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das bunte und faßbare Gewand der bildlichen Form kleiden und es uns in sinnlicher Gestalt nahe bringen. An und für sich ist das kein Fehler, hat doch Jesus selbst diese Darstellungsform gerne und häufig angewendet; ja es hat sich durch die ganze christliche Entwicklung herab wie von selbst gegeben, daß zumal den Unwissenden und den Kindern die ewige Wahrheit in der goldenen Schale der sinnigen Dichtung dargereicht wurde. Aber daraus entwickelt sich so leicht der Irrthum, diese konkrete Form selbst für die Sache zu nehmen und den geistigen Gehalt zu vergessen und zu verlieren. Da wird dann das Sichtbare wichtiger als das Unsichtbare, und es entsteht der sonderbare Aberglaube, daß das Unbegreifliche und Unmögliche als wichtiger und höher erscheint, als die einfache Wahrheit. Da wird dann das erstere als eine übernatürliche Thatsache, das letztere aber als bloße Idee aufgefaßt und der blinde Glaube an jene als ein Beweis der Frömmigkeit betrachtet, während das lebens- und verständnißvolle Erfassen der wirklichen Wahrheit als Nationalismus, als Vernunftstolz, ja als Unglaube taxirt wird.

Das ist die traurige Erscheinung, welcher wir auch in unsern Tagen übergenug begegnen: jener blinde Wunderglaube, der sich als wahres Christenthum brüstet und vornehm auf die freisinnige Richtung herunterschaut, als wollte diese, die doch nur die Wahrheit will, das Evangelium seines Inhalts entleeren.

Wo sind denn die wirklichen Thatsachen, hier oder dort? Sehen wir uns einige Beispiele der beiderseitigen Auffassung religiöser Wahrheit an und urtheilen wir!

Bekanntlich hat die freisinnige Nichtung einen andern Gottesbegriff als die kirchlich-biblische Richtung. Wie in ihren Augen die Welt eine viel größere und weitere ist als diejenige nach der Vorstellung der alten Völker, so ist auch ihr Gott ein anderer als der Gott der Hebräer und des Urchristenthums: ein das unendliche Weltall durchwaltender Geist, dessen Gedanken nichts anderes sind als die in der Welt wirkenden Gesetze, und der daher nichts thut, was mit diesen Gesezen im Widerspruch stünde. Aber die Mannigfaltigkeit und Regelmäßigkeit des Werdens und Vergehens, der Entstehung und Entwicklung aller Dinge ist so staunenswerth und ent zückend, daß keine Worte es auszusprechen vermögen, es wären denn des Apostels Worte: O welch eine Tiefe des Reichthums, der Erkenntniß und der Wege Gottes! Aber nun kommt die Orthodoxie und bricht über diesen Gottesglauben mitleidig lächelnd den Stab: das ist nur scheinbarer Glaube an einen Gott, in Wirklichkeit aber eine Entleerung des christlichen Gottesgedankens. Euer Gott hat ja nicht einmal die Macht, die Geseze der Welt zu durchbrechen, er ist vielmehr ihr Sklave, der sich selbst nach ihnen richten muß. Wir müssen einen Gott haben, der jeden Augenblick diese Geseze aufheben und Wunder thun kann; ja eben diese Wunder sind uns die unwiderleglichen thatsächlichen Beweise vom Dasein Gottes! So sprechen sie etwa. Und danach betreiben nun, von ihnen angeleitet, Tausende und Tausende ihr religiöses Geschäft. Die einen wallfahrten nach den Stätten, wo solch ein Wunder geschehen sein soll und fühlen sich dort ihrem Gott näher, die andern halten sich an die in der Schrift erzählten Wunder und stüßen darauf ihren Gottesglauben, mit der deutlichen Versicherung, daß wenn diese Wunder nicht geschehen wären, sie keinen Gott mehr hätten. Das sind eben ihre Thatsachen.

