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A.

Abinu Malkenu,

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8, Unser Vater, unser König. Altes,

würdiges Gebet der synagogalen Liturgie zum Neujahrsfest (5. d. A.), Versöhnungstag (f. d. A.) und für die Zwischentage dieser beiden Feste beim Morgen- und Vespergottesdienst (Minchagebet). Dieses Gebet, wie es in unseren Gebetbüchern, Sidurim und Machsorim, vorliegt und aus 44 Versen besteht, war erst viel kleiner und hat in der heutigen Gestalt eine ganze Geschichte durchgemacht. Der Erste, der dieses Gebet vortrug, war der Geseßeslehrer R. Akiba (130 n.). In einem wegen Regenmangels veranstalteten Fastengottesdienst sprach derselbe nach den Gebeten des N. Elieser das Abinu Malkenu", worauf sich bald der Regen einstellte. Man war von dieser Erscheinung so überrascht, daß man nicht wußte, wem diese schnelle Wirkung zugeschrieben werden sollte, ob dem Gebete oder dem Vortragenden desselben. R. Akiba wurde erhört", hieß es darauf, „weil er nachsichtsvoll war und bei Beleidigungen über seine Würden hinwegsah,') nach dem Ausspruche: „Wer über seine Würden hinwegsieht, dem übersieht man seine Fehltritte".") Doch gab es auch welche, die diesem Gebete eine schnell wirkende Kraft zuschrieben, sodaß es in hohem Ansehn stand. Dasselbe bestand erst, wie es im Talmud,) zitirt wird, nur aus zwei Versen: „Unser Vater, unser König, wir haben keinen König als nur dich;" „Unser Vater, unser König erbarme dich unser deinetwegen!") Nach einer anderen Version waren es fünf Verse in folgender Reihe: Unser Vater, unser König, du bist unser Vater;" "Unser Vater, unser König, wir haben keinen König als nur dich;" „Unser Vater, unser König, wir haben vor dir gesündigt;" „Unser Vater, unser König, erbarme dich unser;" „Unser Vater, unser König, verfahre mit uns deines Namens wegen.“5) Dieses Gebet wurde zu verschiedenen Zeiten durch Hinzufügung neuer Verse vielfach erweitert, sodaß es gegenwärtig in unseren Gebetbüchern aus 44 Versen und in denen von Salonichi aus 53 Versen besteht.") Gleich in der nachtalmudischen Zeit wurde dieses Gebet auf 19 Verse ausgedehnt gleich den Benediktionen des Achtzehngebets (siehe: Schemone Esre), deren Inhalt sich auch hier kurz wiederholt.) So enthält von dem Achtzehngebet der erste Vers hier: „Unser Vater, unser König, wir haben keinen König als nur dich" die erste Benediktion; der zweite: Unser Vater, unser König, gedenke, daß wir nur Staub ind" die zweite dort; der dritte: Unser Vater, unjer König, verfahre mit uns deines Namens wegen" die dritte dort; der vierte: Unser Vater, unser König, ser uns gnädig," die vierte dort; der fünfte: „Unser Vater, unser König, laffe uns in vollkommener Buße zurückkehren“ die fünfte dort; der sechste: „Unser Vater unser König, verzeihe und vergieb alle unsere Sünden" die sechste dort,

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המעביר על מדותיו 234 .2 3oma (3 שזה מעביר על מדותיו .25 .gaanith S ( א"מ אין לכר מוכך אלא אתה. aanith S. 25. *) bafelbft ( מעבירין כו כככל פשעיר א"מ אביכר אתה. bafelbft in ber gabafammlung be8 Sn Satob (* א"מ כמעכך רחם עכיכר . א"מ חטאנו לפניד . א"מ רחם עלינו . א"מ עשה עמינד אלא אתה מכר ככר

אימ אין

למען

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*) Zunz, die Ritus S. 120. 7) Tanja § 74.

שמיר

סכח כבר

; der siebente: „Unjer Bater, unser König, verzeichne uns in das Buch der Erlösung" die siebente dort: 83; der achte: „Unser Vater, unser König, sende Heilung den Kranken deines Volkes" die achte dort: ND; der neunte: Unser Vater, unser König, erneuere uns ein gutes Jahr“ die neunte dort: 72

