634 Dieckmann, Zeugnis des Polykrates f. d. Apostelgräber in Rom Sukzessionsgedankens verschaffte ihr dann Petrus als ersten Bischof mit der aus Mt 16,18 f hergeleiteten Stellung". Die in diesen Worten ausgesprochene schwere Anklage ist in keiner Weise gerechtfertigt. Koch hat nicht bewiesen, daß Asien in der Vorderhand" war; ferner möchte der Beweis für seine Auffassung der christlichen Verehrung der Gräber schwer fallen. Ihre Wurzeln liegen tiefer als in heidnischem Boden. Vor allem aber muß betont werden, daß die Frage des apostolischen Ursprunges der römischen Kirche und ihres Primates nichts zu tun hat mit der Berufung auf die Gräber der Apostel. Mag diese besondere Fassung des allgemein angewandten Traditionsbeweises in Asien aufgekommen sein oder in Rom oder sonstwo, das ändert nichts an der Tatsache, daß die römische Kirche ihren Ursprung herleitet von den Aposteln Petrus und Paulus. Die Überlieferung über den Martertod des Petrus in Rom geht bis in die apostolische Zeit zurück, weit über Irenaeus und Dionysius hinaus (179). Dafür haben wir literarische Zeugnisse vom Clemens brief an, dessen Beweiskraft Adolf Bauer (Wiener Studien 38 [1916] 270 ff) nicht erschüttert hat. Dazu kommen die liturgischen und archaeologischen Belege, wie sie Lietzmann (Petrus und Paulus in Rom. 1915) zusammengestellt hat. Für die Petrusdarstellungen im besonderen sind zu vergleichen die einschlägigen Arbeiten Wittigs, Wilperts, Stygers u. a. So gehen Kochs Folgerungen, ähnlich wie diejenigen in ZwTh (S. 310 f), gegen die sich Schmidt (S. 381) wendet, auch zu weit hinaus über die von ihm beigebrachten Gründe. Die erste Frage lautet: Konnte sich Victor auf römische Apostelgräber berufen? Diese Frage muß angesichts der Zeugnisse bejaht werden. Die weitere Frage, ob er sich in seinem Schreiben, dessen Antwort uns im Briefe des Polykrates erhalten ist, in der Tat auf die Gräber von Petrus und Paulus berufen hat, wie bald nach ihm Gaius, und ob wir das aus den Worten xai ráp schließen dürfen, kann zwar mit großer Wahrscheinlichkeit, aber nicht mit Sicherheit bejaht werden. Valkenburg. Hermann Dieckmann S. J. Mit Genehmigung des fb. Ordinariates von Brixen u. d. Ordensobern. Register zum Jahrgange 1921 (Band XLV) Jeder von einem Mitarbeiter gelieferte und unterzeichnete Beitrag ist im Register unter dessen Namen als Abhandlung) oder als (Literatur-) Übers(icht) oder als Rez (ension), als kürzere A n z(eige), Anal (ektenbeitrag) oder als K1(eine) Mitt(eilung) bezeichnet. Autorennamen sind kursiv gedruckt. Die besprochenen Bücher sind sowohl unter dem Schlagworte des Inhaltes als unter dem Namen des Verfassers und des Rezensenten zu finden. Von mehreren Namen nach einem Buchtitel bezeichnen die ersten den (die) Verfasser, der letzte den Rezensenten. Absolutions- u. Dispensationsvoll- | Das Zeugnis des Polykrates für die Apostelgräber in Rom. Dieckmann, Anal. 627. Arregui, Summarium Theol. Moralis. Anz. 144. Beichtväter. Pro Praxi Confessariorum Höller, J., Anz. 143. Absolutions- u. Dispensationsvollmachten, Seiter 602. Benedikt von Nursia, Das Charakterbild des hl. u. seine Quellen. Abh. v. H. Schrörs 169. Beraza, B., Tractatus de Deo Creante. Rez. 583. Bibelstudium, Eine neue Zeitschrift für das Mitt 336. Bibelwissenschaft s. Testament, Altes u. Neues. Biederlack Josef S. J. Rez. Göp- Borch, R., Bilderatlas zur Gesch. Privatbuße im christl. Altertum 1. Rez. Rauschen-Wittig 591. Bruhn, W., Theosophie u. Anthroposophie. Anz. 605. Buchrolle in der altchristl. Kunst Buße, Die christl. Privatbuße im christlichen Altertum. Brewer Abh. 1, 1. Begriff. 2. Existenz der kirchl. Privatbuße neben der öffentlichen. 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