Wollen wir sie darum beneiden? Wir werden fröhlich sagen: da sind uns denn doch die Thatsachen, die wir kennen, lieber und gewisser und unzweifelhafter als jene. Der ewig regelmäßige Lauf der Welt, die ewig gleiche Sprache des Gewissens und des religiösen Gefühls, die immer neuen Regungen einer barmherzigen Liebe unter den Menschen, die ja nichts anderes sein kann als der Wiederschein einer ewigen Vaterliebe, das sind doch Realitäten, die Niemand in Abrede stellen kann, während jene vermeintlichen Wunder sich vor jeder verständigen Prüfung als Dichtungen oder gar als Priesterbetrug herausstellen. Wie kann man auf ein so zweifelhaftes und unhaltbares Fundament einen fröhlichen Gottesglauben gründen?

Ganz ähnlich verhält es sich mit dem Glauben an Christus. Die freisinnige, auf wissenschaftliche Erforschung des Neuen Testamentes ge= gründete Ueberzeugung erblickt in Jesus nichts anderes als einen Menschen, in all seinem Sein und Leben den andern Sterblichen gleich, aber hoch über den andern stehend in seiner religiösen und sittlichen Gesinnung. Darum reden wir von ihm stets mit dem Gefühl andächtiger Verehrung, weil er uns, je mehr wir ihn in seiner Gesinnung und seinem Leben beobachten, als ein Muster von Gottesgemeinschaft und Nächstenliebe erscheint, und es liegt uns wahrlich nichts so sehr am Herzen, als seine Nachfolger zu sein und Gott und die Menschen so lieben zu können, wie er es gekonnt hat. Diese einzigartige Hoheit religiöser und sittlicher Gesinnung, diese unwiderstehliche Wahrheit und Heilskraft seiner Lehre sie sind die Thatsachen, auf welche wir unseren Glauben an Christus gründen.

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Aber auch hier antwortet uns die Orthodoxie mit ihrem Mitleiden. „Das ist alles schön und gut“, sagt sie uns, „aber Christusglaube ist es nicht. Das wahre Christenthum verlangt Glauben an Christum als den Gottessohn, d. h. Glauben an seine Uebernatürlichkeit von seiner Geburt an biz zu seiner leiblichen Auferstehung, Glauben an alle die Wunder, die durch ihn und an ihm geschehen sind, Glauben an seine Todtenerweckungen und seine Krankenheilungen, an seine Vermehrung des Brotes, an sein Wandeln auf dem Meere u. s. w. Glaubt ihr das nicht, so gründet ihr eure Frömmigkeit auf bloße Ideen statt auf Offenbarungsthatsachen.“

Wir fragen aber auch hier wieder: Welches sind denn die wirklich unanfechtbaren Thatsachen? Sind es denn jene Wundergeschichten, die kein denkender Mensch von Herzen für wahr halten kann, die immer zweifelhafter werden, je mehr man sie anschaut? Kann man denn eines Glaubens froh werden, der auf einer so zweifelhaften Grundlage ruht? Und dagegen: ist denn das nichts, daß Christi Wort und Geist einmal in die Welt eingetreten ist und eine lange Reihe von Verehrern und Nachfolgern nach sich gezogen hat? Ist das nicht ein viel besserer, lebendigerer Glaube, das Aufnehmen seiner Worte und seinerGesiunungen in unser Herz und Leben? O gewiß, Jesus selbst würde jenen sich auf die Wunder stüßenden Christen seufzend antworten, was er seinem Volke einst geantwortet hat: „Wenn ihr nicht Wunder und Zeichen sehet, so glaubet ihr nicht!“ Seien wir froh, daß wir unsern Meister nach seiner religiösen Gesinnung allein als unser zwar unerreichbares, aber stets wirkendes Vorbild betrachten gelernt haben, und üben wir uns, mit gänzlicher Gleichgültigkeit gegen den ihm angedichteten Wundercharakter, ihm, dem Menschen ähnlich zu werden, wahrlich, dann wird sein Geist uns

das Zeugniß geben, daß wir seine Jünger seien, und daß unser Glaube an ihn auf der einzig richtigen Thatsache ruht.

