ÀҾ˹éÒ˹ѧÊ×Í
PDF
ePub

ובכן תן פחדך

[ocr errors]

"

sie ihre Schulter, Dir zu dienen. Sie erkennen die Kraft Deines Reiches und lehren die Irrenden Einsicht; Deine Macht verkünden sie und erheben Dich als das über Alles erhabene Haupt. In Ehrfurcht beten sie Dich an und krönen Dich mit der Krone der Erhabenheit. Berge brechen in Jubel aus und Eilande jauchzen ob Deines Reiches und erheben Dich in der Volksansammlung. Es hören die Fernen, sie kommen und reichen Dir die Krone des Reiches." c) Ein Gebet aus dem Achtzehngebet am Neujahrs- und Versöhnungstage mit den Anfangsworten: 21. Dasselbe lautet: Und so lasse walten die Furcht vor Dir, Ewiger, unser Gott, über alle Deine Werke, die Bangigkeit vor Dir über Alles, was Du geschaffen hast, daß alle Werke Dich ehrfürchten, alle Geschaffenen sich vor Dir verbeugen, Alle einen Bund machen, Deinen Willen mit ganzem Herzen zu vollziehen. Eo, Ewiger, unser Gott, ist es uns ja bekannt, daß Dein die Herrschaft ist, Macht in Deiner Hand; Allgewalt in Deiner Rechten und Dein ehrfurchtsvoller Name über Alles, was Du geschaffen hast".1) In einem anderen Gebet daselbst:2) Ewiger, unser Gott, wollest Du über die ganze Welt in Deiner Herrlichkeit regieren, ihr Deine Majestät zeigen; strahle im Glanze Deiner hohen Macht allen Weltbewohnern, auf daß jedes Geschaffene erkenne, daß Du es geschaffen; jedes Gebilde einsehe, daß Du es gebildet; es spreche Alles, was Odem hat: Der Ewige, Gott Jsraels, ist König und sein Reich herrscht über Alles." Nächst dieser ist es die zweite, die politisch-nationale Richtung des Messiasglaubens, welche im Gebetbuche ebenfalls ihre starke Vertretung hat. Wir bringen von denselben aus dem täglichen Gebete, dem Achtzehngebete, Schemone Esre (f. d. A.): a) die siebente Benediktion, yp: Stoße in die große Posaune zu unserer Freiheit, erhebe das Panier, unsere Vertriebenen zu sammeln, bringe uns zusammen aus den vier Enden der Erde. Gepriesen seist Du, Ewiger, der da sammelt die Zerstreuten seines Volkes Jsrael." b) die elfte: „Nach Jerusalem, Deiner Stadt, kehre in Barmherzigkeit zurück, da residiere, wie Du es verheißen hast. Erbaue es zum ewigen Bau bald in unseren Tagen. Den Thron Davids errichte in ihm. Gepriesen seiest Du, Ewiger, Du erbaust Jerusalem." c) die zwölfte: „Den Sprößling Deines Dieners David lasse bald empor wachsen; sein Horn erhebe durch Deine Hilfe, denn auf Deine Hilfe hoffen wir immerdar. Gepriesen, Ewiger, Du läßt das Horn der Hilfe emporwachsen." Unbedeutender ist die mystisch gläubige Richtung des Messiasglaubens. Dieselbe hat in den älteren & beten bis auf die aus dem 10-12. Jahrhundert keine Vertretung, kein Gebet bringt ihre Angaben und Meinungen zum Ausdruck. Erst im 10. Jahrhundert3) wird derselben gedacht Die Lehre der Mystik von der Vorweltlichkeit des Messias, seines Verweilens im Himmel, im Paradies, und seines Leidens zur Sühne der Sünden der Menschen, besonders Israels u. a. m., findet sich ganz in einem poetischen Gebetstüd, Bijut (f. d. A.), in der Kaduscha (s. d. A.) des Versöhnungstages (f. d. A.) im Anschluß an die Worte daselbst: „Und er wird uns zum zweiten Mal in seiner Barmherzigkeit erhören vor den Augen aller Lebenden.“ Dasselbe beginnt mit den hebräischen Worten: 8 D 18 und lautet in deutscher Ueberseßung : Damals schon, vor der Schöpfung, hat er die Wohnung, den Tempel, und Jinnon, den Messias,) geschaffen; den Tempelberg, Talpijoth,5) erhaben von jeher,6) errichtet, bevor es Volk und Sprache gab, wo seine Schechina (s. d. A.)