; der zehnte: „Unser Vater, unser König, erhebe das Horn Israels, deines Volkes" die zehnte dort: ; der elfte: „Unser Vater, unser König, vernichte von uns alle schweren Verhängnisse" die elfte dort: 722; der zwölfte: „Unser Vater, unser König,, lasse schwinden jeden Feind und Ankläger von uns" die zwölfte dort: ; der dreizehnte: „Unser Vater, unser König, tilge in deiner großen Barmherzigkeit alle unsere Verschuldungen“ die dreizehnte dort: ; der vierzehnte: Unser Vater, unser König, erhebe das Horn deines Gesalbten, Messias" die vierzehnte dort: ; der fünfzehnte: „Unser Vater, unser König, lasse bald die Hilfe hervorsprossen“ die fünfzehnte dort: max ; der sechszehnte: „Unser Vater, unser König, erhöre unsere Stimme, schone und erbarme dich unser" die sechszehnte dort: ; der siebzehnte: Unser Bater, unser König, nimm in Barmherzigkeit und Gnade unser Gebet auf" die siebzehnte dort: ; der achtzehnte: „Unser Vater, unser König, verzeichne uns in das Buch des Lebens" die achtzehnte dort: ; der neunzehnte: Unser Vater, unser König, lasse uns nicht leer zurückkehren“ die neunzehnte dort: wow.) Diese neunzehn Verse wurden im 8. Jahrh. von den Gäonen noch um 10 Verse vermehrt, sodaß es neunundzwanzig waren. So finden wir dieses Gebet in den Gebetbüchern der Sephardim. In späterer Zeit fügte man denselben noch neun Verse hinzu, und das Abinu Malkenu - Gebet bestand jezt schon aus achtunddreißig Versen. Zulezt kamen noch sechs Verse hinzu; es waren nun vierundvierzig Verse, in welcher Anzahl dieses Gebet in unseren Gebetbüchern vorhanden ist. Diese Verse folgten erst in alphabetischer Ordnung nacheinander,2) später jedoch wurde dieselbe durch die öfteren Hinzufügungen neuer Verse mehremal durchbrochen, sodaß sie gegenwärtig wenig kennbar ist. In den Gebetbüchern der Juden in anderen Ländern ist die Verszahl geringer und in anderer Reihenfolge. So hat dieses Gebet in dem Gebetbuch des R. Amram in Babylonien zweiundzwanzig Verse; dreiundzwanzig in dem von Spanien; siebenundzwanzig Verse gegen das Jahr 1600; achtundzwanzig Verse in dem von Algier; neunundzwanzig Verse in dem spanischen Machsor von 1519; dreißig Verse in dem römischen Machsor u. a. m.3) Mehreres siehe: „Neujahrsgebete“ und „Versöhnungstagsgebete".

Ahnungs- und Zeichendeutung, 27, auch: Vorbedeutungszeichen 12. Die Zukunft, den Ausfall unserer Unternehmungen voraus zu kennen, ist ein solch natürliches Verlangen des Menschen, daß wir uns nicht darüber zu wundern brauchen, wenn die Völker des Altertums bei ihrem Thun und Lassen zu Wahrsagereien der sonderbarsten Art griffen, die wir heute als Aberglauben verlachen und von uns weisen. Hat doch noch gegenwärtig der Volksglaube Vieles von demselben bewahrt, dem man gläubig zugethan ist und wovon Viele sich noch immer nicht loszusagen vermögen. Zu diesen Wahrsagereien gehört die Ahnungs- und Zeichendeutung, oder der Glaube an gewisse Vorbedeutungszeichen (j. weiter). Das mosaische Gesez sowie das biblische Schrifttum überhaupt haben denselben als Aberglauben gekennzeichnet und streng verboten.') Die Aussprüche darüber lauten: Ihr sollet nicht am Blute essen, keine Zeichendeuterei und Zeitwählerei treiben:45) Es soll unter dir Keiner gefunden werden, der seinen Sohn

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1) Vergl. hierzu auch Tur Orach chajim 602. 2) Nach Jacob ben Ascher in Tur orach chajim 602. 3) Zunz, die Ritus E. 119-120.) Siehe in Abteilung 1.: Aberglaube". 5) 3 M. 19. 26.

