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richs, 1903. 127 S. Lex. 8°. Monographien zur deutschen Kulturgeschichte. Herausgegeben von GEORG STEINHAUSEN. XI. Band.

Wie alle diese Monographien unter STEINHAUSENS Leitung ist auch dieser Band ebenso interessant durch seinen knappen, nach guten Quellen gearbeiteten Text, wie durch sein reiches, den Originalen trefflich nachgebildetes Illustrationsmaterial. Auch die jüdischen Ärzte werden S. 28-29 und S. 53 kurz besprochen und zwei Typen im Bilde vorgeführt, darunter der Amsterdamer Arzt EPHRAIM BONUS in trefflicher Nachbildung eines REMBRANDTSChen Kupferstiches. Vgl. die Wiedergabe dieser Bilder und die ausführliche Besprechung des Buches im Janus, VIII, 378 ff. S.

Pergens, Ed. Geschichtliches über das Netzhautbildchen und den Optikuseintritt. 1904. Klinisches Monatsblatt für Augenheilkuude, Bd. 42, I., p. 137-143.

Das Prinzip der Dunkelkammer kommt bei ARISTOTELES Vor; die Analogie von Auge und Dunkelkammer erwähnt LEONARDO DA VINCI; PORTA läfst 1558 die hintere Augenfläche als konkaven Spiegel wirken, welcher ein Bild in das Zentrum des Auges zurückwirft, wo es perzipiert wird; 1589 läfst PORTA die Pupille als Cameraöffnung wirken und ein Bild auf die vordere Linsenfläche entwerfen, wo es zur Perzeption gelangt; 1593 fällt das Bild ungebrochen auf die vordere Linsenfläche. Die Demonstration des Netzhautbildchens (Thierauge mit Ausschnitt hinten, in einer Dunkelkammer: in der Ferne ein Licht) geschah durch ARANZI (vor 1587). Dieser erkannte auch den schiefen Optikuseintritt bei Tieren, aber nicht beim Menschen; SCHEINER Scheint bis jetzt noch theoretisch dieses zum ersten Male behauptet zu haben. Autoreferat.

Lubowski, A. Zur Geschichte der Fiebertheorien. Erlanger Dissertation, 1903. 29 S. 8°.

Kohut, Adolf. Ernstes und Heiteres von berühmten Ärzten, Apothekern und Naturforschern. 1903. 3 Mark.

Faustus, Dr. Heinrich. Aus dem Leben eines Arztes. München, Seitz u. Schauer, 1903. 23 S. gr. 8°.

Eine mit dem Herzen geschriebene Schilderung der Leiden eines jungen Arztes als,,Vertreter" und in eigener Landpraxis, welche der heutigen Misère den Spiegel vorhält und als Fixierung des ärztlichen Elendes der Jetztzeit auch in diesen Blättern verzeichnet sein mag. Wenn als einzige Lösung aller Schwierigkeiten die Anstellung der Ärzte als Staatsbeamte zum Schlusse hingestellt wird, so scheint uns die Geschichte des ärztlichen Standes nicht auf diesen Schlufseffekt hinzudeuten.

S.

Glück, Julius. Orvostudomány és szépirodalom. Mediz. Wissenschaft und Belletristik.) Gyógyászat, 1903, Nr. 7, 8, 9, S. 110, 125, 141.

Grofse Menschen und poetische Gestalten in pathologischer Beleuchtung. Woods, Frederic Adam. L'Hérédité mentale et morale dans la Royauté Popul. Science Monthly.

Ein ausführliches Referat gibt L. M. im Janus, VIII., S. 102/3, 160 und 494-496.

Kende, Moriz. Ibsen drámáinak föbb alakjai pathologiai világitásban. Budapesti Orvosi Ujság, 1903, Nr. 35, 36, 37.

Die Hauptgestalten der Dramen IBSENS in pathologischer Beleuchtung.

v. G. Müvészek és orvosok. (Künstler und Ärzte.) Gyógyászat, 1903, Nr. 35, S. 556. Schilderung der beiden Berufe, namentlich in ihrer Wechselwirkung.

r. G. Breakell, M. L. Women in the medical profession. The Nineteenth Century, 321.

Folet, H. Curiosités médicales. Trouvaille dans un vieux bougie. Echo médicale du Nord, 1903, Nr. 38.

Lifschitz, F. Robert Thomas Maltus und Johann Heinrich von Thünen als Bevölkerungstheoretiker. Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft, 59, 3.

Stoll, Otto. Suggestion und Hypnotismus in der Völkerpsychologie. 2. umgearbeitete und vermehrte Auflage. Leipzig, Veit & Co., 1903. X + 738 S. gr. 8°. Mk. 16,—.

