schir Haschirim Rabba; zum Buch Ester: Miorasch Efter Rabba; zum Klagelied: Midrasch Echa Rabba; zum Buche Koheleth: Midrasch Roheleth Rabba und zum Buche Ester: Midrasch Megillath Ester Rabba. Es bildet dieses Midraschwerk eine Zusammenstellung der genannten Midraschim, die wir einzeln behandeln wollen. I. Midrasch Bereshith Rabba, a w

D. auch: Bereschith de R. Ujchaja, yws 7 x7,7) oder: Bereschith Rabba de R. Uschaja,®) und: Agadoth Erez Jisrael, 5x7 178 1789) Midrashzum 1. Buch

אף אנו מחבבין הצרות שאס באנו לכתוב אין אנו מספיקין .nidbt berinigen

1) Megillath Taanith Absch. 11; Scholion das.; Jeruschalmi Taanith II. 13 erklärt R. Mair ein Zitat aus M. T. 2) Siehe: „Bibel“, „Apokryphen“, „Lied der Lieder“, „Koheleth". 3) Sabbath S. 138 sagt R Simon ben Gamliel II: „Auch uns sind die Leidensereigniffe lieb, sie nicht der Bergessenheit arheimzugeben; aber wenn wir dies thun wollten, so würden wir es ) Jerusoh. Taanith Absch. 2 v. Gemara Rosch Haschana S. 18 @ muyn nhwa mha en . 5) So wird da R. Josua der Schüler von R. Elieser u. a.m. ®) Rap 8 ff. u. Kap. 10. 7) So in Responsen von Hai Saen im Anhange zum Sendschreiben Scheriras ed. Goldberg S. 67; ferner in Dala Hoth Gebeloth f. 36 6 weil R. Hoschaja der Absasser dieser Midraschfammlung sein soll; Siche. darüber weiter.) So bei Vaimonides in seinem Mischna Kommentar, Vorrede zu Toharoth. *) Bei Rofchi zu í. M. 47, 2.

Mofis, der vorwiegend einfache Exegese mit agadischer Auslegung, auch_treffliche Worterklärung hat,1) und 100 Abschnitte zählt, 2) von denen die ersten 95 Abschnitte den ersten 11 Sidras (1. Pentateuch) und die legten fünf der leßten Sidra Vaichi angehören. Von diesen sind erstere weniger interpolirt, dagegen strozen leßtere von Einschiebseln. Jeder Abschnitt hat ein oder mehrere einleitenden Aussprüche, ninn'n3) die mit einem Bibelvers beginnen,1) Die Form derselben ist: mnd. Es eröffnet,

N. auch „ heißt,“

Diefe .הדא הוא דכתיב ober והו שאמר הכתוב Es beibt, feltener ;כתיב beginnt 9t. aud

Einleitungen werden so gegeben, daß der Schlußsaß den Uebergang bildet und so in den ersten pentateuchischen Vers des zu erklärenden Pentateuchabschnittes einmündet.) Die Einleitungen haben nur agadische Elemente, bestehend aus Lehren, Sagen, Gleichnissen und passenden Verserklärungen, Philosophemen, Geschichtss betrachtungen und Traditionellenen, aber oft auch die Anführung nur eines Verses ohne jede weitere Erklärung,5) oder derselbe wird als Charakteristikum der betreffenden biblischen Person angegeben.) Die Redner solcher Einleitungen sind: R. Hoschaja, R. Abin, Berechia, Elasar ben Josa ben Simon, 6. Jizchat, R. Jochanan. Jose ben. Simon, Josua aus Sekanja, R. Levi, R. Pinchas, R. Simon u. a. m.) Die Gestalt des gegenwärtigen Textes ist nicht die ursprungliche; es haben da im Laufe der Zeit verschiedene Einschiebjel und Sazumbildungen stattgefunden. Diese Einschiebsel sind erkennbar, da viele mit 5 beginnen, 8) andere sich als eine andere Lesart ergeben, 9) die dritten find Erklärungen, wahrscheinlich durch kundige Kopisten, die erst an den Rand geschrieben waren, aber später in den Text bineinfamen und ihn entstellten. 10) Ein Weiteres betrifft die Quellen unseres Midrash. Nach den Zitaten und Stellenähnlichkeiten lagen dem Autor oder den Autoren dieses Midrasch vor: 1. die Schrift Ben Sira oder Bar Sira11); 2. die Mischna, 12) in ihren sechs Abtheilungen13); 3. die Tosephta, 14) Sifra,15) Sifre,16) Mechilta,1 ́) jerner die Pentateuchüberjezungen von Akyles (Aquila), Jonathan, Jeru