oder seine Tochter durch das Feuer führt, Wahrsager, Wolkendeuter, Zeichenwähler, Zauberer, Tierbanner, Beschwörer, Zeitenbestimmer und Todtenbefrager. Denn ein Gräuel des Ewigen sind Alle, die dieses thun, und in Folge dieser Gräuel vertreibt der Ewige dein Gott diese vor dir. Aufrichtig sollst du sein mit dem Ewigen, deinem Gott. Denn jene Völker, welche du beerbst, hören auf Zeitenwähler und Geheimkünstler, dir aber hat es der Ewige dein Gott nicht also bestimmt."') Eine fernere Bekämpfung dieser Arten von Aberglauben haben wir im 4 M. 23. 23: „Denn keine Ahnungskunst ist in Jakob, keine Wahrsagerci in Israel, zur Zeit wird Jakob geoffenbart, was Gott gethan." Schärfer noch treffen wir diese Abmahnungen bei den Propheten. Die Israeliten in der Mitte gößendienerischer Völker vermochten sich nicht ganz des heidnischen Einflusses zu erwehren und nahmen mehr oder weniger von ihrem Aberglauben an, sodaß es der Jahrhunderte bedurfte, um sie von demselben zu befreien. Dieser Kampf gegen den Aberglauben inmitten des israelitischen Volkes war die Sache der Propheten. So ruft der Prophet Hosca (4. 12.): „Mein Volk befragt sein Holz, sein Stab soll es ihm weissagen", womit auf die Wahrsagerei, die man dem Wurf des Stabes und dem Fallen desselben entnahm, hingedeutet wird. Schärfer als hier sind ähnliche Worte in Jesaia 8. 19—20, in denen sich eine bittere Ironie gegen solchen irrigen Volksglauben kundgiebt: „Und wenn sie zu euch iprechen: „Befraget doch die Todtenbeschwörer und die Zeichendeuter, die da zirpen und flüstern, wendet sich doch jedes Volk an seinen Gott, an die Todten der Lebenden wegen!"" Zur Lehre und Mahnung, ob sie nicht wie dieses Wort sagen, das völlig finnlos ist." Es wird hier gegen die Todtenbeschwörung und die Zeichendeutung überhaupt gesprochen. Erstere erhält eine genauere Schilderung daselbst in Kap. 29. 4.: „Dann sprichst du gebeugt aus der Erde hervor, gedämpft erhebt sich aus dem Staube deine Sprache; es tönt gleich einem Zauberer von der Erde deine Stimme und aus dem Staube zirpt deine Rede." Den Nachweis des Nichtigen dieses Aberglaubens führt Jejaia 47. 12. 13.: „Stehe doch auf mit deinen Beschwörungen und der Menge deiner Zaubereien, womit du dich von deiner Jugend an abgemüht hast, vielleicht kannst du helfen, vielleicht widerstehst du? Wirst du der vielen Berathungen müde? Lasse sie doch aufstehen und dir helfen, die den Himmel abmarken, die Sternseher, die an den Neumonden verkünden, was über dich kommen wird." In diesen Worten wird neben dem andern Aberglauben meist auf den Unsinn der Astrologie hingewiesen, die aus der Stellung der Sterne des Menschen Zukunft erkennen will. In Ezechiel Kap. 21. 26. und 28. wird von anderen Vorbedeutungszeichen gesprochen: „Denn es hält der König von Babel an der Wegescheide, am Anfange der beiden Wege, um sich wahrsagen zu lassen; er schüttelt die Pfeile, befragt die Theraphim, beschaut die Leber. Ihnen erscheint es zwar als eine falsche Wahrsagerei, sie haben sich durch Eide verschworen; er aber bringt die Schuld in Erinnerung, auf daß sie gefangen werden." Wir entnehmen aus diesen Schriftstellen neben dem strengen Vorgehen gegen den Aberglauben auch die Zeichnung der Arten desselben, die für die Kulturgeschichte des Altertums nicht unwichtig sein dürfte. In Bezug auf unser Thema, die Ahnungs- und Zeichendeutung, sind hier folgende Arten anzugeben: 1. Die aus dem Fall aufgestellter Stäbe; 2) 2. die aus dem Fall abgeschossener Pfeile;') 3. die aus der Lage und der Beschaffenheit der Eingeweide der Opfer;') 4. die aus dem Wasser im Becher;) 5. die aus vorher sich selbst gestellten Zeichen.") In Bezug auf Lezteres lesen wir in 1 M. 24. 14.: „Und es wird sein das Mädchen, zu dem ich sprechen werde, neige doch deinen

1) 5 M. 18. 10-14. 2) Hosea 4. 12. pr 3) Ezechiel 21. 21. *) das. 21. 26, 3) 1 M. 44. 5. 15. ®) das. 24. 14. 15,