[ocr errors]

1) So das Gebet: 777 15 1521. 2) Daselbst max. 3) Vergl. Landshut, Amude Aboda darüber in der Schemone Esre. 4) Vergl. „Meffias“, wo der Name des Messias nach Pf. 72, 17 mit „Jinnon“ angegeben wird. 5) Pesikta Rabbathi S. 149b H. Berachoth S. 30a. ) Nach Jerem. 17, 22.

residieren soll, um die Irrenden auf die Bahn der Rechtschaffenheit zu leiten; wenn blutrot sein Frevel gewesen, bestimmte er früher: „Waschet und reiniget euch (Jesaia 1, 18). Sollte sein Zorn furchtbar zum Verderben entbrennen, läßt der Heilige nicht seinen ganzen Grimm aus. Zur Vernichtung sind wir wegen unserer Habsucht hingegeben. Unser Hort naht uns nicht; der Messias, unser Gerechter, wandte sich von uns weg; wir werden gerichtet, Niemand ist, der uns rechtfertigt. Unsere Sünden und das Joch unserer Missethaten, er trägt sie; er Leidet wegen unserer Missethaten; ladet auf seine Schulter unser Fehl, Verzeihung zu finden für unsere Sünden, daß wir durch seine Wunden geheilt werden u. s. w." Wir haben hier die Angabe von den Leiden des Messias zur Sühne der Sünden als Lehre der Mystik, ganz so, wie sie sich im Christentum findet; es ist möglich, daß sie von da ins Judentum Eingang gefunden. Doch wurde sie von den oben genannten zwei anderen Richtungen entschieden als unjüdisch bekämpft und zurückgewiesen. Wir haben dies im Artifel Wir haben dies im Artikel „Messias“ und „Messiasleiden“ ausführlich dargethan und verweisen darüber dorthin.

Morgentäufer, nun baw, griechisch Hμspoßantioroi, Benennung der Angehörigen einer religiösen Vereinigung unter den Juden Palästinas in dem Jahrhundert vor der Zerstörung des Tempels in Jerusalem bis gegen das 3. Jahrhundert, die jeden Morgen, um das Morgengebet auch in körperlicher Reinheit verrichten zu können, ein Reinigungsbad nahmen. Ueber dieselbe haben sich im talmudischen Schrifttum1) und auch bei den Kirchenvätern2) einige Nachrichten erhalten. Es wird von einem Disput der Morgentäufer mit den Pharisäern berichtet. Wir bedauern Euch, Pharisäer", riefen erstere diesen zu, „daß Ihr den heiligen Gottesnamen im Gebet am Morgen in Unreinheit (d. h. ohne vorher genommenes Reinigungsbad) aussprechet". Die Pharisäer antworteten: „Das Bedauern müßte auf Euch bezogen werden, daß Ihr troß Eurer Reinigung den Gottesnamen im Gebet mit körperlichen Organen aussprechet, da der Körper Siz der Unreinheit ist".3) Der gelehrte 3. Frankel versteht unter den Morgentäufern die Essäer" (f. d. A.),4) aber der Geschichtsforscher Herzfeld5) sieht in ihnen die Opponenten gegen die Abschaffung des Reinigungsbades am Morgen vor dem Gebete.6) Die Kirchenväter erzählten von denselben, daß sie teils den Pharifäern zugethan waren, aber auch gleich den Sadducäern den Auferstehungsglauben leugneten.7) Wir haben uns in dem Artikel „Essäer" über dieselben dahin erklärt, daß sie eine Abteilung der Essäer bildeten. In Betreff des Reinigungsbades vor dem Morgengebet bestimmte ein älteres Gefeß, das von Esra (f. d. A.) hergeleitet wird, daß Männer, die Pollution des Nachts hatten, ein Reinigungsbad nehmen sollen. Die Morgentäufer gingen darin weiter und ordneten dasselbe ein für allemal an, wenn auch keine Pollution erfolgt war. Im 2. Jahrh. n. hob der Gesezeslehrer R. Juda ben Bathyra ganz und gar die Verordnung des Morgenbades auch auf erfolgte Pollution auf, was auch als Norm anerkannt wurde, wenn auch noch andere Gesezeslehrer, als z. B. R. Josua b. Levi (s. d. A.) u. a. m. sich nicht dieser Geseßesaufhebung anschlossen und gegen dieselbe demonstrierten.8) Mehreres siehe Essäer" und „Pharisäer".