Cooper, Wm. M. Der Flagellantismus und die Flagellanten. Die Geschichte der Rute in allen Ländern. Deutsch von H. DOHRN. 2. Aufl. Dresden, H. R. Dohrn, 1903. 277 S. gr. 8°. Mit Abbildungen. Mk. 5,-. Schlichtegroll, Carl Fel. von. Die Bestie im Weibe. Beitrag zur Geschichte der menschlichen Verirrung und Grausamkeit. 2. Bd. Dresden, H. R. Dohrn, 1903. 314 S. gr. 8°. Mit Taf. Mk. 5,-.

Kronfeld. Der Arzt in der schönen Literatur. Wien. med. Wochenschr., 1904, Nr. 1.

Das beliebte Thema. Diese literarischen Skizzen sind eine Folge davon, dafs gerade in den letzten Jahren die soziale Stellung des Arztes, sein Verhältnis zum Publikum und zur Fakultät, medizinisches Studium und medizinische Wissenschaft als Gegenstand schöngeistiger Publikationen neu entdeckt ist. Sicher ein beachtenswertes Symptom der Zeit, an dem der künftige Geschichtsforscher und Historiker nicht wird vorübergehen können. Verf. ist auf diesem Gebiet bekannt durch seine in der Wiener Festschrift ,,Ein halbes Jahrtausend" veröffentlichte ausführliche Studie: Wiener Ärzte und die schönen Künste im 19. Jahrhundert.

Unter den von KRONFELD besprochenen Dichtungen fehlt leider der Roman von Malade, Theo, Der Hilfs prediger, Berlin, Herm. Walther, 1903, auf den Ref. ganz besonders aufmerksam machen möchte. Abgesehen von den sonstigen hohen künstlerischen Eigenschaften dieses Buches ist die Zeichnung des Arztes, der den an Syphilis leidenden Theologen dem Leben zurückgewinnt, wunderbar wahr und plastisch; auch er ist ein Spiegelbild der Zeit. Dafs er historisch empfindet, mag ihm hier besonders angemerkt werden. Verf. ist Arzt in Treptow a. T.

H.

Bretonnayau, René. La génération de l'homme. Préface et notes du Dr. MAXIME. (Le Parnasse médical français.) Paris, Rousset, 1903. gr. 8°. 20 S.

BRETONNAYAU, Arzt in Loches, war ein fruchtbarer Dichter, seine poetischen Leistungen sind von den Späteren sehr verschieden gewürdigt. MAXIME gibt nach einer kurzen Einleitung hier die beiden ersten Gesänge des medizinischen Gedichtes wieder, dessen Titelblatt von 1583 im Facsimile beigefügt ist. H.

Alter Orient.

Oefele. Keilschriftmedizin in Parallelen, der alte Orient. 4. Jahrgang, Heft 2, 2. Auflage. Einzelpreis 60 Pf., in Partien billiger. Leipzig, Hinrichssche Buchhandlung, 1904.

In der ersten Auflage hatte ich vielfach im Zusammenhalte mit der festgefügten alten Medizin, welche von den fernen Zeiten altbabylonischer Kultur bis anderthalb Jahrtausende nach Chr. mit nebensächlichen Änderungen im Wesen gleichblieb, darauf hingewiesen, dafs die moderne Medizin noch keineswegs den Zustand idealer Vollkommenheit erreicht hat. Philologen waren entsetzt über diese Angriffe auf die Infallibilität der modernen Heilkunde; ich wurde direkt ein Laudator temporis acti, der für die Vorzüge der Neuzeit blind sei, genannt. Da es mir hauptsächlich auf einen Überblick des Systems in der alten Medizin für weitere Kreise ankommt, habe ich in der zweiten Auflage, so weit es für das gesamte Verständnis angängig war, diese historische Kritik der Gegenwart vermindert. Der gewonnene Raum wurde für Einfügung von Neufunden auf dem Gebiete der ältesten Medizin ausgenützt. Vorgesetzt wurde wieder eine Reproduktion der Rückseite der medizinischen Keilschrifttafel K 191, welche einen Einblick in das Aussehen dieser Tafeln und den Erhaltungszustand der relativ ,,vollständigsten" Tafeln gewährt. Der Wunsch eines meiner Kritiker, dafs ich statt der allgemeineren Erörterungen eine Übersetzung dieser Tafel in meinem Keilschrifthefte hätte bieten sollen, war in dem Hefte für 60 Pf. unerfüllbar. Doch in anderer Weise ist dieser Wunsch in Erfüllung gegangen. KÜCHLER (siehe folg. und früheres Referat) hat diese und noch zwei andere medizinische Tafeln bearbeitet und übersetzt. Allerdings ist die Publikation KÜCHLERS nicht für 60 Pf, sondern nur für 28 Mk. 50 Pf. erhältlich. Die Herstellungskosten von Arbeiten wie derjenigen KÜCHLERS sind sehr hohe und der Käuferkreis ist leider ein sehr kleiner. Ich möchte nur der Publikation KÜCHLERS einen so grofsen Käuferkreis wünschen, dass der Verleger trotz des hohen Preises von 28 Mk. 50 Pf. nichts einbüfst. Dagegen sind von dem Hefte um 60 Pf. jetzt 5000 Exemplare gedruckt und tragen einen, wenn auch recht allgemein gehaltenen Einblick in ein Kapitel der Geschichte der Medizin in weiteste Kreise. Wenn der streng wissenschaftliche Vertreter der Geschichte der Medizin mein Schriftchen eine Tendenzschrift der Propaganda schelten wollte, würde ich dies umgekehrt

als Lob auffassen. Darum stelle ich an die berufenen Universitätslehrer unseres Faches die Bitte, für ihre Hörer der Geschichte der Medizin mein Schriftchen in billigen Partien vom Verlag zu beziehen, um dieselben neugierig zu machen, mehr aus der Geschichte der altorientalischen Heilkunde zu hören.