קולין ומדורין 31 .bidb ; גדול עוני מנשוא = סבל 3 22 .eral. 2bfd

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=oup; daf. 173 = 15; das. Abschn. 38 p = ne; daj. Abschn. 2 12; das. Abschn. 12 pp = duJP Arasy u. i. t. 2) Diese Eintheilung kannten die Gelehrten im 10. und 12. Jahrhundert_noch nicht. Man zitirt Stellen aus Midrasch Rabba nach den Sidras. Vergl Tosephoth Baba Kama S. 383. voce N; Aboda Sara S. 4la voce p; Nachmanides zu 1. M. 43. 20. 3) So haben die Abschnitte 2, 4, 5, 7, 11, 14, 15, 22, 23, 37 u. a m. nur eine Einleitung; die Abschnitte 6, 8, 9, 10, 12, 18, 20 u. a m. zwei Einleitungen; die Abschnitte 32, 33, 36, 40 49 drei Einleitungen; die Abschnitte 21, 30, 31, 52, 55, 68 vier Einleitungen; Abschnitt 53 sogar neun Einleitungen: Abschnitt 82 zebn Einleitungen. ) Vergl. Abschn. 48, wo die EinDeutlicher ist es in Abschn. 39 daselbst, we direkt von der Einleitung auf den ersten Vers des Abschnittes übergegangen wird. ) Vergl.

,וירא אליו ה הוא דבתיב :leitung mit bem Sage foliest

ויוסף אברהם ,61 .Daf. 2bfen (6 ותצא דינה בת לאה י תנחומא פתח אחד מאלף מצאתי 80 .bin

0773N 11 10178) 13175a minuna in mas ohne. 7) Siebe Zunz G. V. S. 174, Anmerkung d) Absch. 87, voce p; das. Abschn. 95 gegen Ende; Abschn. 81 ebenfalls gegen Ende; Abschnitt 87 TUTE NIN YT YN, Abschn 44 gegeu Ende. ) Abschn. 56 min ha; Abschn. 74 u. Absch. 70. :) So Absch. 48 want; das. 44 xhx ow"-pin7; das. Abschn. 61 p 1. Mehreres bringen Zunz G. B. & 177. Weiß 111. S. 156-7 c. Lerner in seiner Schrift. Anlage unb Quellen des Bereschith Rabba." Es wäre verdienstvoll bei einer neuen und korrekten Herausgabe des Midrasch Rabba, solche Arbeiten zu berücksichtigen und die Einschiebfel durch Klammern vom Texte zu trennen. 11) Siehe den Artikel: Jesus Sirach“ und „Pseudosirach“, die Stellen aus dieser Schrift kommen vor in Midr. rabba 1 M. Abjc. 8, 10, 73, 91, u a. m. 12) Dieselbe wird daselbst unter en zitirt. Vergl. Midr. r. 1. M. Abschn. 18, 33, 49, 50, 54, 58 u. a. m. 13) Absch. 83_aus M. Beraohoth 9. 1. Absch. 7 aus Kilaim 8. 2; Absch 10 aus Schebiit 5. 1; Abic. B. und M. Sabbath 24; Absch. 49 aus Taanith 11. 15 u. a. m. 14) Siehe diesen Artikel. Stellen aus der Tosephta sind in Midr. rabba 1. M. Abich. 36 aus Losephia Mag. 2. 23; das. Absch. 46 aus Tosephta Berachoth 1. 2. u. a. m. 15) Siehe d. A. So in Midr. r. 1. M. Abschn. 85 aus Sifra zu so 30 d.; in Abschn. 29 aus Sifre Redoschim 89 8; in Absch. 1. aus Sifre o. 4 c u. a. m. 10) Siehe d. A. So in Midr. r. 1. M. Absch 38 aus Sifre Í. 93. 25 (edit. Friedmann); Abschn. 82 aus Sifre II. 336 140 s; Abschn. 85 aus Sifre Eleb S. 37. 75 8 u. a. m. 17) Siehe d. A. So in Midr. rabba 1. M. Abschn. 4 und 7 aus Mechilta 8. 50 8. Abschn. 11 aus Mechilta 7. 77 8 u. a. m.

schalmi und Onkelos,1); 4. der Talmud Jeruschalmi, 2) u. a. m. Ueber die Abfaffungszeit dieses Midrasch läßt sich nichts Gewisses angeben, man vermuthet dieselbe im 5. Jahrh. zur Zeit der Sammlung und Zusammenstellung des babyl. Talmuds (s. d. A.). Nur die leßten fünf Abschnitte der Sidra, die nach Form und Inhalt viel jünger sind, und sich auch als Auszüge aus jüngern Midraschim dokumentiren,) gehören dem 10. Jahrh. oder noch später an.