[ocr errors]

1) Tosephta Judaim Absch. 2 gegen Ende daselbst. Gemara Berachoth S. 22b und Jeruschalmi Berachoth Absch. III 14a. 2) Euseb., Kirchengesch. IV 22. Epiphan. I 5. ) Tosephta Judaim Absch. 2 gegen Ende.) Frankel in seiner Monatsschrift 1853, S. 67. Herzfeld, Geschichte des Volkes Israel, Bd. 3, S. 396-7, Nordhausen 1857. 6) Vergl. Berachoth S. 22b und Jeruschalmi Berachoth Absch. 3, 4. Euseb. hist. evangel. 4, 22 und Epiphan. 1, 5. 8) Vergl. Gemara Berachoth. 22b und Jeruschalmi Berachoth III 4.

P.

Barfismus und Judentum, □'77 71. Der Mensch ist und bleibt in allen Lebenslagen ein geselliges Wesen, der von seiner Umgebung, in die er gerät, lernt und annimmt. Eein Denken und Fühlen, seine Lebensweise und Lebensrichtung werden von derselben beeinflußt und gebildet Wir mögen noch so sehr exklusiv und partikularistisch sein wollen, die Macht der Umgebung ist stärker, sie reißt uns allmählich an sich und bricht die Schranken, welche trennen und scheiden. Aegypten und Babylonien waren die zwei Reiche, zwischen denen die Israeliten in Palästina ihr Volks- und Staatsleben aufbauten, sie wurden bald von diesem, bald von jenem beeinflußt, auch zeitweise religiös und politisch beherrscht. Im ersten Staatsleben war es der heidnische grobsinnliche Gößendienst mit den mit ihm verbundenen Sitten, welche bei ihnen eindrangen und ihren Gottesglauben bedrohten. Nach der Wiederbegründung des zweiten jüdischen Staatslebens in Palästina war das Gößenwesen bei den Israeliten überwunden, aber desto mächtiger drohten andere Mächte der Umgebung der jüdischen Religion mit ihren Lehren und Gesezen gefährlich zu werden. In den Ländern des persischen Reiches, wohin die Israeliten nach der Eroberung Palästinas (606 v.) durch Nebukadnezar (f. d. A.) verpflanzt wurden, lernten sie die Religion der Parsen, den Parsismus, kennen, die wegen der Aehnlichkeit ihres Gottesglaubens, der bildlosen Gottesverehrung, des Engels- und Geisterglaubens u. a. m. mit den Lehren des Judentums leicht Eingang und Aufnahme bei den Juden finden konnte. Später war es das Griechentum (f. d. A.) in den Ländern Syriens, Aegyptens und besonders in Alexandrien, welches mit seinen Sitten und Anschauungen, seinen Philosophemen von Gott, Welt und Menschen auf die Juden dieser Länder stark einwirkte und den Boden ihrer Religion unterwühlte. Wir haben in den Artikeln: Griechentum", "Hellenismus“, Religionsphilosophie“, „Ethik, philosophische“, „Aristäas“, Aristobul", „Philo der Alexandrier", "Septuaginta" u. a. m. in unserer Realencyklopädie von dem Eindringen dieses Griechentums und dessen spätere Bekämpfung von Seiten der jüdischen Volks- und Gesezeslehrer in Palästina gesprochen, auf die wir hier nnr verweisen. Es bleibt uns hier nur noch den Einfluß des Parsismus auf das Judentum und dessen Bekämpfung und Zurückweisung von demselben zu erörtern übrig. In der Behandlung dieses Themas machen sich unter den Gelehrten zwei Meinungen geltend. Die Einen weisen auf die erilischen und nacherilischen Bücher des biblischen und apokryphischen Schrifttums (s. Bibel und Apokryphen hin,) die angeblich Vorstellungen von Engeln und Geistern, ähnlich denen des Parsismus haben (f. weiter) und behaupten, das Judentum habe dieselben dem Parsismus entlehnt,2) die Andern weisen diese Annahme entschieden zurück und treten für die Unabhängigkeit des Judentums von irgend einem Einflusse des Parsismus ein. Wir erklären uns weder für diese, noch für jene Meinung und scheuen nicht die Mühe, die Berichte darüber selbständig zu prüfen, um zu einem eigenen Resultate zu gelangen. Der Sturz des assyrischbabylonischen Reiches durch Cyrus, „Koresch“ (s. d. A.) und die Begründung des großen persischen Reiches auf die Trümmer desselben - bahnte dem Parsismus, der Religion der Perser, die Herrschaft in den eroberten Ländern. Für die Israeliten in diesen Landschaften mochte diese Umwandlung der politischen und religiösen Verhältnisse recht erfreulich gewesen sein. Waren ja die Assyrer und