Eimer, daß ich trinke, und dasselbe spricht: „Trinke, und auch deine Kameele will ich tränken"", welches du bestimmt haft für deinen Diener Jsaak, und daran werde ich wissen, daß du Gnade gegen meinen Herrn erwiesen hast." Im Talmud wird zur Erklärung von 3 M. 19. 26.: „Ihr sollet keine Zeichendeuterei und feine Zeitwählerei treiben“, yn No21 hwmɔ N, nicht blos auf die Deutungen aus den Schlangenbewegungen, des Wolfenzuges und des Fluges der Vögel hingewiesen, sondern es werden auch mehrere andere Arten davon genannt als z. B. wer da sagt, es ist ein böses Zeichen: wenn das Brot aus dem Munde fällt, der Stock der Hand entsinkt, ein Hirsch quer über den Weg läuft; ferner wenn der Sohn den Vater rückwärts ruft, ein Rabe von hinten her krächzt, eine Schlange zur Rechten und ein Fuchs zur Linken läuft, der Steuereinnehmer bei ihm anfängt zu mahnen, oder wenn er Zahlungen am frühen Morgen, am ersten Tage der Woche, am Neumonde zu leisten hat.') Unzählige Zeichen gab es bei den Stellungen und Wendungen eines Wiesels, der Vögel und der Fische.") Andere böse Vorbedeutungen wurden gehalten, wenn ein Huhn wie ein Hahn kräht, oder ein Hahn gleich einem Raben_krächzt,") wenn man den ersten am Himmel sichtbar werdenden Stern sieht,') feinen Geldbeutel verliert,3) das Feld, das man zuerst erworben hat, verkauft,) u. a. m. Diese sämmtlichen Vorbedeutungszeichen galten als verboten und in den oben zitirten Aussprüchen gegen den Aberglauben inhaltlich mitbegriffen. Dagegen gab es eine Menge anderer Vorbedeutungszeichen, an die zu glauben erlaubt war und die man von den Gesegesverboten ausgeschlossen hielt. Obenan gehören hierher die zwei in der Bibel vorkommenden Vorbedeutungszeichen, das eine in 1 M. 24. 14. von Elieser, dem Knechte Abrahams, welches wir oben schon genannt haben, und das zweite in 1 S. 14. 10., wo Jonathan vor seinem Angriff auf die Verschanzung der Philister sich als Zeichen eine eventuelle Aeußerung der Philister, welche den Mangel an Muth bekunden würde, machte, nämlich: wenn die Philister sprechen werden: „fie kommen über uns", so werden wir sie überfallen.) Diesen schließen sich drei Andere an: „Haus, Kind und Frau", d. h. wenn das Unternehmen nach dem Bau eines Hauses, der Geburt eines Kindes oder der Ehelichung einer Frau einen guten Ausgang hat, so sei das ein gutes Zeichen auch für fernere Unternehmungen.") Die Sitte, bei Geburten, Verheiratungen und Neubauten die Gratulationen durch die Rufe: Gutes Zeichen!" Simon tob, „Gutes Glück!" oder „Guter Glücksstern!" masol tob,

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Als

auszudrücken, mag wohl nicht ohne Beziehung auf diese Stelle sein.") anderes gutes Omen galt, wenn bei Wasserüberfahrten die Fähre entgegenkommt. So wird von dem Lehrer Rabh (im 3. Jahrh.) erzählt: Als er auf seiner Reise zu seinem Schwiegerfohne Rab Chanan bemerkte, wie die Fähre ihm entgegenkam, rief er freudig aus: „die Fähre kommt entgegen, es wird ein Fest!" Zu dieser Angabe bemerkt der Commentar von Raschi: „Es wird als gute Vorbedeutung gehalten, wenn dem Reisenden die Fähre von selbst entgegeneilt."19) Ferner suchte man Vorbedeutungszeichen aufzufinden und zu deuten in den Ausdrücken eines erhaltenen Briefes, sowie in der zufälligen Zitation von Bibelversen seitens der Kinder. So beabsichtigte der Lehrer R. Jochanan (f. d. A.) seinen Freund, den Lehrer Samuel zu besuchen. Er begegnete einem Knaben und ersuchte ihn,

Fine anbere המנחשים בחולדה בעופות וברגים Sanhedrint 6, 65b. 3) bafelbft (

Lesart hat für Leßteres

„Sterne“. ?) Sabbath S. 67 b. mit der Angabe, denselben zu schlachten. 4) Tur Joredea 179. $) Baba mezia S. 27 b. 190T 2 0 ) Kidduschin 6.59a. NADA NIADAN NYN) Nach Abrahamben David gegen Maimonides in Jad chasaka h. Accum Absch. 11. 4.) Cholin S. 95 b. w 7NN pran na 2) Siehe: „Hochzeit“. 10) Cholin S. 95b zur obigen Stelle.