Diefe .מדרש ואלה שמות aud,מדרש שמות רבה, II. tibraft Scent otb 9tabba

Midraschschrift, die zweite unseres Midrasch Rabba, hat 52 Abschnitte und erstrect sich auf die 11 Sidras des zweiten Pentateuchbuches. Form und Darstellungsweise ist die des Bereschith Rabba, nur daß hier mehr die Agadadeutung hervors tritt. Alles, was wir oben über die Einleitungen [agten, gilt auch von diesem Midrasch. Die Eigenthümlichkeit desselben ist, daß er aus den Bibelversen Lehren u. a. m. ableitet, was in obigem Midrasch weniger vorkommt, ein Beweis seiner Jugend. Ferner haben wir in ihm Auszüge aus den ältern und den jüngern Midraschim. Zu leßtern gehören der Midrasch Tanchuma,1) Von Erstern ist besonders die Besikta, aus der ganze Stücke hergeholt wurden.") Mit seiner Schreibart mit Bezug auf Vorgebrachtes wird für die Zeit seiner Abfassung das 10. Jh. angegeben. III. Midrasch Bajikra Rabba, 727877" w¬D, auch Hagadath Bajikra, 877" 5727. Derfelbe ist scheinbar der älteste unter den Midraschim des Rabba und unterscheidet sich durch seine Vortrags- und Erklärungsweise von diejen, Während der Midrasch Bereschith Rabba jich mehr um die Erklärung der Verse fümmert und gewissermaßen einen Kommentar zu ihnen sein will, hat dieser Midrasch nur die Ausführung seines Thema's, die Entwicklung dessen Gedanken zu seinem Ziele und gebraucht nur die Verse des Abschnittes zum Dienste der vortra genden und auszuführenden Ideen. Wir haben Homilien vor uns, die an den Bibelvers anknüpfen, nicht ihn zu erklären, sondern nur in ihm die Ideen seines Vortrages nachzuweisen. So spricht Abschnitt 2 über die Auserwählung Israels; Abschnitt 4 über Körper und Seele; Abschnitt 9 über den Frieden; Abschnitt 13 über Erile; Abschnitt 12 über Nüchternbeit und Trunkenheit u. s. m.) Er zählt 37 Abschnitte, Paraschoth, die auch hier mit den üblichen Einleitungen beginnen,7) und mit einem passenden Schluß enden.") Die Einleitungen, omne, schließen fich nicht an den zu erklärenden Bibelvers, sondern an das Thema an. Die Quellen desselben waren auch hier die alten Midraschim Sifra, Mechilta und Sifre, häufig der Talmud Jeruschalmi. Bei den Zitaten gebraucht er den Ausdruc, auch

.מדרש במדבר רבה,Bamidbar Rabba

9) feltener mit dem in der babyl. Gemara üblichen 7 13.10) Die Zeit seiner Abfaffung wird zu Ende des 5. Jahrh. vermuthet nach der babyl. Gemara. Die Gelehrten im 9. Jahrh. kennen denselben schon.11) I. Midrasch Derselbe erstreckt sich über das vierte Pentateuchbuch und hat 23 Abschnitte, von denen gehören 14 Abschnitte den ersten zwei Sidras und nur 9 Abschnitte den andern acht Sidras. Nach Form, Inhalt, Sprache und Benußung früherer Quellen, die zuweilen

1) Von Onkelos in Midr. r. 1. M. Abschn. 4. 20. 43; Abschn. 18. 26. 74. Ueber die Stellen aus den andern Ueberseßungen f. die Artikel: Largum, Targum Onkelos, Targum Jonathan, Targum Jeruschalmi. Mehreres siehe: Lerners genannte Schrift 2) Siehe darüber Zung G. P. S. 175; Weiss III. G. 153; Lerner in der genannten Echrift S. 72-95. Wir entscheiden ung für beide erften. ) Zunz G. V. S. 254. 255. 4) Hierher die Stüde Kap. 1 gegen Ende; Kap. 6, Ende; Kap. 15 n. a. m. Mehreres darüber bei Zunz E B. G. 267. Anmerf. a und b. ) Zunz 1. v. 6) Siehe oben. Mehreres in Zunz 6. 3. € 175. Dies felben fangen auch da mit 5 mnz ober aman nese 17), auch mit 2527 x7. Der Schluß (pricht gemahnlich über die Zeit der zukünftigen Erlösung oder hat ein Gebet, oder sonst, was das bes sprochene Thema abrundet. *) Bergl. Midr. rabba Vajetera Absch. 3 a ↑ un aus Sifra; ebenso das. Asch. 6 ann amby nan ebenfalls aus Sifca. 10) Das. Abich. 34. 11) Gekannt haben unsern Midrash Hai Gaon noch Aruch voce wy; R. Mission in seinen ze van. S. 22.a. edit, Amst. Ueber Andere in Zunz G. V. S. 182. 183.

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