1) Von den Apokryphen gehören hierher: das äthiopische Henochbuch, das 4. Buch Esra und das Buch der Jubiläen. Siehe Schorr, Hachaluz, Jahrgang 8, dem schon Abraham Geiger in seiner Zeitschrift mißtrautsch entgegentritt.

[ocr errors]

die Babylonier die Eroberer und Zerstörer ihres Staates in Palästina und ihres Heiligtums in Jerusalem. Hierzu kam, daß Cyrus ihnen den Rückzug nach Palästina nicht nur gestattete, sondern sie noch mit allem Möglichen dazu unte stüßte. Es traten daher freundliche Beziehungen zwischen den Juden und den Persern und ihren religiösen Anschauungen ein, die allmählich wohl zu einem Austausch ihrer Religionslehren führten. Hatte doch der Parsismus nichts von dem wüsten Gößenwesen der Syrer und Assyrer (s. Gößendienst; sein Urgott, Zerevane Aferene, war gleich dem des Judentums kein sinnliches Wesen. Von dem freundlichen Einvernehmen der Juden mit den Persern sprechen noch die spätern Volkslehrer. ,Gott, der Herr, wußte, das Israel unter Roms Herrschaft nicht bestehen könnte, er ließ es nach Babylonien ins Eril gehen".') Man wünschte, daß die Zerstörer des zweiten Tempels, die Römer von den Persern besiegt werden,2) und allgemein hieß cs: „Wer von Babylonien nach Palästina auswandert, übertritt das Verbot in Jeremia 27, 22.3) Die Folge dieses gegenseitigen freundlichen Verkehrs mochte gewesen sein, daß vieles vom Parsismus in den Volksglauben der Juden überging Einen Beweis dafür haben wir in dem entschiedenen Auftreten des Propheten Jesaia gegen den Gottesglauben des Parsismus, von einem Gott des Lichtes und des Guten, Ormuzd, und einem Gott der Finsternis und des Bösen, Ahriman, die aus dem Urgott hervorgegangen, emaniert, sein sollten. Wir lesen darüber in Jesaia 45, 5-7. „Ich bin der Ewige und Niemand mehr; außer mir giebt es keinen Gott, ich helse dir, und du kennst mich nicht? Doch von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang erkennen sie mich, es giebt keinen Gott außer mir; ich, der Ewige und keiner mehr. Er bildete das Licht und schuf die Finsternis; er machte den Frieden und schuf das Böse, ich, der Ewige, vollziehe dieses Alles." Von welcher Bedeutung dieser Mahnruf noch später bei den Lehrern des Judentums gewesen, ersehen wir daraus, daß derselbe ein für allemal als Bekenntnis des Israeliten in das Morgengebet von dem Euloge über das Wiederausstrahlen des Sonnenlichtes am Morgen aufgenommen wurde. Es heißt daselbst: „Gepriesen seist Du, Ewiger, unser Gott, König der Welt, er bildet das Licht und schafft die Finsternis; er macht den Frieden und ist der Schöpfer von Allem." Welchen Erfolg dieses polemische Auftreten des Propheten hatte, und zu welchen Maßnahmen sich später die Lehrer des Judentums gegen das Eindringen des Parsismus veranlaßt sahen, darüber berichten wir später. Aber das vermögen wir jetzt schon auszusprechen, daß die Gottesidee des Judentums oder richtiger sein Gottesglaube mit den Lehren und Gesezen desselben frei und rein von jeder Vermischung und Entlehnung aus dem Parsismus infolge der energischen Thätigkeit gegen denselben (siehe weiter) geblieben. Wir gehen weiter und behaupten, daß der jüdische Gottes-, Engel- und Geisterglauben durch die verschiedenen ihm später beigelegten Namen einen Gegensag oder besser eine Negation des Gottes-, Engel- und Geisterglaubens im Parsismus und im Heidentum überhaupt ausdrücken sollte. Die Engel- und Geisterlehre, wie wir dieselbe in unserer Real-Encyclopädie in den Artikeln: Engel", „Klassen und Arten der Engel“, „Geister, böse und gute“, „Geister und Gespenster“, „Asafel“, „Asmodi“, „Lilith“, „Satan", Satan", „Samael" u. a. m. angegeben, bezeichnet die Engel und Geister als keine selbständige, eigenmächtige, aus Gott emanierte, frei handelnde Wesen, sondern sie kennt sie als von Gott erschaffene und von ihm in ihren Werken abhängige Vollzieher göttlicher Aufträge, die nicht ihren Willen, sondern den ihres Herrn zum Ausdruck zu bringen haben. So Joma S. 10a. 3) Kethuboth S. 111a. ) Der hebr. Text

1) Gittin S. 17a.

"

ברוך אתה ה אלהינו מלך העולם יוצר איך ובורא חושך עושה שלום ובורא את הכל :babout tft

"

[ocr errors]

