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Vorrede zum fünften Band.

Das Buch über Leben und Werke deutscher Dichter in den drei lezten Jahrhunderten findet durch diesen fünften Band und in seinen dreißig Büchern einen vorläufigen Abschluß; die Darstellung erstreckt sich nämlich eben so weit, als zur Zeit eine historische Behandlung möglich wird. Anders die Vorführung und kritische Betrachtung der Zeitgenossen. Auch diese, d. h. die Fortseßung bis auf die Gegenwart, ist ins Auge gefaßt, doch erscheint rathsamer dieselbe zugleich als ein besonderes Werk erscheinen zu lassen. Es ist Vieles dafür zurecht gelegt und vorbereitet und der Verfasser hofft es in angemessener Zeit geben zu können; es ist aber die große Wendung in der Geschichte Deutschlands, welche hier nicht ohne Einfluß sein darf auf Maaßstab und Auffassung, welche in jeder Rücksicht die Ansprüche steigert, mithin ein gewisses Anhalten gebietet.

Auch die vorliegenden Bände haben eine Verzögerung ihres Erscheinens erfahren, auf welche beim Beginn nicht gerechnet war; der Verfasser jedoch darf sagen, daß dieselbe durch Umstände eingetreten ist, welche außer seiner Macht lagen. Das Werk erschien in einem angesehenen süddeutschen Verlag, der sich aber alsbald auf den Kunstverlag beschränkte und nur auf besonderen Wunsch ausnahmsweise das Buch noch beibehielt. Da kamen die Ereignisse des Jahres 1866, und eine längere Unterbrechung des Druckes trat ein, bis durch glücklich erfolgten Wechsel des Verlags die Fortsetzung desselben wieder in Fluß kam und nun um einige Jahre später das Buch sich endigen ließ

Der Verfasser hat indessen die Verzögerung unausgesezt benutzt, um manches eingehender auszuführen, überhaupt das Ganze der Vollständigkeit und Abrundung näher zu bringen, so daß er den Besizern der ersten Bände eine gewisse Entschädigung für die Verspätung glaubt bieten zu können. Es E8 war aber die Arbeit von Hause aus im Sinne dessen angelegt, was sich jezt so herrlich, so überraschend vollendet hat.

Was sonst das Buch Eigenes enthält, ist in erfreulichster Weise von der Kritik und in weiteren Kreisen aufgefaßt und anerkannt worden, und der Verfasser giebt der Hoffnung Raum, es werde dieser lezte Band noch bestimmter ins Licht stellen, was erstrebt worden.

Hat das verzögerte und unregelmäßige Erscheinen der Verbreitung im Wege stehen müssen, so wird jezt auch dieses Hinderniß gehoben sein; ein Werk dieser Art aber kann sein Ziel erst vollständig erreichen, wenn gewichtige Stimmen sich darüber vernehmen lassen und ihm so viel Gunst zu Theil wird, daß wiederholte Auflagen Gelegenheit geben zu immer größerer Sichtung, Ausbildung und Verfeinerung, wie denn solches zu wünschen ist in Betracht seines Inhalts und dessen dem es gewidmet wird, d. h. des gesammten deutschen Volkes, das sich seines hohen Besißthumes bewußt werden will.

Berlin am 20. November 1870.

O. F. G.

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