Und endlich, um noch ein drittes Beispiel anzuführen, stehen wir in Sachen des Gebetes und Gebetserhörung nicht eben auch auf festerm Boden als unsre strenggläubigen Brüder? Wir wissen, wie sehr das ächte Gebet ein Bedürfniß des Frommen ist, der Athem seiner Seele, die Himmelsleiter, daran die Gottesboten hinauf- und hinuntersteigen. Beten heißt ja reden mit Gott, sein Herz ausschütten vor ihm, ihm alles sagen, was uns wohl und wehe thut, in allen Angelegenheiten des äußern und innern Lebens uns in Gottes Gedanken versenken und von daher Einsicht, Muth, Rath und Troft zu holen. Mag die Form des Betens so oder so sein, wo nur der fromme Mensch demüthig vor seinem Gotte steht, um von ihm göttliche Gedanken und Kräfte zu empfangen, da wird er erhört. Das ist unsre positive religiöse Erfahrung. Wie oft aber hat es mich schon geschmerzt, von Gegnern unsres Christenthums das verdammende oder doch wegwerfende Urtheil über dieses unser Beten gehört oder gelesen zu haben. „Das heißt noch lange nicht beten", sagen sie uns wohl, „erst dasjenige Gebet ist ein christliches, auf welches deutliche und greifbare Erhörung folgt, wo Gott sichtbar etwas geschehen läßt, was sonst nicht geschehen wäre, wenn ein Kranker auf's Beten hin gesundet, wenn einem Verlassenen Hilfe wird, die ihm sonst unmöglich schien; wenn Erhörungen eintreten wie bei Elia, der durch sein Beten den Himmel verschloß und wiederum durch sein Gebet regnen ließ, oder wie bei Petrus, der durch sein Gebet die todte Tabea wieder erweckte. Das sind Thatsachen, und alles andere Beten ohne solche Erfahrungen ist Schein und Täuschung."

Freilich, solche Thatsachen kennen wir nicht und stehen auch den in der Bibel erzählten wunderbaren Gebetserhörungen kühl und zweifelnd gegenüber. Aber haben wir nicht andere, sichere, unwidersprechliche Erfahrungen? Ist es denn nichts, wenn ein zaghaftes Menschenkind, das vor einer großen schwierigen Aufgabe steht, durch sein Zwiegespräch mit Gott Muth und Vertrauen gewinnt, jene Aufgabe zu erfüllen? Ist es denn nichts, wenn. die gebeugte Mutter am Sterbelager des Kindes durch ihr Gebet: „nicht mein, sondern dein Wille geschehe“, die Fassung erringt, das schwere Öpfer bringen zu können, wenn es von ihr gefordert wird? Soll denn überhaupt die Erleuchtung, die Stärkung, die Förderung unsres Innern nichts gelten, und nur dasjenige als Gebetserhörung, wo Gott scheinbar uns nachgegeben hat und wir unsern Willen durchgesetzt haben? Das sind ja gerade die wirklichen Thatsachen, die Jeder erfährt, der christlich zu beten versteht, jene andern aber sind Täuschung und Wahn. O wie haltlos ist doch die Orthodorie, die nicht glauben kann, wo sie nicht Wunder und Zeichen sieht! Die ihr ganzes Heil gerade nicht stüßen will auf die sich stets wiederholenden Erfahrungen des religiösen Lebens, die wir doch selbst machen können, sondern auf Legenden aus alter Zeit, die vor der prüfenden Kritik je länger je mehr in's Nichts zerfallen. Welch eine Verirrung! Welch ein Herunterziehen des Innerlichsten und Geistigsten in's Aeußerliche und Sinnliche!