lesen wir in den Psalmen (Ps. 103, 20, 21): „Es preisen den Ewigen seine Engel, die mächtigen an Kraft, Vollzieher seines Wortes, bereit, zu hören auf die Stimme seines Auftrages. Den Ewigen preisen alle seine Heere, seine Diener, die seinen Willen vollziehen." Dieselbe Vorstellung spricht auch ein altes synagogale Gebetstück in dem täglichen Morgengebet aus; es lautet: Gepriesen unser Hort..., er schuf seine Diener ; sie alle stehen in der Höhe der Welt und lassen gemeinsam in Ehrfurcht und laut die Worte des lebendigen Gottes, des Weltenkönigs, hören . . ., Alle vollziehen ängstlich und ehrfurchtsvoll den Willen ihres Schöpfers, nehmen auf sich erkennen an) das Joch des Himmelreiches s. Gottesreich) und rufen: heilig, heilig, heilig! einander zu". Von den den Engeln beigelegten Namen, welche den jüdischen Engel- und Geisterglauben im Gegensaß zum Parsismus ausdrückten, nennen wir: „Gabriel", 2, Gottesmacht: „Michael", 589, „Wer wie Gott"; Raphael, 5857, „Gott heilt“; „Uriel“, 58978, „Gott, mein Licht". In denselben wird auf „Gott“ mit solchem Nachdruck hingewiesen, daß das eigene „Ich“ des Engels in Gott gleichsam aufgeht. Auch die Benennungen: „Gute Engel“, „Böse Engel“,') „Engel des Verderbens“, nw 7851,2) „Friedensengel", bibwn arbu,3) „Satan“, Satan", 4) u. a. m. bezeichnen die Engel nur nach den ihnen gegebenen Aufträgen. Aehnlich wird von guten und bösen Geistern gesprochen; es sind Wesen, die weder absolut „gut“, noch absolut „böse“ sind, sondern so nach den von ihnen zu vollziehenden göttlichen Aufträgen heißen. Von dem biblischen Schrifttume heben wir das Buch Hiob hervor, wo der Satan ausdrücklich als von Gott abhängig dargestellt wird. Im Auftrage gegen Hiob heißt es: jedoch sein Leben hüte", 1878. Von den Lehren und Aussprüchen der jüdischen Volks- und Gefeßeslehrer (vom 1.