0.

Küchler, Friedrich. Beiträge zur Kenntnis der assyrisch - babylonischen Medizin. Texte mit Umschrift, Übersetzung und Kommentar. Leipzig, J. C. Hinrichs'sche Buchhandlung, 1904. 154 S. 20 Tafeln. 4°. M. 28.50. Vorliegend werden drei medizinische Keilschrifttafeln bearbeitet, welche nach den Bibliotheksvermerken in der Bibliothek des Assyrerkönigs zu einem abgeschlossenen Werke,,Therapie der chronischen Erkrankungen im Gebiete des Verdauungsapparates" modern ausgedrückt vereinigt waren. Ein Teil, d. h. die erste Tafel, erschien früher separat als Dissertation. So weit es mir möglich war, habe ich von KÜCHLER für die bekannteren Mitglieder unserer Gesellschaft Dedikationsexemplare der wichtigen Dissertation erbettelt. Es sind auch einzelne Referate von den Empfängern veröffentlicht; doch hat, wie ich erfuhr, KÜCHLER keine Belege davon empfangen. Bei der Grossherzigkeit, mit welcher KÜCHLER Vorgegangen war, wird eine solche Unterlassung es später erschweren, dafs dergleichen philologische Publikationen den Medizinern in den Schofs fallen. Von der vorliegenden Gesamtausgabe sind überhaupt keine Dedikationsexemplare verfügbar. Das Ganze ist eine Pionierarbeit. In welcher Weise davon Nutzen zu ziehen ist, werde ich gelegentlich der Reproduktion der Photographien der babylonischen Keilschrifttafel Const. 583 zeigen. Bei dem Formelwesen der alten Babylonier ist der gröfste Teil der dortigen Ausdrücke erst durch KÜCHLERS philologische Vorarbeit verständlich. Umgekehrt wird ein Teil von KÜCHLERS Lesungen durch den Konstantinopler Text in vollerer Schreibweise bestätigt. Für solche Benützung ist es äusserst wertvoll, dafs KÜCHLER seiner Arbeit drei Register anfügte. KÜCHLER war sich seiner Arbeit als Pionierarbeit auch voll bewusst und bringt als Nachtrag für den beendeten Druck der Bearbeitung der ersten Tafel am Schlusse eine stattliche Reihe von Nachträgen und Berichtigungen. Auch die Bearbeitung der zweiten und dritten Tafel wird ähnliche Nachträge und Berichtigungen bedürfen. Das ist für eine Pionierarbeit unvermeidlich. In medizinischen Realien tat sich KÜCHLER manchmal schwer. In Marburg war ihm kein entsprechender Medikohistoriker zur Hand, um mündlich manche Stellen aufzuklären, und schriftlich ist so etwas leider nur zu oft unmöglich. Reale Durcharbeitung ist noch vielfach notwendig. Die engen Beziehungen zur griechisch-römischen Medizin können darum noch nicht mit der erwünschten Deutlichkeit hervor treten. Als Beispiel sei sofort die zweite Verordnung (K 191, I 4) gewählt. Die Behandlung des Kolikanfalles durch eine Fahrt auf einem Segelschiff entspricht der bekannten griechisch-römischen Behandlung durch Gestatio, welche nach der erbringbaren Belegstelle bei CELSUS auch durch Schiffahrt erzielt werden kann. Bei den wichtigen neuen Ausblicken für die altbabylonische Medizin denn babylonisch sind auch die Belege KÜCHLERS, aber

in assyrischem Gewande

ist es dankbar zu begrüfsen, dafs der Hinrichssche Verlag zur Illustration der beiden Referate über OEFELE und KÜCHLER das Klischee von K 191, Rückseite, zur Verfügung gestellt hat.

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Rechts ist die dritte Spalte teilweise zu sehen und links in gröfserer Schrift als Schlufs der Tafel die untere Hälfte der vierten Tafel. Dieser Schlufs umfafst Titel des Werkes und Bibliotheksvermerk, in welchem natürlich König SARDANAPAL als Bibliotheksherr gepriesen wird, der alles versteht, alles weifs und natürlich auch in der Wissenschaft nicht nur alle gewöhnlichen Untertanen mit mehr oder weniger beschränktem Verstande, sondern auch die erleuchteten Herrscher vor ihm weit übertrifft. 0.

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