Die Kirche macht so gerne unserm Geschlecht den Vorwurf materialistischer Gesinnung. Es gibt ja allerdings genug solcher Menschen, die sich gewöhnt haben, nichts anzuerkennen, was sie nicht mit den fünf Sinnen wahrnehmen können, welchen der Vorwurf des Dichters gilt:

Was ihr nicht tastet, steht euch meilenfern;
Was ihr nicht faßt, das fehlt euch ganz und gar;
Was ihr nicht rechnet, meint ihr, sei nicht wahr;
Was ihr nicht wägt, hat für euch kein Gewicht;
Was ihr nicht münzt, das, glaubt ihr, gelte nicht.

Aber was soll man sagen, wenn die Kirche selbst die Neligion, die sie zu lehren hat, nur auf Wunder und Zeichen gründet, und die blos geistige und ideale Auffassung der heiligen Wahrheit für ungenügend, für Nichts erklärt. Sagt die strenggläubige Kirche denn nicht selbst zu ihren Kindern: Wenn ihr nicht in der Natur, im Leben Jesu, in euerer Erfahrung sichtbare Wunder und wahrnehmbare Eingriffe Gottes in den Gang der Dinge sehet, so seid ihr keine Gläubigen, denn die Regelmäßigkeit der Entwicklung, die bloße religiöse Wahrheit, das geistige Leben in Gott ist nichts. Hat sie nicht selbst diesen Materialismus in ihre Thore einziehen lassen und pflegt und hegt ihn mit Vorliebe? Wundern wir uns denn, wenn so viele Kinder unsrer Zeit, denen man den Glauben an die Wunder höher gepriesen hat, als die vernünftige und gemüthliche Erfassung der wirklichen Wahrheit, nunmehr diese lettere geringschätzen, jene Wunder aber schließlich doch auch als unhaltbar preisgeben? Ist die Kirche nicht selbst daran schuld?

In dem großen Kampf, der jegt in der Schweiz entbrannt über den Schulartikel stellt man mit Vorliebe die Religion und die sogenannte Religionsgefahr in den Vordergrund. Konfessionslose Schule und undogmatischer Unterricht heißt den Gegnern des Projekts von vorneherein so viel als unchristliche und religionslose Schule. Und um was wehren sie sich denn? Es sind vorzüglich jene sogenannten religiösen Thatsachen, auf welche katholische und protestantische Orthodorie das Heil gründet, jene Wunder und Legenden, die vor der Kritik sich in nichts auflösen, jene übernatürlichen und außerordentlichen Erfahrungen, welche Beweise einer höhern Welt sein sollen, die aber Niemand wirklich erfährt, die Summe von wirklichen religiösen Wahrheiten und Erfahrungen, die sich auch jetzt noch Jedem in seinem innern Leben bezeugen, der sie sucht, - sie gelten nicht mehr als Religion. Um diesen Punkt bewegt sich ein wesentlicher Theil des Kampfes. Soll der Aberglaube bleiben oder der wahre Glaube siegen das ist die Frage. Möge sie im Sinn des letztern gelöst werden! L.

Vom schweizerischen Predigertag.

Am 15. und 16. August versammelten sich in Liestal circa 130 Mitglieder der schweizerischen Predigergesellschaft zu ihrem Jahresfeste. Unsere Leser erwarten keine Beschreibung des Festes, glücklicherweise, denn da gibt es auch nichts zu sagen von Triumphbogen und Regimentsmusik, Festjungfrauen u. drgl. Den ganzen Inhalt des Festes bilden ein paar Dugend große und kleine Reden, theils bei den Verhandlungen und theils bei Tische gehalten. Auch für eine Wiederholung aller Reden würden uns die Leser kaum danken, denn beim Weizen ist überall Spreu. Uns interessirt an diesem Feste vorzüglich immer nur der leitende Ton, der innere Gehalt, die Gesinnung, das Herz. Und das Herz der schweizerischen Predigergesellschaft, das konstatiren wir wieder, ist weiter geworden. Die theologischen Gegensäge haben sich darin vollkommen vertragen gelernt, sofern sie sich