-4. Jahrh.) in diesem Sinne bringen wir: Der Name des Engels ist nach seiner Sendung",6) Nicht, wie er jest genannt wird, ist später sein Name;"7) Ich weiß nicht, mit welchem Namen man mich später nennen wird", soll die Antwort des Engels an Manoach (s. d. A.), der nach seinem Namen frug, gewesen sein;8) Eine Tafel", lehrte Simon ben Lackisch, „hängt auf dem Herzen des Engels, wo der Name Gottes in Verbindung mit dem des Engels vereint verzeichnet steht", eine Erklärung der oben erwähnten Engelnamen.9)

"

"

"

"

(4,שטן

אך את נפשו

Auf einer andern Stelle lesen wir: „Gottes Name wurde mit dem jedes Engels vereinigt", es heißt: Denn mein Name ist in ihm". 10) Ferner: „Die Engel wurden nicht am ersten Tage geschaffen, daß man nicht sage, die Engel Michael und Gabriel waren bei der Himmelsschöpfung mitthätig."11) Auf die Frage: „Wann wäre Gottes Ruhm größer, wenn es schädigende Geister, Schedim, giebt oder wenn es keine gäbe? lautete die Antwort: Gewiß, wenn es welche giebt und sie nicht schädigen dürfen“.12) Im Allgemeine war ihre Lehre darüber: „Die Engel sind Geschöpfe,13) deren Namen,14) Gestalt, 15) Zahl,16) Gott verschieden ändert. Nicht ein Engel vermag zwei Botschaften zugleich vollziehen,17) ebenso vollziehen nicht

1) Ps. 68. 49. 2) 2. S. 24, 17. 3) Jesaia 33, 7. 4) S. d. A. *) Vergl. den Artikel Geister, gute und böse;" auch „Ahasel“, „Geister“ und „Gespenster“. 6) Midrasch rabba 4. Mos. Absch. 10. 7) Daselbst 1. Mos. Absch. 75 und 78. ) Daselbst zu 4. Mos. Absch. 10. 9) Jalkut zu Psalm § 797. Pesikta Rabbath cap. 21 S. 104. Tanchuma zu Jithro

[ocr errors]

11) Midrasch rabba 1. Mos. Absch. 1 und Absch. 2. 187a) abu

שמו של הב"ה משותף עם כל מלאך .21 .2o .2 משפמים Tanchuma 3u (10 .14 . .ומלאך שן כי שמי בקרבו מלאכים ביום ראשון שלא יאמרו מיכאל היו מותח בדרומו של רקיע וגבריאל בצפונו והב"ה

YON. 1 Jeruschalmi Berachoth Absch. 5, 6. Jalkut I. § 665. 13) Midr. rabba 2. M. Absch. 15. 14) Das. 1. Mos. Absch. 78. 18) Das. 2. Mos. Absch. 15. 16) Das. 3. Mos. Absch. 31. 17) Das. 1. Mos. Absch. 50.

« ¡è͹˹éÒ´Óà¹Ô¹¡ÒõèÍ
 »