ואשה ברת

er möchte ihm einen Bibelvers sagen. Der Knabe zitirte ihm den Vers aus 1 S. 28. 3. und Samuel starb". R. Jochanan hielt dieses Zitation des Knaben als böses Omen und unterließ die Reise.') Von noch anderen Vorbedeutungszeichen heben wir noch die hervor: „Wer da betet und sich im Gebet irrt, ist ein böses Zeichen; 2) ebenso wer während des Gebetes nieft; 3) ferner, wenn man das Gebet geläufig ohne Anstoß verrichtet, ist für dessen Erhörung ein gutes Zeichen."+) Aber nicht blos für die Lebenden, sondern auch für die Todten d. h. für deren Anteil an der Seligkeit gab es Vorbedeutungszeichen: „Wenn man im Hinscheiden lächelt, so ist dies ein gutes Zeichen; weint man, ist es ein böses Zeichen; hält man das Gesicht nach oben, ist es ein gutes Zeichen, aber nach unten ein böses Zeichen; mit finstern Gesichtszügen, ein böses Zeichen, dagegen mit heiteren ein gutes u. a. m.") Wie weit die Sucht nach Vorbedeutungszeichen auch in den besten Kreisen ging, davon folgendes Beispiel. Es war das für die Juden in Palästina unglücksschwere vierte Jahrhundert, wo man ihnen nicht mehr den ruhigen Aufenthalt auf dem Boden ihres Vaterlandes gönnte und sie durch alle Mittel von demselben zu verdrängen suchte. In solch trüber Zeit ist der Mensch nicht mehr mit den Mitteln wählerisch, von denen er Aufschluß über seine Zukunft zu erhalten glaubt. So wurde dem Lehrer R. Ami (im 4. Jahrh.) die Mitteilung nacherzählt: „Wer da wissen will, wie es ihm das Jahr über gehen werde, der kann es in den ersten Tagen des Jahres an einem im Hause dem Luftzuge nicht ausgeseßten angezündeten Licht erkennen; bleibt dasselbe in seinem Brennen hell leuchtend, so ist es ein gutes Zeichen;") ein anderes Zeichen giebt er an als Vorbedeutung für die glückliche Rückkehr und wieder ein anderes, ob das Unternehmen glücken werde.) Doch schienen dergleichen Sachen den Volkslehrern bedenklich und sie mahnten, davon abzulassen, denn fiele das Zeichen ungünstig aus, könnte es leicht geschehen, daß der Mensch dasselbe sich zu Herzen nehmen würde und dasjenige herbeiführen, was er vermeiden wollte, den unglücklichen Ausgang.) Eine solche Abmahnung erhob ebenfalls R. Levi (im 3. Jahrh.): „Nur wer an Vorbedeutungen glaubt, dem schaden fie." Ferner lehrte ein Anderer: Wer sich uie mit Zaubereien und Ahnungskünften befaßt, der steht unter dem unmittelbaren Schuße Gottes, höher als die Engel. "") Israel steht nicht unter dem Einfluß eines Glückssternes"!) war der Ausspruch vieler Lehrer im 2. Jahrh., dem sich ein anderer anschließt: „Woher, daß man nicht bei den Chaldäern (Astrologen) anfragen soll? Es heißt: Aufrichtig sei mit dem Ewigen, deinem Gotte." (5 M. 18. 13.)11)

Alenu,, Unsere Pflicht. Bezeichnung eines der schönsten messianischen Gebete in der fynagogalen Liturgie, das vielfach verkannt, mißdeutet und zu gehässigen Angriffen gegen Juden und Judentum veranlaßte. Täuflinge, Juden, die zum Christentum übergingen, und die Aufrichtigkeit ihres Uebertrittes, sowie ihre Gehässigkeit gegen ihren angestammten Glauben darthun wollten, erhoben unter vielen Andern besonders gegen dieses Gebet verläumderische Anklagen, dasselbe enthalte lästernde Ausdrücke gegen das Christentum. Wir geben dieses Gebet in deutscher Ueberseßung wieder: Unsere Pflicht ist, den Herrn des Alls zu loben, den Schöpfer von Anbeginn zu verherrlichen, daß er uns nicht gleich den Heidenvölkern (den Völkern der Länder) gemacht, nicht wie die Familien der Erde bestimmt, unser Anteil nicht dem von ihnen gleicht und unser Loos

כל שגררה תפלתו בפיר תפלתו נשמעת 12 .6

1) Cholin S. 95b. 2) Berachoth S. 34 b. 3) daselbst S. 24. nbona woynun 4) daselbst 5) Moedkaton S. 28. Semachoth Absch. 3. *) Kerithoth S. 5b. 7) daselbst S. 6a. a) daselbst bra y 19¬ w. *) Nedarim 6.32a. deutlicher in Jeruschalmi Sabbath Absch. 6 S. 8d. 1713 "by x 1070 10) Sabbath S. 115. betwb by 711) Pesachim S. 1131.

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אין מזל לישראל סופו לבא עליר

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