überhaupt noch offen aussprechen und nicht ängstlich vertuscht, diplomatisch verschleiert werden. Pfarrer Furrer von Zürich, welcher über unsere Stellung zur heiligen Schrift und die Mittel zur Verbreitung gediegener Bibelkenntniß einen Vortrag hielt, hat, obschon er der freisinnigen Richtung angehört, für seine Arbeit bei den Amtsbrüdern der strengen Observanz die weitgehendsten Lobsprüche in Poesie und Prosa geerntet. Und Pfarrer Brenner aus Müllheim, welcher in der Diskussion über die Konfirmation als Vertreter der liberalen Richtung gelten konnte, wich nur ganz unwesent lich von der orthodoxen Auffassung des Hauptreferenten, Pfarrer Kündig aus Arlesheim, ab. Es wurde herüber und hinüber fast ausnahmslos nur im Ton der achtungsvollen, freudigen, zum Theil sogar überschwenglichen Anerkennung gesprochen. Und vollends die Festpredigt von Pfarrer Thellung aus Bern bewegte sich in einer Höhe und Allgemeinheit, die jeder Richtung vollkommen Raum bot, und wenn die Predigt da und dort vielleicht für allzu lang gehalten wurde, so konnte auch das nur wohlthätig wirken, denn jeder zuhörende Pfarrer hat darin wohl auch schon gefehlt, und es ist göttliche Ordnung, daß man gestraft wird, womit man sündigt.

Indeß verbargen sich die Meinungsverschiedenheiten doch nicht ganz. Der liberale Referent über die Bibel verstand es so sehr, die kirchliche Sprachweise zu brauchen, daß er z. B. für die Geburt Christi sich der Bezeichnung bediente: „er kam aus Himmelsfernen zur Erde wunderbar, der über allen Sternen im Schooß des Vaters war." Bei dieser und mancher "Bei andern sehr überschwenglich lautenden Stelle in Furrer's Rede seßte der bibelgläubige Professor Astié aus Lausanne mit vollem Recht den Hebel seiner scharfsinnigen Kritik an und wies nach, daß es nicht ganz richtig sei, Ausdrücke und Namen, welche dem Glauben an das Wunder der Gottheit Christi entstammen, beizubehalten, wo man an das Wunder im altkirchlichen Sinn doch eigentlich nicht mehr glaubt. Das hat uns Eindruck gemacht, denn es ist dagegen schlechterdings nicht aufzukommen. Viel weniger scheint es uns zu bedeuten, wenn der als Gast anwesende Herr Pfarrer Pressensé aus Paris mit brillanter Redekunst ausführte, Furrer's Bibelbetrachtung sei ihm ein Zuviel und ein Zuwenig; denn es ist eine alte Geschichte und liegt in der Natur der Sache und ist von uns niemals bestritten worden, daß der freisinnige Protestantismus den Nihilisten zu fromm und den Autoritätsgläubigen zu frei ist. Der liberale Protestantismus war in unsern Augen nie etwas anderes als eine, und zwar die rechte Vermittlung.

Entschiedener Widerspruch trat dann noch am Schluß der Verhandlungen zu Tage über die Frage, ob, wenn jest oder insfünftig da oder dort ein ungetauftes Kind am Konfirmandenunterricht Theil nimmt, dasselbe zur Noth auch ohne Nachholung der Taufe an der Konfirmation Theil nehmen dürfe oder nicht. Wir zweifeln nicht daran, daß die Konfirmation gerade deßhalb zum Thema der Verhandlungen gewählt worden ist, weil die Parteien in Basel darüber eben jüngst aneinander gerathen sind. Man suchte eidgenössische Hülfe und fand sie auf beiden Seiten. So wohl Pfarrer Kündig von seinem strenggläubigen als auch Pfarrer Brenner von seinem liberalern Standpunkt aus, und mit ihnen sichtbar die weit überwiegende Mehrzahl der eben versammelten Geistlichen erklärten sich mit einer gewissen Vehemenz für Verweigerung der Konfirmation ohne Nachholung der Taufe im angegebenen Nothfall, und der Leßtgenannte glaubte sogar als guter Freund eine dringende Bitte und Warnung an die Reformer in

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